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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.03.2017

Tod in den Bergen

Tod in den Karawanken
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Inhalt:

Kommissar Rosner hält sich in einer Entzugsklinik auf, in der er seine Alkoholsucht behandeln lässt und versucht den Tod seiner Tochter Klara zu verarbeiten. Als die 13-jährige Tochter seines ...

Inhalt:

Kommissar Rosner hält sich in einer Entzugsklinik auf, in der er seine Alkoholsucht behandeln lässt und versucht den Tod seiner Tochter Klara zu verarbeiten. Als die 13-jährige Tochter seines Freundes Hanno verschwindet wird er jäh aus dem Klinikalltag gerissen und ist gerne bereit seinem alten Schulfreund bei der Suche zu helfen. Im Rahmen der Nachforschungen gerät er in eine Strudel aus alten Geschichten, in denen auch Ereignisse aus seiner Schulzeit zusammen mit seinen Freunden eine wichtige Rolle spielt.

Meine Meinung:

Ein spannender Krimi, der so schön unblutig ist. Es ist zwar bekannt, dass es zu Todesfall in der Vergangenheit gekommen ist, jedoch werden wir hier als Leser nicht mit einem blutigen Tatort konfrontiert. Dieser Krimi arbeitet mehr auf der psychologischen Ebene und nicht mit der akribischen Arbeit an Indizien.
Auch die menschliche Ebene spielt hier eine wichtige Rolle. Rosner hat seine Tochter verloren und arbeitet an seiner Alkoholsucht, die auch für den Verlust der Tochter mit verantwortlich war. Auch seine Jugendfreunde Lilo und Hanno haben mit Eheproblemen zu kämpfen und dann gibt es noch den ungeklärten Tod von der gemeinsamen Schulfreundin Magdalena, die bei einer gemeinsamen Wanderung von Lilo und Magdalena verschwunden ist. Diese damaligen Ereignissen überschatte noch immer Lilos Leben und anscheinend wird sie deswegen auch erpresst.

Insgesamt handelt es sich um einen relativ ruhigen Krimi, der jedoch nichts an Spannung einbüßt. Gut gezeichnete Charaktere und eine interessante Handlung mit einem tiefen Einblick in die Ereignisse der Vergangenheit, die die Gegenwart überschattet.

Veröffentlicht am 07.03.2017

Erklärung den Syrienkonflikts

Siegen heißt, den Tag überleben
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Dieses Buch analysiert auf gut verständliche Art und Weise den Konflikt in Syrien. In dem Buch heißt es zwar „Wer den Konflikt in Syrien verstehen will, muß in das Land reisen“, das nimmt uns in diesem ...

Dieses Buch analysiert auf gut verständliche Art und Weise den Konflikt in Syrien. In dem Buch heißt es zwar „Wer den Konflikt in Syrien verstehen will, muß in das Land reisen“, das nimmt uns in diesem Fall die Autorin Petra Ramsauer ab, die das Land aus eigenen Reisen kennt.

Sehr verständlich führt sie den Leser mit einem kurzen Überblick in die syrische Geschichte ein, in der die Wurzeln des Konflikts liegen. Dann nimmt sie uns mit in das Land, zu Menschen, die in diesem furchtbaren Konflikt leben müssen. Aber nicht nur Einzelschicksale werden uns vorgestellt sondern auch die Machtkämpfe unter den verschiedenen Kriegsparteien, die Einflussnahme ausländischer Mächte wie die USA, Russland, die Türkei und verschiedener arabischer Staaten werden verständlich beschrieben. Dabei schafft es die Autorin durch eine angenehme Mischung aus Hintergrundwissen und Beschreibungen der Lebens in diesem Land die Problematik auf interessante Art zu beschreiben, so dass keine Sachbuchgefühl auftaucht.

Das Buch lässt sich trotz der doch recht komplexen Hintergründe sehr flüssig lesen und hat eigentlich keine Längen. Nach dem Lesen dieses Buches habe ich das Gefühl, den Konflikt besser zu verstehen, aber leider wird einem auch klar, wie schwer es werden wird, für diesen Konflikt eine Lösung zu finden und den Menschen wieder ein Leben in Frieden zu ermöglichen.

Ein sehr empfehlenswertes Buch, dass man lesen sollte, wenn man die Hintergründe der Ereignisse in Syrien verstehen will und auch erfahren möchte, was der Konflikt für die Menschen in diesem Land bedeutet

Veröffentlicht am 07.03.2017

Lesereise mit tödlichem Ausgang

Lesereise in den Tod
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Inhalt:

Mona de la Mare ist eine engagierte, junge Autorin, die mit jedem Mittel versucht, ihre Bücher zum Erfolg zu bringen. Aus eigenen Mitteln veröffentlich sie ihr aktuelles Buch „Passwort Hurensohn“ ...

Inhalt:

Mona de la Mare ist eine engagierte, junge Autorin, die mit jedem Mittel versucht, ihre Bücher zum Erfolg zu bringen. Aus eigenen Mitteln veröffentlich sie ihr aktuelles Buch „Passwort Hurensohn“ und begibt sich auf eine Lesereise durch Deutschland. Auch im Internet ist sie auf verschiedenen Foren und Facebook aktiv und postet dort alle Neuigkeiten über ihre Lesereise und die Erfolge ihres Buches. Leider wird Bad Münstereifel die letzte Station ihrer Reise sein……

Meine Meinung:

Diese Buch ist ein netter Kurzkrimi, den man schnell gelesen hat. Leider fehlte mir etwas die Rafinesse der Handlung, was sicherlich bei grade mal 200 Seiten auch nicht so ganz einfach ist.
Andreas Mücke, ein Privatermittler der von Monas Familie engagiert wird, ist ein sehr sympathischer Mensch, den wir auch mit seinem Privatleben und den gescheiterten Ehen gut kennenlernen. Er hat einen gewissen Witz seiner Art und ich mußte über einige Szenen doch schmunzeln.
Bei mir kam schon zu Beginn der Geschichte die Frage auf, wie realistisch es ist, dass ein Privatermittler eine Mordermittlung führt, die klassische Polizeiarbeit mit Spurensicherung etc. fehlt in diesem Buch total. Anscheinend ist es wohl auch bei der Polizei üblich auf Hilfe von Extern zurückzugreifen, aber dass ein Vater einen Privatdetektiv engagiert und dieser die kompletten Ermittlung führt…..????
Andreas führt also seine Ermittlungen durch reine Befragung und kommt dem Täter so auf die Spur.
Das Buch ist angenehm geschrieben, auch wenn die Personen teilweise etwas überraschend in der Handlung auftauchen und man sie erst mal wieder einsortieren mußten.
Ich musst aber für mich feststellen, dass die Handlung einige Seiten mehr hätte gebrauchen können, um die Handlung etwas runder zu machen.
Insgesamt ein netter Kurzkrimi, der mich leider nicht so ganz mitreissen konnte.

Veröffentlicht am 06.03.2017

Spannender Krimi zu einem aktuellen Thema

Schlaflied
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Inhalt:

In einem Wald in Smaland wir eine grausam zugerichtete Jungenleiche gefunden. Mette Olsäter, die Leiterin des zuständigen Ermittlerteams, glaubt zunächst an einen Pädophilenring, der für die ...

Inhalt:

In einem Wald in Smaland wir eine grausam zugerichtete Jungenleiche gefunden. Mette Olsäter, die Leiterin des zuständigen Ermittlerteams, glaubt zunächst an einen Pädophilenring, der für die Tat verantwortlich ist. Erst als Tom Stilton wieder zu dem Team stößt, deutet die Richtung der Ermittlungen in eine andere Richtung. Der Junge scheint aus Rumänien zu stammen und Tom reist zu weiteren Ermittlungen nach Bukarest.
Hier wird ihm die erschreckende Dimension des Falles klar.

Meine Meinung:

Für mich war es das erste Buch dieses Autorenduos und ich muß sagen, ich war begeistert. Schon die ersten Seiten habe mich komplett in die Handlung hineingezogen und ich konnte das Buch nur noch schwer aus der Hand legen.
Die Handlung ist gut recherchiert und sehr glaubwürdig. Hier wird ein erschreckendes Szenario aufgebaut, das aber besonders in Zeiten, in den vielen unbegleitete, jugendliche Flüchtlinge nach Europa kommen durchaus realistisch erscheint. Ich habe das Buch daher auch als eine Mahnung empfunden, die uns auf die Risiken für junge Flüchtlinge hinweist.
Tom, als ehemaliger Ermittler, der aufgrund von Schicksalsschlägen in der Obdachlosigkeit landet und von dort den Weg zurück ins normale Leben gefunden hat, ist ein sehr starker Charakter, der einen sehr glaubhaften Ermittler abgibt. Auch Muriel, die junge Obdachlose, die sich eines jungendlichen Flüchtlingsmädchens annimmt, hat mich als Charakter sehr überzeugt.
Der Schreibstil ist flüssig und sehr gut zu lesen, die Seiten fliegen einfach nur so dahin.
Insgesamt ein sehr spannender, angenehm zu lesender Krimi zu einem Thema, das in der Presse noch nicht thematisiert wurden, aber sicher so passieren könnte. Ich habe das Buch auch als eine Mahnung zum höheren Schutz unbegleiteter, jungendlicher Flüchtling empfunden.

Veröffentlicht am 28.02.2017

Spannender Krimi aus Berlin

Das Hospital
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Inhalt:

Berlin: Die investigative Journalistin Christine Leneve wird nach einer Auslandsreise von ihrem Freund Albrecht vom Flughafen abgeholt. An einem Zeitungskiosk sieht Albrecht die Titelseite einer ...

Inhalt:

Berlin: Die investigative Journalistin Christine Leneve wird nach einer Auslandsreise von ihrem Freund Albrecht vom Flughafen abgeholt. An einem Zeitungskiosk sieht Albrecht die Titelseite einer Zeitung, die das Foto einer Leiche zeigt, die aus der Spree gefunden wurde. Sofort erkennt er seine Ex-Freundin Nana, die er aus seiner Zeit als Untergrundhacker kennt. Zusammen mit Christine macht er sich auf die Suche nach den Hintergründen der Tat.

Meine Meinung:

Dieser Krimi war sehr spannend und hat mich von der ersten Seite an gefangen genommen. Ich habe mich zwar immer wieder gefragt, wie realistische es ist, dass sich zwei Laien mit der Jagd nach dem Mörder machen und dass sie sogar von dem leitenden Kommissar als Hilfskräfte angeheuert werden, aber diese Frage hat der Geschichte keinen Abbruch getan.
Die Handlung ist spannend konstruiert und logisch aufgebaut. Bis zum Ende halten überraschende Wendungen den Leser gefangen und es ist schwer das Buch aus der Hand zu legen.
Die Charaktere sind sehr sympathisch und man lernt sie auch als Menschen kennen, ein Umstand, der mir immer sehr wichtig ist, wenn ich einen Krimi lesen. Auch die Perspektivwechsel zwischen dem Täter, dem Opfer und Christine und Albrecht tragen zur Spannung bei, denn so sind wir als Leser in der angenehmen Situation, schon mehr zu wissen als die Handelnden.
Insgesamt also ein lesenswerter Krimi, mit spannenden Charakteren, interessanten Wendungen und einer guten Stimmung.