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Veröffentlicht am 07.11.2019

Eine spannende Pferdegeschichte im winterlichen Island

Mein Feuerpferd - Sturmfohlen
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Die zehnjährige Eva hat es richtig gut. Auch wenn ihre Eltern getrennt sind, verstehen sich alle noch prima, und sie hat eine neue Mutter und einen neuen Bruder gewonnen. Zusammen mit ihrer Mutter, reist ...

Die zehnjährige Eva hat es richtig gut. Auch wenn ihre Eltern getrennt sind, verstehen sich alle noch prima, und sie hat eine neue Mutter und einen neuen Bruder gewonnen. Zusammen mit ihrer Mutter, reist Eva zu ihrem Vater und seiner neuen Familie nach Island. Nach den Feiertagen muss ihre Mutter zurück, aber Eva darf noch eine Weile bleiben.

Es ist die Vorweihnachtszeit, und da haben die Isländer ihre eigenen Gebräuche und Geschichten. Eva taucht begeistert in die Kultur ihrer zweiten Heimat ein. Am meisten freut sie sich aber ihr geliebtes Isländerpferd wiederzusehen.

Es ist Evas zweiter Besuch in der Heimat ihres Vaters, und sie hat dort auch schon eine Freundin. Diese verreist zwar über Weihnachten, aber es wird eine Verwandte ihrer Stiefmutter, die zwölfjährige Emma, erwartet. Doch so sehr Eva versucht sich mit Emma anzufreunden, Emma bleibt verschlossen. Es kommt aber noch schlimmer, Eva fühlt sich von Emma angegriffen und hintergangen. Sie weiß nicht, wie sie sich verhalten soll und sie würde am liebsten ganz schnell abreisen.

Doch dann kommt die Nacht, die alles verändert. Mehrere Notfälle in einer Nacht fordern die beiden Mädchen und Evas Familie heraus. Dabei erlebt Eva etwas einmalig Schönes. Und sie lernt viel über Vergebung und Freundschaft.

Diese Pferdegeschichte ist sehr schön geschrieben. Die Erlebnisse Evas, vor allem die Konflikte, werden altersgerecht geschildert. Ein besonderes Plus ist die unvergleichbare Landschaft Islands, die anschaulich beschrieben wird.

In dieser Jahreszeit gibt es kaum Tageslicht. An die ganz andere Lebensweise der Isländer im Winter wird der Leser immer wieder erinnert. Dazu kommen warme Stricksachen, ein kuscheliges Zuhause und viele weihnachtliche Bräuche. Alles zusammen ergibt eine winterliche Geschichte zum Wohlfühlen.

Am Anfang fließt eine Zusammenfassung des ersten Bandes in die Geschichte ein. Darum muss der Leser den ersten Band nicht gelesen haben, auch wenn man ihn sich danach vermutlich gerne besorgt, um noch mehr Zeit mit Eva und ihrer Familie zu verbringen.

Fazit: Eine schöne, altersgerechte Mädchengeschichte, die vor allem Pferdeliebhaberinnen begeistern wird. Empfehlenswert!

Veröffentlicht am 05.11.2019

Unerklärliche Heilungen, Träume und Visionen – greift Gott auch heute in unser Leben ein?

Wunder
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Als Journalist, geht Lee Strobel gerne einer Sache auf den Grund. In diesem Buch stellt er sich die Frage: Gibt es heute noch echte Wunder? Was sagt die Wissenschaft dazu? Oder sind sogenannte Wunderheiler ...

Als Journalist, geht Lee Strobel gerne einer Sache auf den Grund. In diesem Buch stellt er sich die Frage: Gibt es heute noch echte Wunder? Was sagt die Wissenschaft dazu? Oder sind sogenannte Wunderheiler allesamt Scharlatane?

Der Autor war selbst ein Kritiker des christlichen Glaubens. Als seine Frau sich dem Glauben zuwandte, suchte er Beweise, um ihre neugewonnene Überzeugung zu widerlegen. Stattdessen staunte er, wie viel Indizien für die Wahrheit der Bibel sprechen. Heute ist er überzeugter Christ.

Das Buch beginnt mit verschiedenen Wunderberichten und der Frage: Sind Wunder echt? Kommen sie in unserer Zeit vor? Können sie wissenschaftlich bewiesen werden?

Lee Strobel geht dann auf eine Reise. Quer durch Amerika sucht er verschiedene Menschen auf, die in ihrem Fachgebiet herausragen, und die etwas zu dem Thema Wunder zu sagen haben.

Die Reise beginnt mit einem Skeptiker. Für diesen Mann steht fest, es kann nichts geben, dass die Naturgesetze unserer Welt durchbricht. Nach diesem Gespräch sucht der Autor Antworten auf die vielen Einwände dieses Skeptikers.

Seine Reise führt ihn zu Naturwissenschaftlern, Philosophen und Theologen. Er stellt fest, dass eine große Zahl von Wundern dokumentiert wurde. Anhand von Zeugenberichten und ärztlichen Untersuchungen wurde eindeutig festgestellt, dass etwas Unerklärliches geschehen war.

Aber Gott wirkt nicht nur durch Wunder. Vor allem in der muslimischen Welt begegnen viele Menschen Jesus in einem Traum. Sie bekommen teilweise unerklärliche Hinweise auf Christen, die ihre Fragen beantworten können, sodass sie schließlich selbst Christen werden.

Gespräche über das Wunder der Schöpfung und das Wunder der Auferstehung runden das Bild von Gottes übernatürliches Wirken ab.

Der Autor trifft aber auch tiefgläubige Menschen, die verzweifelt um Heilung beten, ohne dass dieses Gebet erhört wird. Mit den Berichten von Heilungen, aber auch von vergeblicher Hoffnung, ergibt dieses Buch eine sehr umfassende Übersicht über Wunder und Heilungen.

Design und Gestaltung des Buchs sind ansprechend. Der Schreibstil des Autors ist angenehm zum Lesen. Die Aussagen und Beweise sind fast alle in Form von Gesprächen festgehalten, sodass das Buch lebendig wirkt.

Beim Lesen stellt man schnell fest, dass der Autor voreingenommen ist. Das ist nicht weiter schlimm, denn vermutlich hat fast jeder zu diesem Thema eine eigene Meinung, aber die einführenden Worte machen eher den Eindruck, er sei selbst auf der Suche nach einer Antwort. Darum ist Buch eher für Christen geeignet, oder solche, die sich für den christlichen Glauben interessieren. Ein Kritiker würde sich vielleicht an der Vorgehensweise des Autors stören.

Die einzelnen Themen und Fragen geben eine gute Übersicht über Gottes übernatürliches Wirken. Es ist schön, dass auch das Thema Träume und Visionen enthalten ist, und nicht nur Wunder im Sinne von Heilungen oder übernatürliche Bewahrungen.

Fazit: Ein gutes, informatives Buch mit vielen Argumenten und Beweisen für Wunder in unserer heutigen Zeit. Obwohl das Buch nicht die Dokumentation über tatsächliche Wunder enthält, gibt es viele Hinweise auf weiterführende Literatur und Quellenhinweise. Sehr zu empfehlen für Menschen, die mehr über Gottes wunderbare Wirken in unserer heutigen Zeit wissen wollen!

Veröffentlicht am 03.11.2019

Wenn es richtig scheint das Falsche zu tun

Die Furchtlosen Fünf
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Jeremy ist gerade dreizehn Jahre alt geworden, als er und seine Freunde etwas Schreckliches tun. Sie wissen, dass es falsch ist. Sie haben große Bedenken. Sie rechnen damit den Rest ihres Lebens im Gefängnis ...

Jeremy ist gerade dreizehn Jahre alt geworden, als er und seine Freunde etwas Schreckliches tun. Sie wissen, dass es falsch ist. Sie haben große Bedenken. Sie rechnen damit den Rest ihres Lebens im Gefängnis zu verbringen. Aber sie sind überzeugt, sie müssen es einfach tun!

Die furchtlosen Fünf sind allesamt sehr sympathisch. Da gibt es den kräftigen, zwölfjährigen Sumo, der zwar wie ein Boxer aussieht, aber sehr liebevoll und sanftmütig ist. Was auch immer sie machen, er möchte niemandem wehtun. Walker ist mit seinen dreizehn Jahren der Denker der Gruppe. Er sieht auch aus wie ein Streber. Charlie ist zwölf und das einzige Mädchen in der Gruppe. Jeremy ist nicht so glücklich, dass sie dabei ist, denn er befürchtet, dass sie ihm seinen besten Freund wegnehmen könnte. Und das ist Johnny J, ein gutaussehender, beliebter Dreizehnjähriger. Mit einem sehr großen Problem.

Johnny Js Mutter ist krank. Die Kinder erfahren, dass es keine Hoffnung mehr für sie gibt. Sollte sie sterben, müsste Johnny J weit wegziehen, um bei einer Verwandte zu leben, die Johnny kaum kennt und gar nicht mag. Vor allem möchte aber Jeremy nicht seinen guten Freund verlieren.

Für die naiven Kinder ist klar, in Amerika ist alles möglich. Wenn sie nur das Geld auftreiben könnten, um Johnny Js Mutter in Amerika behandeln zu lassen, könnte sie geheilt werden und alle Probleme wären gelöst. Aber schon allein die benötigte Summe für das Flugticket übersteigt ihre Vorstellungen.

Sie haben ein paar gute Geschäftsideen, aber das Geld reicht hinten und vorne nicht. Wie gut, dass alle Bürger der Stadt im Weltmeisterfieber sind. Denn es ist 1990, und Irland ist ganz vorne mit dabei. Wenn alle das wichtige Spiel verfolgen, könnten die Kinder versuchen das benötigte Geld zu beschaffen. Das ist zwar illegal, aber für sie steht fest, nur so können sie Johnny Js Mutter retten.

Die furchtlosen Fünf versuchen ihr Glück und erleben so viel mehr. Ihr Weg führt sie immer weiter in Verstrickungen, bis schließlich ein blinder, alter Mann ihre Rettung ist. Dabei wird aber ihre Freundschaft auf eine harte Probe gestellt.

Dieses Buch ist, trotz des schweren Themas, wunderbar leicht und unterhaltsam geschrieben. Lustige Fußnoten ergänzen den Text. Jeremy hat Ähnlichkeiten mit Greg in Gregs Tagebüchern. Er versucht gute Lösungen zu finden, aber das gelingt nicht immer. Er erlebt peinliche Situationen, über die er offen berichtet. Dadurch wird er dem Leser sehr sympathisch.

Die Themen dieses Buchs sind Freundschaft und „das Richtige tun“. Die Kinder lernen sich Erwachsenen anzuvertrauen und Hilfe anzunehmen. Sie lernen auch, dass ihr Handeln Folgen hat.

Fazit: Ein sehr lesenswertes Buch, das wichtige Werte vermittelt, aber auch einfach Spaß macht zu lesen. Gut geeignet für Kinder von 10 – 12 Jahren, aber es ist so gutgeschrieben, dass es auch Erwachsenen gefallen wird.

Veröffentlicht am 03.11.2019

Mit einem Freund an der Seite geht alles besser

Fuchs und Dachs
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Die fünf Geschichten in diesem Buch nehmen Kinder mit durch das Jahr. Schauplatz ist der Wald und im Mittelpunkt stehen zwei junge Tiere, ein Fuchs und ein Dachs.

Der Dachs ist gemütlich und ein bisschen ...

Die fünf Geschichten in diesem Buch nehmen Kinder mit durch das Jahr. Schauplatz ist der Wald und im Mittelpunkt stehen zwei junge Tiere, ein Fuchs und ein Dachs.

Der Dachs ist gemütlich und ein bisschen ängstlich. Der Fuchs fürchtet sich vor fast nichts und er ist ein bisschen zu sehr von sich selbst überzeugt. Aber so unterschiedlich die beiden Freunde auch sind, sie halten zusammen und sie helfen einander.

Das beginnt im Sommer, als sie sich am Ufer eines Sees kennenlernen, und der Dachs lernt seine große Angst zu überwinden. Im Herbst lernen sie, dass jeder etwas anderes gut kann. Auch im Winter merken sie wie unterschiedlich sie sind, denn der Dachs schafft es einfach nicht wachzubleiben. Er braucht seinen Winterschlaf. Ohne ihn erlebt der Fuchs ein Krippenspiel. Und im Frühling müssen beide schließlich ihre Heimat verlassen.

Die Geschichten beschreiben sehr schön die Lebenswelt des Waldes. Menschen und Dinge werden aus der Perspektive der Tiere beschrieben. Die unterschiedlichen Charaktere werden gut wiedergegeben. Aber auch die Gefühle und Ängste der beiden kleinen Tiere werden so gut beschrieben, dass Kinder sich damit identifizieren können.

Ganz zarte Hinweise auf einen liebenden Gott flammen immer wieder auf. So wird Gott mehrmals als guter Schöpfer beschrieben, und in der Geschichte von Weihnachten als „Gott in der Krippe“. Die Hinweise auf Gott sind altersgemäß und können als Einstieg ins Gespräch dienen. Gut sind aber auch die Impulse zu den Themen Mut, Freundschaft, Verlust der Heimat und Unterschiedlichkeit.

Die Illustrationen sind einfach und farbenfroh. Auf manchen Seiten überwiegt der Text, einige Seiten sind ganzseitig bemalt.

Fazit: Ein liebevoll gestaltetes Buch, mit schönen Geschichten über wichtige Themen. Die Länge einer Geschichte ist genau richtig für eine Gute-Nacht-Geschichte. Sehr zu empfehlen!

Veröffentlicht am 31.10.2019

Road Trip des Gebets

Dirty Glory - Deutsche Version
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Um die Jahrhundertwende beginnt in einer britischen Kleinstadt eine einfache Gebetsbewegung. Pete Greig hat eine Vision, und doch kann er nicht ahnen, welche Kreise diese Bewegung ziehen wird.

Im Buch ...

Um die Jahrhundertwende beginnt in einer britischen Kleinstadt eine einfache Gebetsbewegung. Pete Greig hat eine Vision, und doch kann er nicht ahnen, welche Kreise diese Bewegung ziehen wird.

Im Buch „Red Moon Rising“ berichtet er über die Anfänge dieser Bewegung. Inzwischen sind zwanzig Jahre vergangen und diese kraftvolle Bewegung hat sich ausgebreitet. In sehr vielen Ländern der Erde wird nicht nur gebetet. Mitarbeiter der Bewegung setzen sich aufopferungsvoll für ihre Überzeugung ein, und kümmern sich um die Menschen, die von anderen vergessen werden.

In diesem Buch begleitet der Leser den Autor auf seiner Reise zu verschiedenen Gebetsstätten. In einem finsteren Ort in Mexiko lebt eine mutige, junge Frau inmitten von Prostituierten. Sie betet und sie liebt. An einem verrückten und verruchten Partyort kümmert sich ein Team um Betrunkene. Sie beten und lieben.

Und dann gibt es zu einem Friedhof in Amerika. Für den Autor ist dieser Ort kennzeichnend für Menschen, die sich mit weniger zufriedengeben, als sie erreichen könnten. Es ist ein Ort, an dem Siedler begraben sind, die eine Reise angetreten haben, nur um auf halbem Weg stecken zu bleiben. Dieses Bild ist für Pete Greig ein Mahnruf sich nicht mit dem Erreichten zufriedenzugeben, sondern immer weiter Neues mit Jesus zu wagen.

Dieses kompakte Buch enthält jede Menge inspirierende Geschichten über das Gebet. Das Buch liegt angenehm in der Hand und das Lesebändchen ist definitiv ein Plus. Das Cover ist etwas ungewöhnlich, passt aber optisch zum ersten Band.

Pete Greig schreibt sehr offen und ehrlich, auch über sein persönliches Glaubensleben und seine eigenen Schwierigkeiten. Seine Berichte über die vielen Menschen, die sich mit Haut und Haaren für andere einsetzen, sind herausfordernd. Besonders wertvoll ist der Gedanke, dass es beim Gebet in erster Linie darum geht die Gegenwart Gottes zu genießen.

Wo gebetet wird, geschehen Wunder. Auch in diesem Bereich hat der Autor viel zum Erzählen. Benötigte geldliche Mittel werden bereitgestellt oder erscheinen auf übernatürliche Weise. Menschen fühlen sich von Gott berufen und erleben erstaunliche Bestätigungen dieses Rufs. Vor allem aber kehren Menschen um, weil sie geliebt werden, und die Macht des Gebets erleben.

Bei manchen Geschichten fragt man sich, ob so etwas wirklich geschehen kann. Der Schreibstil ist ungewohnt, da der Autor manchmal etwas hin und her springt. Trotzdem lässt sich das Buch gut lesen. Der freche und humorvolle Stil des Autors lässt die vielen Seiten fliegen. Am Ende des Buchs findet sich ein Leitfaden für Gruppengespräche zu den einzelnen Kapiteln des Buchs.

Fazit: Ein gut geschriebenes Buch, inspirierend und herausfordernd. Mit Berichten aus der ganzen Welt, regt dieses Buch an sich in die Gegenwart Gottes zu begeben und Großes von ihm zu erwarten. Sehr zu empfehlen!