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Veröffentlicht am 04.05.2019

Der Giersch muß weg

Der Giersch muss weg!
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Ein Kochbuch, dessen Rezepte jetzt vor allem im Frühjahr Verwendung finden. Es handelt sich dabei um Rezepte mit 28 verschiedenen Wildkräuter bzw. Unkaut, das jeder in seinem Garten hat oder das man auf ...

Ein Kochbuch, dessen Rezepte jetzt vor allem im Frühjahr Verwendung finden. Es handelt sich dabei um Rezepte mit 28 verschiedenen Wildkräuter bzw. Unkaut, das jeder in seinem Garten hat oder das man auf Wiesen und Wegrändern findet. Und das Gute daran ist: Es ist gesund und kostet nichts. Jedes Unkraut ist genau abgebildet und wird genau beschrieben über Standort, Wirksamkeit, Nutzen, Geschmack und dergleichen. Nur um ein paar Pflanzen zu nennen: Giersch, weißer Gänsefuß, Hirtentäschel, Labkraut. es wird uns z. B ein Kleeblütendrink vorgestellt oder Wegerich-Gnocchi, Bechamel-Kartoffeln mit Vogelmiere, Reis mit Taubnesseln,Kräcker mit Nachtkerzensamen und noch mancherlei andere raffinierte Rezeote. Diese sind alle so gut beschrieben, dass das Nachkochen ganz leicht gelingt. Auf 128 Seiten haben wir eine reichhaltige Auswahl. Am Ende des Buches ist dann noch ein Vezeichnis über die verschiedenen Kräute angebracht. Ein etwas anderes Kochbuch und es macht unheimlich Spaß, diese so etwass ausgefallenen Gerichte zu kochen, die aus der Natur kommen und gesund sind. Ein Teil, das in der moderenen gesundheitsbewußten Küche nicht fehlen darf.

Veröffentlicht am 02.05.2019

Die Blüten von Pigalle

Die Blüten von Pigalle
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1945. Im einstigen Luxuhotel Lutetia in Paris sind die vom Krieg und den Konzentrationslagern zurückgekehrten Menschen untergebracht worden. Auch Eloises Verlobter Camille Laval ist hier einquartiert. ...

1945. Im einstigen Luxuhotel Lutetia in Paris sind die vom Krieg und den Konzentrationslagern zurückgekehrten Menschen untergebracht worden. Auch Eloises Verlobter Camille Laval ist hier einquartiert. Zusammen mit ihrer besten Freundin Pauline wollen sie ihn besuchen. Doch im Hotel selbst ist ein Tumult ausgebrochen, man findet einen Toten im Hotelzimmer, es ist Laval. Neben ihm liegt eine Druckerplatte für englisches Falschgeld. Der junge Kommissar Ricolet muß den Fall aufklären. Aber Pauline ist auch seine Freundin. Gemeinsam versuchen sie nun, den Fall aufzuklären, wobei Pauline selbstherrlich dazwischenpfutscht und sich selbst in große Gefahr begibt. Die Spur führt in die bessere Gesellschaft von Paris. Machte Laval mit den Geldfälschern Geschäfte und wurde deshalb ermordet. Bis zum Ende wird der Leser auf die falsche Fährte geschickt und der Mörder wird erst auf den letzten Seiten überführt. Das Buch ist zwar ein Kriminalroman, liest sich aber fliesend, ohne reisserisch oder thrillermäßig zu sein.Die Erzählform ist eher ruhig und ohne Hektik, was dem Ganzen eine gewisse Vornehmheit gibt. Die Plätze und Gassen sind so detailgetreu beschrieben, so dass man meint in Paris selbst anwesend zu sein. Die kleinen Bistros und Cafes sind trotz Lebensmittelknappheit ein beliebter Treffpunkt und man meint im Hintergrund die Piaf singen zu hören. Die Häuser sind zwar verkommen, aber dennoch besitzt ein fast jedes eine Concierge. Die angenehme Atmosphäre des Buches überträgt sich auf den Leser. Hier wird die Nachkriegszeit der Pariser schonungslos dargestellt. Auch das sepiafarbene Cover ist ein Hingucker. Man sieht eine junge Frau zwischen den engen Häuserzeilen entlanggehen. Die Straße ist mit Kopfsteinpflaster versehen und im Hintergrund steht der Eifelturm. Ein Buch, das uns Paris ein Stück näherbringt..

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Charaktere
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 30.04.2019

Zum Teufel mit den fiesen Friesen

Zum Teufel mit den fiesen Friesen
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Ein weiterer Band um die Ostfriesen Rudi, Henner und Rosa. Ich möchte fast sagen, dass diese Buchreihe schon Kult ist. Der Polizist Rudi will seinen Urlaub genießen, denn sein bisher tot geglaubter Vater ...

Ein weiterer Band um die Ostfriesen Rudi, Henner und Rosa. Ich möchte fast sagen, dass diese Buchreihe schon Kult ist. Der Polizist Rudi will seinen Urlaub genießen, denn sein bisher tot geglaubter Vater ist aus Kanada aufgetaucht. Mit ihm will er die Zeit verbringen und ihn besser kennenlernen. Aber daraus wird nichts. Er wird zu einem Verkehrsunfall gerufen. Tjark Ukene erleidet einen tödlichen Verkehrsunfall mit seinem Motorrad. Aber bei näherer Untersuchung stellt sich heraus, dass er ermordet wird. Ein paar Tage später wird die Kite-Surferin Antje auf ihren Board erschossen und dann noch ein Angler am See. Alle Getöteten waren Mitglied bei der Bürgerinitiative die fiesen Friesen, die sich für den Umweltschutz einsetzen. Nun hat Rudi einiges mit seinem nervigen Kollegen Schnepel zu tun. Natürl,ich mischt auch die Lehrerin Rosa wieder mit und will auf eigene Faust Miss Marple spielen. Die beiden Autorinnen haben wie gewohnt Spannung und Witz auch in diesem Krimi wieder gekonnt miteinander verwoben. Teilweise fallen Wörter im ostfriesischen Dialekt, was das ganze Buch etwas auflockert. Die dabei vorkommenden Personen sind für uns alte Bekannte und dem Leser sehr ans Herz gewachsen. Besonders Henners Mudder mit ihren friesischen Kochkünsten. Das Buch ist bis zu letzten Seite interessant und man versucht herauszubekommen, wer der Mörder sein könnte. Die Sprache ist leicht verständlich und das Buch liest sich derart gut in einem Rutsch. Denn hat man einmal begonnen, kann man damit nicht mehr aufhören. Wie gewohnt sind am Ende des Buches gute Rezepte zum Nachkochen und ein Personenregister aller vorkommenden Personen. Das Buch hatSüchtigkeitspotenzial. Denn man freut sich schon auf den nächsten Fall dieser Ostfriesen.

Veröffentlicht am 29.04.2019

Versuchung a la Provence

Versuchung à la Provence
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Schon das Cover mit seinem typisch provencialischen Häusern und dem strahlend blauem Himmel lassen einen das Buch in die Hand nehmen. Pascal Chevrier hat sich nach seiner Scheidung von Paris in die Provence ...

Schon das Cover mit seinem typisch provencialischen Häusern und dem strahlend blauem Himmel lassen einen das Buch in die Hand nehmen. Pascal Chevrier hat sich nach seiner Scheidung von Paris in die Provence in den kleinen Ort Saignon versetzen lassen. Hier arbeitet er nun als Dorfgendarm und möchte sein Leben beschaulicher angehen lassen. Doch schon bald erschüttern unvorhergesehene Ereignisse das Leben des kleinen Städtchens. Mehrere Gastronomen erhalten mit ihren Warenlieferungen abgeschnittene Finger. Nun muß Pascal ermitteln. Die fünf Gastronomen, die je einen Finger erhalten haben, sind Mitglieder in der Gourmet-Bruderschaft. Diese kochen mittelalterlich Gerichte mit alten Zutaten, auch wird Fleisch von besonderen Tieren verwendet, das man heute nicht mehr ißt. Dann wird der Vorsteher der Bruderschaft ermordet aufgefunden und Pascal sticht da in ein Wespennetz voller Intrigen. Der Autor schreibt in einer guten, einfachen Sprache, die schnell zu lesen ist.Ihm gelingen die Landschafts-und Naturbeschreibungen derart identisch, dass der Leser meint, sich selbst in der Provence zu befinden. Man spürt die warme Sonne und riecht den Duft der Lavendelfelder. In den Lokalen werden die landesspezifischen Speisen dargeboten, der Geruch und das Aroma hängt direkt in der Luft. Jedoch die Gerichte der Gourmet-Bruderschaft sind derart eklig, dass es einem den Magen umdreht. Hier werden Tiere angeboten, dass es schlimmer nicht mehr geht. Bei der Lektüre des Buches lernt mah so einiges über die Gastronomie dieses Landstriches. Dies ist der zweite Band über Pascal Chevrier. Man muß aber nicht zwingend den ersten Teil gelesen haben, denn jedes Buch ist in sich abgeschlossen. Eine wirklich interessante Lektüre.

Veröffentlicht am 27.04.2019

Großes Sommertheater

Großes Sommertheater
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Selten habe ich solch ein unterhaltsames Buch mit so akkurat beschriebenen Charaktereigenschaften der darin vorkommenden Personen gelesen. Das Buch klebte mir buchstäblich in der Hand, so dass ich es in ...

Selten habe ich solch ein unterhaltsames Buch mit so akkurat beschriebenen Charaktereigenschaften der darin vorkommenden Personen gelesen. Das Buch klebte mir buchstäblich in der Hand, so dass ich es in einem Zuge ausgelesen habe. Dazu kommt allerdings de angenehme Schrift. Der alte Patriarch Joseph ist sehr schwer erkrankt und steht kurz vor seinem Ableben.Aus diesen Grund lädt er die ganze Familie in seine Villa direkt an der Ostsee ein. Er hat drei Söhne, jedoch ist jeder aus einer anderen Beziehung hervorgegangen. Nun treffen nach und nach die drei Söhne mit Frauen, den Kindern und den Enkeln ein. Sie alle können es nicht miteinander, jeder ist neidisch auf den anderen, Streitigkeiten sind vorprgrammiert, zumal noch die Krankenpflegerin Agnes in der Villa als Hausfrau fungiert. In diesem Buch wird zurückgeschaut auf die Eltern von Joseph und auf das ganze Leben von Joseph selbst, dass nicht einfach war. Seinen Reichtum hat er sich als Junge mit Diebstählen aufgebaut. Einer von Josephs Söhnen ist ein angesehener Senator, der andere Sohn verdient sein Geld mit nicht ganz nachvollziehbaren Geschäften und der Dritte lebt von staatlicher Unterstützung, Wir lernen auch die Frauen, die Kinder und die Enkel dieser Männer, wobei der Jüngste der Familie ein sehr böses Kind ist. Die Hitze an der Ostsee, die Enge, die Angst,nicht genug zu erben, läßt die ganze Gesellschaft eskalieren und es kommt zu einigen unschönen Begegnungen, die wirklich tragisch enden. Bein Lesen konnte man sich in das Buch versinken,Dallas an der Ostsee. Der Autor umschreibt gekonnt die Wesenszüge der einzelnen Personen, der gegenseitige Schlagabtausch ist großartig gelungen. Auch das Cover mit der gedeckten Tafel ist ein Eyecatcher, Der darauf ausgeschüttete Wein ist metallic glänzend.Für das Buch müßten 10 Punkte vergeben werden. Ich bin total begeistert.