Profilbild von sChiLdKroEte62

sChiLdKroEte62

Lesejury Star
offline

sChiLdKroEte62 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit sChiLdKroEte62 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.04.2020

Unterhaltsamer Roman

Die Frauen von Richmond Castle
0

Das Buch „Die Frauen von Richmond Castle“ handelt von drei Frauen in den 1920er Jahren in England. Die wohlhabende Ishbel Christina Camberwell, genannt Blue, lebt wohlbehütet in einem Townhouse in Richmond. ...

Das Buch „Die Frauen von Richmond Castle“ handelt von drei Frauen in den 1920er Jahren in England. Die wohlhabende Ishbel Christina Camberwell, genannt Blue, lebt wohlbehütet in einem Townhouse in Richmond. Die junge, mittellose Delphine ist auf der Flucht vor ihrem gewalttätigen Ehemann, trifft auf Blue und wird von der Familie Camberwell bereitwillig aufgenommen. Blue und sie werden enge Freundinnen. Dann ist da noch Midge, Blues Stiefmutter, die etwas zu verbergen scheint.

Die Geschichte wird abwechselnd aus den Sichten der drei Frauen erzählt, wobei die jeweiligen Anteile unterschiedlich groß sind.
Blue und Delphine waren sympathische Protagonistinnen, die beide in irgendeiner Form ihr Päckchen zu tragen haben. In beide konnte ich mich ganz gut hineinversetzen, ihre Situation nachempfinden und mit ihnen fühlen. Die Charaktere waren im Allgemeinen aber deutlich schwächer als in den vorangegangen Büchern der Autorin. Mit Midge, die ebenfalls etwas mit sich herum trägt, bin ich während des gesamten Handlungsverlaufs nicht so richtig warm geworden, sodass mir das Hineinversetzen in sie sehr schwer fiel. Ihr Charakter war noch einmal flacher als die der anderen beiden Frauen.

Tracy Rees Schreib- und Erzählstil gefallen mir im Großen und Ganzen sehr gut. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und lässt sich flott lesen. Die Autorin hat die Umstände, die zur damaligen Zeit herrschten, gut und glaubhaft dargestellt. Ich habe mich gut in die Zeit des 19. Jahrhunderts hineinversetzt gefühlt. Einzig die Ausarbeitung der einzelnen Charaktere hat mir diesmal nicht so gut gefallen. Diese waren durchweg etwas blass.

Alles in allem handelt es sich bei „Die Frauen von Richmond Castle“ um einen unterhaltsamen Roman. Ich bin gut in die Geschichte hinein gekommen. Die Handlung war ansprechend. Allerdings konnte mich dieses Buch nicht so sehr überzeugen, wie zum Beispiel „Die Reise der Amy Snow“ oder „Die Sonnenschwestern“. Sowohl die Handlung, als auch die Charaktere dieses Buches konnten da nicht ganz mithalten. Dennoch habe ich dieses Buch gerne gelesen. Ich hoffe aber, dass Tracy Rees bei ihrem nächsten Roman wieder an die Leistung der ersten drei herankommen kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.02.2020

Nicht das beste Buch der REihe, dennoch unbedingt lesesnwert

Jagd auf die Bestie (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 10)
1

Der schlimmste und grausamste Killer, den Robert Hunter, Profiler beim LAPD, bisher jagte, war Lucien Folter, ein hochintelligenter und gewaltverliebter Mann. Als es diesem gelingt aus der Sicherheitsverwahrung ...

Der schlimmste und grausamste Killer, den Robert Hunter, Profiler beim LAPD, bisher jagte, war Lucien Folter, ein hochintelligenter und gewaltverliebter Mann. Als es diesem gelingt aus der Sicherheitsverwahrung auszubrechen, ist Hunter erneut gefordert. Geschickt lockt der Killer den Ermittler mit einem perfiden Spiel in seine Nähe. Wird es Hunter gelingen, Lucien erneut dingfest zu machen, oder wird diesmal der Killer gewinnen?

Bei diesem Buch handelt es sich um den zehnten Band der Reihe um LAPD Profiler Robert Hunter und seinen Partner Carlos Garcia. Es handelt sich zwar um einen abgeschlossenen Fall, da die Geschichte aber auf dem sechsten Band der Reihe, „Die stille Bestie“, aufbaut, sollte dieses Buch in jedem Fall vor dem Lesen von „Jagd auf die Bestie“ bekannt sein. Die Kenntnis der anderen Teile ist nicht erforderlich.

Robert Hunter und Carlos Garcia sind sympathische Protagonisten und sehr kompetent in ihrem Beruf. Da es sich um einen eher persönlichen Fall für Robert Hunter handelt, steht Garcia bei den Ermittlungen in diesem Fall nicht so sehr im Vordergrund, wie gewohnt.

Dieses Buch ist, wie auch schon „Die stille Bestie“, ein wenig anders, als die anderen der Reihe. Werden sonst eine oder mehrere Leichen gefunden und im Anschluss dann die Identität des Täters und dessen Motiv gesucht, geht es hier in erster Linie darum, Lucien Folter so schnell es geht wieder dingfest zu machen. Bei „ Die stille Bestie“ war diese Abweichung vom bekannten Schema zu Beginn ein wenig ungewohnt, hier hat mich dies aber nicht gestört. Ich bin sehr gut in die Geschichte hinein gekommen. Sie beginnt gewohnt spannend. Diese Spannung wird über den gesamten Handlungsverlauf aufrechterhalten. Immer wieder gibt es Spannungsspitzen. Die Handlung zog mich schnell in ihren Bann und fesselte mich von Anfang an. Die Geschichte ist logisch aufgebaut und das Ende schlüssig
Ich mag Chris Carters Schreib- und Erzählstil sehr. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und lässt sich flott lesen. Er beherrscht den Spannungsaufbau und –erhalt wie kaum ein zweiter. Geschickt baut er an den Kapitelenden immer wieder Cliffhanger ein, die dafür sorgen, dass man das Buch zwischenzeitlich gar nicht aus der Hand legen mag.

Ich bin ein großer Fan der Reihe um Robert Hunter und Carlos Garcia. Auch wenn „Jagd auf die Bestie“, genau wie „Die stille Bestie“, nicht unbedingt mein Lieblingsbuch der Reihe ist, konnte es mich trotzdem komplett überzeugen. Es handelt sich um einen sehr spannenden, aber, wie von Carter gewohnt, auch recht brutalen Thriller mit einer packenden Handlung, die den Leser zu fesseln vermag. Jedem nicht zu zartbesaiteten Thrillerfan kann ich diese Reihe nur wärmstens ans Herz legen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.01.2020

Rundum gelungene, spannende und mitreißende Fortsetzung

Knochengrab (Ein Sayer-Altair-Thriller 2)
0

In einem Nationalpark spürt ein Polizeihund bei einem Spaziergang zufällig eine Grube auf, in der menschliche Knochen verstreut liegen. Das Alter der Knochen wird auf fast 20 Jahre datiert. FBI-Agentin ...

In einem Nationalpark spürt ein Polizeihund bei einem Spaziergang zufällig eine Grube auf, in der menschliche Knochen verstreut liegen. Das Alter der Knochen wird auf fast 20 Jahre datiert. FBI-Agentin Sayer Altair wird mit den Ermittlungen in diesem Fall betraut. Kurz darauf finden sie und ihr Team zwei weitere, nur wenige Tage alte Leiche. Die Brisanz des Falles nimmt zu. Wird es Sayer gelingen, den Killer zu stoppen, bevor es möglicherweise weitere Opfer gibt?

Bei „Knochengrab“ handelt es sich um den zweiten Band um FBI Special Agent Sayer Altair. Da es sich um einen abgeschlossenen Fall handelt, kann das Buch auch gelesen werden ohne den Vorgänger „Todeskäfig“ zu kennen. Da es aber immer wieder Andeutungen gibt, die sich auf den vorherigen Fall und dessen Auswirkungen auf das FBI und auf die Ermittler Sayer und Ezra beziehen, ist es vielleicht schon sinnvoll diesen zu kennen, um die Umstände vollumfänglich zu verstehen.

Nach einem traumatischen Fall mit diversen Verletzungen gerade erst wieder hergestellt, wird Special Agent Sayer Altair mit dem Fall der Grube voller Knochen betraut. Sayer ist eine Ermittlerin mit Ecken und Kanten, die es mit dem Protokoll nicht immer so genau nimmt. Sie ist ein interessanter und sympathischer Charakter und übt ihren Beruf mit viel Kompetenz aus.

Die Geschichte beginnt mit dem Auffinden des Knochengrabs direkt spannend. Diese direkt zu Beginn aufgebaute Spannung bleibt während des gesamten Handlungsverlaufs erhalten und kann zwischendrin immer noch mal wieder gesteigert werden. Immer wieder gab es Cliffhanger und überraschende Wendungen, die es mir unmöglich machten, das Buch aus der Hand zu legen. Die Auflösung am Ende war für mich keinesfalls vorhersehbar.

Der Schreib- und der Erzählstil von Ellison Cooper haben mir wieder sehr gefallen. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und lässt sich flott lesen. Den Spannungsaufbau und –erhalt beherrscht die Autorin perfekt. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Die eher kurzen Kapitel sorgen zusätzlich für Tempo. Die Handlung ist logisch aufgebaut und das Ende schlüssig.

Der erste Band der Reihe, „Todeskäfig“ , hat mich regelrecht begeistert. Gespannt wartete ich auf einen Nachfolger und meine Erwartungen waren dementsprechend hoch. „Knochengrab“ konnte diesen in vollem Umfang gerecht werden. Es handelt sich auch bei diesem Buch um einen rundum gelungenen Thriller, der mich, wie sein Vorgänger, total überzeugt und sehr gut unterhalten hat. Die Geschichte ist spannend, mitreißend und hat mich regelrecht gefesselt. Ich habe das Buch innerhalb kurzer Zeit beendet, weil ich es zwischenzeitlich einfach nicht aus der Hand legen konnte. Ich hoffe sehr auf weitere Fälle für Sayer Altair und freue mich sehr darauf.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.12.2019

Schöner Roman für die Vorweihnachtszeit

Winterzauberküsse
0

Auf einer Londoner Vorweihnachtsparty trifft Hutmacherin Ava auf Sam. Als er von ihrem Beruf erfährt, bittet er sie, einen Hut als Geschenk für seine schwerkranken Mutter Wendy zu fertigen. Wendy ist begeistert. ...

Auf einer Londoner Vorweihnachtsparty trifft Hutmacherin Ava auf Sam. Als er von ihrem Beruf erfährt, bittet er sie, einen Hut als Geschenk für seine schwerkranken Mutter Wendy zu fertigen. Wendy ist begeistert. Doch nicht nur von der Geschenkidee ihres Sohnes, sie glaubt Sam und Ava seien ein Paar. Sam bringt es nicht übers Herz, Wendy die Wahrheit zu sagen. Deshalb bittet er Ava, mitzuspielen und so zu tun als seien die beiden zusammen – nur bis nach dem Weihnachtsfest.

Die Geschichte wird mal aus der Sich von Ava, mal aus der von Sam erzählt. Durch diese Perspektivwechsel ergibt sich für den Leser ein ganzheitliches Bild. Die nett gezeichneten Charaktere der Protagonisten Ava und Sam waren mir schnell sympathisch. Ich konnte mich in beide gut hinein versetzen und mit ihnen fühlen, so dass ich die beiden gerne durch die Vorweihnachtszeit begleitet habe.

Dies war mein erstes Buch von Sue Moorcroft. Ihr Schreibstil hat mir gut gefallen. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und lässt sich flott lesen.

Das Buch „Winterzauberküsse“ von Sue Moorcraft hat mir gut gefallen. Es handelt sich um einen schönen, romantischen, aber nicht zu kitschigen Roman. Die Geschichte verfügt nicht über allzu viel Tiefgang, hat mich aber dennoch sehr gut unterhalten. Für mich war dieses winterliche und weihnachtliche Buch die perfekte Lektüre für die Vorweihnachtszeit.

Veröffentlicht am 14.10.2019

Emotionaler und bewegender Roman

Ich versprach dir die Liebe
0

Nach einem furchtbaren Sturz liegt Elle mit schwersten Kopfverletzungen im Koma. Ihr Gehirn wurde irreversibel geschädigt. Es gibt somit keine Hoffnung auf Heilung. Nach dem qualvollen Tod ihrer Mutter, ...

Nach einem furchtbaren Sturz liegt Elle mit schwersten Kopfverletzungen im Koma. Ihr Gehirn wurde irreversibel geschädigt. Es gibt somit keine Hoffnung auf Heilung. Nach dem qualvollen Tod ihrer Mutter, hat sich Elle immer gegen lebenserhaltende Maßnahmen ausgesprochen. Matt, ihr Ehemann, ist am Boden zerstört. Dann teilen die Ärzte ihm mit, dass Elle nach mehreren Fehlgeburten erneut schwanger ist. Dieser Umstand verändert alles. Die Entscheidung zur Abschaltung der Geräte scheint nun schier unmöglich.

Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Matt erzählt. So erhält man als Leser gute Einblicke in seine Gefühlswelt und Sichtweise und kann sich gut in ihn hinein versetzen. Die Handlung spielt auf unterschiedlichen Zeitebenen. Es werden immer wieder Details aus Matts und Elles gemeinsamer Vergangenheit erzählt. Durch diese Rückblicke erhält man ein gutes Bild von Elle. Die Autorin schafft es, sie dem Leser so nahe zu bringen, dass man ein Gefühl dafür bekommt, wie sie in der Situation entscheiden würde, wenn sie könnte.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und leicht zu lesen. Mit ihren Worten transportiert sie viel Gefühl. Man kann sich gut in den Charakter Matt einfühlen und leidet mit ihm.

Priscille Sibley ist gelernte Krankenschwester. Die Beschreibungen der medizinischen Aspekte von Elles Verletzungen und den Komplikationen, die mit der Schwangerschaft im Koma einhergehen, sind detailliert und genau. Sie schafft es, diese dem Leser verständlich nahe zu bringen. Wie auch die medizinischen Details, scheinen die rechtlichen Aspekte ebenfalls gut recherchiert zu sein. Alles wirkt in sich stimmig.

„Ich versprach dir die Liebe“ ist ein wunderschöner, emotionaler und bewegender Roman mit viel Gefühl und Tiefgang, der einen nicht kalt lässt. Das Buch hat mich sehr berührt, meine Augen feucht werden lassen und nachdenklich gemacht.

Toller Debüt-Roman von Priscille Sibley, den ich jedem nur ans Herz legen kann. Ich bin auf weitere Bücher der Autorin gespannt und werde sie bestimmt lesen.