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Veröffentlicht am 17.10.2020

Das Feuer verzeiht keine Fehler.... Und dieses Buch brennt sich in dein Herz!

Into the Fire
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Zu Beginn meiner Rezension möchte ich darauf hinweisen, dass ich der Meinung bin, dass man vor dem Lesen von „into the Fire“ die Vorgeschichte „Into the heat“ lesen sollte. Auf diese Weise kann man so ...

Zu Beginn meiner Rezension möchte ich darauf hinweisen, dass ich der Meinung bin, dass man vor dem Lesen von „into the Fire“ die Vorgeschichte „Into the heat“ lesen sollte. Auf diese Weise kann man so manchen Charakter, der einem in der „Haupthandlung“ begegnen wird, besser verstehen.

Anne Ashburn kann nach einem verhängnisvollen Feuer ihren Job als Firefighter nicht mehr ausüben. In ihrem neuen Job als Brandermittlerin ist sie scheinbar alles andere als glücklich.
Auch Danny hat nach diesem Einsatz mit den Folgen zu kämpfen.
Als es zu einer Brandserie von Lagerhäusern kommt, will Anne der Ursache nachgehen, denn es gibt viele Parallelen zu dem Feuer, das alles veränderte. Im Laufe ihrer Ermittlungen kreuzen sich Anne und Dannys Wege und Gefühle, die unter Asche begraben schienen glimmen wieder auf.

Das Buch setzt im letzten Abschnitt der Kurzgeschichte „Into the heat“ an, damit diejenigen, die sie nicht gelesen haben ebenfalls von dem dramatischen Einsatz erfahren, der für Anne und Danny alles veränderte.

„Into the fire“ ist ein Buch, wie man es von J. R. Ward kennt. Ihr Schreibstil ist grandios. Flüssig. Aber vor allem schonungslos.
Sie gibt dem Leser einen umfassenden Einblick in die emotionale Welt der Firefighters. Was dabei zum Vorschein kommt ist nicht leicht zu verdauen. Rohe Emotionen, Hilflosigkeit, Trauer und Traumatisierung. All das ist so greifbar dargestellt, dass ich beim Lesen mehrfach schlucken, das Buch zur Seite legen und tief durchatmen musste.
So viele Einsätze, die grausames zu Tage förderten und nie richtig verarbeitet wurde. Wer als Leser lediglich einen Roman erwartet hat, in dem es darum geht, was damals die Brandursache war und, dass Anne und Danny sich annähern, wird darüber überrascht sein.

Ich weiß gar nicht, wie ich näher auf die Charaktere eingehen soll, ohne großartig zu spoilern.
Danny und Anne sind beide gleichermaßen gebrochen. Die Schäden ihrer Seele sind von Beginn an unübersehbar und so unglaublich authentisch, dass es weh tut.
Beide sind gewisser Maßen nicht „am Leben“, sondern „überleben“.
Während Anne einem Betrug auf die Schliche zu kommen versucht, der auch mit „ihrem“ Feuer in Verbindung stehen könnte, und sich auf diesem Weg unwissentlich in Gefahr bringt, lenkt Danny sich mit seiner Arbeit ab.

„Into the Fire“ ist eine Geschichte, von der ich behaupten möchte, dass sie mit allen Wassern gewaschen ist. Sie ist wortgewaltig, hoch emotional, authentisch und gegen Ende hat sie meine Nerven bis zum Zerreißen gespannt.
Es war eine unglaubliche Erfahrung, einen so tiefen und realistischen Einblick in das Seelenleben eines Feuerwehrmannes/ Rettungssanitäters zu bekommen. Das hat mich zutiefst nachdenklich gemacht.
Die Erkenntnis, die ich für mich aus diesem Buch mitnehme ist, dass seelische Verletzungen manchmal tausendmal schlimmer sind, als körperliche. Letztere kann man vielleicht operieren, medikamentös behandeln oder man lernt in einer Bewegungstherapie damit zu leben.
Seelische Schäden sind auf den ersten Blick unsichtbar. Sie sind zudem verpönt und nicht gerne gesehen. Seelische Verletzungen begleiten uns ein Leben lang und haben die Macht, das Gute in uns zu zerstören, wenn wir nicht aufpassen.
J. R. Ward hat eine sehr eindrucksvolle Geschichte geschrieben, die noch weit mehr Themen umfasst, die ich aber (aus Spoilergründen) nicht nennen werde.
Anne und Danny haben mich tief bewegt. Sie sind mir schnell ans Herz gewachsen und ich habe mir von Herzen gewünscht, dass sie auf irgendeine Weise zumindest wieder „Okay“ werden. Gegen Ende hatte ich sogar Mühe, die Tränen zurück zu halten.

Mir bleibt zum Schluss nur noch, eine ausdrückliche Leseempfehlung auszusprechen. Dieser Geschichte gehört mein Herz.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.03.2019

Ein magisches Abenteuer vor italienischer Kulisse

Living Legends
1

"Living Legends“ entführt den Leser nach Italien. Genauer gesagt beginnt Nics Geschichte in Rom mit einem tragischen Ereignis. In seinem Studentenwohnheim bricht ein Feuer aus, dem Nic nicht mehr entkommen ...

"Living Legends“ entführt den Leser nach Italien. Genauer gesagt beginnt Nics Geschichte in Rom mit einem tragischen Ereignis. In seinem Studentenwohnheim bricht ein Feuer aus, dem Nic nicht mehr entkommen kann. Von den Flammen eingeschlossen verliert er nach einer Nahtoderfahrung das Bewusstsein. Danach ist nichts mehr, wie vorher…
Nic hat fortan die Gabe, Geister und andere übernatürliche Wesen zu sehen, die dem menschlichen Auge sonst verborgen bleiben. Deshalb er nun in der Lage, Lynn zu sehen. Seinen Schutzgeist. Es ist ihre Bestimmung, Nic sein Leben lang zu begleiten und zu beschützen.
Als sich über der Stadt Venedig ein Unheil von ungeahntem Ausmaß zusammenbraut, beschließen die beiden, dorthin zu reisen und dem Bösen Einhalt zu gebieten. Eine Mission, die einem Himmelfahrtskommando gleicht und deren Ausgang ungewiss ist…

Maja Köllinger hat mit diesem Buch wieder einmal bewiesen, dass sie das Talent hat, Worte so einzusetzen, dass sie den Leser an Orte entführen und ihm das Gefühl vermitteln, wirklich dort zu sein. Ein Beobachter der Geschichte.
Ihre filigranen und Bildlichen Beschreibungen bringen das Kopfkino zum Laufen und man sieht sie Städte Rom und Venedig leibhaftig vor sich und spürt die Atmosphäre.
Ihre Charaktere stehen dem Setting in nichts nach. Nic und Lynn sind authentisch skizziert und wachsen einem beim Lesen mit jeder Seite mehr ans Herz. Man spürt ihre tiefe Verbundenheit. Sie scheinen sich perfekt zu ergänzen. Aufgrund der Tatsache, dass sie aus zwei unterschiedlichen Sphären stammen, haben sie mit einigen Komplikationen zu kämpfen, was bei beiden für innere Konflikte und Zerrissenheit sorgen. Als Leser gelingt es einem, eben diese Emotionen zu greifen und nachzuvollziehen.

Die Story, die zu Beginn noch verworren scheint, ergibt mit jedem Puzzleteil, das Nic und Lynn finden mehr Sinn. Die Macht von alten Legenden und historischen Gegenständen, die eine Wirkung von der Vergangenheit in die Gegenwart hat und eine ungeahnte Gefahr in sich birgt, sorgt dafür, dass sich am Ende alle Fäden miteinander verknüpfen.
Am Ende lernen sowohl die Figuren, als auch der Leser, dass Legenden am Ende immer einen Tribut fordern… Die alten und die neuen…

Maja Köllinger hat eine Geschichte geschrieben, deren Spannungsbogen sich langsam aufbaut und in einem fulminanten Showdown entlädt. Hat man diesen verdaut, ist man bereit für den großen Knall, der danach folgt und dessen Auswirkungen wir dann hoffentlich in Band zwei zu spüren bekommen.

Insgesamt kann man sagen, dass „Living Legends“ eine Bandbreite an Emotionen für den Leser bereithält. Von Spannung über historische Elemente bis hin zu romantischen Sequenzen ist alles vertreten und sorgt für alles außer Langeweile.
Mir fällt keine Geschichte ein, in der ich bereits etwas Vergleichbares gelesen habe.

„Living Legends“ bekommt von mir 5 Sterne!

Veröffentlicht am 18.10.2018

Eine Gabe, die eine Gefahr mit sich bringt...

Mondstaub und Sonnenstürme
1

Rezension zu „Mondstaub und Sonnenstürme“
von Maja Köllinger





Flexibler Einband: 350 Seiten

Verlag: Drachenmondverlag

Gehört zur Serie: Einzelband

Sprache: Deutsch

ISBN-10: 9783959911566
Jahr: ...

Rezension zu „Mondstaub und Sonnenstürme“
von Maja Köllinger





Flexibler Einband: 350 Seiten

Verlag: Drachenmondverlag

Gehört zur Serie: Einzelband

Sprache: Deutsch

ISBN-10: 9783959911566
Jahr: 2018




Klappentext

„Stell dir vor, du siehst in die Augen deines Gegenübers und erblickst sein Universum.
Du erkennst Gedanken, die wie Planeten in seinem Kopf umherkreisen.
Gefühle, die sich in Sternenbildern auf seinen dunklen Pupillen abzeichnen.
Geheimnisse, die sich in der schimmernden Nebula am Rande seiner Augen sammeln.
Stella ist eine Sternenseele. Sie verfügt über die Gabe, den Kosmos in unseren Köpfen zu ergründen.
Denn wir alle bestehen aus Sternenglanz, Mondstaub und Sonnenstürmen.
Wir alle tragen die kleinsten Teile des Universums in uns.
Wir haben nur verlernt, hinzusehen.“


Das Buch

Als ich das Buch begann, hatte ich keine wirkliche Vorahnung, was mich erwarten würde…

Stella ist eine Sternenseele und weiß selbst nicht so wirklich, was dies mit sich bringt.
Durch tragische Umstände ist sie gezwungen, die Schule zu wechseln. Dort lernt sie neben der quirligen Jen auch den geheimnisvollen Noris kennen. Er scheint mehr zu wissen, als er zugeben möchte…
Als sich Stellas Lage mehr und mehr zuspitzt, müssen die beiden zusammenarbeiten… ob sie wollen, oder nicht…

Wie ihr vielleicht seht, ist meine Inhaltsangabe wenig aufschlussreich. Das hängt damit zusammen, dass ich nicht zu viel verraten möchte, um Spoilern vorzubeugen.

Was mir nach den ersten Seiten sofort aufgefallen ist, war der Schreibstil.
Im Vergleich zu „Madness“ geht er in diesem Buch wesentlich tiefer.
Man hat nicht nur eine anschauliche Umgebungsbeschreibung, sondern man fühlt mit!
Die Emotionen in diesem Buch sind so authentisch dargestellt, dass ich während einiger Sequenzen schlucken und teilweise meine Tränen zurückdrängen musste.
Stella wiederfährt unsagbares Leid und nur die Weiten des Universums scheinen ihr Sicherheit zu geben.
Es lässt sich nicht leugnen, dass die Autorin zwischen ihrem Debut und „Mondstaub und Sonnenstürme“ eine weitreichende Entwicklung durchgemacht hat.

Die Charaktere sind wesentlich feiner ausgearbeitet und haben alle ihre eigene, unverwechselbare Persönlichkeit.
Stella hat mich von Beginn an berührt und auch Jen war mir sofort sympathisch.
Noris dagegen musste sich mein Vertrauen verdienen, aber auch das ist ihm gelungen.
Neben den Hauptcharakteren gibt es aber auch Nebencharaktere, denen man nicht über den Weg trauen sollte.
Sie alle haben ihren berechtigten Platz in der Geschichte und niemand wirkt wie ein oberflächlicher Lückenfüller.

Sie Storyline beginnt zuerst recht harmlos, wird dann aber schnell dramatisch. Sie flacht zwischendurch wieder etwas ab, um dann aber wieder erbarmungslos zuzuschlagen.
Zudem wird der Leser zu keiner Zeit geschont. Der Wechsel von Spannung, Dramatik und Romantik ist hier wirklich gelungen und macht das Buch zu einem Lesegenuss.
Der vermeintlich finale Showdown wird zusätzlich durch eine weitere Überraschung getoppt.

Ich bin beeindruckt davon, wie philosophisch Maja Köllinger Emotionen und teilweise aussichtslose Situationen beschreibt. Sie wendet Metaphern an, die passender nicht sein könnten.
Auch die ausschweifende Recherche lässt sich beim Lesen erahnen.
Sowohl die psychologischen Aspekte, als auch alles, was den Bereich der Astrologie betrifft ist authentisch und sehr interessant dargestellt.

Die Gabe Stellas ist etwas, was ich so noch nicht aus der Fantasy oder Fiction-Literatur kannte.
Das Buch ist faszinierend, philosophisch, spannend und bringt alles mit, was ein Lieblingsbuch braucht.


Mein Fazit

Ich habe ein neues Lieblingsbuch entdeckt. Es ist mit Herzblut geschrieben und das spürt man. Ich wurde mehrfach mitten ins Herz getroffen und war ähnlich, wie Stella am Boden zerstört. Ich habe jede einzelne Zeile geliebt und war schon irgendwie traurig, als es vorbei war. So viele einzelne Fäden, die am Ende ein Ganzes bilden, ohne, dass noch Fragen offen bleiben, oder der Leser ratlos zurück bleibt.
Ich bin fasziniert von Stella und Noris. Von ihrer Gabe und ihrer Dynamik.
Wann immer ich nun nachts den Mond erblicke, so denke ich an die beiden und trage ein Lächeln im Gesicht.
Diese Geschichte hat noch lange in mir nachgehallt.

Es steht völlig außer Frage, dass „Mondstaub und Sonnenstürme“ von mir fünf galaktische Sterne erhält, die aus tiefstem Herzen kommen.

Mir bleibt nun nur noch, mich vor Maja zu verneigen und ihr für diese wunderschöne Geschichte zu danken. Ich bin wirklich beeindruckt.

Veröffentlicht am 17.10.2020

Mit hat es an Tiefe gefehlt....

Dreams of Yesterday
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Als Evelyn und Dylan aufeinander treffen ist es Liebe auf den ersten Blick. Doch ihr Leben sieht alles andere als rosig aus, denn sie leben in einem Brennpunktgebiet, in Armut und umgeben von Gangs und ...

Als Evelyn und Dylan aufeinander treffen ist es Liebe auf den ersten Blick. Doch ihr Leben sieht alles andere als rosig aus, denn sie leben in einem Brennpunktgebiet, in Armut und umgeben von Gangs und Kriminalität.
Dylans Traum ist es, dem ganzen so schnell, wie möglich zu entfliehen.

Im Großen und Ganzen ist damit die Geschichte gut zusammengefasst. Es gibt noch ein- zwei Kleinigkeiten, die ich allerdings nicht erwähnen kann, ohne zu spoilern.

Evelyn und Dylan haben trotz ihres jungen Alters sehr starke Gefühle füreinander. Insgesamt wirken sie aber über die Story hinweg relativ zweidimensional. Die Geschichte lebt eigentlich von den vielen kleinen Dramen, die sich um die beiden herum ereignen. Vom gemeinsamen Pläneschmieden, das der Klappentext verspricht findet man in der Geschichte nicht wirklich viel.
Die Atmosphäre ist ruhig und plätschert so vor sich hin, bis dann am Ende alles auf einmal passiert. Als Leserin hatte ich das Gefühl, dass es endlich richtig losgeht, da war’s auch schon wieder vorbei.
Insgesamt war „Dreams of Yesterday“ kein schlechtes Buch. Die Autorin hat einen schönen Schreibstil, der sich gut lesen lässt. Allerding gelingt es ihr nur stellenweise auch die Emotionen der Charaktere zu transportieren. Ich glaube, ein paar Seiten mehr hätten der Geschichte gut getan.
Das Konzept, eine Dilogie zu schreiben, von der Band zwei das Erwachsenenalter der Protagonisten behandelt finde ich äußerst innovativ. Die Umsetzung von Band eins konnte mich allerdings nicht überzeugen, sodass ich in Frage stelle, ob ich wirklich wissen muss, wie es mit den beiden in 11 Jahren weitergeht. Es hat mir hauptsächlich an Authentizität gefehlt. Mir sind Evelyn und Dylan die ganzen 282 Seiten nicht ans Herz gewachsen.

Ich finde „Dreams of yesterday“ ist eine schöne Lektüre für Zwischendurch. Es war kein schlechtes, aber auch kein überragend gutes Buch. Das vorhandene Potenzial, welches aufgrund der schwierigen Lebenssituation beider Figuren vorhanden war, wurde meiner Meinung nach nicht genutzt.
Von mir gibt’s deswegen 3 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 17.10.2020

Bei diesem Buch findet man das Glück zwischen den Seiten!

Cursed Love
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Mia verbringt die Sommerferien mit ihren Geschwistern und einem gebrochenen Herz bei ihrer Cousine und ihrer Tante auf Whidbee Island.
Dort lernt sie den geheimnisvollen Joe kennen, der ihr Herz höherschlagen ...

Mia verbringt die Sommerferien mit ihren Geschwistern und einem gebrochenen Herz bei ihrer Cousine und ihrer Tante auf Whidbee Island.
Dort lernt sie den geheimnisvollen Joe kennen, der ihr Herz höherschlagen lässt. Je näher sie ihm kommt desto mehr erfährt sie über sein dunkles Familiengeheimnis. Den Dalca-Fluch.

Dieses Buch trägt den Sommer zwischen den Seiten. Whidbee Island ist ein traumhaftes Setting, welches Tanja Voosen malerisch umschreibt. Es fühlt sich an, als könnte man beim Umblättern der Seiten das Rauschen des Meeres vernehmen. Man fühlt sich einfach direkt zu Hause.

Protagonistin Mia ist frisch getrennt und leidet fürchterlich darunter. Was aber sofort auffällt ist, dass sie sehr reflektiert ist, auch, wenn sie sich teilweise recht melodramatisch in ihrem Elend suhlt. Mir hat gut gefallen, dass sie über sich selbst die Augen verdrehen konnte. Mia scheint mit ihrer Beziehung auch einen Teil von sich selbst verloren zu haben. Mehr und mehr stellt sie fest, wie sehr sie sich für den Jungen, der sie per SMS abservierte verändert hat. Der Sommer auf der Insel ist ihre Chance, herauszufinden, wer sie wirklich ist. Der Autorin ist es hierbei sehr gut gelungen, Mias Gedanken- und Gefühlswelt authentisch darzustellen.
Als sie Joe kennenlernt und von dem mysteriösen Dalca-Fluch erfährt setzt Mia alles daran, diesen zu brechen. Für Joe und die Schmetterlinge in ihrem Bauch.
Mias Entwicklung vom Beginn der Geschichte bis zum Ende hat mir unglaublich gut gefallen. Sie lässt sich nicht unterkriegen, steht für das ein, was ihr wichtig ist und kämpft für ihre Ziele. Mia ist für mich die personifizierte Definition von Girlpower. Sie ist authentisch und unglaublich liebenswürdig.

Auch Joe hatte ich ziemlich schnell ziemlich gerne. Auch, wenn er zu Beginn verschlossen ist, zeigt sich sehr schnell, dass er für die Menschen, die ihm wichtig sind da ist. Er bewegt sich auf Augenhöhe mit Mia und ist alles das, was außerhalb des Klischees liegt. Seine Gespräche mit Mia haben mich weit mehr als einmal zum Schmunzeln gebracht. Ich haben die beiden zusammen einfach geliebt.

Die Nebencharaktere waren auch herzallerliebst. Sie haben der Geschichte den perfekten Rahmen gegeben und jeder hatte seine eigenen Ecken und Kanten. Sie alle haben die Geschichte noch lebendiger gemacht, als sie ohnehin schon war.

Was die gesamte Story angeht, so möchte ich nicht so viel vorweg nehmen. Nur so viel: Es wird spannend und magisch! Alles rund um den Fluch hat mich fasziniert und es mir unmöglich gemacht, das Buch auf die Seite zu legen.

Insgesamt hat mir dieses Buch so viel gegeben, dass ich diesen Sommer vermisst habe. Das Gefühl von Leichtigkeit, Freude, Wärme und Freiheit. Die Reise nach Whidbee Island war mehr als die Geschichte um Mia und Joe. Sie war eine Auszeit von der Realität, von der ich jede Seite genossen habe.

Tanja Voosen hat einmal mehr ein Buch geschrieben, das deutlich macht, dass man gemeinsam alles erreichen kann, wenn man die richtigen Leute um sich hat, die an einen glauben. Außerdem zeigt sie auf, dass man auf sich selbst und sein Herz hören soll. Mia hat den Glauben an sich selbst und ihren Mut nie verloren.
Auch den Wert der Familie zeigt „Cursed Love“ auf, mit der Message, dass Familie jeden noch so starken Sturm überstehen kann, wenn man bereit ist, aufeinander zuzugehen.

Ich kann „Cursed Love“ von ganzem Herzen empfehlen. Ich habe beim Lesen ununterbrochen ein Lächeln auf den Lippen gehabt, weil es einfach so wunderschön war. Wer also eine Portion Sommer zwischen den Seiten und Schmetterlinge im Bauch haben möchte, ist mit diesem Buch gut beraten!

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