Profilbild von secretsofrock

secretsofrock

aktives Lesejury-Mitglied
offline

secretsofrock ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit secretsofrock über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.09.2018

Killyou! besticht mit einem hohen Grad an Authentizität

Carlsen Clips: Killyou!
0

Zusammenfassung
„Carlsen Clips: Killyou!“ schafft eine authentische Geschichte über Spielsucht. Dabei gelingt dem Autor eine Handlung aus der Sicht des Gamers, ohne mit dem Finger auf ihn zu zeigen. Auch ...

Zusammenfassung


„Carlsen Clips: Killyou!“ schafft eine authentische Geschichte über Spielsucht. Dabei gelingt dem Autor eine Handlung aus der Sicht des Gamers, ohne mit dem Finger auf ihn zu zeigen. Auch als gelegentlicher Zocker erkennt man sich in so mancher Situation wieder, was das Buch so unglaublich wertvoll macht. Eine wunderbare Geschichte, die mit hoher Authentizität das Thema Spielsucht für Jugendliche greifbar macht. Zudem bietet der Verlag Unterrichtsmaterial dafür an. Ich kann daher die Geschichte jedem empfehlen, vor allem Lehrern, die das im Unterricht besprechen sollten.

Die Geschichte von „Carlsen Clips: Killyou!“


Tim zockt seit er zwölf ist an der Konsole. Aktuell suchtet er das Spiel Call of the force. Tim will in diesem Spiel immer besser werden. Anfangs war es noch Zeitvertreib. Mit der Zeit wird es aber zunehmend sein Leben. Immerhin hat er das Ziel, eines Tages Profi-Gamer zu werden. Um dieses Ziel zu erreichen, muss er nicht nur über virtuelle Leichen gehen.

Seine Mutter, die Lehrer, selbst Helen (eine Mitschülerin, für die Tim heimlich schwärmt), machen sich zunehmend Sorgen. Als Tim gar nicht mehr zur Schule kommt, wird den Beteiligten klar, dass irgendwas nicht stimmt. Sie wollen Tim nur helfen …

Mein Endfazit zu „Carlsen Clips: Killyou!“


Wie viele Geschichten zum Thema Gaming und Spielsucht kennt ihr? Hand aufs Herz, nicht so viele. Dennoch sind die meisten immer gleich aufgebaut. Anders ist „Killyou!“, denn das berichtet aus der Perspektive des Gamers und seiner Sucht. Das macht diese Geschichte für mich so interessant und wertvoll. Ich selbst habe im ersten halben Jahr von 2018 das Spiel „Fortnite“ gesuchtet. In der vierten Season gab es keinen Tag, an dem ich nicht bis in die Nacht gezockt habe.

Vielleicht ist das auch der Grund, warum ich mich selbst in dieser Geschichte an der ein oder anderen Stelle wieder gefunden habe. Ohne, dass der Autor mit dem Finger auf mich bzw den Gamer zeigt, wurde mir klar, dass wir hier beide ein Problem haben. Ich kam allein wieder raus, für den Protagonisten ging es jetzt erst richtig los.

Killyou! besticht mit einem hohen Grad an Authentizität
Mir hat diese unglaublich gute Authentizität gefallen. Ich erinnere mich nicht an viele Geschichten, die aus der Sicht des Süchtigen geschrieben sind. Da ich selbst in dieser Situation gesteckt habe (böses Fortnite), kann ich auch zu 100% unterschreiben, dass es absolut authentisch geschrieben ist. Die Situation, in der Tim sich befindet, wird von Außenstehenden einfach immer anders wahrgenommen. Daher gefiel es mir, diese Entwicklung von Tim mitzuerleben (und mich selbst oft genug zu erkennen).

Was mich letztlich etwas gestört hat, war das abrupte Ende. Man kann sich denken, was passieren wird. Dennoch finde ich, dass hier eindeutig noch Potenzial gewesen wäre, es etwas mehr auszubauen. Nichtsdestotrotz war mir durchaus bewusst, warum sie das Ende auf mageren fünf Seiten belassen haben. Immerhin ging es in erster Linie um das „Reinrutschen“ in diese Sucht und das ist super gut gelungen.

Unterrichtsmaterial zur Suchtaufklärung
Carlsen bietet zu dieser Geschichte auch Unterrichtsmaterial an, was ich super finde. Daher habe ich das Buch bereits einer befreundeten Deutsch-Lehrerin empfohlen. Die Gründe dafür, warum ich es für die Schule genau richtig finde, habe ich euch vorher genannt.

Zusammenfassend kann ich sagen: dass das Buch mich umgehauen hat. Es besticht mit einer unglaublich hohen Authentizität, ohne mit dem Finger auf den Gamer zu zeigen. Der Schreibstil ist einfach und verständlich. Einzig das Ende war mir etwas zu abrupt, wenn es auch super schlüssig war, warum es so und nicht anders enden musste. Hier wurde meiner Meinung nach noch etwas Potenzial verschenkt.

Veröffentlicht am 13.08.2018

Die anfängliche Liebes-Märchen-Geschichte entwickelt sich schnell in eine Art dystopische Märchenwelt.

Almost a Fairy Tale - Verwunschen
0

Zusammenfassung
Man erwartet mit „Almost A Fairy Tale – Verwunschen“ eine Märchen-Adaption die ein bisschen Herzschmerz beinhaltet. Was man bekommt: etwas völlig anderes und das ist fast perfekt. Die ...

Zusammenfassung


Man erwartet mit „Almost A Fairy Tale – Verwunschen“ eine Märchen-Adaption die ein bisschen Herzschmerz beinhaltet. Was man bekommt: etwas völlig anderes und das ist fast perfekt. Die anfängliche Liebes-Märchen-Geschichte entwickelt sich schnell in eine Art dystopische Märchenwelt.

Sie überrascht immer wieder und bannt den Leser bis zur letzten Seite. Der Cliffhangar macht Lust auf den zweiten Band. Trotz der anfänglichen Überladung an Informationen, kann ich diesen Roman absolut empfehlen, vor allem für Fans von Fantasy, Magie und ein wenig Liebes-Action. Daher erhält „Almost A Fairy Tale – Verwunschen“ vier von fünf Sternen.

Die Geschichte von Almost A Fairy Tale – Verwunschen



In Mitran leben alle unter einem Hut: Menschen und Magische. Doch die Magischen werden unterdrückt und in unterschiedliche Klassifizierungen eingeordnet. Magische, die keine Magie ausüben und keiner Strafauffälligkeit zeigen, sind A klassifiziert und dürfen unter den Menschen leben. Doch jedes kleine Vergehen führt zu einer Deklassifizerung. Es gibt wenige Menschen, die sich für die Magischen interessieren, ja gar für sie einsetzen.

Man wird das Gefühl nicht los, dass die Menschen die Magischen unterdrücken wollen. Einzig der Chef des OMB, der Mächtige, sorgt dafür, dass die Magischen nicht abgeschlachtet sondern eingesperrt werden. Dennoch ist es unfair, dass alle gegen die Magischen rebellieren, fast so, als würden sie alle manipuliert werden.

Es dauert nicht mehr lang, ehe die Magischen aufstehen und sich gegen die Menschen richten. Notfalls mit Gewalt …

Natalie Amalia Windersom ist 17 Jahre alt und lebt in Mitran. Sie lebt als Magische der Klasse A unter den Menschen und darf ihre Magie nicht ausleben. Ehe sie im Zoo aus Versehen einen Riesen befreit, wusste sie auch nicht, dass sie über mächtige Bannmagie verfügt.

Liam Windersom ist Natalies kleiner Bruder. Er sieht in ihr ein Vorbild scheint aber keinerlei magische Begabung zu haben.

Jolly ist die beste Freundin von Natalie und geht mit ihr durch alle Höhen und Tiefen. Als sie ihre Freundin helfen will, wird sie verwunschen und verwandelt sich in ein Reptil. Sie ist der magischen Welt gegenüber, gerade wegen Natalie, sehr aufgeschlossen.

Paige ist die große Schwester von Jolly. Sie ist genau wie Jolly der magischen Welt gegenüber sehr aufgeschlossen. Sie hatte eine Liebesbeziehung zu Valeriu, der sich offenbar in einen Wolf verwandelt hat.

Killian von Nauders ist der nächste Thronfolger und wahrer Prinz. Natalie und er haben eine besondere Beziehung, denn ihr erstes Date findet unter magischen Umständen statt. Und das findet der menschliche Prinz nicht so toll, schließlich gehört er dem OMB an, der sich um magische Straftäter kümmert.

Der Mächtige ist der mächtigste Zauberer von Mitran. Er beherrscht wie kein anderer die Bannmagie und muss eingreifen, als ein Riese aus dem Magischen Zoo ausbricht. Doch der Mächtigen hat noch so ein paar Geheimnisse zwischen schwarzen Umhang und Zepter.

Mein Endfazit zu Almost A Fairy Tale – Verwunschen



Als ich „Almost A Fairy Tale – Verwunschen“ auf der Leipziger Buchmesse 2018 entdeckte, gefiel mir vor allem die „Tischlein-deck-dich“-Fast Food Kette im Klappentext. Nach dem ersten Kapitel erwartete ich eine märchenhafte Liebesgeschichte. Doch ich wurde eines Besseren belehrt.

Zu Beginn wird man als Leser zunächst mit einer Flut an Informationen bombardiert. Man wird das Gefühl nicht los, dass die Autorin einen sofort in die Welt eintauchen lassen möchte, aber möglichst alles weiß. Dabei hätte es völlig gelangt, wenn bestimmte Informationen, wie der OMB, gekommen wären, als sie an der Reihe waren. So war man direkt zu Beginn der Geschichte am Straucheln und musste versuchen alle Infos zu behalten. Unter anderem auch den Namen von Natalie, den ihre beste Freundin Jolly offenbar immer voll aufsagt (er beinhaltet immerhin drei Namen!).

Interessant sind auch die versteckten politischen und gesellschaftskritischen Botschaften in der Geschichte. Es herrscht ein „Kampf“ zwischen Magischen und Menschen. Die Magischen werden klassifiziert, als wären sie weniger wert. Sie werden in Zoos gehalten oder kommen bei kleinsten Verbrechen (für immer) in Arrest. Das widerspiegelt nicht nur eine Zeit zum zweiten Weltkrieg, sondern auch eine Gesellschaft, wie sie heute unter uns wiederzufinden ist. Spannend gelöst von Mara Lang.

Nach der Informationsflut kommt die Spannung
Glücklicherweise wurde ich nicht komplett erschlagen und konnte mich recht schnell in der Geschichte fallen lassen. Aus der erwarteten märchenhaften Liebesgeschichte, wurde ein magisches Abenteuer mit Märchen-Elementen. Genau das, was man nicht erwartet hat, aber einfach grandios umgesetzt wurde. Spätestens nach Ende des ersten Teils, entwickelt sich die Geschichte in eine komplett andere Richtung. Vielleicht ist genau diese Wendung daran Schuld gewesen, dass ich das Buch fortan nicht mehr aus der Hand legen konnte.

Man konnte sich in der Geschichte fallen lassen und fieberte mit der Protagonisten mit. Am Ende wusste ich, genau wie Natalie, nicht mehr, wer jetzt wirklich der Bösewicht ist. Die authentische Schreibweise und der Witz zwischen so mancher Zeile (Stichwort: Zipfel) haben mir unglaublich gut gefallen. Das führte auch dazu, dass aus der 3-Sterne-Geschichte eine fast 5-Sterne-Geschichte wurde.

Einzig diese Informationsflut zu Beginn sorgt dafür, dass ich „Almost A Fairy Tale – Verwunschen“ vier Sterne gebe. Ich kann diese Geschichte jedem empfehlen, der sich in magische Action stürzen möchte und auf märchenhafte Fantasy steht. Man sollte nur keinen leichten Magen haben, denn manche Stellen sind schon heftig. Es erwartet euch eine fast dystopische Märchenwelt.

Veröffentlicht am 21.07.2018

Schade

Moondust
0

Zusammenfassung
Moondust fährt eigentlich mit einem guten Setting auf, lässt den Leser beim lesen aber zunehmend abdriften. Mir persönlich fehlte letztlich die Spannung, die mich hätte mitreißen können. ...

Zusammenfassung


Moondust fährt eigentlich mit einem guten Setting auf, lässt den Leser beim lesen aber zunehmend abdriften. Mir persönlich fehlte letztlich die Spannung, die mich hätte mitreißen können. Der einzige Wermutstropfen waren die kleinen Wendungen am Ende, die in eine etwas unerwartete Richtung gingen. Trotzdem, bei dem Preis für gerade einmal 300 Seiten, und zu wenig Spaß beim lesen, sollte man sich gut überlegen, ob man das Buch wirklich lesen und vor allem kaufen möchte. Von mir daher keine Empfehlung und magere zwei Sterne für die Wendungen am Ende.

Zur Geschichte


Aggie lebt auf dem Mond und seit der Adrianne Katastrophe ist sie Undercover. Sie war der Engel, der allen Menschen wieder Hoffnung geben sollte. Doch seit der Katastrophe geht es den Menschen zunehmend schlechter, denn die Energie-Ressource, das Lumite, neigt sich dem Ende. Nur, die Menschen wissen davon nichts.

Gemeinsam mit Seb, ihrem einzigen und besten Freund, gelangt sie aus Versehen auf die erdabgewannte Seite des Mondes. In einem Schimmer, meint sie, einen Menschen im alten Raumanzug zu sehen. Später stellt sich raus, dass es ein Schwerverbrecher ist, der zur sklavenhaften Minenarbeit verdammt wurde.

Aggie, die mithilfe der Künstlichen Intelligenz Celeste, immer mehr am Unternehmen Lunar Inc. zu zweifeln beginnt, muss sich nach Jahren wieder der Öffentlichkeit als der Adrianne Engel zeigen. Sie soll den Menschen Hoffnung geben, obwohl das Lumite immer mehr dem Ende entgegen geht. Ein Haufen Medienexperten reden auf sie ein und schulen sie im Umgang mit der Kamera.

Als sie Danny trifft, der eigentlich ein Gefangener Kriegsverbrecher ist, bekommt Aggie immer mehr von den Schattenseiten der Firma Lunar Inc. mit. Ihr kommen immer mehr Zweifel, dass alles rechtens ist. Die Revolution beginnt, nachdem Aggie ein dunkles Geheimnis über die Mondbeben auf der Spur ist.

Mein Fazit



Ich muss ehrlich gestehen, dieses Buch hat mich phasenweise gelangweilt. Ganze viereinhalb Monate lese ich an dem Buch. Dabei liegt es weniger am Schreibstil, denn der ist okay. Auch Wendungen am Ende sind ganz gut gemacht.

Vielmehr stört mich die Spannung, denn die wollte einfach nicht in mir entflammt werden. Ich kann nicht genau sagen, woran es lag. Irgendwann verlor ich einfach die Motivation, weiterlesen zu wollen und es endete damit, dass ich das Buch alle paar Wochen beim Arzt gelesen habe.

Zugegeben, dadurch habe ich auch viel vom Inhalt in der Zwischenzeit vergessen (wie man an der etwas seltsamen Zusammenfassung der Geschichte – siehe oben – bemerkt). Es war einfach nicht mein Buch. Der Funke wollte nicht überspringen, dennoch hatte ich den Entschluss gefasst, dass ich dieses Buch nicht abbrechen würde. Ich wollte wissen, wie es ausgeht, obwohl ich mich durch die letzten 30 Seiten kämpfen musste.

Es wurde schlussendlich gut gelöst und hat ein, sagen wir, unerwartetes Ende. Dennoch, es konnte mich persönlich leider nicht fesseln. Schade, denn ich glaube noch immer, dass dieses Buch sicherlich sein Potenzial gehabt hätte. Allerdings kann ich es beim Preis von 20 EUR für knapp 300 Seiten, nicht mehr empfehlen. Dafür fehlte mir zu viel Spannung, oder es lag vielleicht doch am Schreibstil.

Ich vergebe zwei Sterne für Moondust, weil es nicht so schlecht war, dass es nur einen verdient hätte. Außerdem war der Twist am Ende ganz nett. Trotzdem, es fehlte zu viel, um wenigstens eine „für Zwischendurch“ Empfehlung von drei Sternen zu bekommen. Schade.

Veröffentlicht am 21.07.2018

Eine ganz klare Leseempfehlung

Mädchen versenken
0

Zusammenfassung

„Mädchen versenken“ besticht mit einer kleinen, geschlossenen Welt. In dieser kleinen Welt passiert so viel, aber nicht zu viel. Es ist genau richtig. Der Spannungsbogen ist perfekt. ...

Zusammenfassung

„Mädchen versenken“ besticht mit einer kleinen, geschlossenen Welt. In dieser kleinen Welt passiert so viel, aber nicht zu viel. Es ist genau richtig. Der Spannungsbogen ist perfekt. Die Wendungen und das Rätsel raten sind grandios. Die Geschichte von „Mädchen versenken“ traf mich völlig überraschend und ich konnte sie nicht mehr aus der Hand legen.

Eine ganz klare Leseempfehlung für alle, die auf Spannung stehen und gerne Rätsel lösen. Ein fantastischer Jugendthriller, der zu dem auch noch authentisch und mitfühlend geschrieben ist. Verdiente fünf von fünf Sternen.

Die Geschichte von Mädchen versenken

Maud ist 16 Jahre alt und lebt in Amsterdam. Sie ist unzufrieden mit ihrem Körper und ihre Familie, vor allem ihre Mutter und der ach so perfekte Bruder David interessieren sich nicht sonderlich für die junge Frau. Das wird vor allem im weiteren Verlauf der Geschichte deutlich, obwohl es sich bereits am Anfang andeutet.

Lara, ebenfalls 16 Jahre alt, hatte vor zwei Wochen einen Unfall, als sie nachts in eine Gracht gefallen war. Seitdem liegt sie im Koma. Doch irgendwas ist merkwürdig. Irgendwo in ihrem Dasein spürt sie, dass es nicht so ist, wie alle glauben. Zwischen Tod und Leben versucht sie die Wahrheit zu finden.

Bobby ist Laras Freund und Jura Student. Er lebt in einer WG zusammen mit Dexter und Arthur, ebenfalls Jura Studenten. Nach Laras Unfall macht er sich Vorwürfe und sucht in Maud jemanden, der ihr zuhört.

Christine und Nicole, sind zwei andere Freundinnen von Maud und Lara. Die vier Mädchen trafen sich zufällig. Während Lara und Maud eine beste Freundschaft verbannt, war die Freundschaft zu Christine und Nicole eher zweckgebunden.

Immer wieder wird Maud in ihren Träumen verfolgt. Sie träumt von Laras Unfall und wie sie versucht zu fliehen. Irgendwas stimmt mit diesen Träumen nicht. Maud versucht mit ihrem Vater darüber zu reden, der wegen der Arbeit kaum Zeit für sie findet. Maud fühlt sich immer mehr allein gelassen. Als ihr Bruder auch noch anfängt sie als Dicke zu bezeichnen, stürzt sie sich in die Bulimie.

Nicole ist sehr egozentrisch, was für Mauds Trauer nicht sonderlich förderlich ist. Christine scheint ein Gegenteil zu sein. Sie ist sehr ruhig und in sich gekehrt, fast so, als würde sie etwas verheimlichen.

Maud wird im Laufe der Geschichte das Gefühl nicht los, dass der Unfall von Lara kein Unfall war. Das Gefühl erhärtet sich, als sie eines Tages von einem Typen in grauer Jogginghose und Basecap verfolgt wird. Irgendwas stinkt hier zum Himmel und das ist nicht das abgestandene Wasser der Gracht.

# Mein Endfazit zu Mädchen versenken

Das Buch war mal wieder ein Kauf wegen des Covers. Anfangs wusste ich nicht einmal warum. Das Buch hat eine seltsame eigene Dynamik, die einen fesselt und das, obwohl die Welt, in der die Geschichte spielt so klein ist. Mel Wallis de Vries schafft es authenthische Charaktere zu Leben zu erwecken, was die Gesamtheit des Jugendthrillers nur noch mehr komplettiert. Dazu passt der absolut mitfühlende Schreibstil.

Ich habe mich nach wenigen Kapiteln in „Mädchen versenken“ verliebt. Die letzten 120 Seiten konnte ich dann gar nicht mehr aus der Hand legen. Mir tat Maud leid, die mit der Trauer um ihre beste Freundin allein gelassen wurde und daraufhin in eine Essstörung abdriftet. Dabei entwickelte ich als Leser unterschiedliche Gefühle zu den anderen Charakteren.

Da ich wusste, dass es ein Jugendthriller ist, war es die ganze Zeit spannend herauszufinden, wer nun an dem vermeindlichen Unfall Schuld war. De Vries schafft es hierbei mich als Leser mehrere Male auf falsche Fährten zu führen. Irgendwann wusste ich gar nicht mehr, wen ich noch nicht verdächtigt habe, als dann ein mega Twist kam, der noch einmal alle Verdächtigungen über den Haufen geworfen hat.

Diese Art von Geschichte ist es, die mich fesselt und begeistert. Man weiß nie, wie es ausgeht, man weiß nie, wem man glauben soll, man weiß nie, was man selbst noch glaubt zu wissen. Das Buch wickelte mich in seiner kleinen Welt total um den Finger. Großes Lob auch an die Covergestaltung, denn die schaffte es nicht nur mein Interesse zu wecken, sondern auf kreative Art und Weise die Geschichte des Buchs auf das Minimalste abzubilden.

„Mädchen versenken“ besticht mit einer kleinen, geschlossenen Welt. In dieser kleinen Welt passiert so viel, aber nicht zu viel. Es ist genau richtig. Der Spannungsbogen ist perfekt. Die Wendungen und das Rätsel raten sind grandios gelöst. Die Geschichte von „Mädchen versenken“ traf mich völlig überraschend und ich konnte sie nicht mehr aus der Hand legen.

Eine ganz klare Leseempfehlung für alle, die auf Spannung stehen und gerne Rätsel lösen. Ein fantastischer Jugendthriller, der zu dem auch noch authentisch und mitfühlend geschrieben ist. Verdiente fünf von fünf Sternen.