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Veröffentlicht am 19.07.2021

Vergangenheit

Der böse Mann: Thriller
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Die Spezialermittlerin Laura Kern darf nun schon zum sechsten Mal ermitteln. Und diesmal hat es der Fall wirklich in sich. Nicht nur, dass die Polizei lange nicht weiß wer der perfide Mörder ist, nein, ...

Die Spezialermittlerin Laura Kern darf nun schon zum sechsten Mal ermitteln. Und diesmal hat es der Fall wirklich in sich. Nicht nur, dass die Polizei lange nicht weiß wer der perfide Mörder ist, nein, auch für Laura wird dies ein ganz persönlicher Fall. Das Ende finde ich sehr gelungen, greift es doch das auf, was in den Bänden zuvor immer über Lauras Vergangenheit angesprochen wurde.
Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und das Buch lässt sich prima lesen. Man kommt schnell voran. Polizei und Täter verfolgen akribisch ihre Ziele. „Er verfolgte akribisch sein Ziel und noch war er ein paar Schritte davon entfernt.“ [230] Natürlich läuft es für beide nicht immer Glatt. Aber das macht es spannend.
„Das Böse versteckte sich häufig hinter einem netten Gesicht.“ [201 f.] Und deshalb tappt man als Leser*in lange im Dunkeln, stellt Vermutungen an und rätselt auf der Suche nach dem wahren Täter mit. Unterschiedliche Perspektiven, aus Lauras Sicht und der des Täters, geben Einblicke und befeuern die Spannung.
„Der böse Mann“ von Catherine Shepherd lässt sich ohne Vorkenntnisse lesen.

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Veröffentlicht am 15.07.2021

Puzzleteilchen

Kaltes Land
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Rechtsmedizinerin Sabine Yao ist die Protagonistin in dem kurzen Thriller „Kaltes Land“ von Michael Tsokos. Wobei das Buch für mich weniger ein Thriller ist, sondern mehr in die Richtung Krimi und True ...

Rechtsmedizinerin Sabine Yao ist die Protagonistin in dem kurzen Thriller „Kaltes Land“ von Michael Tsokos. Wobei das Buch für mich weniger ein Thriller ist, sondern mehr in die Richtung Krimi und True Crime geht. Obwohl das Werk recht kurz ist, gibt es gute und umfassende Einblicke in die forensischen Methoden. Das Ganze ist wirklich spannend und gut geschrieben. Dies hatte mir schon bei der Reihe "Paul Herzfeld" gefallen. Sehr schön finde ich auch die Verbindungen zu Herzfeld.
„Bei Herzfeld hatte sie das rechtsmedizinische Handwerk im Sektionssaal von der Pike auf gelernt, war von ihm immer wieder angespornt worden, alles zu hinterfragen.“ [57]
Mir hat es Spaß gemacht den Gedankengängen der Protagonistin zu folgen und die einzelnen Stücke des Falls zu einem großen Ganzen zusammenzusetzen. Tsokos weiß wie man Wissen und Spannung perfekt kombiniert.
„Und schon fand das nächste Puzzleteilchen seinen Platz.“ [87]
Insgesamt hätten es für mich persönlich ruhig mehr Seiten sein können. Das Ende ist richtig Klasse und macht Lust auf mehr.

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Veröffentlicht am 12.07.2021

Manipulation?

Die Morgenröte – Sie nehmen dir dein Leben
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„Die Morgenröte […] wollen einen Riss in der Gesellschaft. Die Leute sollen nicht miteinander reden, die Gewalt soll eskalieren.“ [232]
Es ist ein politischer Roman, der das aktuelle Geschehen gut zusammenfast, ...

„Die Morgenröte […] wollen einen Riss in der Gesellschaft. Die Leute sollen nicht miteinander reden, die Gewalt soll eskalieren.“ [232]
Es ist ein politischer Roman, der das aktuelle Geschehen gut zusammenfast, präzisiert und dadurch mit einer guten Grundidee glänzt. Darüber hinaus werden Parallelen zur Vergangenheit gezogen - „eine Neuauflage der SA.“ [392] – und in den Verlauf der Geschichte mit eingearbeitet. Vieles kommt einem aus unserer Zeit bekannt vor. Die aktuellen Themen der Gesellschaft rund um den Globus werden angesprochen und skizziert.
„Die Wolfsbrut ist Ziffers Trollarmee. Deren Aufgabe ist es, im Internet Follower zu sammeln, Fake News zu verbreiten, zu manipulieren und die Regierungsübernahme durch die Morgenröte vorzubereiten.“ [233]
„Die Morgenröte – Sie nehmen dir dein Leben“ von Noah Richter gliedert sich in drei große Abschnitte: Aufbruch, Aufstand und Angriff. Der Schreibstil ist frisch, gut verständlich und man kommt schnell voran. Auch wenn ich es interessant finde wie alles in dem Internet-Zeitalter ineinandergreift, dass einer Bewegung Bühne durch Medien gegeben wird, welchen Einfluss Influencer wirklich haben können, welche Aufgabe die Gesellschaft hat – „Unser Gewissen, unsere Moral, unser Mitgefühl.“ [413], so bin ich doch von den Charakteren in diesem Roman enttäuscht. Diese bleiben ziemlich blass und unnahbar. Man wird nicht wirklich warm mit ihnen, sind sie doch zu austauschbar.

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Veröffentlicht am 09.07.2021

Ninja-Kurt

Kurt, Einhorn wider Willen 3. EinHorn – eine Mission
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Und wieder einmal heißt es: Ein neue Runde für Kurt. Für den mürrischsten Vertreter seiner Art geht es ins nunmehr dritte Abenteuer. Wer Sir Einhorn noch nicht kennt und nicht weiß, was P. mit Luftmagie ...

Und wieder einmal heißt es: Ein neue Runde für Kurt. Für den mürrischsten Vertreter seiner Art geht es ins nunmehr dritte Abenteuer. Wer Sir Einhorn noch nicht kennt und nicht weiß, was P. mit Luftmagie alles zustande bekommt, der sollte die vorherigen Bände zum besseren Verständnis lesen.
„Kurt auf geheimer Ninja-Mission!“ lautet der Titel. Bereits das wunderschöne Cover zeigt, dass es temporeich zur Sache geht und ordentlich Action auf den liebenswerten Antihelden und das wohl mürrische und missgelaunteste Einhorn aller Zeiten warten.
Die Autorin Chantal Schreiber zaubert nicht nur den zuhörenden Kindern, sondern auch den Vorlesenden ein Lächeln ins Gesicht. Kurt ist eben etwas für Mädchen und für Jungs und auch für die Erwachsenen. Witzig kommt die Geschichte daher. Dazu tragen auch die wundervollen Charaktere bei. Diese sind in ihrer Art herrlich unterschiedlich. Man mag sie einfach alle. Einhorn, Zweihorndame P. und Ninja-Goldfische machen die Geschichte zu einem spaßigen Leseausflug.
Ein bisschen hatten wir die Charaktere Trill und Floh vermisst, die diesmal nur am Rande der Geschichte vorkommen.
Die Illustrationen von Stephan Pricken sind einfach nur wunderbar. Farbenfroh und witzig tragen sie zum Verständnis bei und zeigen die Charaktere von ihrer besonderen Seite. Wieder einmal haben uns die märchenhaften Ideen in diesem Buch gefallen.

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Veröffentlicht am 28.06.2021

Die Rache geht weiter

Nevernight - Das Spiel
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Der zweite Band startet mit einer kleinen Zusammenfassung des Geschehens. Das ist bei „Nevernight - Das Spiel“ von Jay Kristoff ganz gut. Somit ist man als Leserin wieder sofort im Geschehen. Bildgewaltig ...

Der zweite Band startet mit einer kleinen Zusammenfassung des Geschehens. Das ist bei „Nevernight - Das Spiel“ von Jay Kristoff ganz gut. Somit ist man als Leserin wieder sofort im Geschehen. Bildgewaltig geht es weiter. Der Schreibstil mag vielleicht nicht jedem gefallen, kommt dieser doch recht derb, vulgär und mit einer guten Brise Humor daher. Auch gibt es viele Fußnoten, die informativ, humorvoll und immer passend daherkommen. Mir gefällt jedoch die Mischung. Zu diesem Werk passt es meines Erachtens sehr gut. Dazu trägt aber auch die deutsche Übersetzung durch Kirsten Borchardt bei.
Die Charaktere sind gut herausgearbeitet. Vor allem Mia. Die Entwicklung des Charakters ist gelungen, begeistert und gliedert sich bestens in diese temporeiche Geschichte. Es wird nicht langweilig. Das Setting ist schon einzigartig. Zart besaitete Leser
innen dürften zwar mit der vorherrschenden Brutalität Probleme haben, aber für diese epische Rachegeschichte finde ich das mehr als angebracht.
Als Leser*in darf man sich auf Überraschungen und Wendungen einstellen und bekommt am Ende dann noch einen richtig bösen Cliffhanger. Was möchte man da noch mehr, als sofort weiterlesen?

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