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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.08.2019

digitale neue Welt

Die Unvollkommenen
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„Die Unvollkommenen“ ist die Fortsetzung von „Die Optimierer“, lässt sich aber auch gut lesen, ohne den Vorgängerband zu kennen, obwohl es an manchen Stellen durchaus mehr Sinn ergibt, wenn man das vorherige ...

„Die Unvollkommenen“ ist die Fortsetzung von „Die Optimierer“, lässt sich aber auch gut lesen, ohne den Vorgängerband zu kennen, obwohl es an manchen Stellen durchaus mehr Sinn ergibt, wenn man das vorherige Buch kennt.

2057 ist die Optimalwohlökonomie noch weiter entwickelt, und die Bundesrepublik Europa hat sich zu einem lückenlosen Überwachungssystem entwickelt. Menschen werden „integriert“, und leben mit hochentwickelten Robotern zusammen.
Wer das System kritisiert oder sich dagegen auflehnt, wird weggesperrt.

Lila, die eigentlich Paula Richter heißt, erwacht im Gefängnis aus der „Verwahrung“, einem künstlichen Koma. Entsetzt stellt sie fest, dass die BEU von einer KI regiert wird, und dieser als Gottheit verehrt wird.

Vom Schreibstil her lass sich das Buch sehr flüssig, und ich fand es interesannt, die Gedankenspiele, was wäre wenn vom Vorgängerband weitergesponnen zu lesen. Eine komplett digitalisierte Welt klingt für mich definitiv nach einem Alptraum.
Was mir mittendrin auf die Nerven ging, war das ganze mit der Verehrung von Samson – mich hat das alles an Religionsfanatiker erinnert, und ich mag mir nicht vorstellen, war passieren würde, wenn es diese digitalisierte Welt mit integrierten, über ihre Chips von der ‚“Regierung“ steuerbaren Menschen tätsächlich eines Tages geben sollte.

Es lohnt sich auf jeden Fall, beide Bände zu lesen, und ich würde mich freuen, von dieser Autorin künftig noch mehr zu lesen.

Veröffentlicht am 24.05.2019

toll geschrieben

Das Gemälde der Tänzerin
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Helena Saxer braucht unbedingt einen neuen Job, damit sie ihre Miete bezahlen und sich und ihre beiden Teenager-Kids über die Runden bringen kann – aber als sie im Kronenberg als Zimmermädchen anfangen ...

Helena Saxer braucht unbedingt einen neuen Job, damit sie ihre Miete bezahlen und sich und ihre beiden Teenager-Kids über die Runden bringen kann – aber als sie im Kronenberg als Zimmermädchen anfangen soll, wird sie an ihre Vergangenheit erinnert. Als sie von dem tragischen Schicksal eines 1942 ermordeten Zimmermädchens erfährt, der mit einem verschollenen Gemälde zusammenhängt , beschließt sie dem Geheimnis auf den Grund zu gehenn.

Bisher kannte ich von der Autorin nur "Unvollendet". "Das Geheimnis der Tänzerin" las sich aber fast noch besser, ich mochte mittendrin nicht immer aufhören. Durch die Perspektivwechsel – Helena in der Gegenwart, das Zimmermädchen Lydia in der Vergangenheit kommt so nach und nach ans Licht, was es mit dem Gemälde der Tänzerin auf sich hat.

Veröffentlicht am 12.05.2019

Inseljahr

Ein Jahr Inselglück
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Fenjas Tante Trude stirbt und Vermacht ihr ein Haus auf Amrum. Allerdings muss Fenja ein Jahr auf der Insel leben, wenn sie nicht komplett leer ausgehen möchte. Widerstrebend zieht Fenja auf die Insel ...

Fenjas Tante Trude stirbt und Vermacht ihr ein Haus auf Amrum. Allerdings muss Fenja ein Jahr auf der Insel leben, wenn sie nicht komplett leer ausgehen möchte. Widerstrebend zieht Fenja auf die Insel – eigentlich will sie sich in Hamburg einen Namen als Designerin machen, andererseits bedeutet ihr das Haus mit allen Erinnerungen zu viel, um darauf zu verzichten. Und nach einigen Monaten ist alles anders…

Mit hat das Buch sehr gut gefallen, der Schreibstil war angenehm zu lesen. Und jetzt habe ich Lust auf Inselurlaub…

Veröffentlicht am 12.05.2019

toller, gefühlvoller Roman

Honigduft und Meeresbrise (Neuauflage)
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Annas Großmutter erhält nach fast achtzig Jahren einen Brief, der an Annes Urgroßmutter adressiert ist. Sie fährt spontan mit ihrer Großmutter nach Ahrenshoop, um dem im Brief angedeutete Familiengeheimnis ...

Annas Großmutter erhält nach fast achtzig Jahren einen Brief, der an Annes Urgroßmutter adressiert ist. Sie fährt spontan mit ihrer Großmutter nach Ahrenshoop, um dem im Brief angedeutete Familiengeheimnis auf den Grund zu gehen.
Ich habe das Buch quasi am Stück durchgelesen, wie auch die andere Bücher, die ich bisher von Anne Barns gelsen habe. Ein toller, gefühlvoller Roman für einfach so.

Veröffentlicht am 15.04.2019

Interessant

Als die Tage ihr Licht verloren
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Linda und Gitte wachsen in einer gut bürgerlichen Familie auf. Als Linda, die emotionalere der beiden, keine Nachrichten von der Front mehr von ihrem Erich erhält, fällt sie in tiefe Melancholie und dies ...

Linda und Gitte wachsen in einer gut bürgerlichen Familie auf. Als Linda, die emotionalere der beiden, keine Nachrichten von der Front mehr von ihrem Erich erhält, fällt sie in tiefe Melancholie und dies in den Zeiten, in denen die Nationalsozialisten an der Macht sind und ein Programm geplant wird, welches verharmlosend als „Euthansie“, als guten Tod, bezeichnet wird.

Ich fand es ganz interessant zu lesen, auch oder trotz des Zeitraums, in dem es spielt. Die Charaktere wirkten auf mich sehr real, wodurch die Geschichte lebendig wurde, mit allen Schrecken der damaligen Zeit. Allerdings fand ich das Ende viel zu offen, ich hätte mir gewünscht, dass hier ein paar lose Enden noch wieder zusammengefügt werden oder dass man von dem einen oder anderen Charakter noch etwas erfährt.