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Veröffentlicht am 26.03.2024

Typischer Marrs - voller Spannung und Nervenkitzel

Der Feind in ihrem Haus
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Connie kümmert sich liebevoll um ihre Mutter Gwen, nachdem diese an Demenz erkrankt ist. Eines Tages taucht Paul auf, ein ehrenamtlicher Mitarbeiter, der Gwen bei Reparaturen rund ums Haus unterstützt. ...

Connie kümmert sich liebevoll um ihre Mutter Gwen, nachdem diese an Demenz erkrankt ist. Eines Tages taucht Paul auf, ein ehrenamtlicher Mitarbeiter, der Gwen bei Reparaturen rund ums Haus unterstützt. Zunächst ist Connie dankbar um seine Hilfe, doch Paul drängt sich immer mehr in das Leben der beiden. Als dieser plötzlich einen Schlüssel hat und auch noch bei Gwen einzieht, läuten bei Connie alle Alarmglocken. Sie beginnt zu handeln, ahnt jedoch nicht, dass es längst zu spät ist...

Connie ist eine sehr authentische und sympathische Protagonistin. Ich hab sie schnell ins Herz geschlossen und entsetzt mit ihr zusammen die Geschehnisse verfolgt. Sie dabei so hilflos zu sehen, tat mir sehr leid. Doch ihre Entwicklung ist grandios, denn vom hilflosen Mauerblümchen, mausert sie sich zu einer toughen und mutigen Frau. Jedoch hat auch sie ihre Geheimnisse, die ihr letztendlich zum Verhängnis werden.

Wer die Bücher von bin Marrs kennt weiß, dass er immer für eine ordentliche Portion Spannung sorgt. So war das auch hier wieder der Fall. Die angespannte Atmosphäre hat er perfekt genutzt, um den Leser an das Buch zu fesseln und nicht mehr loszulassen. Sein Schreibstil ist direkt und lebendig. Die wechselnden Erzählperspektiven lockern die Handlung auf und geben dem Leser einen größeren Blickwinkel auf die Geschichte.

Im Schlussteil haut Marrs nochmal ordentlich was raus und zu meiner Überraschung nimmt das Buch ein komplett anderes Ende, als ich es erwartet hatte. Mich hat er damit voll überzeugt und auf ganzer Linie bestens unterhalten.

Fazit:
Ein typischer Marrs, der vor Spannung nur so strotzt. Interessante Charaktere und eine ideenreiche Handlung machen dieses Buch zu einem echten Pageturner!

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Veröffentlicht am 04.03.2024

Historischer Spannungsroman mit wichtiger Botschaft

Schatten des Todes
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Wir schreiben das Jahr 1929 und befinden uns in Berlin. Harry Schneider ist Sicherheitschef der Universal-Filmstudios. Während einer Vorstellung des Varietékünstlers und Hellsehers Erik Jan Hanussen wird ...

Wir schreiben das Jahr 1929 und befinden uns in Berlin. Harry Schneider ist Sicherheitschef der Universal-Filmstudios. Während einer Vorstellung des Varietékünstlers und Hellsehers Erik Jan Hanussen wird er zu einem Unfall gerufen. Seine Mitarbeiterin Tanya wurde tot aufgefunden. Obwohl die Polizei eindeutig von einem Unfall ausgeht, ist Harry skeptisch und beginnt seine eigenen Ermittlungen…

Astrid Korten hat mit diesem Werk erneut meine Aufmerksamkeit geweckt und mich absolut überrascht. Dass das Buch zwischen den Weltkriegen spielt, verleiht der Handlung eine ganz besondere und bedrückende Note. Korten entführt uns in das Berlin der zwanziger Jahre und geht gezielt auf die politischen Spannungen und den bevorstehenden Zusammenbruch der Wirtschaft ein. Dabei spielen neben den fiktiven Charakteren auch bekannte Personen wie zum Beispiel Joseph Göbbels eine Rolle. Eine großartige literarische Leistung für mich, denn dadurch wirkt die Geschichte noch realistischer und auch dramatischer.

Der Hauptprotagonist Harry Schneider war mir direkt sympathisch. Seine Ermittlungen auf eigene Faust habe ich mit Neugier verfolgt und war beeindruckt von diesem Mann, der einfach nicht ruhen wollte, bis er die Wahrheit über Tanyas Tod herausgefunden hat. Ich habe es geliebt, wie Korten mich dabei mit überraschenden Wendungen immer wieder bestens unterhalten hat. Zudem hat mich der von ihr an die zwanziger Jahre angepasste Schreibstil absolut fasziniert. Generell finde ich es immer wieder bewundernswert, wie viel Arbeit sie in ihre Recherchen investiert. Das macht einfach jedes Buch so besonders!

Zum Schluss möchte ich unbedingt noch auf die Anmerkungen der Autorin am Ende des Buches aufmerksam machen. Hier führt Korten dem Leser nochmal deutlich vor Augen, wie brandgefährlich die aktuelle politische Situation in Deutschland ist. Das immer stärker werden einer rechten Partei weist erschreckende Parallelen zu den damaligen Ereignissen auf. Wir dürfen nicht zulassen, dass wir auf den gleichen Abgrund zusteuern wie damals unsere Großeltern und Eltern. Danke liebe Astrid, für diese klaren Worte!

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Veröffentlicht am 26.02.2024

Cooles Setting und Spannung pur

You Let Me In
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Elle hat gerade ihr erstes Buch veröffentlicht und sich von dem Verkaufserlös ein Prachthaus auf den Klippen Cornwalls gegönnt. Ihr zweites Buch ist in Arbeit, doch Elle fühlt sich plötzlich nicht mehr ...

Elle hat gerade ihr erstes Buch veröffentlicht und sich von dem Verkaufserlös ein Prachthaus auf den Klippen Cornwalls gegönnt. Ihr zweites Buch ist in Arbeit, doch Elle fühlt sich plötzlich nicht mehr wohl in dem Haus. Seitdem sie es kurz vorher in ihrer Abwesenheit an eine Familie über Air BnB vermietet hat, hat sich irgendwas verändert. Elle sucht Rat bei ihrer Schwester Fiona, doch diese schiebt es auf den Druck, den Elle von ihrer Lektorin hat. Als Elle jedoch Hinweise findet, dass jemand in ihr Haus eingedrungen ist, ahnt sie nicht, dass der Eindringling ihr näher ist, als gedacht...

Ich mochte das Setting mit dem prunkvollen Haus auf den Klippen total. Den Ausblick aufs Meer von Elles Schreibzimmer aus, konnte ich mir gedanklich so gut vorstellen und habe sie fast ein bisschen darum beneidet. Um ihre Einsamkeit jedoch nicht. Denn seit der Trennung von Flynn führt sie ein sehr einsames Leben. Das habe ich als Leser deutlich spüren können und es tat mir auch sehr leid. Elle ist eigentlich eine liebevolle Protagonistin, hat aber eine dunkle Vergangenheit, die ihr nun zum Verhängnis wird.

Den Schreibstil von Clarke fand ich überaus spannend und flüssig. Sie hat eine angespannte Atmosphäre geschaffen, die perfekt zur Szenerie gepasst hat. Die Geschehnisse im Haus hat sie spannungsmäßig sehr gut umgesetzt und damit bei mir das ein oder andere Mal für Gänsehaut gesorgt.

Fazit:
Ein gut konstruierter Thriller, der mich bestens unterhalten und spannungsmäßig voll abgeholt hat. Ein cooles Setting, zwielichtige Charaktere und eine angespannte Atmosphäre machen dieses Buch zu einem echten Pageturner.

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Veröffentlicht am 13.02.2024

Spannung pur von Anfang bis Ende

In dunklen Wäldern
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Für Kommissarin Lodi ist der aktuelle Fall nur schwer zu ertragen. Die Leiche einer Frau wird im Wald gefunden. Schnell gerät der Ehemann in Verdacht, da die Ehe nicht mehr die beste war. Doch schon bald ...

Für Kommissarin Lodi ist der aktuelle Fall nur schwer zu ertragen. Die Leiche einer Frau wird im Wald gefunden. Schnell gerät der Ehemann in Verdacht, da die Ehe nicht mehr die beste war. Doch schon bald merkt Lodi, dass die tote Frau Geheimnisse hatte. Geheimnisse, die ihr das Leben gekostet haben…

Der Schreibstil von Jost ist flüssig, spannend und hat mich direkt zu Beginn neugierig auf den Ausgang der Story gemacht. Spannungsmäßig ist hier immer was los und die Autorin weiß, wie man seine Leser in die Irre führt. Ich mag solche ausgeklügelten Krimis total!

Mit Lodi hat Jost eine wundervolle Protagonistin geschaffen, aus deren Sicht die Geschichte auch erzählt wird. Ich mochte sie direkt, fand sie sehr authentisch und konnte ihre Handlungen und Gefühle immer nachvollziehen. Auch ihr Partner Thomas ist sympathisch und auch sehr um Lodi besorgt. Die beiden geben ein tolles Team ab und ich war begeistert von der gemeinsamen Ermittlungsarbeit.

Was spannend beginnt, endet auch genau so. Den Schlussteil mochte ich sehr, denn es kam alles ganz anders, als ich es erwartet hatte. Ein Buch muss einfach so enden und nicht anders!

Fazit:
Spannender Krimi mit tollen Ermittlern, der mich bestens unterhalten hat. Die Autorin werde ich mir definitiv merken.

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Veröffentlicht am 25.01.2024

Peter Swanson kann es einfach!

Drei sind einer zu viel
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Joan Whalen ist sich sicher, dass ihr Mann sie betrügt. Sie wendet sich an den Privatdetektiv Henry Kimball, der zufälligerweise einmal ihr Englischlehrer war. Die beiden verbindet ein schlimmes Erlebnis, ...

Joan Whalen ist sich sicher, dass ihr Mann sie betrügt. Sie wendet sich an den Privatdetektiv Henry Kimball, der zufälligerweise einmal ihr Englischlehrer war. Die beiden verbindet ein schlimmes Erlebnis, das sich damals in der Schule zugetragen hat. Schon allein deshalb vertraut Joan Henry blind. Henry hingegen merkt schon bald, dass Joan nicht die ist, die sie vorzugeben scheint. Er nimmt ihren Auftrag zwar an, recherchiert aber im Hintergrund noch in eine andere Richtung, was ihm schon bald zum Verhängnis werden soll…

Peter Swanson kann es einfach! Er ist einer der wenigen Autoren, der den Leser gleich zu Beginn packt und mit seinem fesselnden Schreibstil an die Handlung zwingt. Ich habe das Buch in einem Rutsch verschlungen, weil mich die Story unglaublich fasziniert hat. Durch geschickte und unvorhersehbare Wendungen hat mir Swanson echt den Atem geraubt und mich einen grandiosen Roman lesen lassen, der definitiv das Zeug zum Thriller hat!
Mit Joan hat er eine zwielichtige Protagonistin erschaffen, die mich als Leser tatsächlich um ihren Finger gewickelt hat. Ja, ich bin auf sie reingefallen – wie ganz viele andere auch. Swanson hat hier all seine Kreativität spielen lassen und einen Charakter geschaffen, der mich fasziniert hat. Aber auch Henry ist real und authentisch dargestellt. Ich mochte es, ihn auf seinen Recherchen zu begleiten und der Wahrheit näher zu kommen.

Am Ende geht es Schlag auf Schlag und der große Showdown kommt so unerwartet, dass ich fast vom Sessel gefallen wäre. Grandios lässt Swanson diese nervenaufreibende Handlung enden und lässt mich als Leser zufrieden zurück.

Fazit:
Ein Buch, das vor Spannung nur so strotzt und mich bestens unterhalten hat. Hier kann man wirklich niemandem vertrauen!

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