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Veröffentlicht am 16.12.2019

Das Geheimnis des Medaillons - ein überzeugender historischer Roman mit Krimi-Anleihen

Hurentochter - Die Distel von Glasgow
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“Emily spürte die Wärme seines Blickes, als wäre es die Sonne, die ihre Haut kitzelte.” (ebook, S. 70)

„Sie waren Kämpferinnen. Zäh wie stacheliges Unkraut. Sie waren Disteln. Widerstandsfähige, unabhängige, ...

“Emily spürte die Wärme seines Blickes, als wäre es die Sonne, die ihre Haut kitzelte.” (ebook, S. 70)

„Sie waren Kämpferinnen. Zäh wie stacheliges Unkraut. Sie waren Disteln. Widerstandsfähige, unabhängige, und trotzige Disteln.“ (ebook, S. 123)

Meine Meinung:
Schottland, Ende des 19. Jahrhunderts: Die Gesellschaft befindet sich im Umbruch, mitten in der Industrialisierung herrschen noch immer Standesdenken, Ungleichheit und Ungerechtigkeit. Die kleine Emily bekommt dabei keinen einfachen Start ins Leben – sie wächst in einem Hurenhaus auf und mehr als ein tragisches Unglück wird ihr Leben beeinflussen…

Von der Grundkonzeption ist die Geschichte von Emily eine klassische „Underdog-Story“ – ein Mädchen aus den niedersten Gesellschaftsschichten kämpft beharrlich für ein selbstbestimmtes Leben und darum, von der Gesellschaft anerkannt zu werden. So war mir Emily von Beginn an sympathisch, wie sie Rückschläge einsteckt und sich doch nie beirren lässt. Zusammen mit ihrem Gefährten Liam, ein durch-und-durch netter und solider Kerl, der neben der toughen Emily irgendwie doch immer „Beiwerk“ geblieben ist, beweist sie, wie stark Frauen in einer Zeit sein konnten, in der dies noch alles andere als gewöhnlich gewesen ist. Besonders gut gefallen haben mir neben den beiden Protagonisten die Krimi-Gene, die Tabea Koenig ihrem Debut verliehen hat und die der Geschichte insgesamt sehr gut getan haben. Dies bringt neben dem sehr gelungenen und fundiert recherchiert erscheinenden historischen „Feeling“ eine gehörige Portion Spannung mit ins Spiel und sorgt im Verlauf der Story für mehr als eine Überraschung. So hat mich dieses Buch über die gesamte Länge hinweg gut unterhalten und wartet mit einem Finale auf, das in sich rund ist und doch genug Spielraum für die Fortsetzungen lässt.

FAZIT:
Ein überzeugendes Debut – Tabea Koenig sollt man sich merken!

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Veröffentlicht am 10.12.2019

60 sehr abwechslungsreiche und pfiffige Rezepte – nicht nur für Diät-willige

WW - Genial saisonal!
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Meine Meinung:
Das Kochbuch verspricht schon auf dem Titel „leckere Rezepte für jede Jahreszeit“ – und hält dieses Versprechen meiner Meinung nach! Nach einem kurzen redaktionellen Teil mit Vorstellung ...

Meine Meinung:
Das Kochbuch verspricht schon auf dem Titel „leckere Rezepte für jede Jahreszeit“ – und hält dieses Versprechen meiner Meinung nach! Nach einem kurzen redaktionellen Teil mit Vorstellung von Andi Schweiger (Sterne- und TV-Koch) und zweiseitiger Erläuterung des zugrundeliegenden WeightWatcher-Konzepts der Zero- & SmartPoints startet auch schon der Rezeptteil, der nach den vier Jahreszeiten gegliedert ist, welche jeweils eine eigene kleine stimmungsvolle Einleitung bekommen haben.

Zu jedem Rezept finden sich neben einer ganzseitigen, geschmackvoll inszenierten Fotografie eigentlich alle Angaben, die man sich in einem Kochbuch so wünschen kann: Personenzahl, Zubereitungs- & Garzeit, kJ- & kcal-Werte, Smartpoint-Wert pro Portion und über praktische Piktogramme gibt es eine Kennzeichnung der vegetarischen, veganen, glutenfreien, laktosefreien und / oder nussfreien Rezepte. Die Schritt-für-Schritt Zubereitungsanleitungen sind leicht verständlich, bei ausgewählten Rezepten gibt es sogar einen QR-Code, der ins Internet zum passenden Zubereitungs-Video mit Andi Schweiger führt! Lediglich die Tatsache, dass die teilweise recht langen Zutatenlisten (bis zu 23 Zutaten) nicht untergliedert sind (z.B. nach „für die Sauce“…), fand ich nicht ganz so praktisch. Teilweise kommen sogar noch „Facts“ und Tipps hinzu, was z.B. die Haltbarkeit anbelangt oder wie man das Rezept variieren kann. In Summe eine runde Sache, mit der es sich hervorragend arbeiten lässt!

Die insgesamt rund 60 Rezepte sind sehr abwechslungsreich und entsprechen so gar nicht den typischen „Diät-Klischees“. Durch die Einteilung nach Jahreszeiten kann man hier wunderbar saisonal kochen und die meisten Zutaten lassen sich problemlos beschaffen, auch wenn vereinzelt durchaus Außergewöhnliches mit dabei ist (z.B. Borretschblüten, geriebene Tonkabohnen oder Ras el-Hanout). Das Repertoire reicht von pfiffigen Salaten über schöne Suppen (z.B. „Gartenkräutersuppe mit Hafermilch“), sehr schnell zuzubereitende Hauptgericht (z.B. die „Gegrillte Putenbrust mit Spargelpfanne“), extravagante Speisen (wie etwa das „Jakobsmuschelcarpaccio mit Grisini“ oder auch die „Entenbrust mit Schwarzwurzel-Kartoffel-Puffer“) bis hin zu einigen süßen Leckereien, die ich mir in einem WW-Kochbuch gar nicht erhofft hätte. Sei es das schnell zubereitete „Joghurt-Limetten-Eis mit Rhabarberkompott“ (nur 124 kcal pro Portion!), die verführerische „Tarte Tatin mit Roggenboden“ oder die fix zusammengerührte „Salbei-Crème-Brúlée“ – hier kann man ganz ohne schlechtes Gewissen schlemmen. In manchen Rezepten „verstecken“ sich auch tolle Beilagen, die man prima für viele andere Gerichte nutzen kann, wie etwa der leckere „orientalische Ofenkürbis“ (S. 100) oder auch das „Kürbisstampf“ von Seite 112.

Inzwischen habe ich schon einige Rezepte selbst ausprobiert und war von den Ergebnissen durchweg begeistert. Und der Familie hat es auch geschmeckt – was will man mehr?

FAZIT:
Lecker, abwechslungsreich & einfach nachzukochen – eine echte Bereicherung für die Küche!

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Veröffentlicht am 10.12.2019

Eine Weihnachtsgeschichte der etwas anderen Art – modern und voller Gefühle

Die Weihnachtsgeschwister
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„Es schneite. Dicke, wattige Schneeflocken. Unendlich viele weiße, zarte Fladen kamen geradewegs aus dem milchigblauen Himmel heruntergesegelt. Fröhlich. Unabhängig. Heiter. Frei.“ (S. 9 - der Beginn dieser ...

„Es schneite. Dicke, wattige Schneeflocken. Unendlich viele weiße, zarte Fladen kamen geradewegs aus dem milchigblauen Himmel heruntergesegelt. Fröhlich. Unabhängig. Heiter. Frei.“ (S. 9 - der Beginn dieser Geschichte)

Meine Meinung:
Friede, Freude, Eierkuchen zur Weihnachtszeit. Das ist in der Realität meist reines Wunschdenken, denn wenn die Familie aus allen Himmelsrichtungen zum Feste geballt aufeinandertrifft, sind Reiberein und Zänkereien meist vorprogrammiert. Mit einem solchen Plot beschert uns Bestsellerautorin Alexa Hennig von Lange eine moderne Weihnachtsgeschichte der besonderen Art. Einen Tag vor Heiligabend treffen die drei ungleichen Geschwister Tamara, Elisabeth und Ingmar mit ihren Familien bei ihren Eltern ein. Schnell explodiert die Stimmung und insbesondere bei Tamaras oft bitterbösen Kommentaren, die ein ums andere Mal die Grenzen überschreiten, ist beim Lesen schon fast Fremdschämen angesagt.

Trotz aller Streitereien ist dies aber eine Geschichte der leisen Töne. Eine Geschichte, bei der uns die Autorin einen tiefen Einblick in das Seelenleben ihrer Charaktere gewährt. Da ist zum einen die vorlaute, über-selbstbewusste Tamara, deren Ehe mit Quirin im Alltagstrott steckengeblieben und in der Elternverantwortung erstickt ist. So trauert sie alten Zeiten und längst verlorener Geborgenheit hinterher – und muss sich doch schmerzhaft eingestehen, dass sich die Welt weitergedreht, die Zeit verändert hat. Ihre kleine Schwester Elisabeth ist beruflich erfolgreich, dafür doppelt geschieden, hat zwei Kinder von zwei Männern – und mit Holger schon wieder einen neuen Mann an ihrer Seite, dem Tamara dann gleich auch schöne Augen macht. Komplettiert wird das Geschwistertrio vom kleinen Bruder Ingmar, der zusammen mit seiner Frau Siri (echt jetzt, Alexa, Siri?) überkorrekt bis borniert daherkommt und sich als Weltenretter sieht. So unterschiedlich die drei Geschwister auch sein mögen, haben sie doch etwas gemein, was ihnen selbst gar nicht bewusst ist: Sie alle haben die Leichtigkeit der Kindheit verloren – und die damals unzerstörbare Bindung zueinander.

Alexa Hennig von Lange zeigt mit dieser Geschichte auf, dass der äußere Schein oftmals gar nichts mit dem wahren Gefühlsleben der Menschen zu tun hat. Dass Streitereien, die oberflächlich auf Missgunst und Eifersucht beruhen, doch auch ein Ruf nach Hilfe, ein tief verborgener Wunsch nach Harmonie sein können. Ein Ausdruck verlorener Lebensziele und uneingestandener Wahrheiten. Es ist faszinierend und erschütternd zugleich zu lesen, wie sehr hier Selbst- und Fremdbild der Charaktere auseinanderklaffen in dieser „typisch dysfunktionalen“ Familie. Dabei gelingt es der Autorin ein ums andere Mal ganz hervorragend, die Leser*innen mit kleinen, symbolträchtigen Alltagsparabeln zum Nachdenken zu bringen („Lebenszeit in Tupperdosen packen“ – S. 10). So ist diese Geschichte ein Plädoyer dafür, innezuhalten, hinter die Kulissen zu schauen und auch in sich selbst hineinzuhorchen. Ein Aufruf für mehr Miteinander, mehr Menschlichkeit („Wir sind alle Menschen, in uns allen schlägt ein gutes Herz. Wir haben alle Gefühle. – Warum nur verhielten sich dann die meisten nicht so?“ - S. 64). So hinterlässt diese Geschichte trotz aller Streitigkeiten am Ende doch ein wohliges Gefühl im Bauch – und lässt mich kurz besinnen auf das, was wirklich zählt im Leben.

Das Einzige, was ich mich gefragt habe, ist, warum man dieses kleine, aber feine und liebevoll produzierte Buch in einer derart kleinen Schriftgröße gedruckt hat. Eine etwas größere Schrift und dafür ein paar mehr Seiten hätten dem Buch sicher nicht geschadet.

FAZIT:
Eine kleine, aber feine Familiengeschichte auf 143 Seiten, die zum Innehalten und Nachdenken anregt.

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Veröffentlicht am 06.12.2019

Eine meisterhaft erzählte Fortsetzung voller Spannung, Intrigen, Überraschungen und atmosphärischem Zeitgeist

Der Lehrmeister (Faustus-Serie 2)
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„Wer mir die Hand reicht, den ziehe ich unter die Erde. Früher oder später. Irgendwann klopfe ich auch an deine Türe, Johann.“ (S. 44)

Meine Meinung:
„Der Lehrmeister“ ist die Fortsetzung des sehr empfehlenswerten ...

„Wer mir die Hand reicht, den ziehe ich unter die Erde. Früher oder später. Irgendwann klopfe ich auch an deine Türe, Johann.“ (S. 44)

Meine Meinung:
„Der Lehrmeister“ ist die Fortsetzung des sehr empfehlenswerten Romans „Der Spielmann“, in dem Bestsellerautor Oliver Pötzsch einer der wohl geheimnisvollsten Personen der deutschen Geschichte, Doktor Johann Georg Faust(us) (geboren vermutlich 1478), ein eigenes Denkmal gesetzt hat. Die Ereignisse knüpfen an Band 1 an und ich würde niemandem empfehlen, den „Lehrmeister“ zu lesen, ohne den „Spielmann“ zu kennen.

Mittlerweile scheint Faust von einer rätselhaften Krankheit befallen zu sein, die ihn immer mehr zu einem Schatten seiner selbst werden lässt. Gleichzeitig hat der Papst persönlich, Medici-Sprössling Leo X, seinen Gesandten Viktor von Lahnstein geschickt, um Faust nach Rom zu schaffen. In einer spektakulären Aktion entkommen Faust, seine Tochter Greta und sein getreuer Adlatus Karl Lahnstein, denn Faust fürchtet, dass ihm in Rom der Prozess gemacht werden soll. Daraufhin entspinnt sich eine Odyssee quer durch das Europa des 16. Jahrhunderts, auf der es mehr als einmal brandgefährlich, sehr düster und oft sehr knapp für Faust und seine Gefährten wird.

Wie schon in Band eins hat mich auch dieses Buch wieder sofort tief in seinen Bann gezogen. Auch diesmal gelingt es Autor Oliver Pötsch scheinbar ganz mühelos, eine unglaublich spannende und immer wieder überraschende Geschichte mit einem faszinierenden und extrem atmosphärischen Bild der damaligen Zeit zu kombinieren, in der die Menschheit zwischen dem dunklen Mittelalter und der aufkeimenden Neuzeit steht. So begegnen einem als Leser auch in diesem Buch wieder allerhand Namen bedeutender Zeitgenossen, wie etwa Martin Luther, Raffaello Santi, Heinrich dem VIII, Franz I oder auch Leonardo da Vinci, dem in diesem Buch sogar eine tragende Rolle zukommt! Pötzsch hat sich also einen extrem faszinierenden Protagonisten in einer sehr spannenden Zeit ausgesucht! Dazu kommt ein sehr geschicktes Händchen für geheimnisvolle und mythenumwobene Schauplätze.

Erneut war ich begeistert davon, wie Oliver Pötzsch historisch belegte Fakten mit Fiktion verknüpft und mit Mystery-Elementen versieht. Waren in Band 1 die Mystery-Elemente nur geschickt angedeutet, sind diese nun nicht mehr „wegzudiskutieren“ – was mir persönlich aber sehr gut gefallen hat und einen runden Bogen über die Geschichte schlägt. Zum Ende krönt die Geschichte ein wahrhaft infernales Setting und Faust läuft einmal mehr zu Höchstform auf.

Neben dieser unglaublich bewegten und fesselnden Lebensgeschichte besticht dieses Buch aber auch durch seine liebevolle Gestaltung mit Lesebändchen und farbigen Karten auf den Umschlaginnenseiten (vorne Europa mit den wesentlichen Handlungsorten und hinten eine Karte Roms) sowie insbesondere durch den wunderbaren Schreibstil des Autors, der sich mitunter einer ausgefallenen Wortwahl bedient (z.B. gravitätische Bewegungen) und es immer wieder schafft, die Atmosphäre mit treffenden Worten zu transportieren und – oft sehr düstere – Bilder im Kopf entstehen zu lassen („Das Unheimlichste aber waren seine Augen, sie waren schwarze Löcher, uralte, tiefe Krater, auf deren Grund das Böse schimmerte wie eine ölige Pfütze.“ - S. 164).

Ein wahres Lesevergnügen, vielen Dank, Oliver Pötzsch!

FAZIT:
Anders als Shakespeare hat Oliver Pötzsch es geschafft, eine fantastische Fortsetzung zu „Faust 1“ zu schreiben!

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Veröffentlicht am 06.12.2019

Spannend, geheimnisvoll und mit düsterer Grundstimmung – ein gelungener Thrillerauftakt für K&K!

Draussen
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„Von jetzt an wird alles anders. Es hat begonnen.“ (ebook, S. 90)

Meine Meinung:
Die Bücher von Volker Klüpfel und Michael Kobr kannte man bislang ja „nur“ mit Humor – und diese Bücher liebe ich, egal ...

„Von jetzt an wird alles anders. Es hat begonnen.“ (ebook, S. 90)

Meine Meinung:
Die Bücher von Volker Klüpfel und Michael Kobr kannte man bislang ja „nur“ mit Humor – und diese Bücher liebe ich, egal ob es die schrullige „Klufti“-Reihe ist oder auch die wunderbare 80er-Jahre-Hommage „In der ersten Reihe sieht man Meer“. Mit „Draussen“ beweisen die beiden Bestsellerautoren nun, dass sie auch harte Thriller können – ganz ohne Humor!

Das Setting, das sich die beiden für ihr „Erstlingswerk“ erdacht haben, ist durchaus ungewöhnlich: Ein Mann, Stephan, und zwei Teenager, die 17jährige Cayenne und ihr 15jähriger Bruder Joshua, leben abseits der Gesellschaft auf einem Campingplatz, trainieren Selbstverteidigung und Survival, schlagen sich immer wieder in die Wälder, um dort unterzutauchen und zu leben. Schnell wird klar, dass es hier um ein weit zurückreichendes Geheimnis gehen muss. Doch was dieses Geheimnis wohl ist, und warum es dazu geführt hat, dass diese drei ein nahezu „unsichtbares Leben“ voller Entbehrungen führen müssen – darüber lassen uns die Autoren sehr, sehr lange Zeit im Dunkeln. Auch der zweite mysteriöse Handlungsstrang, der von Etienne, einem Soldaten der französischen Fremdenlegion erzählt wird, bietet zunächst keinerlei Ansatzpunkte für Ideen oder Theorien, ist aber sehr spannend zu lesen.

Neben dieser paranoiden und düsteren Grundstimmung sorgen ein Überfall und ein kaltblütiger Mord schon früh im Buch für waschechte Thrillerspannung. So umkreist diese Geschichte das geheimnisvolle Rätsel und die Autoren führen bis zur Mitte des Buches immer wieder neue, sehr kantige und besondere Charaktere neu ein. Dies alles sorgt dafür, dass man als Leser Seite für Seite immer tiefer in den Sog dieser Geschichte gerät und unbedingt des Rätsels Auflösung herausfinden möchte. Am Ende fügt sich alles in einem dramatischen wie actionreichen Finale nahtlos zusammen, gipfelt die Story an einem ausgefallenen und extrem atmosphärischen Schauplatz. Doch bis dahin erwarten uns Leser mehr als eine unvorhersehbare Wendung und die Charaktere so manche böse Überraschung.

Ein absolut überzeugendes Thriller-Debut in einem ungewöhnlichen Setting und mit sehr starken Charakteren, von denen mit die toughe Cayenne während des Lesens am meisten ans Herz gewachsen ist. Und ja, der gute alte Kluftinger findet an einer Stelle auch seine Erwähnung!

FAZIT:
Hart, düster und immer wieder überraschend – ein durch und durch überzeugender Thriller, auch ganz ohne den K&K-Humor!

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