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Veröffentlicht am 12.09.2019

Die Geschichte einer jüdischen Familie - Teil 2

Zeit aus Glas
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Nach der Progromnacht ist alles anders. Ruth wird langsam erwachsen, da ihre Mutter in eine passive Starre verfällt, nimmt sie ihr Leben in die Hand und versucht alles, um ihre Familie zusammenzuhalten. ...

Nach der Progromnacht ist alles anders. Ruth wird langsam erwachsen, da ihre Mutter in eine passive Starre verfällt, nimmt sie ihr Leben in die Hand und versucht alles, um ihre Familie zusammenzuhalten.

Der zweite Teil der Seidenstadt-Saga setzt zeitlich direkt an den ersten Teil an. Der Schreibstil ist wieder recht einfach, aber auch sehr flüssig zu lesen. Die Geschichte dreht sich um das Leben von Ruth Meyer und ihrer jüdischen Familie. Die Grundstimmung wird etwas düsterer, da man als Leser ja schon weiß, wohin die Geschichte führen wird, denn wir steuern zeitlich direkt auf den Zweiten Weltkrieg zu. Man spürt beim Lesen, die Unsicherheit der Menschen, denn keiner weiß, ob seine Handlung die richtige ist.

Ulrike Renk erzählt auf eine leise, behutsame Art die Geschichte der Familie Meyer. Der zweite Teil lässt sich auch gut alleine lesen, macht aber in meinen Augen nicht so viel Sinn, da sich die Geschichte um Ruth dreht. Die Saga beruht auf wahren Begebenheiten. Ruth Meyer und ihre Familie gab es wirklich, trotzdem ist es aber auch ein Roman.
Ich finde, dass solche Bücher gut dazubeitragen, sich mit der Geschichte zu beschäftigen, gleichzeitig ist es ein angenehm zu lesender Roman, für mich eine gute Kombination.

Auch dieser Teil hat mir wieder sehr gut gefallen und so gibt es für "Zeit aus Glas" 5 Sterne.

Veröffentlicht am 12.09.2019

Dramen und Tränen hinter der großen Ballettbühne

Die Ballerina von Paris
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Lily kehrt wieder nach Paris zurück, an den Ort, wo vor zwei Jahren ihr Verlobter Aiden bei einem Unfall ums Leben kam. Seitdem hat ihre Schwester Nathalie den Kontakt zu ihr abgebrochen, allerdings weiß ...

Lily kehrt wieder nach Paris zurück, an den Ort, wo vor zwei Jahren ihr Verlobter Aiden bei einem Unfall ums Leben kam. Seitdem hat ihre Schwester Nathalie den Kontakt zu ihr abgebrochen, allerdings weiß Lily nicht warum. Der Komponst Yves kreuzt ihren Weg und dabei erkennt Lily, dass das Leben auch noch seine schönen Seiten haben kann.

Paris, 1917:
Viktoria Budian ist eine talentierte Balletttänzerin, doch sie muss erkennen, dass Talent nicht alles ist, denn hinter der Bühne regieren Neid und Missgunst und alle streben nach Geld und Erfolg. Schnell steht sie im Mittelpunkt dieser Dinge, dabei möchte sie doch nur tanzen und glücklich sein.

Der Einstieg in das Buch ist mir sehr leicht gefallen, gerade am Anfang liest sich die Geschichte leicht weg. Die Geschichte wechselt sich zwischen Lily und Viktoria ab. Zuerst hat mir die Geschichte um Lily etwas besser gefallen, allerdings stockt mir die Geschichte zu sehr. Es dreht sich überwiegend um Lilys Seelenheil und vieles kann ich für mich nicht nachvollziehen, denn es wird viel gejammert und gehadert ohne dabei voran zu kommen. Im weiteren Verlauf hat mir Viktorias Geschichte dann zunehmend besser gefallen.
Allerding bleiben in beiden Handlungssträngen die Figuren sehr distanziert und dadurch auch etwas blass. Es gab Stellen im Buch da habe ich mich dann doch sehr durch die Handlung geschleppt, vielleicht liegt es auch letztendlich daran, dass mir das Ballett doch nicht so nah ist.

Leider wird mir die Geschichte nicht allzulange hängen bleiben und so gibt es 3 Sterne von mir.

Veröffentlicht am 09.09.2019

Die Geschichte einer jüdischen Familie - Teil 1

Jahre aus Seide
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Krefeld, 1926:
Ruth und ihre Schwester Ilse wachsen wohlbehütet auf. Ihr Vater Karl ist ein erfolgreicher Handelsvertreter und ermöglicht der Familie eine gesicherte Zukunft. Ruth ist ein aufgeschlossenes ...

Krefeld, 1926:
Ruth und ihre Schwester Ilse wachsen wohlbehütet auf. Ihr Vater Karl ist ein erfolgreicher Handelsvertreter und ermöglicht der Familie eine gesicherte Zukunft. Ruth ist ein aufgeschlossenes Mädchen und findet schnell Anschluß, mit ihrer Freundin Rosi entdeckt sie die Welt der Stoffe. Aber über ihrer Kindheit liegt ein Schatten, denn die Nazis gewinnen immer mehr an Einfluss, gleichzeitig hoffen alle auf eine bessere Zukunft, denn der letzte Krieg ist noch nicht so lange her.

Der Schreibstil ist recht einfach, aber auch sehr flüssig. Die Geschichte dreht sich um das Leben von Ruth Meyer und ihrer jüdischen Familie. Wenn man es genau nimmt, passiert eigentlich im ersten Teil nicht so viel. Es wird viel über den ganz normalen Alltag einer jüdischen Familie berichtet und der ist auch eigentlich nichts besonderes, aber gerade das hat mir auch gut gefallen, denn es zeigt, dass die Familie nicht anders ist als andere Familien.
Im Fokus liegen hier auch erstmal Martha und Karl Meyer, denn Ruth ist zu Beginn ja noch ein Kind.

Der Roman widmet sich den Bedenken, die bei der jüdischen Familie aufkommt, als langsam Hitler auf den Plan kommt. Ulrike Renk erzählt auf eine leise, behutsame Art die Geschichte der Familie Meyer. Die Saga beruht auf wahren Begebenheiten. Ruth Meyer und ihre Familie gab es wirklich, trotzdem ist es aber auch ein Roman.

Mir hat der Auftakt sehr gut gefallen. Er ist zwar nicht spektakulär, aber dass ist das Leben auch nicht immer, trotzdem hat mir gerade diese einfache Erzählweise gut gefallen. Ich gebe "Jahre aus Seide" 5 Sterne.

Veröffentlicht am 09.09.2019

So ganz konnte mich das Buch nicht überzeugen

Die Lotosblüte
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Chong wird als junges Mädchen von ihrer Familie an einen alten Mann verkauft und dient ihm als junggebendes Elixier. Als er verstirbt, geht sie mit seinem Sohn Kuan fort, doch ihr Leben wird nicht besser. ...

Chong wird als junges Mädchen von ihrer Familie an einen alten Mann verkauft und dient ihm als junggebendes Elixier. Als er verstirbt, geht sie mit seinem Sohn Kuan fort, doch ihr Leben wird nicht besser. Chongs Weg führt sie duch verschiedene Freudenhäuser und verschiedene Länder Asiens.

Bei der Bewertung tue ich mich schwer, denn es gab Momente, da hat mir das Buch gefallen und dann fand ich es stellenweise zäh und unangenehm zu lesen. Oft dachte ich "jetzt breche ich das Buch ab", aber das fällt mir generell eher schwer und so habe ich dann immer wieder weitergelesen, manchmal sehr gerne und dann schon fast überflogen.
An den Schreibstil habe ich mich recht schnell gewöhnt, leider ist er eher distanziert, sodass ich mich mit Chong schwer getan habe. Ich konnte vieles ihrer Handlungen nicht nachvollziehen. Die sexuellen Stellen werden oft sehr genau beschrieben, Chongs Innenleben wird aber oft außen vorgelassen. Ich empfand die Erzählweise ein wenig unausgeglichen, einiges wird seitenweise detailgetreu beschrieben und dann geht es wieder im Schnelldurchlauf, besonders das letzte Drittel wird schnell erzählt, obwohl es zum Teil Jahre sind.
Chongs Leben führt sie durch verschiedene Länder und mit fast jedem Wandel bekommt sie auch einen Namen, viele Personen kreuzen ihren Weg, aber nur sehr wenige haben Bestand.

Im Großen und Ganzen bin ich mit dem Buch nicht warm geworden, wahrscheinlich liegt es einfach an den anderen Kulturen und meine Vorstellungen bzw. Erwartungen waren aufgrund des Klappentextes irgendwie anders. Ich bereue allerdings nicht das Buch gelesen zu haben, würde es aber nur bedingt weitererempfehlen.

Zwischen knappen 2 und 4 Sternen ist hier alles für mich dabei und so gibt es am Ende 3 Sterne von mir.

Veröffentlicht am 06.09.2019

Die Natur hilft! Ein guter Ratgeber zur Naturmedizin

Unsere grüne Kraft - das Heilwissen der Familie Storl
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Ich kenne mich wenig bis gar nicht Naturmedizin aus, aber ich bin der Meinung, dass dieses Wissen vielleicht mal wieder mehr genutzt werden sollte und so habe ich mich an dieses Buch herangewagt.
Das ...

Ich kenne mich wenig bis gar nicht Naturmedizin aus, aber ich bin der Meinung, dass dieses Wissen vielleicht mal wieder mehr genutzt werden sollte und so habe ich mich an dieses Buch herangewagt.
Das Ehepaar Storl erzählt in diesem Buch ein wenig über sich und ihre Lebensumstände. Sie leben sehr naturnah und nutzten schon jahrelang die Kraft der Natur, dabei sind sie immer offen für traditionelle Methoden aus anderen Kulturen.

In diesem Buch werden Heilkräuter, Tinturen und zum Beispiel das Räuchern vorgestellt. Ich war dann aber doch erstaunt, dass mir einiges beim Lesen gar nicht so fremd vorkam, denn ein paar Dinge kenne ich noch aus meiner Kindheit, zum Beispiel die Wadenwickel.
Die Kräuter sind abgebildet und werden kurz erklärt. Ich habe für mich jedenfalls ein paar Dinge gefunden, die ich bestimmt mal ausprobieren werde.
Ehrlich gesagt, würde ich nicht auf alles vertrauen, was die Familie Storl scheinbar erfolgreich praktiziert, da bin ich wohl (noch?) nicht offen genug für. Aber es wird auch ausdrücklich daraufhingewiesen, dass man evtl. doch auch den Arzt aufsuchen sollte.

Mir hat dieser Einblick mit einer Kombination aus Ratgeber und kleiner Biografie sehr gut gefallen und ich gebe hier 4 Sterne.