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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.08.2022

Ein atmosphärisches Abenteuer!

Brombeerfuchs – Das Geheimnis von Weltende
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„Was hier passierte, war unmöglich. Ein Kribbeln regte sich unter ihrem Brustbein, und der Wunsch, dem Fuchs zu folgen, zerrte an ihr wie der Wind an einem Segel.“ (S. 51)

Ich gebe es zu, zuallererst ...

„Was hier passierte, war unmöglich. Ein Kribbeln regte sich unter ihrem Brustbein, und der Wunsch, dem Fuchs zu folgen, zerrte an ihr wie der Wind an einem Segel.“ (S. 51)

Ich gebe es zu, zuallererst hat bei mir das wundervolle Cover das Interesse an der Geschichte geweckt. Doch auch der Klappentext klang vielversprechend, weswegen dieses Buch bei mir einzog. Bereits auf den ersten Seiten tauchte man in Wales ab und folgt zusammen mit Portia dem geheimnisvollen Brombeerfuchs in unbekannte Gebiete…

Das Cover: Wie bereits oben erwähnt: Ein Traum! Farblich sehr ausgewogen und mit einer angenehmen Dynamik. Es ist beinahe ein wenig geheimnisvoll, weswegen man es gerne länger betrachtet und immer wieder etwas Neues entdeckt. Sehr gelungen!

Die Handlung: Der Urlaub mit ihrer Mutter ist leider ins Wasser gefallen, weswegen Portia die Ferien bei ihren Tanten in Wales verbringen wird. Zuerst scheinen Portia eher ruhigere Ferien zu erwarten, bis sie eines Tages einen seltsamen Schlüssel findet und einem Fuchs folgt, der ihr seit ihrer Ankunft nicht von der Seite zu weichen scheint.

Meine Meinung: Der Einstieg in die Geschichte war bereits ein voller Erfolg. Wales wurde wunderschön beschrieben und ich erwischte mich, wie ich am liebsten ebenfalls direkt dorthin gefahren wäre. Ebenso steigern sich die Ereignisse zum Ende hin sehr gekonnt. Neue Informationen werden gelungen eingeführt und man kann dem Geschehen gut folgen. Dabei wird man von einem wundervollen Schreibstil begleitet, der eine sehr stimmungsvolle und geheimnisumwitterte Atmosphäre erzeugt. Besonders gefallen haben mir die Namen der Charaktere und die Beschreibungen der Schauorte. Hier ein kurzes Beispiel:

„Das Wohnzimmer der Tanten sah aus wie eine Wurzelhöhle. Eichenbalken stützten sie niedrige Decke, und die Wände waren lindgrün angestrichen […].“ (S. 19)

Dennoch hätte ich gerne noch ein paar gefühlvollere Momente gehabt. Es gab dazu bereits Ansätze, jedoch hätte ich sie gerne ausführlicher ausgeführt gesehen. Ich habe die Geschichte sehr gerne gelesen, nur hing mein Herz nicht zu 100% daran.

Die Charaktere: Wirklich eine tolle Gruppe! Portia war eine mutige Protagonistin mit Ecken und Kanten, die in den Ferien viel über sich selbst lernen wird. Auch Ben, der anfangs noch ein wenig in sich gekehrt ist, macht im Laufe der Geschichte eine große Entwicklung durch. Robin Goodfellow ist der wohl interessanteste Charakter, bei welchem die Motive bis zum Schluss nicht ganz ersichtlich sind. Auch die Feenkönigin Titania, konnte mich mit ihren trockenen Kommentaren von sich überzeugen, auch wenn man ihr Handeln dringend kritisch reflektieren sollte. Doch meine Lieblingscharaktere waren Rose und Bramble. Ein tolles Duo, die sich unterstützen und eine sehr eingespielte Dynamik haben!

Fazit: Eine schöne Geschichte zum Wegträumen, die jedoch auch ihre düsteren Momente bereithält. Von mir gibt es hier 4/5 Sternen und eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 05.08.2022

Das Stadtleben geht weiter

Dachs und Rakete. Ein Haus voller Freunde
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„Fragen kostet nichts (nur Überwindung.“ (S. 35)

Nachdem mich der erste Band bereits mit seinen herrlich-bunten Illustrationen und zwei pfiffigen Protagonist:innen begeistern konnte, musste auch die Fortsetzung ...

„Fragen kostet nichts (nur Überwindung.“ (S. 35)

Nachdem mich der erste Band bereits mit seinen herrlich-bunten Illustrationen und zwei pfiffigen Protagonist:innen begeistern konnte, musste auch die Fortsetzung gelesen werden. Bereit für ein weiteres Abenteuer mit Herrn Dachs und seiner besten Freundin Rakete?

Das Cover: Sehr einladend! Herr Dachs wirkt beinahe, als würde er Interessierte zu sich winken, um sich das Buch genauer anzuschauen. Es sprüht voller Dynamik und macht definitiv Lust, es aufzuschlagen.

Die Handlung: Nachdem Rakete und ihr bester Freund, Herr Dachs, sich in der Stadt niederlassen mussten, stellen sie fest, dass es noch so viel mehr zu entdecken gibt. Wilde Achterbahnfahrten, kreative Theaterstücke und einzelne Probleme der Anwohnenden…doch zum Glück haben die beiden genug Neugier und für jedes Problem eine Lösung.

Meine Meinung: Diese Geschichte beginnt unfassbar gut. Der Besuch im Freizeitpark sorgte für ein Lächeln und die überaus treffenden Illustrationen unterstützen die Geschichte auf sehr gekonnte Weise. Flüssig werden neue Erlebnisse der beiden erzählt und diesmal werden auch die Anwohnenden mehr mit einbezogen und genauer vorgestellt, was mir persönlich sehr gefallen hat! Gleichzeitig muss ich zugeben, dass mir der Auftakt etwas besser gefallen hat. Letzterer beinhaltete noch mehr Dynamik und tatsächlich auch mehr Handlung. Während des Lesens fiel mir auf, dass im letzten Band einfach mehr passierte und es dadurch ständig neue Sachen zu entdecken gab. Doch trotz der Kritikpunkte kann ich die Geschichte weiterempfehlen, da sie mit Charme und eine Menge Humor daherkommt.

Die Illustrationen: Kai Schüttler überzeugt auch in der Fortsetzung mit seinen Illustrationen. Der bunte, ein wenig „raue“ Zeichenstil transportiert viel Spaß und gute Laune. Die Geschichte wird durch die Bilder umso lebendiger und gibt ihr das gewisse Etwas hinzu. Der Zeichenstil sagt mit sehr zu und ich erwischte mich mehrmals dabei, wie ich die Bilder länger betrachtete, um auch alles darauf zu entdecken! Mit den aufwendigen Bildern werden die Kleinen bestimmt auch viel Freude haben!

Fazit: Empfehlenswert, auch wenn ich mir noch mehr Schauplatzwechsel gewünscht hätte. Von mir gibt es hier 4/5 Sternen und eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 31.07.2022

Bake…That. Cake!

Worlds Apart
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„Vielleicht war es okay, mir nicht den einen großen Lebenstraum zu erfüllen, wenn es etliche kleine Dinge gab, die ich Angriff nehmen konnte und die mich glücklich machten […].“ (Kaycee, S. 436f.)

Das ...

„Vielleicht war es okay, mir nicht den einen großen Lebenstraum zu erfüllen, wenn es etliche kleine Dinge gab, die ich Angriff nehmen konnte und die mich glücklich machten […].“ (Kaycee, S. 436f.)

Das Verwirklichen von Träumen und das Herausfinden der wahren Träume. Für mich das zentrale Thema in dieser absoluten Wohlfühlgeschichte, die mir bei all den tollen Rezepten nicht nur Hunger bereitete, sondern auch in die Tiefe ging. Die authentischen Charaktere versüßen die Geschichte und sorgen für viele gemütliche Lesestunden. Eine große Empfehlung, die dem Auftakt in nichts nachsteht!

Das Cover: In meinen Augen das Schönste der Reihe. Das Türkis und das zarte Lila harmonieren sehr gut miteinander und werden durch die ansprechende Typographie angenehm abgerundet. Ich hätte mir vielleicht doch lieber Backelemente auf dem Cover gewünscht, doch inwieweit man das hätte umsetzten können, ohne, dass es zu schnell zu kitschig erscheint, stelle ich mir schwierig vor.

Die Handlung: Eine eigene Konditorei und tägliches Backen – für Kaycee der absolute Traum. Nur hat sie diesen strikt hintenangestellt, nachdem ihre Mutter verstarb und sie sich von einen Tag auf den anderen um ihre Schwestern kümmern musste. Doch eines Tages ergibt sich die Möglichkeit bei ihrer Lieblingsbackshow „Bake That Cake!“ teilzunehmen und dem Traum einen großen Schritt näherzukommen. Mit viel Freude nimmt sie an dieser teil. Jedoch entwickeln sich bald Gefühle zwischen ihr und jemandem, der ihren Gewinn in der Show gefährden könnten. Denn derjenige ist niemand geringeres als ein Juror der diesjährigen Staffel…

Meine Meinung: Lust auf eine Menge Backen, atmosphärische Schauplätze und eine Prise Fernweh? Dann kann ich „Worlds Apart“ nur ans Herz legen. Hier treffen sich Unterhaltung und der Ernst des Alltags in der Mitte und schütteln sich wie abgesprochen die Hände. Die Geschichte ist gelungen ausgewogen und funktioniert als wundervolle Wohlfühlgeschichte, die nicht nur für mehrere Stunden an andere Orte entführt, sondern auch ernste Untertöne einfließen lässt. Wie ist das, wenn der Lebenstraum einerseits so nah erscheint, aber man selbst sich immer und immer wieder Hürden in den Weg stellt? Oder was passiert, wenn man glaubt, den Traum zu leben und dieser plötzlich nicht mehr erfüllt? All diese Fragen werden sich im Laufe der Geschichte gestellt und regen zum Nachdenken an. Hier wurde viel Liebe in die Sätze gesteckt, welche man besonders beim liebevoll beschriebenen Setting spürt oder in den herzlichen Gesprächen zwischen den Charakteren. In der Mitte der Geschichte gab es minimalste Stellen, bei welchen ich ein wenig die Dynamik vermisste, doch diese nahmen recht schnell wieder an Fahrt auf! Für mich eine rundum gelungene Geschichte!

Die Charaktere: Kaycee konnte mich bereits im ersten Band begeistern und entwickelte sich da bereits zu meinem liebsten Charakter. Auch hier reißen ihr unermüdlicher Ehrgeiz, ihre lebendige Art und gefühlvolle Ader die Lesenden mit. Ich hatte sie einfach unglaublich gern und feuerte sie stets an. An Leo gefiel mir sein respektvolles Verhalten und die fürsorgliche Art. Besonders konnte mich diesmal auch Brian von sich überzeugen. Obwohl er eigentlich Kaycees Konkurrent ist, steht er ihr stets zur Seite und schenkt der Geschichte viel Leben durch sein humorvolles Wesen. Auch Matthew, den Protagonisten aus „Worlds Beyond“, lernt man hier bereits kennen (und mögen), ebenso wie Kaycees Schwestern. Ebenso treten Demian und Fiona wieder auf und jede einzelne Szene mit ihnen war einfach nur herzlich. Fionas und Kaycees innige Freundschaft war für mich das Herzstück der Geschichte.

Fazit: Ganz viel Liebe für diese Geschichte über das Backen und Träumen. Das Buch hält auch einige Rezepte bereits, von welchen ich bereits den „Lemon Drizzle Cake“ ausprobiert und für lecker befunden habe. Ich wünschte, ich könnte diese Geschichte noch einmal das erste Mal erleben. Von mir gibt es hier 5/5 Sternen und eine große Leseempfehlung (am besten nicht auf leerem Magen!). :)

„Die Welt hat dir Schmerz gegeben, und du hast Träume daraus gebaut.“ (Kaycees Vater, S. 489)

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Veröffentlicht am 29.07.2022

Tori Springs Geschichte

Solitaire (deutsche Ausgabe)
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Anmerkung: Ich habe das Buch auf Englisch gelesen.

„I don’t ever remember not being serious. As far as I’m concerned, I came out of the womb spouting cynicism and wishing for rain.“ (S. 73)

Hierbei handelt ...

Anmerkung: Ich habe das Buch auf Englisch gelesen.

„I don’t ever remember not being serious. As far as I’m concerned, I came out of the womb spouting cynicism and wishing for rain.“ (S. 73)

Hierbei handelt es sich um das Erstlingswerk von Alice Oseman. Die Erstauflage wurde mittlerweile bearbeitet und eine Content Note hinzugefügt, denn diese Geschichte ist deutlich düsterer, als die anderen Bücher von Oseman. Dennoch ist auch diese hier gelungen.

Das Cover: Vermutlich mein liebstes Cover von allen Romanen von Oseman. Das helle Rosa sticht direkt ins Auge und die Fußspuren von Tori haben eine tiefere Bedeutung, zu der ich mehrere Interpretationsideen habe.

Die Handlung: In diesem Roman wird die Geschichte von Charlies Schwester, Tori, erzählt. Diese spielt zeitgleich zu Volume 4 der Heartstopper Graphic Novel. Tori muss die schwierigen Seiten des Alltags und Lebens mit voller Wucht erleben. Zu ihren Freund:innen spürt sie keinen Draht mehr und die Zukunftsangst wird immer lauter in ihr. Eines Tages lernt sie Michael Holden kennen, der mit seiner zugänglichen und freundlichen Art das genaue Gegenteil von ihr darstellt. Gemeinsam stoßen sie auf eine anonyme Gruppe in der Schule mit dem Namen „Solitaire“ die immer populärer wird und mit kryptischen Nachrichten und Aktionen für Aufruhr sorgt…

Meine Meinung: Für mich erscheint es beinahe unmöglich, dass Alice Oseman eine schlechte Geschichte schreiben kann. Die Romane sind voller Feingefühl, man findet sich in ihnen wieder und sie lassen sich stets flüssig lesen. Auf Toris Buch war ich besonders gespannt, da sie schon immer mein liebster Charakter aus dem Heartstopper-Universum ist und mich mit ihrer trockenen, aber dennoch fürsorglichen Art von sich überzeugen konnte. Auch in diesem Buch mochte ich sie wieder sehr gerne, auch wenn man sie hier aus verschiedenen Blickwinkeln erlebt. Zudem muss ich sagen, dass man merkt, dass es sich hierbei um Alices ersten Roman handelt. Die Steigerung der anderen Romane ist leicht spürbar, da diese noch stimmiger und noch flüssiger geschrieben sind. Auch ist diese Geschichte ernster, als die anderen. Ich würde auch empfehlen die Content Notes zu lesen, da sie berechtigt sind. Doch trotz meiner Kritikpunkte, kann ich diese Geschichte weiterempfehlen.

Die Charaktere: Mehr Liebe für Tori! Sie war schon vorher meine Lieblingsperson aus dem Heartstopper-Universum – das hat sich hiermit nicht geändert. Man fühlt so sehr mit ihr mit, besonders ihre Rastlosigkeit bezüglich ihrer Zukunft ist so nachvollziehbar. Doch auch Michael konnte hier glänzen. Zwar war ich am Anfang (ebenso wie Tori) von ihm etwas überrumpelt und konnte sein Verhalten nicht ganz einordnen, jedoch legte sich das nach der Zeit. Er ist für mich (zusammen mit Nick Nelson) der Inbegriff eines menschlichen Golden Retrievers.

Fazit: Eine ernste Geschichte, die jedoch trotzdem das Unterhaltsame aus den anderen Geschichten beinhaltet. Ich vergebe hier 4/5 Sternen und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 24.07.2022

Bedrohung im Flüsterton

Die Seele eines Spukhauses
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„Es hieß, der Dachboden sei das Gedächtnis eines Hauses und der Keller seine Eingeweide. Doch das stimmte nicht. Der Keller war die Seele.“ (S. 103)

Grusel, Thriller-Elemente und Steampunkeinflüsse – ...

„Es hieß, der Dachboden sei das Gedächtnis eines Hauses und der Keller seine Eingeweide. Doch das stimmte nicht. Der Keller war die Seele.“ (S. 103)

Grusel, Thriller-Elemente und Steampunkeinflüsse – all das zeichnet diese Geschichte aus und lässt sie zu einem großen Crescendo anschwellen. Mit Begleitung einer geheimnisumwitterten Atmosphäre dringt man zusammen mit der Protagonistin, Magnolia, immer tiefer in das Innere von Shaw Manor ein und erlebt den Schrecken hautnah mit. Eine Geschichte, die auch nach Beenden nachhallt.

Das Cover: Marie Graßhoff hat hierbei ein außergewöhnliches und passendes Gewand geschaffen. Zwar erkennt man viele Details erst nach Beenden des Buches, doch dafür funktioniert es beinahe wie ein Wimmelbild.

Die Handlung: Die Exorzistin Magnolia, die jedoch den Titel als „Häuserflüsterin“ bevorzugt, ist in ihrem Beruf besonders erfolgreich. Mit viel Fingerspitzengefühl und dem Verständnis, dass auch Häuser eine Seele besitzen, hat sie bereits viele Aufträge erfolggekrönt abgeschlossen und Häuser somit von ihrem Spuk befreit. Als sie jedoch ihren bisher größten Auftrag annimmt – das Schloss Shaw Manor – sieht sie sich vielen Hürden ausgesetzt, die sie in ihrer Karriere bisher noch nie erleben musste. Mit jedem weiteren Zimmer wird ihr der wahre Horror, der zwischen den Gemäuern geschah offenbart, der sie jedoch auch mit allen Mitteln aus dem Schloss zu verdrängen versucht…

Meine Meinung: Dieser Schreibstil hat in mir schlichtweg Begeisterung hervorgerufen! Sehr atmosphärisch wird man durch die Geschichte geführt, verliert sich auf dem spukenden Anwesen, verheddert sich in dichten Spinnenweben und sieht sich unberechenbaren Maschinen ausgeliefert. Zu jeder Zeit lief das Geschehen wie ein spannender Film vor meinen Augen ab und ließ mich mitfiebern. Ab der Hälfte des Buches gab es zwar einen kleinen Hänger, bei dem ein bisschen Durchbeißen nötig war, doch danach offenbarten sich immer mehr Gefahren und Geheimnisse, sodass es in einem großen Knall enden konnte. Für mich war zwar die erste Hälfte um einiges stärker, da das Erkunden und das „Neue“ hierbei noch ein wenig mehr begeistern konnten. Doch insgesamt wurde hier eine gelungene Mischung aus verschiedenen Genres zusammengestellt, die eine gelungene Geschichte hervorgebracht haben. Hier noch ein Beispiel für den wundervollen Schreibstil:

„[…] Dazwischen stapelten sich Kartons und Kisten, spannen sich Kunstwerke aus Spinnenfäden und tanzten Wolken aus jahrzehntealtem Staub, den Magnolia mit ihrem Eintreten aufgewirbelt hatte. Die Luft war trocken und erfüllt vom Geruch nach Leder, morschem Holz und verblassendem Leben. Magnolia lächelte. Sie liebte Orte wie diesen. Zwischen den Geistern der Vergangenheit fühlte sie sich wohler als in den pulsierenden Zentren der Menschen.“ (S. 57-58)

Die Charaktere: Hauptsächlich tritt eigentlich nur Magnolia auf. Sie zeichnete sich durch ihren Mut, ihr Selbstbewusstsein und auch das Zulassen von Schwäche aus. Man leidet mir ihr mit und feuert sie an – eine gelungene Protagonistin! Dennoch fehlten mir manchmal Interaktionen mit anderen Charakteren, da hätte ich mir dann doch noch weitere wichtige Personen gewünscht.

Fazit: Ein faszinierendes Buch, bei welchem man bitte auch auf die Triggerwarnungen achten sollte! Ich vergebe hier 4/5 Sternen und bin gespannt auf weitere Werke der Autorin!

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