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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.01.2017

so geht Krimi!

Ich sehe was, und das ist tot
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Georg Stadler bekommt einen anonymen Anruf und stößt in einer alten Fabrik auf eine merkwürdige Szenerie. Eine Blutlache, ein zerbrochener Spiegel und eine Maske. Irgendwie erinnert es ihn an eine Filmkulisse. ...

Georg Stadler bekommt einen anonymen Anruf und stößt in einer alten Fabrik auf eine merkwürdige Szenerie. Eine Blutlache, ein zerbrochener Spiegel und eine Maske. Irgendwie erinnert es ihn an eine Filmkulisse. Dann wird in einem Hotel eine Frauenleiche gefunden. Auch irgendwie inszeniert wie bei einem Film. Dreht da jemand Mordfilme? Auf speziellen Webseiten entdeckt die Polizei die Filme, die auch noch mit einem Code versehen sind. Stadler bittet Liz Montario, Spezialistin für Täterbotschaften, um Hilfe. Und dann gerät er selbst als Verdächtiger in den Fokus der Ermittlungen. Wer will ihm etwas anhängen?

Die Vorgängerbände der Reihe um Georg Stadler hatte ich nicht gelesen. Das machte aber gar nichts. Wichtiges wird hier kurz erwähnt und ich konnte mich gut in die Handlung einfinden. Ich fand das Buch sehr spannend. Die Story hatte Sogwirkung, schon der Prolog läßt einen frieren. Viele unerwartete Wendungen und ein Mörder, auf den ich nicht gekommen wäre. Ein perfides Katz und Maus Spiel und gut ausgearbeitete Charaktere. Ich hatte das Buch an zwei Tagen durch, konnte es einfach nicht weglegen. Es war auch trotz der Morde nicht allzu blutig und auch von daher gut lesbar. Ich könnte mit die Reihe auch gut verfilmt vorstellen. So geht Krimi!

Veröffentlicht am 17.01.2017

enttäuschend

Schattenschläfer
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Mark „Heck“ Heckenburg wurde nach seinen Alleingängen im Nice Guys Fall in ein abgelegenes Dorf im Norden Englands versetzt. Während einer Schlechtwettersituation mit undurchdringlichem Nebel verschwinden ...

Mark „Heck“ Heckenburg wurde nach seinen Alleingängen im Nice Guys Fall in ein abgelegenes Dorf im Norden Englands versetzt. Während einer Schlechtwettersituation mit undurchdringlichem Nebel verschwinden zwei Wanderinnen, die eine wird schwer verletzt aufgefunden und kann noch berichten, dass sie überfallen wurden. Der Täter spielte zuvor Katz und Maus mit ihnen und pfiff das Lied „Strangers in the night“. Das erinnert Heck an einen 10 Jahre zurückliegenden Fall. Seine ehemalige Kollegin und Exfreundin Gemma hatte einen Serienkiller zu stellen versucht. Hat sie ihn damals wirklich erschossen oder lebt er noch? Heck nimmt mit Gemma Kontakt auf.

Eigentlich haben mir die Thriller von Paul Finch bisher gut gefallen. Dieses Mal hatte ich Mühe, das Buch zu Ende zu lesen. Es zog sich alles viel zu lange. Immer wieder wird die Spannung allein durch die Beschreibung der nebligen Atmosphäre erzeugt. Geräusche hier, Geräusche da, nichts sehen können, Stromausfälle, kein Handyempfang etc. Alles zu sehr konstruiert. Zusätzliche Längen durch zu viele unnütze Dialoge. Und jede Menge Leichen, die Polizei dem irren Täter und seinen Machenschaften anscheinend hilflos ausgeliefert. Dazu die Taten, sehr grausam und völlig überzeichnet. Naja, wem’ s gefällt… Ich war dieses Mal ziemlich enttäuscht.

Veröffentlicht am 17.01.2017

dieses Mal ermittelt Gina

Gedenke mein
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Gina Angelucci arbeitet bei der Abteilung für Cold Cases. Privat steht sie kurz vor der Hochzeit mit Tino Dühnfort und ist schwanger. Das sollen ihre Kollegen noch nicht wissen, denn dann müßte sie im ...

Gina Angelucci arbeitet bei der Abteilung für Cold Cases. Privat steht sie kurz vor der Hochzeit mit Tino Dühnfort und ist schwanger. Das sollen ihre Kollegen noch nicht wissen, denn dann müßte sie im Innendienst bleiben. Gerade hat sie spektakulär einen 28 Jahre alten Fall gelöst. Wegen der Berichterstattung in der Presse wird sie daraufhin von der Mutter eines seit 10 Jahren vermißten Mädchens angesprochen. Petra Weber glaubt, dass ihre Tochter Marie noch immer lebt, dass ihr Mann, der Selbstmord begangen hat und die Ermordung Maries in einem Abschiedsbrief gestand, sie irgendwo in Obhut gegeben hat. Eigentlich wollte Gina nur noch einmal die Taucher dazu bewegen, einen See abzusuchen, damit durch Auffinden der Leiche Maries Mutter endlich abschließen kann, doch dann verbeißt sie sich in den Fall.

Es hat mir gut gefallen, dass nun einmal Gina die Ermittlerin ist. Ich mochte sie schon aus den Fällen der vorherigen Bände. Wie immer liest sich auch dieser Krimi flüssig, ist angenehm unblutig und doch sehr spannend. Es werden immer wieder falsche Spuren gelegt und der Spürsinn des Lesers vor Herausforderungen gestellt. Auf den Täter wäre ich nicht gekommen, das mag ich! Inge Löhnigs Figuren wirken zudem äußerst lebendig. Ein spannender, lesenswerter Krimi! Ich freue mich auf weitere Krimis mit Gina Angelucci!

Veröffentlicht am 17.01.2017

gut gemachter Ermittlerkrimi

Warte nur ein Weilchen
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Ein Immobilienmakler wurde ermordet. Zuvor hatte er bei der Entmietung eines Wohnkomplexes für ein Bauunternehmen geholfen. Der Mord wurde ihm mit einer Trauerkarte, in der sein Name stand, angekündigt, ...

Ein Immobilienmakler wurde ermordet. Zuvor hatte er bei der Entmietung eines Wohnkomplexes für ein Bauunternehmen geholfen. Der Mord wurde ihm mit einer Trauerkarte, in der sein Name stand, angekündigt, aber er nahm das nicht ernst. Und die Mutter von Kommissarin Jule wurde ermordet in ihrem Swimmingpool aufgefunden. Jule verdächtigt ihren Stiefvater, wird aber von den Ermittlungen ausgeschlossen und kümmert sich daher um den Fall desTrauerkartenmörders.

Von der Autorin hatte ich bisher nur "Kalte Fährte" gelesen, auch in Hannover spielend, aber mit anderem Ermittlerteam. Auch dieses Team hier um Kommissar Völxen und Jule ist charakterstark herausgearbeitet, mir aber z.T. ein wenig überzeichnet. Aber der Schreibstil gefällt mir, die Handlung ist spannend aufgebaut, mit vielen Wendungen und spannendem Show-down. Da kam keine Langeweile auf und ich hatte das Buch schnell durch. Auch wenn mir Kalte Fährte einen Tick besser gefallen hat, vergebe ich hier gern 5 Sterne und freue mich auf weitere Krimis der Autorin.

Veröffentlicht am 17.01.2017

nicht so spannend wie erhofft

Kolibri
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Anna Fekete ist als Kind während der Jugoslawienkriege mit ihren Eltern nach Finnland gezogen. Nun hat sie ihren ersten Arbeitstag als Kommissarin und gleich einen Mordfall. Auf einem Joggingpfad wird ...

Anna Fekete ist als Kind während der Jugoslawienkriege mit ihren Eltern nach Finnland gezogen. Nun hat sie ihren ersten Arbeitstag als Kommissarin und gleich einen Mordfall. Auf einem Joggingpfad wird eine tote Frau gefunden, erschossen und übel zugerichtet. Zusammen mit ihrem neuen Partner Esko Niemi, der sich ihr gegenüber rassistisch, absolut unfreundlich und geradezu feindlich verhält, nimmt Anna die Ermittlungen auf. Kurz darauf wird erneut ein Jogger erschossen aufgefunden. Wie sich herausstellt, scheint es eine Verbindung zu geben, denn bei beiden wurde ein Amulett mit dem Bildnis eines Aztekengottes gefunden. Parallel dazu ist da noch ein kurdisches Mädchen, das den Notruf angerufen hat. Aber als man der Sache nachgehen will, scheint alles in Ordnung zu sein. Anna bleibt jedoch auf eigene Faust dran, da sie kein gutes Gefühl hat.

Mir fiel der Einstieg in diesen Krimi nicht so leicht. Die vielen finnischen Namen sind ungewohnt, dazu noch zum Teil die Texte mit finnischen Ausdrücken gespickt. Das Buch las sich also nicht so flüssig. Auch fand ich die Entwicklung sehr schleppend, zwischendurch werden immer wieder aus Sicht des kurdischen Mädchens Bihar ein paar Seiten über ihre sozialen Probleme eingefügt. Der Leser wird mit diesem "Füllmaterial" nicht gerade in Spannung gehalten. Überhaupt hat mich das ganze Private mit den Migrationshintergründen von Anna und Bihar nicht wirklich interessiert und ich konnte mit den Charakteren bzw. auch den Protagonisten nicht „warm“ werden. Annas Kollege ist ein echtes Ekelpaket und wird einem auch im Laufe des Buches nicht sympatischer. Anna hat so ihre Probleme, z.B. mit dem alkoholsüchtigen Bruder. Auch sie trinkt gern mal einen über den Durst. Es gab neben Bihars Geschichte auch noch weitere "Füller", ich will hier nichts verraten, aber die haben die Story nicht vorangebracht. Irgendwie erschien mir alles ein wenig zusammengesucht und recht konstruiert.
Das Ende war zwar überraschend, auf den Täter wäre ich nicht gekommen, aber auch nicht gerade spektakulär. Ich fand das Buch nicht wirklich spannend, leider.