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Veröffentlicht am 15.11.2020

Eine Reise um die Welt und zu sich selbst

Die Wellenreiterin
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"Ich weiß nicht mal mehr, wann ich zuletzt so geduldig mitangesehen habe, dass der Tag in die Nacht übergegangen ist. Wie konnte das passieren - dass wir vor lauter Geschäftigkeit die täglichen Wunder ...

"Ich weiß nicht mal mehr, wann ich zuletzt so geduldig mitangesehen habe, dass der Tag in die Nacht übergegangen ist. Wie konnte das passieren - dass wir vor lauter Geschäftigkeit die täglichen Wunder auf dieser Erde kaum mehr bemerken?"

Nach dem Bachelor-Abschluss in Umweltwissenschaften in Kalifornien beschließt die 22-jährige Liz, einen langjährigen Traum wahrzumachen und alleine um die Welt zu segeln und so viel wie möglich zu surfen. Sie findet einen Sponsor, bereitet ihr neues Segelboot auf die Reise vor und lernt, für alle Eventualitäten ausgerüstet zu sein. Nach mehreren Jahren Vorbereitung, während denen sie als Kellnerin arbeitet, geht es los: von Kalifornien bis in die Südsee. Unterwegs lernt sie, was ihr im Leben wirklich wichtig ist. Sie lernt, auf sich allein gestellt zu sein, mitten in der Natur und mit der Natur zu leben. Sie lernt das Leben der Einheimischen in verschiedenen Küstengebieten in Südamerika und auf Südseeinseln kennen und sieht, wie sehr der Klimawandel hier schon in das Leben eingegriffen hat.

Liz Clarks Biografie ist ein gut und packend geschrieben. Das Taschenbuch ist von guter Qualität, die Fotos und Illustrationen tragen zum Leseerlebnis bei. Die Geschichte dieser jungen, starken Frau fasziniert mich. Ich verstehe ihre Überlegungen, die sie sich auf dem Weg macht, und kann ihre Liebe zum Leben in der Natur sehr gut nachvollziehen. Obwohl ich kaum Segelerfahrung habe, fand ich das Buch wirklich toll zu lesen. Auch die Überlegungen zum Umweltschutz und Klimawandel fand ich sehr relevant und interessant. Sehr empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 25.10.2020

Spannende Familiengeschichte

Die zitternde Welt
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Nachdem Wilhelm heimlich nach Anatolien gereist ist, um als Ingenieur für die Bagdadbahn zu arbeiten, reist Maria ihm kurzerhand nach. Es ist 1896, sie ist hochschwanger – viele Optionen hat sie in Wien ...

Nachdem Wilhelm heimlich nach Anatolien gereist ist, um als Ingenieur für die Bagdadbahn zu arbeiten, reist Maria ihm kurzerhand nach. Es ist 1896, sie ist hochschwanger – viele Optionen hat sie in Wien als unverheiratete Frau damals nicht. In Anatolien leben die beiden glücklich in wilder Ehe. Ein großes Haus, genug Geld, Bedienstete – mehr, als in Wien je möglich gewesen wäre. Ihre drei Kinder wachsen als Bürger des Osmanischen Reich auf, sprechen Türkisch und Deutsch und lernen Französisch. Doch mit dem ersten Weltkrieg ändert sich plötzlich alles: die Familie muss zurück nach Österreich. Doch das ist gar nicht so einfach, da die zwei Buben als Bürger des osmanischen Reichs wehrpflichtig sind… Und so beginnt eine abenteuerliche Flucht und eine Suche nach einer Heimat, die die drei Kinder nie als solche kannten.

Ich habe dieses Buch wahnsinnig gern gelesen. Vor allem die erste Hälfte des Buches hat es mir angetan. Der Schreibstil von Tanja Paar gefällt mir. Sie schreibt mitreißend und mit österreichischem Flair. Immer wieder gibt es Zeitsprünge, so dass man manchmal für die Geschichte wichtige Ereignisse erst etwas später mitkriegt. Wenn man über das Buch liest, liest man immer wieder über Maria als „die starke Frau“. Ich kann nicht ganz nachvollziehen, was hiermit gemeint ist. Maria ist für mich nicht stärker als viele andere Frauen ihrer Generation. Das einzig starke war wohl, allein und schwanger nach Anatolien zu reisen, als ihr nichts anderes übrigblieb. Es handelt sich also keineswegs um ein feministisches Buch. Insgesamt gefiel mir der zweite Teil der Geschichte nicht ganz so gut. Nur so viel: ein happy end gibt es in diesem Buch nicht. Dennoch sehr lesenswert und eine sehr begabte Autorin!

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Veröffentlicht am 25.10.2020

Eine ausdrucksstarke Autorin

Herzklappen von Johnson & Johnson
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„Die Menschen in dieser Familie trugen das Schweigen wie einen Mantel, sie hüllten sich ein darin, aber er wärmte nicht im Winter, und man fror auch im Sommer daran.“

Alma wächst allein in einem großen ...

„Die Menschen in dieser Familie trugen das Schweigen wie einen Mantel, sie hüllten sich ein darin, aber er wärmte nicht im Winter, und man fror auch im Sommer daran.“

Alma wächst allein in einem großen Haus mit ihren Eltern auf. Die Eltern (ver)schweigen viel, sie kommt sich oft vor wie in einem Theaterstück. Vieles bleibt ungesagt und geheim. Als sie schließlich Friedrich kennenlernt, lernt sie zum ersten Mal Liebe kennen. Mehrere Jahre lernen die beiden sich kennen, ziehen schließlich zusammen und bekommen ein Kind. Aber Sohn Emil kann keinen Schmerz verspüren – und von nun an lebt Alma in Angst. Angst vor Verletzungen, unsichtbarem Trauma, Gefahr…

„Wie brachte man jemandem Schmerz bei, wie erklärte man ein Gefühl, das nicht erfahrbar war, wie beschrieb man ein Weh, das immer ausblieb. Was war Fleisch ohne die fundamentale Fähigkeit, zu leiden.“

Fritsch hat einen sehr poetischen Schreibstil und ist sehr sprachbegabt. Viele Teile des Buches lesen sich sehr gut. Was mich jedoch sehr irritierte, ist, dass der Klappentext ein ganz anderes Buch beschreibt als das vorliegende. Dem Klappentext nach zu urteilen geht es v.a. um Emil, allerdings wird dieser meist eher am Rande behandelt. Die Geschichte ist außerdem eher langatmig. Die Autorin hat viel Potential, aber dieses Buch war leider nichts für mich.

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Veröffentlicht am 25.10.2020

Vielseitig und ansprechend

Kochen wie in Indien
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Zwar gibt es zahlreiche indische Kochbücher, und wie sich dieses von den anderen unterscheidet kann ich nicht sagen. Dennoch, das Buch ist sehr ansprechend gestaltet und umfasst eine Reihe an interessanten ...

Zwar gibt es zahlreiche indische Kochbücher, und wie sich dieses von den anderen unterscheidet kann ich nicht sagen. Dennoch, das Buch ist sehr ansprechend gestaltet und umfasst eine Reihe an interessanten Rezepten. Toll fand ich, dass dein Grossteil der Rezepte vegetarisch ist. Leider waren die Zutaten nicht alle ganz einfach zu bekommen. Insgesamt ein schönes Buch zur vielseitigen indischen Küche!

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Veröffentlicht am 25.10.2020

Bunte orientalische Küche

Sila's Orientküche
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Die Schauspielerin Sila Sahin teilt mit uns die Küche ihrer Kindheit... und ihre Erinnerungen. Sie ist türkischer Abstammung, und ihre Eltern legten während ihrer Kindheit stets Wert auf frisches, selbst ...

Die Schauspielerin Sila Sahin teilt mit uns die Küche ihrer Kindheit... und ihre Erinnerungen. Sie ist türkischer Abstammung, und ihre Eltern legten während ihrer Kindheit stets Wert auf frisches, selbst gekochtes Essen. Mittlerweile ist sie verheiratet mit zwei Kindern und versucht, die Liebe zum türkischen Essen auch ihren Kindern mitzugeben. Ihr Mann ist Vegetarier, weshalb sie beim Kochen häufig auf Fleisch verzichtet. Gemäss ihren Anekdoten steht in der Familie hauptsächlich Sila am Herd, Die vorgestellten Rezepte reichen von Snacks über Hausmannskost, Suppen, Salat und Dessert bis hin zum türkischen Frühstück. Sie sind schön und verständlich gestaltet und von bunten, ansprechenden Fotos begleitet. Für das Kochen ist ein türkischer Supermarkt in der Nähe von Vorteil. Ich fand manche Rezepte trotdem nicht ganz einfach umzusetzen. Der Geschmack ist jedoch wunderbar und das Buch ist definitiv für Vegetarier geeignet. Ein sehr ansprechendes Buch mit vielen interessanten Rezepten.

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