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Veröffentlicht am 12.09.2022

Jahreshighlight

Nebelschimmer
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Calla und Jasper schienen einfach unzertrennlich. Niemand hätte geglaubt, dass sie sich jemals trennen würden. Doch Calla muss eine schwierige Entscheidung treffen und reist in die USA, um mehr über ihre ...

Calla und Jasper schienen einfach unzertrennlich. Niemand hätte geglaubt, dass sie sich jemals trennen würden. Doch Calla muss eine schwierige Entscheidung treffen und reist in die USA, um mehr über ihre leibliche Mutter zu erfahren. Doch lief der Aufenthalt nicht so wie geplant, weshalb sie sich entscheidet, länger zu bleiben. Jasper aber kann nicht mehr warten und macht mit ihr Schluss. Für Calla bricht eine Welt zusammen und plant nach ihrer Rückreise nach Deutschland Jasper so weit wie möglich aus dem Weg zu gehen. Jasper, der von ihrer Heimkehr erfuhr, plant genau das gleiche und wie es das Schicksal so will, treffen die beiden ganz schnell wieder aufeinander. Noch gehen sie getrennte Wege, aber die tiefen Gefühle für einander sind geblieben.

„Nebelschimmer“ war das erste Buch nach längerer Zeit, dass ich wieder in einem kürzeren Zeitraum lesen konnte und dessen Seiten einfach nur so verflogen. Die Geschichte von Jasper und Calla habe ich einfach geliebt, sowohl die Geschichte aus ihrer Vergangenheit als auch ihre Gegenwart. Die Gefühle füreinander hat mein einfach durchgehend gespürt und Anya Ohmas Schreibstil ist einfach großartig. Die beiden sind nicht perfekt, haben aber viele Probleme meiner Meinung nach gut gelöst und hier wurde auch mal wieder gezeigt, wie viel leichter Kommunikation eigentlich alles macht.

Was mir auch richtig gut gefallen hat ist, dass hier nicht so viele Themen angesprochen wurde, sondern Rassismus das Buch von Anfang bis Ende begleitet hat. Man hat auch absolut gemerkt, wie wichtig es der Autorin war, das anzusprechen. Und genau deshalb liebe ich Bücher, weil sie genau dafür Platz bieten.

Auch Jasper und Calla mochte ich wirklich sehr, gabz besonders weil sie sich weiterentwickeln. Vor allem Jasper hat seine Fehler immer schnell eingestanden und alles dafür getan, dass es Calla gut geht.

Insgesamt ist Nebelschimmer eine absolute Empfehlung, aber beachtet auch hier vorher die Triggerwarnung.

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Veröffentlicht am 02.11.2021

Wieder ein komplett neues Meisterwerk von Colleen Hoover

Layla
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Leeds ist Musiker, nicht gerade glücklich in seiner Band, und trotzdem spielt er auf der Hochzeit von Laylas Schwester. Laylas unbeschwerte und fröhliche Art fasziniert ihn sofort. Für ihn fühlt es sich ...

Leeds ist Musiker, nicht gerade glücklich in seiner Band, und trotzdem spielt er auf der Hochzeit von Laylas Schwester. Laylas unbeschwerte und fröhliche Art fasziniert ihn sofort. Für ihn fühlt es sich an wie die große Liebe, bis seine Ex auf sie beide schießt. Layla, die deutlich schwerere Gehirnverletzungen erleidet, ist danach nicht mehr die selbe Person. Um ihr zu helfen, sich wieder an die Zeiten vor ihrem Trauma zu erinnern, beschließt er, mit ihr an den Ort zu fahren, wo sie sich kennengelernt haben. Doch es kommt zu merkwürdigen, unerklärbaren Ereignissen, die auch Leeds nicht mehr unerschrocken lassen.

Ich hatte einiges erwartet, aber von dem Inhalt wurde ich doch absolut überrascht. Wieder einmal erschafft Colleen Hoover eine Geschichte, die einem unter die Haut geht, und wieder einmal ist es wieder was ganz Neues und absolut nicht vergleichbar mit irgendeiner ihrer bisherigen Bücher.

Der Inhalt war spannend. Für mich wurde das aber noch durch die abwechselnden Zeitpunkte verstärkt. Die Gegenwart spielt hier nach den Ereignissen in Form einer Befragung ab, in der die gesamte Geschichte rückblickend chronologisch erzählt wird. Mich hat es vom Stil ein bisschen an Elite erinnert, was mir persönlich aber sehr gefallen hat, weil die Handlung sich so immer weiter aufgeklärt hat, man aber auch immer neugierig auf die Ereignisse gemacht wurde.

Insgesamt hatte das Buch definitiv einige Wendungen vorzubringen, das Ende war zwar nicht völlig unvorhersehbar, genauso wenig aber komplett vorhersehbar, sodass es auch hier wieder eine Überraschung gab.

Die Charaktere haben bei mir absolut wiedersprüchlichw Gefühle geweckt. Von Freude bis Wut, war alles dabei und irgendwie war ich immer hin und hergerissen, ob ich die Person nachvollziehen kann oder ob ich sauer sein müsste. Das war aber, denke ich, auch absolut so gewollt und passt hier in diese Geschichte auch perfekt rein.

Insgesamt hat es an Extreme zwar noch nicht ganz „Verity“ erreicht, dennoch wurde ich in vielerlei Hinsicht absolut überrascht. Für mich ist es also wieder ein Meisterwerk von Colleen Hoover.

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Veröffentlicht am 20.09.2021

Großartige "Peter Pan"-Adaption

Die Chroniken von Peter Pan - Albtraum im Nimmerland
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Nimmerland ist ein Ort zum träumen, zum Spaß haben, zum niemals erwachsen werden. Ein Ort zum frei und sorglos sein. Das zumindest ist die Version die Peter Pan uns erzählt. Er ist der Gute, das dachte ...

Nimmerland ist ein Ort zum träumen, zum Spaß haben, zum niemals erwachsen werden. Ein Ort zum frei und sorglos sein. Das zumindest ist die Version die Peter Pan uns erzählt. Er ist der Gute, das dachte auch Jamie, Peters erster und deshalb ganz besonderer Freund, viel zu lange.

Aus der Sicht von Captain Hook wird eine ganz andere Seite von Peter Pan offenbart, welche für ihn Nimmerland zum Albtraum machte.

Am Anfang war ich noch ein klein wenig skeptisch. Da fehlte es mir noch an Handlung und war mir deshalb nicht sicher, in welche Richtung das ganze geht, aber spätestens ab Seite 100 war ich total überzeugt. Ab da hat die Handlung auch viel mehr an Spannung dazugewonnen und auch den Stil konnte man sich gut gewöhnen. Man muss dabei bedenken, dass die Charaktere Kinder sind und der Stil hat sich dem gut angepasst, was aber erstmal eine Umstellung war. Dennoch passte dieser einfach perfekt zum Stil des Originalbuches von J.M. Barrie, sodass ich definitiv auch sprachlich das Gefühl hatte, dass beide Bücher im gleichen Universum spielen.

Die Charaktere finde ich auch total gut gestaltet. Die Informationen, die man über sie bekommt, lassen sich auch in ihren Handlungen wiederspiegeln, genauso wie ihre Entwicklungen. Außerdem sind sie alle so verschieden, ich hatte große Lust, sie kennenzulernen.

Was für mich persönlich dieses Buch sehr gelungen gemacht hat, ist die Tatsache, dass man gemerkt hat, dass die Autorin sich mit dem Original auseinandergesetzt hat, oder zumindest Aspekte, die man auch der eigentlichen Geschichte kritisch entnehmen kann, sich hier wiederfinden lassen, sodass sie einfach nicht komplett aus dem Kontext gerissen wirkten.

Also für mich eine ganz klare Empfehlung für jeden, der gerne auch Märchenadaptionen und Klassiker liest, aber auch sonst, wer sich gerne da mal ausprobieren möchte.

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Veröffentlicht am 03.05.2021

Toller Plot, aber man hätte die Protagonistin noch ausreifen können

Burning Bridges
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Ella wurde gerade erst von ihrem Freund abserviert, als sie draußen von mehreren Männern belästigt wird. Zu Hilfe eilt ihr Ches, dessen Aussehen sie bei ihrem ersten Treffen nicht ganz ausmachen konnte. ...

Ella wurde gerade erst von ihrem Freund abserviert, als sie draußen von mehreren Männern belästigt wird. Zu Hilfe eilt ihr Ches, dessen Aussehen sie bei ihrem ersten Treffen nicht ganz ausmachen konnte. Trotzdem erkennt sie ihn am nächsten Tag wieder und lädt ihn zu sich zum Frühstück ein. Doch während Ches versucht sie immer mehr auf Abstand zu bringen, folgt Ella ihm sogar bis in einem Club, welcher nicht das zu seinen scheint, was sie anfänglich erwartet. Ches hat ein Geheimnis und das bringt Ella immer mehr in Gefahr.

Die Geschichte im Allgemeinen gefiel mir eigentlich sehr gut, wozu das Setting auch eine ganze Menge beiträgt. Man wird durch eine Welt mit zwei Seiten begleitet, was sehr abwechslungsreich gestaltet wurde. Auch möchte man die ganze Zeit mehr erfahren, was mit der Hauptgrund war, warum ich das Buch unbedingt zueende lesen musste. Zudem wurde die Handlung immer wieder sehr spannend beschrieben, sodass einem eigentlich nie langweilig wird.

Leider mochte ich Ella als Protagonistin nicht wirklich. Sie reagiert meist sehr bockig und irgendwie kindisch und vor allem anfänglich denkt sie einfach nie über die Folgen ihres Handeln nach. Stattdessen hatte ich mehr das Gefühl, dass sie eigene Fehler nicht gerne eingesteht. Dennoch finde ich, dass es sich zum Ende hin schon gebessert hat, weshalb ich die Entwicklung positiv anmerken werde. Auch positiv ist die Art und Weise, wie sie sich um die Personen kümmert, die ihr wichtig sind. Ches dagegen mochte ich total gerne. Er ist ein doch sehr vielseitiger Charakter, loyal und selbstlos und der sehr viele Seiten vom Leben kennt. Warum Ella ihn so anzüglich findet, kann ich definitiv nachvollziehen.

Insgesamt finde ich die Idee des Settings und die Geschichte dazu sehr gelungen, dennoch konnte mich das Buch durch die Protagonistin nicht ganz so sehr begeistern wie wenn jemand anderes an ihrer Stelle gestanden hätte.

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Veröffentlicht am 03.05.2021

Tolle Story und großartige Charaktere

Sinking Ships
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Seid ihrer späten Kindheit plagt Carla den selben Albtraum, sie ertrinkt, was im wirklichen Leben ihre größte Angst darstellt. Nach außen hin lässt sie sich aber nichts anmerken, genauso wie sie sonst ...

Seid ihrer späten Kindheit plagt Carla den selben Albtraum, sie ertrinkt, was im wirklichen Leben ihre größte Angst darstellt. Nach außen hin lässt sie sich aber nichts anmerken, genauso wie sie sonst keinem etwas über ihr Leben erzählt. Bis sie dann in einen Pool gestoßen wird, aus dem Mitchell, ein leidenschaftlicher Schwimmer, sie retten muss. Die beiden hassen sich, zumindest erzählen sie dass jedem, doch er hat schon längst Gefühle für sie entwickelt. Sie beschließen einen Deal, er hilft ihr, sich ihrer Angst zu stellen. Und so langsam droht ihre Fassade zu bröckeln.

Ich bin immer noch ein riesiger Fan vom Setting. Fletcher fühlt sich für mich ein Stück weit wie Heimat an, was durch die Freundesgruppe einfach nur verstärkt wird. Gerade in „Sinking Ships“ lernt man Orte kennen, die irgendwann schon ein fester Bestand sind, sodass man einfach schon eine Vorstellung von manchen Teilen der Stadt bekommt.

Außerdem fand ich auch den Plot wieder ganz toll. Es beschäftigt sich wieder mit einem ernsterem Thema, nämlich Ängste, und meiner Meinung nach wurde es auch realistisch und nachvollziehbar gestaltet. Aber auch die Beziehung zwischen den beiden Protagonisten, welche ein wenig den Touch von Enemies to Lovers hat, wirkte nicht zu anstrengend oder überzogen. Mein einziger Kritikpunkt ist, dass hauptsächlich sehr viele kleine Ereignisse beschrieben wurden, was das Ende jedoch wieder richtig gut ausgleichen konnte.

Mein Highlight im Buch waren aber definitiv die Charaktere. Sie haben beide sehr interessante Hintergrundgeschichten, man erfährt dann schrittweise mehr über sie. Zudem ist Mitch einfach eine Person, die man sehr schnell mögen kann, und auch Carla lernt man zu verstehen.

Zuletzt war der Schreibstil auch wieder sehr angenehm, man kann es also auch lesen, wenn man gerade sehr im Stress ist.

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