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Veröffentlicht am 06.02.2024

Der ewige Kampf zwischen Gut und Böse

Strahlendes Eis
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Die beiden Vorgänger hatten mich begeistert und auch der neue Politthriller „Strahlendes Eis“ von Michael Lüders, der dritte Fall für Sophie Schelling überzeugt. Schauplätze sind diesmal Grönland, Island ...


Die beiden Vorgänger hatten mich begeistert und auch der neue Politthriller „Strahlendes Eis“ von Michael Lüders, der dritte Fall für Sophie Schelling überzeugt. Schauplätze sind diesmal Grönland, Island und Oslo.
Es handelt sich um eine fiktive Geschichte, die auf Tatsachen beruht, aber auch Verschwörungstheorien enthält. Am 21. Januar 1968 stürzt ein amerikanischer B-52-Bomber an der Nordwestküste Grönlands ab. An Bord vier Wasserstoffbomben, deren Verbleib nie restlos geklärt wurde.
Eine dubiose Firma will nun den Meeresboden vor Thule versiegeln, um die atomaren Altlasten der Vergangenheit verschwinden zu lassen. Es geht um einen tödlichen Wettlauf um die Vorherrschaft in der Arktis. Der Kampf der Großmächte um Handelsrouten, Einflusszonen und Rohstoffe.
„Strahlendes Eis“ ist rasant, spannend und unterhaltsam. Die historischen Fakten sind bestens recherchiert. Auch der Humor kommt nicht zu kurz.
Über das Wiedersehen mit der deutschen Journalistin Sophie Schelling, die sich nach Oslo gerettet hatte, und Harald Nansen, einem norwegischen Geheimpolizisten pakistanischer Herkunft, habe ich mich sehr gefreut. Auch Berit Berglund, Chefin der Geheimdiensteinheit E 39, ist wieder mit von der Partie.

Fazit: Fall Nr. 3 für Sophie Schelling. Brisant und aktuell!

Veröffentlicht am 06.02.2024

Hamburg mal anders

Unter Druck
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„Unter falscher Flagge“ von Marc Jansen habe ich gerne gelesen und auch „Unter Druck“, der zweite Fall für Polizeitaucherin Svea Roth überzeugt. Worum geht es?
In der Elbe werden fünf Fässer gefunden, ...

„Unter falscher Flagge“ von Marc Jansen habe ich gerne gelesen und auch „Unter Druck“, der zweite Fall für Polizeitaucherin Svea Roth überzeugt. Worum geht es?
In der Elbe werden fünf Fässer gefunden, in jeder eine Leiche. Vier Männer, eine Frau. Yvette Ziegler kannte sich gut mit Computern aus. Was verbindet die Opfer?
Marc Jansen ist ein Pseudonym von Derek Meister. Die Thrillerreihe um das sympathische Ermittler-Duo Helen Henning und Knut Jansen (Die Sandwitwe!) hatte mich begeistert. Und auch die neue Reihe ist spannend und unterhaltsam.
„Unter falscher Flagge“ ist ein Buch, das Organisierte Kriminalität thematisiert. Die Lesenden erwartet packende Unterwasserszenen, aber auch eine emotionale, herzzerreißende Geschichte. Das war mir dann doch ein bisschen „too much“.
Zumal sich auch immer wieder kleine Fehler einschleichen: ein Daumenhoch zeigt man nicht, wenn man ins Wasser geht, sondern das Okayzeichen. Eine Person, die einen Neoprenanzug trägt, unter Wasser zu ziehen halte ich wegen des Auftriebs für schwierig…
Nichtsdestotrotz bin ich schon gespannt, wie es mit Svea und ihrem Kollegen Jan Brixn weitergeht.

Fazit: Packender, emotionaler Krimi, der rund um den Hamburger Hafen verortet ist. Über und unter Wasser!

Veröffentlicht am 06.02.2024

Neues aus Friesland

Der Retter
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„Der Retter“ von Mathijs Deen, der dritte Fall für den charismatischen Kommissar Liewe Cupido, habe ich mit großer Freude gelesen. Cupido ist gebürtiger Deutscher, aber auf Texel aufgewachsen und wird ...

„Der Retter“ von Mathijs Deen, der dritte Fall für den charismatischen Kommissar Liewe Cupido, habe ich mit großer Freude gelesen. Cupido ist gebürtiger Deutscher, aber auf Texel aufgewachsen und wird darum »der Holländer« genannt. Worum geht es?
An der englischen Küste werden die Überreste einer Leiche samt Rettungsweste gefunden. Schnell steht fest, sie stammt von dem deutschen Seeschlepper Pollux, der 1995 vor Ameland sank. Alle Besatzungsmitglieder konnten damals gerettet werden - bis auf den Kapitän.
Über das Wiedersehen mit Liewe Cupido und seiner Hündin Vos habe ich mich sehr gefreut. Auch Kollege Xander Rimbach ist wieder mit von der Partie. Für die Ermittler wird der zunächst einfach scheinende Fall immer komplexer, je mehr sie herausfinden.
Mathijs Deen hat seinen neuen Krimi packend in Szene gesetzt. Wechselnde Perspektiven sorgen für Dynamik. Gekonnt springt der Autor durch Zeit und Raum. „Der Retter“ hat es in sich. Der Krimi ist herausfordernd und anspruchsvoll, spannend und unterhaltsam.
Da ich das Meer liebe, sind die Romane des Niederländers einfach ein Muss für mich.

Fazit: Fall Nr. 3 für den Holländer. Komplex, dennoch hochspannend. Ich liebe diese Reihe!

Veröffentlicht am 02.02.2024

Ein Albtraum

Mörderfinder – Stimme der Angst
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„Mörderfinder - Stimme der Angst“ von Arno Strobel ist der vierte Band einer Thriller-Reihe um den Ex-Polizisten und Fallanalytiker Max Bischoff. Eigentlich bin ich ein Fan des Autors. Aber der neue Thriller ...


„Mörderfinder - Stimme der Angst“ von Arno Strobel ist der vierte Band einer Thriller-Reihe um den Ex-Polizisten und Fallanalytiker Max Bischoff. Eigentlich bin ich ein Fan des Autors. Aber der neue Thriller enttäuscht. Worum geht es?
Max‘ Mentor Professor Bormann ist tot. Auf der Beerdigung begegnet Max einer geheimnisvollen Fremden: Dominique Klauber. Sie sieht seiner verstorbenen Freundin Jenny zum Verwechseln ähnlich. Ein Zufall?
Über das Wiedersehen mit Max, seiner Schwester Kirsten, Ex-Kollege und Freund Horst Böhmer, Jana Brosius sowie Dr. Marvin Wagner habe ich mich sehr gefreut.
Der Plot an sich ist recht einfach gestrickt und daher schnell erzählt: Nacheinander verschwinden diverse Personen. Andere werden lebensgefährlich verletzt. Tote gibt es natürlich auch. Dem geübten Krimileser ist genauso schnell klar, wer dahintersteckt. Ständige Wiederholungen gehen zu Lasten der Spannung. Dazu gehören auch Passagen in Kursivschrift.
Mit zwei Thrillern pro Jahr, dazu Jugendbücher, kann man Arno Strobel wohl als Vielschreiber bezeichnen. Doch Hyperaktivität produziert auch mal ein faules Ei. Denn Masse bedeutet nicht unbedingt Klasse. Deep Fake? KI? Ein Albtraum im doppelten Wortsinn.

Fazit: Fall Nr. 4 für Fallanalytiker Max Bischoff. Sorry, aber dieses Buch ist absolute Zeitverschwendung.

Veröffentlicht am 02.02.2024

In einer kleinen Stadt

Der stille Vogel
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„Der stille Vogel“ von Peter Mohlin & Peter Nyström ist der dritte Teil einer schwedischen Krimi-Reihe um den ehemaligen FBI-Agenten John Adderley. So gut die Vorgänger auch waren, der neue Krimi ist noch ...

„Der stille Vogel“ von Peter Mohlin & Peter Nyström ist der dritte Teil einer schwedischen Krimi-Reihe um den ehemaligen FBI-Agenten John Adderley. So gut die Vorgänger auch waren, der neue Krimi ist noch besser, spannender. Schauplatz ist diesmal ein fiktiver Stadtteil von Grums.
In einem Vogelnest wird ein menschlicher Knochen gefunden. Vor dreißig Jahren verschwanden die Brodin-Zwillinge auf mysteriöse Weise von einem Spielplatz. Stammt der Knochen von einem der Jungen? Wenn ja, warum wurde er erst jetzt gefunden?
John Adderley, aka Fredrik Adamsson, der sich im Zeugenschutzprogramm befindet und inzwischen für die Kripo in Karlstad arbeitet, rollt den Fall neu auf und muss sich zeitgleich um seine neunjährige Nichte Nicole kümmern.
Die Autoren haben einen spannenden und unvorhersehbaren Krimi geschrieben. Wechselnde Perspektiven sorgen für Dynamik. Am Anfang etwas zäh, aber dann geht die Post ab. Eine Wendung jagt die nächste.
Unerbittlich nähert sich die Geschichte dem Höhepunkt. Und am Ende ist nicht nur der Cold Case gelöst, sondern auch ein aktueller Fall.
Es empfiehlt sich, die Vorgänger gelesen zu haben. Denn es gibt viele Bezüge aus der Vergangenheit, u.a. die Vereinbarung mit Ganiru.

Fazit: Fall Nr. 3 für John Adderley. Für mich das bisher beste Buch der Reihe.