Spannend und tiefgründig
Im Namen der Lüge
Melia Khalid arbeitet in Düsseldorf für den Verfassungsschutz. Mit zweiunddreißig Jahren ist sie die jüngste Regierungsrätin des Ministeriums. Ihre Mutter stammt aus Somalia, ihr Vater ist ein hochrangiger ...
Melia Khalid arbeitet in Düsseldorf für den Verfassungsschutz. Mit zweiunddreißig Jahren ist sie die jüngste Regierungsrätin des Ministeriums. Ihre Mutter stammt aus Somalia, ihr Vater ist ein hochrangiger deutscher Politiker. Ein Geheimpapier deutet daraufhin, dass die RAF zurückgekehrt ist.
Währenddessen ermittelt Hauptkommissar Vincent Che Veih in seinem 4. Fall, ein Mord im Reichsbürgermilieu. Offenbar eine Beziehungstat.
Rote Socken – Brauner Mob, ist es wirklich so einfach? Nichts ist, wie es scheint. Niemand ist, wer er zu sein scheint. Als die Wege von Melia und Vincent sich kreuzen, kommen sie einer Verschwörung auf die Spur, in die auch die Politik verstrickt zu sein scheint.
Horst Eckert hat seinen neuen Thriller packend inszeniert. Es handelt sich um eine fiktive Geschichte, die auf Tatsachen beruht, aber auch Verschwörungstheorien enthält. Eine hochkomplexe, vielschichtige Geschichte, die längst von der Realität eingeholt wurde.
„Im Namen der Lüge“ hat alles, was einen guten Thriller ausmacht. Neben der Spannung ein glaubwürdiger Plot mit erschreckenden Einsichten in unsere Gesellschaft. Und ganz wichtig mit Vincent einen Ermittler, dem man gerne über die Schulter schaut.
Nur mit Melia bin ich bis zum Schluss nicht wirklich warm geworden. Klar, Frauen müssen sich doppelt anstrengen, jemand mit Migrationshintergrund sowieso. Aber sie macht auch viele Fehler. Und oft sind es die Geheimdienstler, denen man nicht recht trauen kann.
Nichtsdestotrotz ich mag es, wenn ich nicht nur gut unterhalten werde, sondern auch darüber nachdenken kann.
Fazit: Rasanter Politthriller. Mix aus Fakten und Fiktion, aber auch Verschwörungstheorien. Brandaktuell und hochbrisant!