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Veröffentlicht am 23.08.2019

Digital detox

Offline - Du wolltest nicht erreichbar sein. Jetzt sitzt du in der Falle.
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Es handelt sich um die Rezension zu einer etwa 100-seitigen Leseprobe von Arno Strobels neuem Psychothriller „Offline“.

Die Leseprobe startet mit einem krassen Prolog: Ella, ein Smart Speaker, ist außer ...

Es handelt sich um die Rezension zu einer etwa 100-seitigen Leseprobe von Arno Strobels neuem Psychothriller „Offline“.

Die Leseprobe startet mit einem krassen Prolog: Ella, ein Smart Speaker, ist außer Kontrolle geraten. Sie reagiert nicht mehr auf die Kommandos ihrer Besitzerin. Stattdessen droht Ella, Katrin umzubringen.

Danach lernen wir eine Gruppe junger Leute kennen, die in ein ehemaliges Bergsteigerhotel reist. Fünf Tage ohne Handy. Ohne Internet. Eine Chance, Stress abzubauen, sich mehr auf soziale Interaktion und die Verbindung mit der Natur in der physischen Welt zu konzentrieren.

Doch am nächsten Tag ist Thomas, der anscheinend die Regeln missachtet hatte, verschwunden und wird kurz darauf schwer misshandelt aufgefunden.

Ein spannendes Thema in der digitalen Branche ist die Künstliche Intelligenz. KI, eine Gefahr, die man nicht unterschätzen sollte. Hat Ella eine Art Bewusstsein entwickelt?

Fazit: Die Leseprobe hat mir sehr gut gefallen. Gruselig und spannend!

Veröffentlicht am 15.08.2019

Mord auf nordfriesisch

Tod an der Seebrücke
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„Tod an der Seebrücke“ ist bereits der dritte Fall für die Husumer Kommissare Flottmann und Hilgersen. Dennoch handelt es sich um eine eigenständige, in sich abgeschlossene Geschichte, die ohne Vorkenntnisse ...


„Tod an der Seebrücke“ ist bereits der dritte Fall für die Husumer Kommissare Flottmann und Hilgersen. Dennoch handelt es sich um eine eigenständige, in sich abgeschlossene Geschichte, die ohne Vorkenntnisse lesbar ist. Worum geht es?
Diesmal bekommen es die beiden Kommissare gleich mit zwei mysteriösen Fällen zu tun: Ein Mord ohne Leiche und ein Knochenfund. Ist Alexander Küster nur verschwunden oder ist er tatsächlich tot? Und zu wem gehört der menschliche Knochen?
Dem gruseligen Prolog folgt ein Wiedersehen mit Flottmann und Hilgersen. Ihr Gefrotzel ist einfach Kult. Auch Kater Bogomil und Musiker Gerber sind wieder mit von der Partie. Die Kommissare tappen lange im Dunkeln. Erst Gerber mit seinem absoluten Gehör, führt die Ermittlungen endlich auf die richtige Spur. Denn Morde geschehen nicht lautlos.
Doch plötzlich verschwindet auch Bogomil spurlos…
Gerd Kramer hat seinen neuen Krimi wieder atmosphärisch in Szene gesetzt. Der Plot ist angenehm vertrackt und wird sauber entwickelt, die Ermittlungen werden ausführlich und nachvollziehbar geschildert, die Schauplätze plastisch beschrieben, die Figuren wirken lebendig. Spannend, keine Frage. Auch der Humor kommt nicht zu kurz.
Alles in allem ein erfreulich unblutiger Krimi, der mich bestens unterhalten hat.

Fazit: Küsten Krimi mit viel Lokalkolorit. Spannend und wendungsreich.

Veröffentlicht am 14.08.2019

Was für eine Tragödie

Nacht in Caracas
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„Nacht in Caracas“ ist der Debütroman der Journalistin Karina Sainz Borgo über das Schicksal einer jungen Frau und den Untergang Venezuelas. Der aktuelle Konflikt interessiert mich brennend. Deshalb wollte ...


„Nacht in Caracas“ ist der Debütroman der Journalistin Karina Sainz Borgo über das Schicksal einer jungen Frau und den Untergang Venezuelas. Der aktuelle Konflikt interessiert mich brennend. Deshalb wollte ich mehr über dieses Land erfahren - und wurde nicht enttäuscht.
Als ihre Mutter stirbt, verliert Adelaida Falcón nicht nur sie, sie verliert auch ihre Wohnung, einfach alles. Denn sie muss alles hinter sich lassen, um zu überleben. Aufhören, sich so zu nennen, wie sie heißt, Kleidung von jemand anderen tragen, die Erinnerungen von jemand anderen stehlen.
Erzählt wird die Geschichte in der Ich-Perspektive aus Sicht von Adelaida. Es geht um Identität, Tod und Gewalt. „Nacht in Caracas“ ist ein eindringlicher Roman mit vielen unerwarteten Wendungen. Der uns zeigt, wie schnell die Welt, die wir kennen, zerfallen kann.

Fazit: Eine bedrückende Lektüre, ein starkes Debüt.

Veröffentlicht am 12.08.2019

Jenny Aaron ist zurück!

Geblendet
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„Geblendet“ ist der dritte und letzte Teil einer Thriller-Trilogie um die blinde Elitepolizistin Jenny Aaron. Die Vorgänger hatten mich begeistert, doch diesmal wurde ich etwas enttäuscht. Worum geht ...


„Geblendet“ ist der dritte und letzte Teil einer Thriller-Trilogie um die blinde Elitepolizistin Jenny Aaron. Die Vorgänger hatten mich begeistert, doch diesmal wurde ich etwas enttäuscht. Worum geht es?
Das Buch startet mit einem Rückblick in die Vergangenheit. Was ist das für ein Vater, der seine Tochter zu einem Mord anstiftet?
Danach gibt es ein Wiedersehen mit Jenny. Sie setzt alle Hoffnungen in eine Therapie, die ihr das Augenlicht zurückgeben soll. Ihre Gedanken und Gefühle, Für und Wider, nehmen viel Raum ein, etwa die Hälfte des Buches. Das war mir ein bisschen „too much“. Erst als eine Unbekannte auftaucht, die Jenny nach dem Leben trachtet, steigt die Spannung.
Malin und Jenny haben viel gemeinsam. Nichtsdestotrotz will sie Jenny töten. Malin gibt ihr die Schuld am Tod des geliebten Vaters.
Andreas Pflüger hat seinen neuen Thriller abgründig und düster in Szene gesetzt. Ab und zu finden sich Bezüge zu den Vorgängern, erscheinen alte Bekannte. Ständige Wiederholungen gehen jedoch zu Lasten der Spannung. Auch könnte ich mir vorstellen, dass Neueinsteiger, die die ersten beiden Bände nicht kennen, Verständnisprobleme haben.
Der schwarze Buchschnitt ist Geschmacksache. Dass die Seiten dadurch zusammenkleben, hat mich gestört. Die schwarze Schrift auf dem gelben Grund passt allerdings perfekt zum Thema Blindheit.

Fazit: Band 3 der Thriller-Trilogie um eine ungewöhnliche Heldin. Gut, aber nicht so gut wie „Endgültig“ und „Niemals“.

Veröffentlicht am 11.08.2019

Die Zukunft ist jetzt!

ICH Inkognito
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Als Fan der ersten Stunde musste ich den neuen Thriller von Guido Kniesel unbedingt haben - und wurde nicht enttäuscht. Worum geht es?
Die digitale Sprachassistentin Omega Savanta wird während eines TV-Werbespots ...


Als Fan der ersten Stunde musste ich den neuen Thriller von Guido Kniesel unbedingt haben - und wurde nicht enttäuscht. Worum geht es?
Die digitale Sprachassistentin Omega Savanta wird während eines TV-Werbespots versehentlich millionenfach aktiviert und mit der Frage konfrontiert, ob sie ein menschenähnliches Bewusstsein entwickeln könnte.
Zusammen mit der Journalistin Lucy Hartmann will Professor Tiefenbach vor den Gefahren „lernender Systeme“ warnen, die sich selbständig modifizieren und weiterentwickeln. Doch dann kommt Tiefenbach bei einer Fahrt in seinem selbstfahrenden Auto ums Leben.
Lucy glaubt nicht an einen Unfall. Mit Unterstützung des Ex-Omega-Mitarbeiters Robert Wonzak forscht sie nach. Weitere Menschen sterben...
Guido Kniesel setzt mit „ICH Inkognito“ neue Maßstäbe und überzeugt durch Detailwissen. Interessant fand ich die kursiven Abschnitte, erzählt in der Ich-Perspektive aus Sicht der KI. Sie verleiten zu unterschiedlichen Spekulationen und Deutungen.
Es geht auch um das Zusammenwirken von Computer und Gehirn. Spannend, keine Frage. Schöne neue Welt, Fluch und Segen zugleich. Zum Glück handelt es sich um eine fiktive Geschichte. Nichtsdestotrotz halte ich es für möglich, dass ein Computer eine Art Bewusstsein entwickeln kann.

Fazit: Ein packender Thriller über ein brisantes Thema unserer Zeit: Kann ein Computer eine Art Bewusstsein entwickeln?