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Veröffentlicht am 02.04.2024

Folterknecht

Folterknecht
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Ich kann nur sagen, dass dies ein Wahnsinnsthriller ist und einem das Grausen lehrt. In der Nähe von Bamberg werden Frauen mit mittelalterlichen Foltermethoden hingerichtet und dies geschieht alles in ...

Ich kann nur sagen, dass dies ein Wahnsinnsthriller ist und einem das Grausen lehrt. In der Nähe von Bamberg werden Frauen mit mittelalterlichen Foltermethoden hingerichtet und dies geschieht alles in Rohbauten, die einsam liegen. Die Frauen sind alle im Alter von etwa 40 Jahren. Welches Motiv der Täter hat, ist nicht erkennbar. Hauptkommissar Schäfer und sein Team ermitteln rund um die Uhr, doch der Täter ist ihnen immer einen Schritt voraus. Und so geschieht ein Mord nach dem anderen, immer noch brutaler, ohne dass sie den Täter dingfest machen können. Bei allen liegen die Nerven blank. Der Autor schildert hier ausführlich die schrecklichen Taten, ebenso, wie man sie im Mittelalter angewendet hat. Auch als sich die Polizei auf einem Portal über solche Quälereien einloggt. hat sie keinen Erfolg. Hauptkommissar Schäfer plagt sich mit irgendwelchen Schatten aus der Vergangenheit und seine Kollegin versucht permanent, einen Partner per Internetdating zu finden. Der Leser zittert und bebt bei den Polizeieinsätzen, aber alle laufen ins Leere. Die Kapitel sind kurz, die Sprache klar und prägnant, beim Lesen wird man durch keine Nebensächlichkeiten abgelenkt, sondern der Autor geht strikt seinen einmal eingeschlagenen Weg weiter. Und als dann am Ende der Täter endlich entlarvt und auf aufgegriffen worden ist, kann man das überhaupt nicht glauben und muß gleich nochmals nachschauen.´, denn damit hat bestimmt keiner gerechnet. Ich habe das Buch verschlungen, konnte überhaupt nicht mehr aufhören, denn wirklich kein einziger Satz in diesen 270 Seiten war langweilig. Tom Davids soll weiter bei diesem Genre bleiben. Auch das dunkelrote Cover mit den Folterwerkzeugen gibt dem Buch den letzten Touch.

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Veröffentlicht am 01.04.2024

The April Story

The April Story – Ein wirklich erstaunliches Ding
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Ein Buch, das nicht nur Jugendliche lesen sollten. April lebt mehr recht als schlecht in einer WG. Als sie dann eines nachts beim Heimweg eine geheimnisvolle überlebensgroße Figur mitten in Manhattan stehen ...

Ein Buch, das nicht nur Jugendliche lesen sollten. April lebt mehr recht als schlecht in einer WG. Als sie dann eines nachts beim Heimweg eine geheimnisvolle überlebensgroße Figur mitten in Manhattan stehen sieht, filmt sie diese sofort. Sie merkt, dass das was besonderes sein wird. Sofort stellt sie den Film auf Youtube ein und setzt damit einen waren Hype ein, zumal jetzt auf der ganzen Welt diese mysteriösen Figuren auftauchen. Sie wird ins Fernsehen eingeladen, schreibt ein Buch und die Tantiemen fließen. April möchte unbedingt das Geheimnis dieser Skulptur erforschen und doch bald stellt sich heraus, dass Hater nach ihrem Leben trachten und eine Gruppe von Verschwören möchte April beseitigen. Das Buch liest sich anfangs noch etwas seicht, doch dann überschlagen sich die Ereignisse und man ist unheimlich gefesselt. Man meint, selbst mitten in dem Trubel dieser Skulptur zu sein, denn man weiß nicht, will sie den Menschen schädigen, sind irgendwelche atomaren oder übersinnliche Mächte am Werk. Der Schluß läßt uns sehr nachdenklich zurück. Das Buch mag sich vielleicht wie Sience Fiction anhören, aber irgendwie kann dies auch einmal Wirklichkeit werden, lassen wir doch jetzt schon eine KI zu. Wir wissen nicht, wohin das führen kann. Hier wird auch Social Media durchleuchtet und zeigt, welche Gefahren hinter Tictok, Instagran, Facebook, Twitter usw. stecken können. Das Cover ist jung und frisch in einer Art Mangatechnik

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Veröffentlicht am 29.03.2024

Der König von Albanien

König von Albanien
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Ein Buch, abenteuerlich wie das von Karl May, schlitzohrig wie der Hauptmann von Köpenick. Im Jahr 1913 wird in die Salzburger Nervenheilanstalt der Schausteller Otto Wittig eingeliefert, da er vehement ...

Ein Buch, abenteuerlich wie das von Karl May, schlitzohrig wie der Hauptmann von Köpenick. Im Jahr 1913 wird in die Salzburger Nervenheilanstalt der Schausteller Otto Wittig eingeliefert, da er vehement behauptet, der König von Albanien zu sein. Der junge Assistenzarzt Schilchegger ist von diesem Mann total begeistert, da er sich mit den anderen Mitpatienten gut versteht. Schilchegger selbst will das veraltete Behandlungssystem menschlicher machen. Und dann beginnt Otto seine Geschichte zu erzählen, wie er mit seinem guten Freund Max mit viel Schelmerei, Schmeichelei und Raffinesse alle an der Nase herumführte und letztendlich für ein paar Tage König wurde. Auf diesen Gedanken kam er aber auch nur deswegen, weil er dem Regenten zum Verwechseln ähnlich sah. Ein guter Freund lieh ihm Geld und besorgte ihm einen Pass. Aber auch eine angebliche Comtesse mischt in der Geschichte kräftig mit. Ich muß sagen, dass das Buch mehr als eine gute Unterhaltung ist, zudem es den Schausteller Otto Wittig tatsächlich gegeben hat. Was aber von dieser Geschichte Wahrheit oder Fiktion ist, hat man bis heute nicht so richtig herausgefunden. Ein mehr als gelungenes Buch ist diese Neuauflage. Der Autor Izquierdo ist für seinen hervorragenden Schreistil ja bekannt aufgrund seiner vielen Bücher. Dieser Roman ist deswegen auch um so interessanter, weil es die Protagonisten auch im wirklichen Leben gegeben hat. Am Anfang und am Ende ist eine Landkarte über das osmanische Reich angeracht, so dass man immer wieder nachschauen kann, wo sich die Geschichte gerade abspielt. Das blaue Cover zeigt den König von Albanien in seiner vollen Würde in seiner Uniform

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Veröffentlicht am 25.03.2024

Swingen mit Viagra

Swingen mit Viagra | Erotischer Roman
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Welcher Mann hat nicht schon einmal davon geträumt, mit dieser kleinen blauen Tablette sein Stehvermögen ins Unermessliche zu steigern? Michael hat eine Einladung zu einer Party erhalten und bei der Einladung ...

Welcher Mann hat nicht schon einmal davon geträumt, mit dieser kleinen blauen Tablette sein Stehvermögen ins Unermessliche zu steigern? Michael hat eine Einladung zu einer Party erhalten und bei der Einladung lag eben diese Pille bei mit der Aufforderung, dieser vor Beginn der Party einzunehmen. Laura ist zum ersten Mal auf so einer Party. Und was sie da erlebt, ist unbeschreiblich. Alle Variationen des Liebesspiels werden hier geboten, auch gleichgeschlechtlich vergnügt man sich hierbei. Alle haben ihren Spaß und die Männer sind unheimlich standfest und voller Gier. Die Autorin Miu Degen ist für ihre guten Erotikromane bekannt. Ihre Geschichten sprühen vor Lust und Erotik, nichts bei ihr ist vulgär oder plump. Auf 300 Seiten läßt sie uns auf eine Reise der Sinne gehen. Auch das Cover ist wieder sehr gut gewählt.

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Veröffentlicht am 24.03.2024

Ein ganzes Leben

Ein ganzes Leben
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Dieses Buch hat mich sehr bewegt und tief berührt, zeigt es doch, wie man bescheiden und zufrieden sein kann, trotz der vielen Unbillen, die einem das Leben aufbürdet. Andreas kommt nach dem Tod seiner ...

Dieses Buch hat mich sehr bewegt und tief berührt, zeigt es doch, wie man bescheiden und zufrieden sein kann, trotz der vielen Unbillen, die einem das Leben aufbürdet. Andreas kommt nach dem Tod seiner Mutter mit vier Jahren in ein kleines Dorf in den Bergen. Dort wird er von seinem Onkel als billige Arbeitskraft ausgenützt und oftmals seht hart bestraft. Mit 18 verläßt er den Onkel, schlägt sich mit Gelegenheitsarbeiten durch, kauft sich ein kleines Grundstück und heuert als Arbeiter bei einer Firma an, die Bergbahnen baut. Er heiratet eine junge Kellnerin und scheint überglücklich, bis ihn ein schwerer Schicksalsschlag trifft. Der Krieg kommt und er muß als Soldat in den Kaukasus. Als er aus der Kriegsgefangenschaft in sein Dorf zurückkommt, hat sich alles verändert, die Touristen überschwemmen das Dorf und er verdient sein Geld als Bergführer. Der Autor schildert uns sehr eindrucksvoll das Leben von Andreas Egger. Trotz Armut, Schicksalsschlägen verliert er nie den Mut. Kraft gibt ihm sein Glauben und vor allem die Natur in den Bergen. Er braucht nicht viel zum Leben, ist zufrieden mit dem, was er hat und er hadert nie mit seinem Schicksal. Ein wirklich in sich ruhender Mann. Robert Seethaler versteht es, mit seinen Worten den Leser total zu umgarnen und ihn in seinen Bann zu ziehen. Ich habe dieses Buch an einem Tag ausgelesen, denn ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen, so fasziniert hat mich das Leben des Protagonisten. Die Schrift ist etwas größer und daher sehr leicht zu lesen. Der Einband ist minimalistisch gestaltet, weiß und zeigt einen einsamen Wanderer. Das Buch wird mich noch lange beschäftigen, zeigt es doch, wie unzufrieden wir manchmal sind, obwohl wir wirklich keinen Grund dazu haben.

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