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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.10.2020

Ein ganz besonderes Kochbuch

Komm in meine Küche!
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In Puchheim bei München leben rund 22000 Einwohner aus über 115 Nationen. Die Autoren hatten die Idee, einige davon beim Kochen zu besuchen. Die Personen werden jeweils vorgestellt und erzählen etwas über ...

In Puchheim bei München leben rund 22000 Einwohner aus über 115 Nationen. Die Autoren hatten die Idee, einige davon beim Kochen zu besuchen. Die Personen werden jeweils vorgestellt und erzählen etwas über sich und ihre Herkunft. Ich finde die Idee wunderbar. So bringt man Leute zusammen. Ich finde es sehr interessant, die Geschichten der Köche zu lesen, und was sie über Deutschland und ihre Heimat zu erzählen haben. Die Rezepte sind schön gestaltet. Leider enthalten die meisten Rezepte Fleisch oder Fisch, sodass für mich nur wenige in Frage kommen bzw. ich vieles abändern muss. Danke an alle Köche, die hier ein vegetarisches Rezept teilen! Ich finde die Idee wirklich toll umgesetzt, das Buch ist sehr gelungen! Vielleicht gibt es ja irgendwann einen zweiten Teil.

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Veröffentlicht am 25.10.2020

Das Schweigen der Nachkriegszeit

Ada
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„Niemand sprach. Weil nicht sein konnte, was nicht sein durfte, war nichts geschehen. Aber ihre dumpfe Angst, es könnte sich wiederholen, erinnerte sie daran, dass da noch etwas war. Diese Angst wurde ...

„Niemand sprach. Weil nicht sein konnte, was nicht sein durfte, war nichts geschehen. Aber ihre dumpfe Angst, es könnte sich wiederholen, erinnerte sie daran, dass da noch etwas war. Diese Angst wurde zu unserer Mitgift. Auf der Suche nach einem Ventil schleppten wir sie mit uns herum.“

Ada wird 1945 geboren. Kurz nach dem Krieg flüchtet ihre Mutter mit ihr nach Argentinien, wo sie in Buenos Aires aufwächst. Die Mutter schlägt sich mit verschiedenen Jobs durch. Sie sprechen Spanisch. Ada kennt nichts anderes. Bis sie mit 9 Jahren nach Deutschland zurückkehren. In das ihr fremde Land, zu diesen schweigenden, verschlossenen Menschen, die eine fremde Sprache sprechen. Nur schleppend findet sie in Berlin Anschluss. Langsam lernt sie Deutsch. Schließlich taucht auch ihr vermeintlicher Vater auf, mit dem sie von nun an zusammenwohnen. Bald bekommt sie einen kleinen Bruder…

Das Buch beschreibt Adas Suche nach sich selbst in einer Welt, in der das Schweigen dominiert. Vieles wird Ada verschwiegen. Informationen, die sie für ihr Selbstbild brauchen würde. Und so entwickelt sie sich zum rebellierenden Teenager. Sie wächst im Nachkriegsberlin auf, erlebt die Mauer, den kalten Krieg, zieht vorübergehend nach New York City. Viele Umwege, über die sie hofft, ihre Familie wiederzufinden.

Der Schreibstil ist beschreibend, teils sehr poetisch und flüssig. Ich hatte tatsächlich das Gefühl, einer Frau zuzuhören. Immer wieder gibt es Zeitsprünge, die für mich jedoch Sinn machten und mich nicht weiter störten. Ich habe das Lesen sehr genossen und bin gern in Adas Geschichte eingetaucht. Ein sehr gut geschriebenes, interessantes Buch.

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Veröffentlicht am 18.10.2020

Jeder kann etwas zum Umweltschutz beitragen

Groß genug, die Welt zu retten
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Dieses gebundene Buch ist sehr schön gestaltet und qualitativ hochwertig. Die vielen Bilder laden zum mitdenken ein. Das Buch stellt pro Doppelseite jeweils ein Kind vor, welches einen Beitrag zum Umweltschutz ...

Dieses gebundene Buch ist sehr schön gestaltet und qualitativ hochwertig. Die vielen Bilder laden zum mitdenken ein. Das Buch stellt pro Doppelseite jeweils ein Kind vor, welches einen Beitrag zum Umweltschutz leistet. Die Kinder stammen aus der ganzen Welt, unter anderem aus Deutschland, USA, Australien, Indien oder Kenia. Die Geschichten zeigen einfache aber wirksame Methoden auf, einen Teil zum Umweltschutz beizutragen. Obwohl der individuelle Beitrag nie so groß sein kann wie der von großen Firmen, finde ich den Ansatz trotzdem sehr wichtig. Das Buch ist gemäß Verlag ab 4 Jahren geeignet, zum wirklichen Verstehen müssen die Kinder vielleicht etwas älter sein. Ein wirklich schönes Buch, um Kindern das Thema schon früh nahezubringen!

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Veröffentlicht am 19.09.2020

Die letzte Überfahrt

Der letzte Satz
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"Darum geht es doch. Es geht um alles. Dafür gibt es keine Worte. Es gibt keine Worte für das Leben, keine für den Tod und keine für die Musik."

Gustav Mahler reist ein letztes Mal auf dem Schiff von ...

"Darum geht es doch. Es geht um alles. Dafür gibt es keine Worte. Es gibt keine Worte für das Leben, keine für den Tod und keine für die Musik."

Gustav Mahler reist ein letztes Mal auf dem Schiff von New York City nach Europa. Er ist krank und spürt, dass er nicht mehr lange zu leben hat. Ein junger Schiffsjunge kümmert sich an Bord um sein Wohl, während er, geplagt vom nahen Tod, sein Leben noch einmal reflektiert. Hierzu gehört vor allem seine Ehe und der frühe Tod seiner Tochter Maria.

"Es fühlt sich an, als hätte ich gerade erst angefangen, dabei ist es schon wieder zu Ende. So ist es also mit dem Sterben, dachte er. Stillhalten und warten."

Dies war mein erstes Buch von Robert Seethaler. Ruhig und unaufgeregt beschreibt er in diesem schmalen Buch die letzten Tage des Komponisten und springt dabei zwischen Gegenwart und Vergangenheit hin und her. Ein Wechsel zwischen klarer Sprache und poetischen Gedanken. Insgesamt ein ruhiges, kurzes und schönes Buch, das für meinen Geschmack gerne etwas länger hätte sein dürfen.

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Veröffentlicht am 06.09.2020

Liebevoll gestaltetes, nachhaltiges Kochbuch

Food for Future
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Mit diesem Kochbuch ist Martin Kintrup ein sehr schönes Werk gelungen, welches bei uns mittlerweile regelmäßig eingesetzt wird. Es ist wunderschön liebevoll und detailreich gestaltet. Das erste Kapitel ...

Mit diesem Kochbuch ist Martin Kintrup ein sehr schönes Werk gelungen, welches bei uns mittlerweile regelmäßig eingesetzt wird. Es ist wunderschön liebevoll und detailreich gestaltet. Das erste Kapitel enthält "Basics" zur Nachhaltigkeit wie Einkauf, nachhaltigen Lebensmitteln und Saisonalität. Ganz besonders gefällt mir auch der "Saisonkalender", der zeigt, welche Gemüse, Salate, Obst, Kräuter und Pilze in welchem Monat jeweils Saison haben.

"Ab jetzt landen weniger tierische Produkte auf dem Teller" sagt Kintrup. Genau so, wie es für nachhaltiges Kochen auch sein sollte. Und doch enthalten ca. 15% der Rezepte im Buch Fleisch oder Fisch, was meiner Meinung nach immer noch zu viel ist. Aber immerhin! Die Rezepte sind im Großen und Ganzen sehr ansprechend und enthalten eine gute Auswahl an Menüs für Alltag und Festtage. Auch Aufstriche, Saucen und Pestos kommen nicht zu kurz. Die Rezepte, die ich bisher probiert habe waren auch vom Aufwand her gut machbar. Alles in allem ein sehr gelungenes Kochbuch!

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