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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.01.2018

Spannend, lustig und überraschend tiefgründig

Gangsta-Oma
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Der elfjährige Ben muss jeden Freitagabend mit seiner Großmutter verbringen und das findet er extrem langweilig. Ständig wird Scrabbel gespielt und die Kohlspeisen kann er auch nicht mehr ertragen. Doch ...

Der elfjährige Ben muss jeden Freitagabend mit seiner Großmutter verbringen und das findet er extrem langweilig. Ständig wird Scrabbel gespielt und die Kohlspeisen kann er auch nicht mehr ertragen. Doch eines Tages findet er etwas schier Unglaubliches über seine Granny heraus und kann gar nicht mehr genug von ihr bekommen. Gemeinsam machen sie sich auf einen unmöglichen Beutezeug…

Ich habe das Buch im Original gelesen und kann natürlich nichts zur Übersetzung sagen, aber zumindest im Englischen war der Stil rund, gut verständlich, kindgerecht und einfach ansprechend. Die Geschichte als solche beginnt recht beschaulich und wird dem einen oder anderen – in deutlich abgeschwächter Form- nicht ganz fremd sein. Manche Kinder können einfach mit älteren Leuten weniger anfangen, sind ihre Lebenswelten doch recht weit auseinander. In Bens Fall ist das überspitzt witzig dargestellt, aber nicht nur mit der Entdeckung, dass seine Oma alles andere als langweilig ist, setzt eine Veränderung ein. Mich hat das gut unterhalten, und als sich das Buch dann schon fast wie ein Krimi liest, wollte ich es gar nicht mehr weglegen.

Die lustigen Illustrationen haben mir genauso gut gefallen, wie die witzigen Charaktere und der britische Humor, der immer wieder auftaucht.

Besonders berührt hat mich das Ende mit seiner nachdenklich machenden Message. Die kommt nicht zu belehrend daher, sondern ergibt sich passend aus der Geschichte heraus. Es ist eben nicht nur ein Klamaukbuch, sondern besitzt überraschende Tiefe…

Veröffentlicht am 12.01.2018

Spannende Story

Passagier 23
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Martin Schwartz ist Polizeipsychologe und arbeitet als verdeckter Ermittler. Seit dem Tod seines Sohnes und seiner Frau ist ihm alles relativ egal – bis ihn ein Anruf einer alten Frau erreicht, die ihn ...

Martin Schwartz ist Polizeipsychologe und arbeitet als verdeckter Ermittler. Seit dem Tod seines Sohnes und seiner Frau ist ihm alles relativ egal – bis ihn ein Anruf einer alten Frau erreicht, die ihn genau auf das Kreuzschiff bittet, auf dem seine Frau erweiterten Suizid begangen haben soll. Immer wieder verschwinden Menschen auf Kreuzfahrtschiffen, meist bleiben sie auch verschwunden. Auch Anouk galt als verstorben, doch plötzlich taucht sie wieder auf dem Boot auf. Was steckt dahinter? Wird Martin das Geschehen klären können?

Lange wusste ich nicht, was gespielt wird bzw. hatte nicht diese Tragweite vermutet. Da hat er mich schön an der Nase rumgeführt und echt gefesselt. Die kurzen Kapitel, die die Geschichte immer wieder aus anderen Blickwinkeln schildern, haben mich überzeugt. Durch die Cliffhanger und überraschende Wendungen war es kaum möglich das Buch zur Seite zu legen. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig, die Charaktere sind vielfältig und sorgen für gute Unterhaltung. Als schon scheinbar alles geklärt war, war noch recht viel Buch übrig, aber es wäre kein Fitzek gewesen, wäre der Hammer nicht noch nachgekommen. Die Tathintergründe sind furchtbar – mehr kann ich an der Stelle nicht verraten…

Einziger Kritikpunkt – an mancher Stelle war es mir schon fast zu viel mit z.B. den diversen Zufällen, aber das fällt nicht so sehr ins Gewicht.

Ich kann das Buch sehr empfehlen – und lest auch das Nachwort, denn es wartet noch eine Überraschung auf den Leser.

Veröffentlicht am 10.01.2018

Provokativ, arrogant --> einfach unnötig!

Gebrauchsanweisung für die Welt
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Äußerst provokativ, stellenweise auch arrogant geht es in „Gebrauchsanweisung für die Welt“ zu. Ich konnte mich mit dem (manchmal stockenden, manchmal langatmigen) Stil nicht anfreunden und auf was genau ...

Äußerst provokativ, stellenweise auch arrogant geht es in „Gebrauchsanweisung für die Welt“ zu. Ich konnte mich mit dem (manchmal stockenden, manchmal langatmigen) Stil nicht anfreunden und auf was genau das Autor hinaus wollte, wurde mir auch nicht immer klar. Teilweise geht meine Meinung in eine völlig andere Richtung, was sicher auch noch zu meiner Einstellung dem Buch gegenüber beiträgt (Das Verherrlichen von Drogen geht gar nicht!!!). Aus vielen Zeilen scheinen der reine Frust und die pure Verbitterung zu sprechen. Das Buch hatte trotz aller Kritik auch einige schöne, magische Momente! Diese berührten mich wirklich sehr, aber sie sind rar gesät, sodass es mir schwer fiel das Buch zu Ende zu lesen (hätte ich es nicht im Rahmen der Leserunde erhalten, hätte ich es wahrscheinlich nie zu Ende gelesen). Ich werde das Buch leider nicht weiterempfehlen können.

Veröffentlicht am 10.01.2018

Emotionale Suche nach einer Mutter

Die chinesische Sängerin
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Der chinesische Junge, William Eng lebt zur Zeit der großen Rezession im Waisenhaus „Sacred-Heart“, dass mit strenger Hand und aus heutiger Sicht unmenschlichen Strafen geführt wird. Dort feiern alle Jungen ...

Der chinesische Junge, William Eng lebt zur Zeit der großen Rezession im Waisenhaus „Sacred-Heart“, dass mit strenger Hand und aus heutiger Sicht unmenschlichen Strafen geführt wird. Dort feiern alle Jungen am gleichen Tag ihren Geburtstag und dürfen einer Schwester eine Frage nach ihren Eltern stellen. William fragt nach dem Verbleib seiner Mutter, erhält jedoch keine richtige Antwort, bevor alle Jungen zusammen mit ein paar Cent in der Hand nach Seattle fahren. Dort entdeckt William scheinbar unmögliches, ein Plakat über den Auftritt einer Sängerin, die seiner Mutter sehr ähnlich sieht. Ob seine Mutter schon tot ist, oder doch noch lebt – William kann es nicht wissen, jedoch ist er fortan überzeugt, dass es sich bei der Frau auf dem Plakat um seine Mutter handelt, die er finden muss. Es dreht sich alles nur noch darum diese Willow Frost zu finden! Mit der erblindeten Charlotte flieht er ein paar Tage später aus dem Waisenhaus, um sich auf die Suche zu machen. Ihr Plan gelingt nicht ganz, denn sie werden aufgegriffen und ins Waisenhaus zurückgebracht, nachdem sie mit der chinesischen Sängerin Lui Song über deren Vergangenheit gesprochen haben.

Jamie Ford hat einen sehr einfühlsamen, emotionalen Roman über die bittere Vergangenheit der USA zur Zeit der Rezession, Grippe Pandemie, des Börsencrashes und der Rassentrennung geschrieben. Die perfekte Mischung aus Realität und Fiktion, sowie die einfühlsame Sprache, die authentischen Charaktere haben mich von Beginn an gefesselt. Das Amerika der dreißiger Jahre wird beim Lesen lebendig. Man fiebert mit William mit und erfährt so, wie das Leben vieler Menschen zu jener Zeit gewesen sein muss. Neben dem von Not, Hunger und Geldmangel geplagten Leben, dass sich die Menschen durch Vorurteile noch schwerer machten, als es sowieso schon war, schildert er beispielsweise auch die Entwicklungen der Filmindustrie. Gesellschaftliche und zeitgeschichtliche Hintergründe werden interessant in die Geschichte eingebunden. Das Buch erzählt auf zwei Ebenen die Geschichte Williams, im Jahr 1934 im Waisenhaus und seinen Versuchen seine Mutter zu finden. Die andere Ebene spielt 1921und beschäftigt sich mit dem Schicksal seiner Mutter. Beide Ebenen finden am Ende gekonnt zusammen. Es bleiben keine Fragen offen, trotz seiner Dicke hat das Buch keine Längen und Ford verliert auch nie den roten Faden aus den Augen

Ein Buch, dass zu Nachdenken und Träumen anregt und gleichzeitig belegt, wir gut die breite Masse es heutzutage hat, auch wenn jede Zeit ihre Probleme hat. Durch den verständlichen und einfühlsamen Schreibstil lässt sich das Buch leicht und flüssig lesen.

Empfehlenswert für alle Leser, die die ruhigen Töne und das Eintauchen in vergangenen Zeit lieben.

Veröffentlicht am 10.01.2018

Lustige, freche Schulgeschichten!

Das Pony auf dem Pausenhof
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Lustige, freche Schulgeschichten mit Lachgarantie zum Vorlesen bzw. selbst lesen für Leseanfänger gefällig? Dann ist „Das Pony auf dem Pausenhof“ mit Geschichten von der Einschulung, über Ausflüge, Pausen ...

Lustige, freche Schulgeschichten mit Lachgarantie zum Vorlesen bzw. selbst lesen für Leseanfänger gefällig? Dann ist „Das Pony auf dem Pausenhof“ mit Geschichten von der Einschulung, über Ausflüge, Pausen und schultypische kleinere und größere Katastrophen genau das Richtige. Autorin Bettina Wendland macht mit ihren 18 Kurzgeschichten Lust auf Schule und das Lesen.

Die Kurzgeschichtensammlung startet mit der Einschulung und widmet sich dem ersten Halbjahr bis zum Weihnachtsfest. Kinder, die schon die Schule besuchen, werden in der einen oder anderen Geschichte sich selbst bzw. ihre Schule wiedererkennen, da es den schulischen Alltag sehr gut widergibt. Einzuschulende Kinder werden sich freuen eigene Erfahrungen machen zu dürfen.
Alle Geschichten sind leicht verständlich und gut lesen. Nicht zuletzt wegen der angenehm großen Schrift und der richtigen Länge der Geschichten. Positiv hervorzuheben sind auch die schönen Zeichnungen, die die erzählte Geschichte noch ganz toll unterstreichen.
Christliche Aspekte werden schön eingeflochten, sodass es weder zu wenig, noch zu viel religiöse Aspekte gibt und vor allen Dingen OHNE erhobenen Zeigefinger! Wieder einmal hat ein Buch des SCM Verlag genau die richtige Mischung (zumindest für unseren Geschmack) getroffen.
Ein tolles Geschenk für die Schultüte, oder beispielsweise für das Osterfest vor dem Schuleintritt. Aber auch mein Sohn, der die dritte Klasse besucht; konnte herzlich über die Geschichten lachen. Wir hoffen auf weitere Geschichten der Autorin, schließlich gibt es ja auch ein zweites Schulhalbjahr :)