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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.10.2018

Enkeltrick

Enkeltrick
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Hauptkommissar Max Teubner wird von Paula zu ihrer Wohnung gerufen. Er war mit ihre vor Jahren liiert und hat seitdem nichts mehr von ihr gehört. Sie fühlt sich bedroht. Paula hat vor Jahren ihren ganzen ...

Hauptkommissar Max Teubner wird von Paula zu ihrer Wohnung gerufen. Er war mit ihre vor Jahren liiert und hat seitdem nichts mehr von ihr gehört. Sie fühlt sich bedroht. Paula hat vor Jahren ihren ganzen Romaclan auffliegen lassen, der sich mit fiesen Enkeltrick sein Geld verdient hat. Die meisten der Bande sitzen noch ein. Mit einem Kollegen fährt Max zu der angegebenen Adresse. Jedoch dort wird er und sein Kollegen niedergeschlagen, mit der Dienstwaffe von Max wird ein Mann erschossen. Der Kollege kann sich befreien, von Max und Paula fehlt jegliche Spur. Ist er mit Paula getürmt? In einem neuen Handlungsst rang wird ein Juweliergeschäft überfallen. Die Verkäuferin dort meint, den Räuber gesehen zu haben und ermittelt auf eigene Faust, auch sie ists wie vom Erdboden verschluckt, Max Kollegin Maike glaubt nicht an eine Flucht und setzt alles daran, ihren Kollegen zu finden. Doch dann erschrecken weitere Enkeltricks die älteren Mitbürger. Die Spur führt zu einem verlassenen Bauernhof. Der ganze über 400 Seiten lange Krimi ist sehr spannend und führt den Leser in dunkle Machenschaften hinein. Hier hat man es mit skrupellosen Verbrechern zu tun, die vor Mord und Mißhandlungen nicht zurückschrecken. Besonders die Person Paula kann man bis zum Schluß nicht einschätzen. Ist sie Jägerin oder Gejagte. Sprachlich gesehen liest sich das Buch sehr gut, die Autorin drückt sich gewählt aus und hält den Spannungsbogen gekonnt aufrecht. Das Ende des Buches ist wirklich gekonnt geschrieben.Noch zu erwähnen ist das Cover. Es zeigt eine altmodischen Tapete mit guten alten orangen Telefon mit Wähkscheibe. Ein Krimi, der dramatischer nicht mehr sein kann.

Veröffentlicht am 05.10.2018

Wie Nebel in der Sonne

Wie Nebel in der Sonne
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Ein Buch, das sehr viele Emotionen freisetzt und den Leser an vielen Stellen nachdenklich läßt. Susanna pflegt ihre en Krebs erkrankte Mutter bis zum Tod. In dieser schweren Zeit erfährt sie auch noch, ...

Ein Buch, das sehr viele Emotionen freisetzt und den Leser an vielen Stellen nachdenklich läßt. Susanna pflegt ihre en Krebs erkrankte Mutter bis zum Tod. In dieser schweren Zeit erfährt sie auch noch, dass ihr Freund sie betrügt. Total ausgelaugt und nervlich ziemlich am Ende trifft sie eines Tages in einer schweizer Bodega Mark. In weinseeliger Laune fordert sie ihn auf, sie doch nach Spanien zu begleiten, wohin sie die Urne ihrer Mutter bringen will. Markus sagt zu und dann beginnt die Reise. Hier auf der Fahrt brechen Gefühle auf, Susanna trauert um ihre Mutter, um ihre verlorene Liebe und hat Angst, nach über 20 Jahren ihren spanischen Verwandten gegenüberzutreten. Aber auch Mark hat einiges hinter sich und aufzuarbeiten. Zudem steht seine Ehe vor dem Aus. Über Neckereien und Fotzeleien kommen sich die beiden näher. In Spanien dann erfährt Susanna ein Familiengeheimnis, was ihr schwer zu schaffen macht. Als sie von Marks Ehe erfährt, scheint ihr ganzes Kartenhaus zusammenzusstürzen. Die Autorin läßt den Leser an dem Leben zweier Menschen teilhaben. Zwischen den einzelnen Kapiteln kommen immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit. Susannas seelich Krisen werden hier wirklich akribisch genau beschrieben, das Krebsleiden ihrer Mutter, der Vater, der die Familie vor vielen Jahren verlassen hat. Alles das nagt an ihrem Selbstbewußtsein. Auch Mark ist in seinem Leben nicht glücklich. Er als Freigeist, als Fotograf auf der ganzen Welt unterwegs, wurde in eine Ehe gedrängt. Das Buch läßt sich gut lesen, sprachlich schön ausgedrückt kann man es nicht mehr aus der Hand legen. Auch die Lndschaftsbeschreibungen sind so bildlich dargestellt, so dass man sich fast an diesem Ort hineinversetzt fühlt. Die einzelnen Kapitel sind jeweils aus Sicht von Mark und aus Sicht von Susanna dargestellt. Ein wunderbares Buch, das einem viel zum Nachdenken anregt.

Veröffentlicht am 04.10.2018

Die Frauen der Kamelieninsel

Die Frauen der Kamelien-Insel
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Dies ist nun der zweite Teil der bretonischen Saga über die Kamelieninsel. Sylvia und Mael haben auf der Insel geheiratet und es war ein wunderschönes Fest. Beide wünschen sich ein Kind, aber leider ist ...

Dies ist nun der zweite Teil der bretonischen Saga über die Kamelieninsel. Sylvia und Mael haben auf der Insel geheiratet und es war ein wunderschönes Fest. Beide wünschen sich ein Kind, aber leider ist dieser Wunsch bisher noch nicht in Erfüllung gegangen. Sie machen großen Gewinn, als sie eine einzigartige und besondere Kamelie verkaufen. Mit diesem Geld wollen sie die Gärtnerei erweitern. Doch dann steht plötzliche Chloe vor der Tür, mit der Mael eine dreimonatige Beziehung hatte. Sie hat ein Kind dabei und behauptet, dass Noah der Sohn von Mael ist. Natürlich akzeptiert Mael dieses Kind sofort, doch Chloe bringt viel Streit in die bisher so glückliche Familie. Aus der so emanzipierten Sylvia aus dem ersten Teil wird eine sehr verunsicherte Frau. Auch diesmal werden wir mit in die Gefühle der Menschen auf der Insel hineingezogen, Wir trauern mit Sylvia und Solenn und ärgern uns über die Frechheit und Dreistigkeit von Chloe. Die Autorin schreibt in einer gefühlvollen und sehr blumigen Sprache, man spürt den Wind, die Sonne und auch die Gerüche der Insel beim Lesen. Auch die Natirbeschreibungen lassen uns die Bretagne erleben. Auch dieser Band fasziniert den Leser total, da neben den privaten Sorgen der Protagonisten nun auch noch finanzielle dazu kommen, da es von der seltenen Kamilie noch eine weitere geben soll und deswegen eine Konventionalstrafe ansteht, die die Besitzer der Inselgärtnerei in den Ruin treiben würde. Auch der zweite Teil dieser Trilogie hat alles vereint, was ein gutes Buch ausmacht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Erzählstil
  • Gefühl
  • Geschichte
Veröffentlicht am 03.10.2018

Über Topflappen freut sich jeder

Über Topflappen freut sich ja jeder
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Ein weiterer witziger Band mit und über die Online-Oma Renate Bergmann, die auch auf Fäßbock tätig ist und ein Handy hat. Nun soll sie bei ihrer einzigen Tochter Weihnachten verbringen. Diese ist Veganerin ...

Ein weiterer witziger Band mit und über die Online-Oma Renate Bergmann, die auch auf Fäßbock tätig ist und ein Handy hat. Nun soll sie bei ihrer einzigen Tochter Weihnachten verbringen. Diese ist Veganerin und Heilpraktikern für Tiere. Renate will zur Tochter fliegen, die in der Nähe von Köln in einem kleinen Dorf lebt. In den Koffer packt Renate auch eine Gans, denn die Gans gehört zu Weihnachten genauso wie die Sissi-Filme, Und auch die Flasche Korn muß mit. Doch die Oma steigt in den falschen Flieger und landet in London. Zum Glück hat sie dort noch eine Nichte, bei der sie die Feiertage verbringt, ehe sie zurück nach Berlin fliegt. Mit ihrer witzig-ironischen Art beschreibt sie uns den Aufenthalt in London und flicht immer wieder Geschichten aus dem Alltag mit ihren Freunden ein. Wie sie im Koyota mit Kurt und Ilse zum Einkaufen fährt, Mongscherrie auf Vorrat kauft und als Geschenk in ihrer Handtasche immer selbst gehäkelte Topflappen hat. Wie schon die Vorgängerbände auch ist dieses Buch voller Humor und total zum Lachen. Schon wie die einzelnen Wörter im Buch geschrieben sind, herzlich. Ich kann mich gar nicht mehr an Oma Bergmann sattsehen. Jedes Buch von ihr hat den gewissen Kick und Lebensweisheiten einer 82jährigen, die viermal verheiratet war.

Veröffentlicht am 01.10.2018

Tardigrada

Tardigrada
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Über den Buchtitel mußte ich mich erst informieren und nachschlagen, was Bärchentiere überhaupt sind. In diesem Roman wird die Geschichte zweiter Waisenjungen erzählt zwischen den beiden Weltkriege. Bernhardt ...

Über den Buchtitel mußte ich mich erst informieren und nachschlagen, was Bärchentiere überhaupt sind. In diesem Roman wird die Geschichte zweiter Waisenjungen erzählt zwischen den beiden Weltkriege. Bernhardt und Ludwig sind gleich alt. Ludwig ist ein wissendurstiger und sehr gescheiter Junge, während Bernhardt mit seiner Entwicklung weit hinterher ist und immer müde ist und viel schläft, Dann besucht Ludwig das Gymnasium, aber die Jungen bleiben Freunde. Ihn beschäftigt Bernhardts Krankheit unheimlich, weshalb er sich von seinen Lehrer, der zugleich auch Arzt ist, darüber aufklären läßt. Die Hitlerzeit beginnt. Ludwigs Freundin ist Jüding, deshalb möchte er mit ihr fliehen, was ihm nicht gelingt. Dann beginnt der zweite Weltkrieg. Beide werden eingezogen. Was niemand für möglich hält: Bernhardt wird Scharfschütze, er verfehlt kein Ziel, auch wenn es noch so weit ist. Er kommt in der Hierarchie der Soldaten weit voran. Es werden schreckliche, traumatische Kriegserlebnisse geschildet, Ludwig und Bernhardt desertieren und kommen über eine abenteuerliche Flucht dann endlich wieder in München an. Eine wirklich sehr interessante Geschichte, die über die ersten 25 Jahre das Leben der ehemaligen Waisenkinder beschreibt. Die Zustände zur damaligen Zeit im Waisenhaus, die Schule, der Krieg. Beim Lesen meint man selbst an den Schauplätzen gewesen zu sein. Ein wirklich tiefsinniger Roman, was aus dem Cover nicht gleich zu schließen ist. Sprachlich drückt sich der Autor sehr schön aus, so dass man das Buch gut lesen kann. Aber auch des Inhalts wegen kann man es nicht aus der Hand legen. Ich bin schon auf die Fortsetzung gespannt.