Petra Hülsmann eben!
Wenn's einfach wär, würd's jeder machenAnnika ist Lehrerin an einer Schule mit Kindern eines sozial starken Elternhauses. Doch dann wird sie versetzt. Zu ihren Entsetzen an eine Schule mit vielen Kindern mit Migrationshintergrund und sozial ...
Annika ist Lehrerin an einer Schule mit Kindern eines sozial starken Elternhauses. Doch dann wird sie versetzt. Zu ihren Entsetzen an eine Schule mit vielen Kindern mit Migrationshintergrund und sozial schwachen Familien. Annika fühlt sich zunächst überfordert und übergangen. So schmiedet sie einen Plan die Astrid-Lindgren-Schule in Ellerbrook zu verlassen: Sie nutzt ihre musikalischen Kenntnisse und will ein Musical mit den Schülern einstudieren. Doch damit nicht genug: Sie zieht ihren Schwarm Tristan von früher hinzu, der mittlerweile Regisseur ist und ihr wahrscheinlich helfen kann. Sie spürt alte Gefühle aufflammen und ist auch wegen des Kontakts zu ihrem Freund Sebastian plötzlich hin- und hergerissen: Was haben ihre Gefühle mit Annika vor? Bekommt sie das Musical auf die Beine gestellt?
Meines Erachtens ist es wieder ein gelungener Roman von Petra Hülsmann, der gut und leicht zu lesen ist. Als Lehrerin habe ich es genossen, die Sichtweisen von Petra Hülsmann so lesen und habe erstaunlich viel realistische Situationen erkannt. Natürlich sind einige Passagen überspitzt und mit einem Augenzwinkern dargestellt, was der Ernsthaftigkeit des Themas keinen Abbruch tut. Die Charaktere sind wie immer authentisch. Wie aber in anderen Romanen von Hülsmann vermisste ich dieses Kribbeln und Nachempfinden der Gefühle von Annika. Das ist aber wirklich Geschmackssache. Vielleicht spricht andere Leser genau das an: nicht zu viel von allem zu nutzen. Besonders gut gelungen ist die Darstellung vom Lehrer zu Schülern.
Fazit: "Wenn's einfach wär, würd's jeder machen" ist ein gelungener Roman mit Witz und echten Gefühlen, aber auch mit gut verpackten ernsthaften Hintergründen. Eine gute Mischung und so ist wohl für jeden Leser etwas dabei.