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Veröffentlicht am 17.01.2017

tolles Buch!

Hell-Go-Land
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Anna Krüger kehrt als stellvertretende Leiterin der Polizeidienststelle Helgoland auf zurück die Insel , auf der sie aufgewachsen ist. Die Stelle hat sie auch angenommen, um sich endlich den Dämonen ihrer ...

Anna Krüger kehrt als stellvertretende Leiterin der Polizeidienststelle Helgoland auf zurück die Insel , auf der sie aufgewachsen ist. Die Stelle hat sie auch angenommen, um sich endlich den Dämonen ihrer Vergangenheit zu stellen. Doch schon an ihrem ersten Arbeitstag in der kleinen Dienststelle braut sich Unheil zusammen: ein an sie gerichtetes Päckchen enthält einen menschlichen Daumen! Anna ist verstört. Wer weiß denn jetzt schon, dass sie zurück ist? Es kommt zu weiteren Vorfällen, immer im Mittelpunkt: Anna. Da ist aber auch noch der undurchsichtige Inselarzt Dr. Strecker und dessen Putzfrau, die auf der Insel festsitzt und ihm hinterher spioniert. Hat Streckers Frau ihn wirklich verlassen? Aber warum sind dann ihre Sachen noch alle da? Katarina kann es nicht lassen, ihre Nase in Dinge zu stecken, die sie nichts angehen....

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich fand es flüssig und gut geschrieben, die Atmosphäre der sturmgepeitschten und wegen des Unwetters vom Festland abgeschnittenen Insel wurde sehr gut vermittelt. Interessant fand ich, wie die Ermittler mit den geringen Mitteln, die ihnen zur Verfügung standen, da keine Hilfe vom Festland kommen konnte, hartnäckig und einfallsreich an die Ermittlungen gegangen sind. Anna war mir gleich sympathisch und ich war neugierig, was sie in ihrer Jugend durchgemacht hatte. Wer war Leo? Immer nur bruchstückenhaft erfahren wir näheres dazu. Interessant fand ich auch die Information, dass Helgoland wegen des zweiten Weltkrieges von britischen Soldaten Hell-go-land , das Land, dass zur Hölle fahren soll, genannt wurde, was diesem Buch den Titel gibt. Ein passendes Wortspiel! Ich fand die Spannung fast greifbar, vor allem am dramatischen Schluss. Ein handwerklich rundum gutgemachter Thriller, mit Elementen, an denen Hitchcock seine Freude gehabt hätte. Ich habe das Buch geradezu verschlungen und kann es nur empfehlen!

Veröffentlicht am 17.01.2017

besser als der Vorgängerband

Ostfriesenschwur
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Ann Kathrin und ihr Team haben einen neuen Chef. Er kommt aus Bremerhaven und hat es nicht leicht, sich in diese eingeschworene Gemeinschaft zu integrieren. Die Uhren ticken in Ostfriesenland eben anders. ...

Ann Kathrin und ihr Team haben einen neuen Chef. Er kommt aus Bremerhaven und hat es nicht leicht, sich in diese eingeschworene Gemeinschaft zu integrieren. Die Uhren ticken in Ostfriesenland eben anders. Ganz schwer wird es für ihn, als schon kurz nach seiner Ankunft ein neuer Fall auf den Tisch kommt. Ubbo Heide, dem ehemaligen Kripochef, wurde ein Paket nach Hause gesandt. Darin der Kopf eines Mannes. Ubbo kennt ihn. Im Ruestand schrieb Ubbo ein Buch über die nicht aufgeklärten Fälle seiner Dienstzeit. Auch dieser Mann war ein Verdächtiger, man konnte ihm aber nichts nachweisen und er wurde freigesprochen. Ubbo schaltet sein ehemaliges Team ein. Wer verübt da Selbstjustiz? Denn bei diesem einen Toten bleibt es nicht…

Eigentlich hatte ich mit dem Lesen der Reihe aufhören wollen, nachdem ich den letzten Band langweilig und albern fand. Aber irgendwie lockte es mich doch, auch das neue Buch des Autors zu lesen. Ich war auch neugierig, ob der Autor sich die Kritik über die vielen Wiederholungen vielleicht zu Herzen genommen hat. Dieses Buch strotzt zwar auch von vielen Wiederholungen z.B. der Markenzeichen der Protagonisten (Kathrins Verhörgang, Ubbos Marzipanliebe, Rupperts Machoallüren etc.) oder der Benennung der einzelnen Lokale, Klingeltöne, Holger Bloems, aber so schlimm wie beim letzten Band empfand ich es dieses Mal eigentlich nicht. Ich habe zwar hin und wieder doch mit den Augen gerollt, aber das bekannte Lokalkolorit mit den Gastrobetrieben usw. weckt auf der anderen Seite auch die Lust auf Urlaub und Nordseeluft. Es gelingt insofern dem Autor, dass sich der Leser das Setting gut vorstellen kann.

Zur eigentlichen Handlung: Ich fand die Story geschickt aufgebaut. Es werden einige falsche Fährten gelegt, so dass man nicht drauf kommt, wer der Täter ist. Locker, flockig und humorig geschrieben, wie wir es vom Autor kennen, flogen die Seiten nur so vorüber. Der innere Detektiv wird geweckt und ich freute mich, dass ich wusste, wodurch der Täter den Ermittlern immer einen Schritt voraus war. So habe ich mich insgesamt wider Erwarten doch gut unterhalten gefühlt.

Veröffentlicht am 17.01.2017

spannend bis zum Schluss, nichts für schwache Nerven

Anonym
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Nina wurde von Bremen nach Hamburg versetzt, da sie in ihrem bisherigen Team Probleme hatte. An ihrem ersten Arbeitstag als Kommissarin in Hamburg wird sie gleich mit einem brutalen Fall konfrontiert. ...

Nina wurde von Bremen nach Hamburg versetzt, da sie in ihrem bisherigen Team Probleme hatte. An ihrem ersten Arbeitstag als Kommissarin in Hamburg wird sie gleich mit einem brutalen Fall konfrontiert. Ein Anwalt wurde perfide ermordet aufgefunden, der Mord wurde im Darknet angekündigt. Das besonders Schlimme daran: der Mord war Teil eines Votingspiels. Die Zuschauer konnten zwischen vier Personen wählen, die von den Teilnehmern auf eine Liste gesetzt wurden. Nina und ihr Partner Daniel versuchen, den nächsten Mord zu verhindern. Doch der Täter ist ihnen immer einen Schritt voraus.

Ich fand das Buch sehr spannend. Abwechselnd in ich-Form geschrieben aus der Perspektive Daniels und Ninas nimmt man unmittelbar teil an den Ermittlungen. Die Morde waren heftig und sind nichts für schwache Nerven. Aber ich fand die Jagd nach dem Täter unglaublich spannend, konnte das Buch nicht aus der Hand legen bis zum Schluss, zu dem sogar noch mal eine Schippe drauf gelegt wurde. Mir haben auch die Ermittler gefallen, obwohl oder gerade weil sie so extrem unterschiedlich sind und sich aber dabei doch gegenseitig gut tun. Die Herausarbeitung der Charaktere fand ich gelungen. Auch das Thema fand ich gut gewählt, es passt in unsere Zeit. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass wohl leider in der Anonymität viele bei so etwas mitmachen würden, um sich zu rächen für Schmähungen oder Ärgernisse. Mich hat das Buch nachdenklich gemacht und trotz der Brutalitäten sehr gut unterhalten. Ich hoffe auf weitere Krimis mit dem Ermittlerduo, kann mir aber kaum vorstellen, wie man dieses gelungene Werk noch toppen kann.

Veröffentlicht am 17.01.2017

hat mir wieder gut gefallen

Kalte Brandung
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Ein kleiner Junge verschwindet von einem Kinderbauernhof. Seine Babysitterin hatte sich nur einen Moment auf ihr Handy konzentriert. Und es ist nicht das einzige Kind, dass verschwindet, sogar aus einem ...

Ein kleiner Junge verschwindet von einem Kinderbauernhof. Seine Babysitterin hatte sich nur einen Moment auf ihr Handy konzentriert. Und es ist nicht das einzige Kind, dass verschwindet, sogar aus einem Garten eines Privathauses. Überall in Holland werden Kinder entführt. Die Polizei tappt im Dunkeln. Was wollen die Entführer? Was haben die Kinder gemeinsam? Leben sie noch? Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Dies ist der zweite Band der Reihe Nordseemorde, den ich gelesen habe. Auch hier ist Kyra wieder involviert, inzwischen studiert sie Kriminalistik. Sie ist die Freundin von der Babysitterin des ersten Jungens. Das Verschwinden der Kinder erinnert sie wieder an ihre vor 4 Jahren verschwundene größere Schwester. Nach neuen Hinweisen ermittelt Kyra auf eigene Faust weiter.
Das Buch hat mehrere Handlungsstränge. Aus Sicht der verschwundenen Kinder und aus Sicht der Ermittler, Kyras Nachforschungen und um ein Mädchen in London, das im ersten Band verwirrt und abgemagert gefunden wurde. Insofern wäre es wichtig, auch den ersten Band der Reihe vorher gelesen zu haben, um das besser zu verstehen. Einiges wird allerdings hier auch noch mal aufgegriffen. Der Schreibstil ist flüssig zu lesen, die Spannung wird die ganze Zeit über gehalten. Man kann die Anspannung der Ermittler gut nachvollziehen und ist mitten drin im Geschehen. Ich werde den dritten Band auch lesen, lesen müssen, da auch hier wieder trotz in sich abgeschlossener Haupthandlung einiges offen bleibt. Ich hätte mir da etwas mehr Aufklärung gewünscht.

Veröffentlicht am 17.01.2017

sehr spannend

Die Menschen, die es nicht verdienen
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Sebastians Tochter Vanja weiß nun Bescheid, dass Sebastian ihr Vater ist. Das belastet die Zusammenarbeit in der Reichsmordkommission stark. Und das gerade bei dem neuen Fall. C-Promis, bekannt durch ihre ...

Sebastians Tochter Vanja weiß nun Bescheid, dass Sebastian ihr Vater ist. Das belastet die Zusammenarbeit in der Reichsmordkommission stark. Und das gerade bei dem neuen Fall. C-Promis, bekannt durch ihre Teilnahme an Dokusoaps, werden ermordet. Die Opfer mussten vorher anscheinend einen Wissenstest durchführen, den sie nicht bestanden haben. Die Verdummung der Gesellschaft und falschen Wertevorstellungen in Zeiten von Dokusoaps und Internetblogs sind einem Mörder offensichtlich ein Dorn im Auge, denn er versucht mit seinen Taten darauf aufmerksam zu machen. Torkel und sein Team nehmen die Ermittlungen auf.

Mir hat auch dieser Band wieder sehr gut gefallen. Das Thema aus der Sicht des Mörders betrachtet fand ich interessant. Das Buch war wieder sehr spannend geschrieben, man liest immer noch ein Kapitel und noch eines und schwupps ist Mitternacht schon wieder vorbei und die Augen am nächsten Morgen klein. Ich mag den Schreibstil und die Protagonisten sind mir bis auf Billy sympathisch (schlimme Geschichte, die das Autorenduo sich da hat einfallen lassen). Die Autoren verstehen es meisterhaft, den Leser bei der Stange zu halten und Spannung aufzubauen. Die privaten Problemchen der Ermittler sind natürlich wie in fast jedem Krimi inzwischen auch hier mit dabei. Aber das langweilt nicht, sondern macht die Sache rund für den Leser. Sebastian wieder ein Ekelpaket wie immer, aber auch sehr verletzlich. Das Buch endet noch mal mit einem Knallepeng, ich bin gespannt auf weitere Bände der Reihe.