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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.11.2022

Liebevoll gezeichnete Charaktere!

Spring Storm 1: Blühender Verrat
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„Ich hatte mich mein Leben lang so klein und bedeutungslos gefühlt. Aber ich erkannte, dass dieses Kleinsein nicht nur Angst und Ungewissheit hervorbrachte. Vielleicht barg es auch eine Macht, derer ich ...

„Ich hatte mich mein Leben lang so klein und bedeutungslos gefühlt. Aber ich erkannte, dass dieses Kleinsein nicht nur Angst und Ungewissheit hervorbrachte. Vielleicht barg es auch eine Macht, derer ich mir bisher nicht bewusst war.“ (S. 460)

Marie Graßhoff hat es mal wieder geschafft. Sie hat erneut Begeisterung für eine ihrer Geschichten in mir hervorrufen können. Spring Storm überzeugt durch ein stimmiges, futuristisches Setting und facettenreiche Protagonistinnen. Große Empfehlung!

Das Cover: Alexander Kopainski beherrscht sein Handwerk einfach. Die Übergänge der einzelnen Elemente sind sehr sauber und das Motiv macht definitiv neugierig. Dennoch muss ich zugeben, dass ich kein Fan von Gesichtern, die beinahe das gesamte Cover einnehmen, bin. Jedoch mag ich die Farbpalette sehr gern.

Die Handlung: Nachdem Cora endlich an der Academy of Cosmic Powers ngenommen wurde, scheint ihr Traum wahr geworden zu sein. Denn diese Akademie wurde speziell für Cosmics, Menschen, die nach einem Meteoriteneinschlag besondere Kräfte entwickelt haben, eröffnet. Doch zum ersten Mal dürfen auch Menschen am Unterricht teilnehmen, weswegen Cora diese Chance nutzen musste. Dennoch scheint sie unscheinbar viel Glück bei Angriffen zu haben und muss nun herausfinden, ob nicht doch ungeahnte Kräfte in ihr schlummern. Doch die Zeit arbeitet gegen sie, denn schon bald entbrennen die jahrelangen Spannungen zwischen den Cosmics und Menschen und Cora ist auf die Hilfe von ihren neugewonnen Freund:innen angewiesen…

Meine Meinung: Diese Geschichte hat mir so schöne Lesestunden bereitet. Es war spannend, bildlich und man hat von Seite eins an mitgefiebert. Jedes Mal, wenn ich das Buch aufgrund des Alltags zur Seite legen musste, freute ich mich bereits auf das Weiterlesen. Der Einstieg in die Welt war gut verständlich, die Gegebenheiten gut erklärt und die Schauplätze ansprechend beschrieben. Maries Geschichten nach (und vor) der Neon-Birds-Trilogie haben mir immer gut gefallen, aber ich habe das Gefühl, dass mich Spring Storm noch einmal mehr emotional erreichen konnte. Ich habe gelacht, manchmal das Buch kurz zur Seite gelegt, um mich zu beruhigen oder laut „Aww“ sagen müssen, weil manche Szenen einfach nur für das Herz geschrieben wurden. Hierbei muss ich auch die Liebesgeschichte positiv hervorheben. Diese lenkte nämlich kaum von der Hauptthematik ab, sondern floss ganz natürlich in den Handlungsstrang mit ein. Das Verhältnis zwischen den dystopischen Elementen und der Liebesgeschichte waren so gut ausgewogen, wie ich es schon lange nicht mehr in einem Jugendbuch gesehen hatte. Einzig die schnelle Abhandlung des finalen Kampfes hätte ich mir weniger gehetzt gewünscht. Es war spannend, aber hätte definitiv mehr Entspannung benötigt, da der Übergang des Mittelteils zum Ende sich nach einem zu harten Cut anfühlte.

Die Charaktere: Cora und King sind unfassbar gelungene Protagonistinnen. Die beiden haben sich wirklich direkt in mein Herz geschlichen, sowohl mit ihren starken Momenten, wie auch mit ihren Ecken. Beide machen Fehler in der Geschichte, aus welchen sie später lernen, aber genau deswegen haben sie sich so nah und nachvollziehbar angefühlt. Doch auch die Nebencharaktere und der Kater konnten mich von sich überzeugen.

Fazit: Eine große Leseempfehlung von mir – ich kann es kaum erwarten Band 2 zu lesen und vergebe 4,5/5 Sternen!

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Veröffentlicht am 31.10.2022

Selten waren zweite Chancen so berührend

Überredung
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„Das Ganze war das Werk eines Augenblicks.“ (S. 211)

Jane Austen hat es erneut geschafft. Bereits „Stolz und Vorurteil“ konnte mich sehr überzeugen und auch mit „Überredung“ konnte sie mir mit ihrer Geschichte ...

„Das Ganze war das Werk eines Augenblicks.“ (S. 211)

Jane Austen hat es erneut geschafft. Bereits „Stolz und Vorurteil“ konnte mich sehr überzeugen und auch mit „Überredung“ konnte sie mir mit ihrer Geschichte rund um Anne Elliot schöne Lesestunden bescheren. Große Empfehlung!

Das Cover und die Aufmachung: Der Coppenrath Verlag versteht es wirklich Klassikern in die schönsten Ballkleider einzukleiden. Jede Schmuckausgabe ist sowohl von Innen und Außen eine Augenweide. Auf beinahe jeder Seite lässt sich eine Illustration vorfinden – meist vom Meer inspiriert – und versüßt das Leseerlebnis noch zusätzlich. Auch die vielen Zugaben in Form von Briefen oder zusätzlichen Informationen zu historischen Ereignissen haben das Leseerlebnis noch greifbarer gemacht. Eine schöne Ausgabe, der hoffentlich viele ein Zuhause schenken werden.

Die Handlung: Was passiert, wenn die Gesellschaft einen dazu bringt, den Heiratsantrag des Geliebten abzulehnen? Und was geschieht, wenn die Gefühle auch Jahre später immer noch nicht verschwunden sind und man genau dieser Person wieder gegenübersteht? Dies geschieht Anne Elliot als sie mit ihrer Jugendliebe Frederick Wentworth überrascht wird. Das Aufeinandertreffen der beiden ist alles andere als harmonisch, doch werden die beiden ihre zweite Chance wahrnehmen?

Meine Meinung: Die ersten siebzig Seiten zogen in rasender Geschwindigkeit an mir vorbei und ich verliebte mich augenblicklich in diese Geschichte. Annes Gefühlwelt wird den Lesenden stets nachvollziehbar präsentiert und man kommt nicht umhin, bei jedem Auftreffen der beiden mitzuleiden und sie gleichzeitig anzufeuern. Es ist eine ruhige Geschichte, die ans Meer entführt und eine idyllische Wohlfühlatmosphäre kreiert, in welche man gerne abtaucht. Auch die Gesellschaftskritik wird in diesem Roman (wie nicht anders von Austen zu erwarten) großgeschrieben und verleiht der Geschichte eine gewisse Scharfzüngigkeit. Für mich konnte die Geschichte jedoch zum Ende hin ihren umwerfenden Zauber des ersten Drittels nicht mehr ganz aufrechterhalten, doch das ist nur ein kleiner Kritikpunkt!

Die Charaktere: Im Moment kann ich Anne nur direkt mit Elizabeth Bennet vergleichen. Anne ist eine ruhige Seele, die jedoch mit ihrem scharfen Verstand und ihrer ausgezeichneten Menschenkenntnis immer wieder die Lesenden für sich gewinnt. Während Elizabeth wie ein Wirbelwind agierte, so würde ich Anne mit einer Sommerbrise gleichsetzten, jedoch nicht weniger wirkungsvoll. Ich mochte sie sehr gerne und bin mir sicher, dass sie noch mehr Menschen, von sich überzeugen wird. Mit Wentworth musste ich erst noch eine Weile warmwerden, doch besonders eine gemeinsame Szene mit Anne gegen Ende der Geschichte, konnte mich auch von ihm überzeugen. Bücher, mit zweiten Chancen sind einfach meine Liebsten!

Fazit: Eine ruhige Liebesgeschichte, die ich sehr gerne gelesen habe. Von mir gibt es hier 4,5/5 Sternen!

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Veröffentlicht am 30.10.2022

Cozy Geschichte, für ein paar Lesestunden

Bevor der Kaffee kalt wird
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Anmerkung: Ich habe dieses Buch auf Englisch gelesen.

"Kazu began to pour the coffee into the cup. She gave off an air of nonchalance, but her fluid and graceful movements made Fumiko feel like she was ...

Anmerkung: Ich habe dieses Buch auf Englisch gelesen.

"Kazu began to pour the coffee into the cup. She gave off an air of nonchalance, but her fluid and graceful movements made Fumiko feel like she was observing an ancient ceremony.“ (S. 45)

Nachdem dieses Buch bereits so lange auf meiner Wunschliste stand, freute ich mich umso mehr auf das Leseerlebnis. Wer auf der Suche nach einem kurzen Wohlfühlbuch ist, kann mit Toshikazu Kawaguchis Roman nichts falschmachen!

Das Cover: Die Farben des Covers sind sehr angenehm und die schlichte Auswahl der Bildelemente ist sehr ästhetisch. Es versprüht bereits auf dem Cover eine Wohlfühlatmosphäre, der man sich gerne hingeben möchte.

Die Handlung: Hierbei wird die Geschichte von vier Personen erzählt, die allesamt aus perönlichen Gründen in einem kleinen und unscheinbaren Café in Tokyo in die Zeit zurückreisen möchten. Diese Zeitreisen setzten jedoch strenge Bedingungen voraus, die schnell zum Verhängnis werden können…

Meine Meinung: Das Konzept des Romans gefällt mir sehr gut. Die Bedingungen, die an die Zeitreisen gebunden sind, waren gut durchdacht und auch das Setting wurde eindringlich beschrieben. Es war eine angenehme Mischung aus Wohlfühlen und ernsten Themen des Alltags. Das Buch unterhielt mich sehr gut auf meinen Fahrten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und verkürzten mir die Fahrzeiten. Dennoch muss ich zugeben, dass (vermutlich) aufgrund der Kürze ich manchmal keinen Draht zur Geschichte aufbauen konnte. Ich fieberte nicht bei jeder Kurzgeschichte mit und hätte mir gerne einen noch emotionaleren Bezug dazu gewünscht. Doch abseits davon kann ich die Geschichte empfehlen.

Die Charaktere: Auch bei diesen fehlte mir in vielen Teilen die Nähe. Es gab Geschichten, bei denen ich deutlich mehr mitfühlte, wohingegen ich andere eher wie eine entfernte Betrachterin erlebte. Gerade bei den Protagonistinnen fehlte mir die Tiefe, die ich mir gewünscht hätte. Doch trotzdem gab es Momente, in welchen ich bei den Charakteren mitfühlen konnte.

Fazit: Eine schöne Wohlfühlgeschichte, die mir angenehme Lesestunden beschert hat. Von mir gibt es hier 3,5/5 Sternen.

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Veröffentlicht am 30.10.2022

I fell in love with this book in October

we fell in love in october
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„Mich interessiert, wie ihre Augen aufleuchten, wenn sie über ihre Passion spricht. Wie sie sich mit vertrauten Personen unterhält und welche Worte sie wählt […].“ (Maja, S. 74)

Passend zum Buchtitel ...

„Mich interessiert, wie ihre Augen aufleuchten, wenn sie über ihre Passion spricht. Wie sie sich mit vertrauten Personen unterhält und welche Worte sie wählt […].“ (Maja, S. 74)

Passend zum Buchtitel habe ich das Buch im Oktober beendet. Meine Aufmerksamkeit bekam das Buch direkt, als ich in der Vorschau des Verlags auf den Buchtitel stieß, da ich selbst das Lied von Girl in Red sehr liebe und daher direkt gespannt auf die Geschichte von Inka Lindberg war.

Das Cover: Es ist so wunderschön! Die Illustration von Karla und Lisa ist ein Blickfang, die ansprechende Typographie des Covers ist passend gewählt und auch der Kontrast des zarten Hintergrunds mit den kräftigen Strichen der illustrativen Elemente ist gelungen!

Die Handlung: Lisa fühlt sich in ihrem Alltag gefangen und sieht keinen Weg mehr, so weiterzumachen, wie es der aktuelle Zustand zulässt. Kurzerhand bricht sie ihre Ausbildung ab, in welche ihre Familie und ihr Freund mehr investiert waren als sie selbst und zieht nach Köln. Dort lernt sie die sympathische WG rund um Karla beim Couchsurfing kennen und wird in einen Alltag hineingezogen voller neuer Eindrücke, Freundschaft und Selbstfindung. Denn Karla schleicht sich mit jedem Gespräch mehr in Lisas Gedankenwelt…

Meine Meinung: Hätte ich die Zeit gehabt, hätte ich diese Geschichte innerhalb eines Tages beendet. Inkas flüssiger und angenehmer Schreibstil, gespickt mit nachvollziehbaren Vergleichen, brachten mir die Geschichte sehr schnell nahe und ließen mich in das kunterbunte Köln abtauchen. Ich fühlte (und litt sehr viel) mit, lächelte bei den herzerwärmenden Momenten und hielt die Luft bei Schlüsselszenen an. Die Autorin geht sehr behutsam an queere Themen heran und schafft es, diese authentisch herüberzubringen. Einzig das Ende, welches in einem etwas längeren Hin und Her endete, hätte ich mir etwas schneller gelöst gewünscht. Doch gleichzeitig ist manchmal das Leben so: laut und kompliziert. Deswegen kann ich auch verstehen, warum die Autorin den Spannungsbogen so gestaltete.

Die Charaktere: Lisa ist eine vielfältige Protagonistin. Sie macht es den Lesenden nicht immer einfach, verschließt sich und spricht Probleme nicht direkt an. Man würde ihr am liebsten immer einen kleinen Schubs geben in die „richtige“ Richtung, doch gleichzeitig findet man sich in ihren Ecken wieder. Sie ist so wunderbar menschlich und auch, wenn meine Meinung nicht immer mit ihrer übereinstimmte, so verstand ich ihr Handeln, besonders, wenn man ihr Aufwachsen bedenkt. Ich hatte das Gefühl, dass ich sie nach dem Lesen wirklich kannte, was bei einem alleinstehenden Roman für mich selten der Fall ist. Doch auch Karla stellte ein:e abwechslungsreiche Protagonist:in dar. Karla war zwar immer etwas undurchschaubar, aber dadurch konnte man zusammen mit Lisa diese undurchsichtigen Gedanken ergründen. Doch auch der Rest der WG und besonders Maja habe ich sehr ins Herz geschlossen.

Fazit: Eine schöne Geschichte voller roher Emotionen, Ecken, Kanten und besonders viel Gefühl. Ich kann es nur empfehlen und vergebe 4,5/5 Sternen.

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Veröffentlicht am 25.10.2022

Hier steckt viel Liebe drin!

Heartstopper - Ein ganzes Jahr (Yearbook)
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Alice Oseman verdient zurecht all die Aufmerksamkeit und den Erfolg mit dem Heartstopper-Universum. Auch ich bin diesem verfallen und habe mittlerweile alle Bücher von Alice verschlungen. Daher stand für ...

Alice Oseman verdient zurecht all die Aufmerksamkeit und den Erfolg mit dem Heartstopper-Universum. Auch ich bin diesem verfallen und habe mittlerweile alle Bücher von Alice verschlungen. Daher stand für mich bereits bei der Ankündigung fest, dass ich mir auch dieses Buch besorgen muss!

Das Cover: Es macht direkt gute Laune. Abgebildet ist auf einem Foto die Heartstopper-Clique, welche die Betrachtenden mit strahlenden Gesichtern anblickt.

Die Handlung: Hierbei handelt es sich nicht um einen Roman, sondern um einen jahrbuchähnlichen Zusatzband mit vielen bunten Illustrationen, zusätzlichen Infos rund um die Entstehung der Charaktere und Alices Werdegang. Es gibt einen nie zuvor veröffentlichten Comic über Tara und Darcy und viele weitere Extras, die jedes Heartstopper-Fanherz glücklich machen.

Meine Meinung: In diesem Band wurde viel Mühe und Liebe hineingesteckt. Es ist bunt, die Seiten sind mit niedlichen Illustrationen geschmückt und man bekommt wundervolle Einblicke in die Entstehungsgeschichte. Direkt nach Auspacken des Buches fing ich damit an und beendete es noch am gleichen Tag. Viele Seiten laden zum längeren Betrachten ein und versprühen gute Laune. Trotzdem muss ich zugeben, dass ich einen Comic bereits in einer meiner Graphic Novel Ausgaben besitze und auch manche Sachen bereits kenne, doch diesmal gab es die bekannten Zeichnungen in Farbe, daher kann ich da ein Auge zudrücken.

Fazit: Es lohnt sich absolut! Ich kann es nur allen ans Herz legen, die sich ebenfalls im Heartstopper-Universum zu Hause fühlen und nie genug bekommen können. Von mir gibt es hier 4,5/5 Sternen und eine Empfehlung!

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