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Veröffentlicht am 02.01.2018

Klassischer Whodunit zum gemütlichen Entspannen und Rätseln

Tragödie auf einem Landfriedhof
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Schweden 1954: Am Weihnachtsmorgen im Dörfchen Västlinge fallen Schneeflocken, die Menschen bereiten sich auf das Weihnachtsfest vor. Der Ort ist klein und besteht nur aus einer Kirche, dem Pfarrhaus und ...

Schweden 1954: Am Weihnachtsmorgen im Dörfchen Västlinge fallen Schneeflocken, die Menschen bereiten sich auf das Weihnachtsfest vor. Der Ort ist klein und besteht nur aus einer Kirche, dem Pfarrhaus und drei Häusern. Als im Pfarrhaus die Familie Ekstedt gemütlich zusammensitzt, stürzt Nachbarin Barbara Sandell herein, sie vermisst ihren Mann Arne. Seine Leiche findet sich schliesslich in seinem Lebensmittelladen. War es ein Raubmord?


Dieser Krimi kommt ganz klassisch daher, er erinnert mit seinem beschaulichen Erzählstil und den ruhigen Ermittlungsbeschreibungen an alte Schwarz-Weiß-Filme mit Miss Marple. Es scheint ein Relikt aus der guten alten Zeit zu sein und führt mitten hinein in ein schwedisches Dörfchen, in dem sich in der friedlichen Weihnachtszeit auf einmal ein Mörder unter den bisher friedlich scheinenden Bewohnern befindet. Nach und nach bringen die Ermittlungen neue Hintergründe zutage, ordnen den Personen ihre eigenen Charakterzüge zu und es zeigen sich hinter der harmlosen Fassade der Bewohner die ersten Risse. Einige Männer fühlen sich von der schönen Witwe des Toten angezogen, aber es gibt auch finanzielle Gründe, die ein Motiv sein könnten.


Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen, ich konnte die winterliche Stimmung in Västlinge geniessen und habe begeistert mitgerätselt, wie die Tathergänge wohl abgelaufen sein könnten. Auch die Ermittlung ohne Computerabgleiche, Fingerabdrücke und Handyortung finde ich mal wohltuend und fühle mich in die Zeit zurückversetzt.


Maria Lang schafft es, mit ihren klar definierten Figuren ein Bild zu zeichnen, bei dem jeder verdächtig sein könnte. Jedes Minenspiel der Figuren könnte auf einen Verdacht hindeuten. Dazwischen lockert das Verhalten der kleinen Lotta Ekstedt die Atmosphäre etwas auf. Große Spannung kommt allerdings nicht auf, es geht alles ruhig und beschaulich vonstaten. Was mich aber gewundert und etwas enttäuscht hat, ist der Detektiv Christer Wijk. Er ist eher unauffällig und ihm fehlt das entscheidende Charisma eines Holmes oder die Tatkraft einer Miss Marple. Lediglich am Ende gelingt ihm der entscheidende Vorstoß und er legt den Täter mithilfe eines Bluffs rein.


Wer einen Wohlfühl-Krimi nach klassischem Strickmuster aus der verschneiten schwedischen Winteridylle sucht, findet hier die entsprechende Lektüre für eine gemütliche Lesezeit. Ein wenig Retro und zum Mitraten wunderbar geeignet.

Veröffentlicht am 29.12.2017

Spannende Einblicke in römisches Leben

Die Legion des Raben
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Trier 260 n.Chr.: Die Sklavin Invita gehört Marella, der Tochter des römischen Statthalters von Divodurum (Trier) und lernt während eines Fests den Sklaven Hyacinthus kennen. Als dessen Herr auf dem Heimweg ...

Trier 260 n.Chr.: Die Sklavin Invita gehört Marella, der Tochter des römischen Statthalters von Divodurum (Trier) und lernt während eines Fests den Sklaven Hyacinthus kennen. Als dessen Herr auf dem Heimweg ermordet wird, verdächtigt man seinen Begleiter Hyacinthus. Auch wenn es nicht ihre Aufgabe ist und sie sich damit in Teufels Küche begibt, so kann Invita nicht anders als die Ermittlungen in diesem Fall aufnehmen.


Bei diesem Roman handelt es sich um eine authentisch wirkende Schilderung des römischen Lebens in Trier, aber nebenbei wird eine kriminelle Ermittlung und eine zarte Liebesgeschichte geschildert.
Das gibt der Handlung genügend Plot um interessant und unterhaltsam zu sein.

Mir hat die Lektüre gut gefallen, der Schreibstil von Maria W. Peter ist wunderbar flüssig und spannend und man taucht unweigerlich in die damalige Zeit ein. Hier geht es sehr lebendig zu und man bekommt einen ungefähren Eindruck der schwierigen Situation eines Sklaven in dieser römischen Provinz des Alten Rom. Neben der Schilderung der Lebensart der Menschen, Reiche sowie Sklaven in den römischen Haushalten, erfährt man auch wie es Alemannen erging, die den Römern in die Hände fielen.

Wie damals üblich, sollten alle Sklaven im Haushalt des ermordeten Herren ebenfalls sterben. Invitas Aufklärung des Falles sollte vor allen Dingen der Rettung dieser Personen gelten. Ihre Einmischung ist alles andere als gewöhnlich, aber aufgrund ihrer Vorbildung und der Fähigkeit zu lesen, war sie klug genug, die Dinge zu hinterfragen und dem wahren Mörder auf die Spur zu kommen. Sie ist ein mutiger Charakter, manchmal fast zu neugierig, aber ihre Spurensuche treibt mich als Leser an ihrer Seite durch den Roman. Mehr als einmal bringt sie sich in Gefahr und gerät in die Hände von Häschern, allerdings ist ihr oft der Zufall hold und sie kann fliehen. Flavus ist ihr häufiger Begleiter, er hat ein dunkles Geheimnis, Invita fühlt sich zu ihm hingezogen. Hier entspinnt sich eine zarte Liebesgeschichte, allerdings ist er ihr auch als Sklavenmann zugeteilt. Das hat mich etwas überrascht.


Die Schilderungen der gut recherchierten Hintergründe der Zeit haben mich begeistert und besonders das üppige Gelage zu Beginn des Buches ist beeindruckend. Wie opulent und verschwenderisch das Festmahl mit Austern, Pfauenzungen, Siebenschläfer und Flamingo dargestellt wird, zeigt, in welchem Prunk auf Kosten der Armen gelebt und gefeiert wurde.

Hierin zeigt sich die umfangreiche Zeitkenntnis der Autorin und man lernt noch einige lateinische Begriffe dazu, die im Anhang erklärt werden.

Und durch die Perspektive der Ich-Erzählerin Invita fühlt man sich ihr bei allem ganz nah, lernt ihre Ängste, Gefühle und Gedanken kennen und erkennt ihre schwierige Lage als Sklavin.

Auch wenn diesem Buch schon "Fortunas Rache" vorhergegangen ist, so kann man diesen zweiten Band ohne Wissenslücken verstehen und lesen.

Dieser Roman punktet mit der bunten Mischung von historischem Krimi, einer spannenden Ermittlung und den Erlebnissen einer Sklavin im römischen Trier. Beste Unterhaltung ist garantiert!

Veröffentlicht am 03.11.2017

Schockierend und fesselnd geschriebener Thriller

Never Knowing - Endlose Angst
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Dieses Buch verspricht was es schon im Titel ansagt: endlose Angst auch beim Leser.

Die Protagonistin Sara ist adoptiert und hat einen kriminellen Vater, einen Serienmörder. Das erfährt sie bei ihren ...

Dieses Buch verspricht was es schon im Titel ansagt: endlose Angst auch beim Leser.

Die Protagonistin Sara ist adoptiert und hat einen kriminellen Vater, einen Serienmörder. Das erfährt sie bei ihren Nachforschungen anläßlich ihrer Heirat.

Hat sie die kriminellen Gene ihres Vaters geerbt. Diese Frage treibt sie um und als ihr Vater Kenntnis von ihr nimmt, beginnt eine Höllenfahrt der Angst.

Die Charaktere sind gut beschrieben, der Spannungsbogen wird bis zum Schluß gehalten und der Erzählstil ist sicher und flüssig.
Der Blick in die Vergangenheit der Protagonistin bringt schlimme Dinge ans Licht, die auch für die Zukunft Gefahr bedeuten.

Dieser Thriller macht Angst und wirkt noch lange nach dem Lesen nach.

Veröffentlicht am 26.11.2024

Herzerwärmende Geschichte mit weihnachtlichem Flair

Das Geheimnis der Weihnachtskiste
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Lisa Ahlands Roman Das Geheimnis der Weihnachtskiste erscheint im Goldmann Verlag.

Kurz vor Weihnachten bekommt Rike, geschiedene Mutter von Zwillingen, von ihrer Mutter Vally die Nachricht, dass sie ...

Lisa Ahlands Roman Das Geheimnis der Weihnachtskiste erscheint im Goldmann Verlag.

Kurz vor Weihnachten bekommt Rike, geschiedene Mutter von Zwillingen, von ihrer Mutter Vally die Nachricht, dass sie ihr Haus in Husum verkaufen wird. Rike kann es kaum glauben, denn an diesem Ort hängen ihre Kindheitserinnerungen. Statt mit ihren Kindern gemütlich die Adventszeit zu verbringen, lässt sie sie bei ihrem Vater und fährt nach Husum, um Vally beim Ausräumen des Hauses zu helfen. Leider ist Vally nicht nur unorganisiert, sondern auch noch ein Weihnachtsgrinch. Daher freut sich Rike über ihre Zeit als Aushilfe im Husumer Weihnachtsmuseum. Dort stößt sie auf eine geheimnisvolle Weihnachtskiste und sie trifft auch ihren alten Jugendfreund Jasper wieder.

Wer sich in der Vorweihnachtszeit mit einer berührenden Weihnachtsgeschichte auf das Fest einstimmen möchte, findet hier die passende Atmosphäre mit Racletteduft, Gebäck und jeder Menge Tannenbaumschmuck. Ich fand es toll und interessant, dass die Legende um die Gurke als Weihnachtsschmuck aufgeklärt wird.

Im winterlichen Husum räumt Rike nicht nur den Hausrat ihrer Mutter in Kisten, sie entdeckt auch ein Geheimnis, das ihre Mutter ihr bisher verheimlicht hat. Hängt damit die Abneigung Vallys für Weihnachten zusammen? Bei ihrer Arbeit im Weihnachtsmuseum kann Rike ihrer Liebe für Weihnachtsdinge frönen, sie findet alte Freunde wieder und besucht mit Jasper ein plattdeutsches Scheunentheater. All das wird so unterhaltsam geschildert, als ob man selbst dabei ist.Lisa Ahland beschreibt ihre Figuren sehr sympathisch, natürlich und glaubhaft und man kann sich gut in Rike hinein denken. Der eingängige Erzählstil erscheint lebensnah und lässt automatisch weihnachtliche Vorfreude aufkommen, die besonders im Weihnachtsmuseum mit seinem Baumschmuck und weiteren vielen Details auflebt.
Passend zur Gegend wird auch ein wenig Platt gesprochen und beim Besuch eines Weihnachtsmarktes bekommt man Appetit auf Glühwein und gebrannte Mandeln. Die Liebesgeschichte ist nicht so vordergründig, es geht mehr um Vallys Geheimnis und warum sie eigentlich nie etwas über ihre Verwandten erzählt hat.

Diese Geschichte hat mich berührt, weil sie wichtige Themen um Familie, weihnachtliche Traditionen und das Gefühl von Zusammengehörigkeit und weihnachtlicher Magie verströmt. Für alle Leser:innen, die so richtig viel weihnachtliches Flair genießen wollen, bringt dieser Roman eine besinnliche und herzerwärmende Stimmung mit.

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Veröffentlicht am 20.11.2024

Reimend durch die Vorweihnachtszeit

Kakadu und Kolibri fahren eine Runde ... Ski!
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Im Carlsen Kinderbuch Verlag erscheint das Bilderbuch aus Hartpappe "Kakadu und Kolibri fahren eine Runde ... Ski!" von Katja Frixe mit Illustrationen von Juliane Zickelbein. Das Buch richtet sich an die ...

Im Carlsen Kinderbuch Verlag erscheint das Bilderbuch aus Hartpappe "Kakadu und Kolibri fahren eine Runde ... Ski!" von Katja Frixe mit Illustrationen von Juliane Zickelbein. Das Buch richtet sich an die Altersklasse ab zwei Jahren.

Es ist Winter und die Landschaft ist von Schnee bedeckt, was für eine weiße Pracht! Das lockt die Tiere nach draußen uns sie spielen vergnügt eine Schneeballschlacht oder fahren Ski. Sie freuen sich auf die Vorweihnachtszeit und natürlich auf das große Fest.

Kinder lieben Reime und raten gerne mit! In diesem tollen Buch lernen sie viele Tiere kennen und können sich mit beim Reimen üben. Die bunten Bilder und lustig gekleideten Tierfiguren kann man sich immer wieder anschauen und ständig neue Details entdecken, welche die Kinder suchen und worüber man mit ihnen sprechen kann. Durch diese Interaktion wird das Sprachvermögen geübt, was in Verbindung mit den tierischen Akteuren Spaß macht.

Die Handlung spielt im Winter, alles ist verschneit und die Tiere tummeln sich im Schnee. Was haben denn die Kinder alles schon im Schnee unternommen. Die bunten Bilder bieten die Möglichkeit zum Austausch. Und da es auf Weihnacht zu geht, passt dieses Buch besonders gut in die Vorweihnachtszeit hinein und man kann mit den Kindern ins Gespräch kommen, was sie so alles unternehmen oder worauf sie sich freuen.

Die stabile Hartpappe ist robust und durch Kinderhände nicht so schnell kaputt zu kriegen. Beim Vorlesen kommen die spaßigen Reime gut an und die Kinder bekommen ein Gefühl für Reimmuster. Hat man das Buch bereits mehrfach vorgelesen, wissen die Kinder schon von allein, wie die Reime enden. So wird Sprachverständnis vermittelt und der Wortschatz erweitert.

Beim ersten Vorlesen hat uns etwas irritiert, dass die Anordnung der Bilder auf den Seiten auch mal die Richtung wechseln, sodass man das Buch hochkant ansehen muss. Durch die Reimwörter ist die Seitenausrichtung aber schnell gelöst.

Ein witziges Spaß-Buch zum Mitraten, Reimen und Entdecken für Kleinkinder! Bietet sich besonders in der Vorweihnachtszeit an und fördert die Sprachwicklung!

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