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Veröffentlicht am 17.10.2020

Manchmal muss man die Perspektive wechseln, um klar zu sehen...

Time to Love – Tausche altes Leben gegen neue Liebe
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Zu Beginn meiner Rezension möchte ich darauf hinweisen, dass „Time to love“ keine Fortsetzung von „Love to share“ ist. Beide Geschichten sind vollkommen unabhängig voneinander und es gibt auch keine Figuren, ...

Zu Beginn meiner Rezension möchte ich darauf hinweisen, dass „Time to love“ keine Fortsetzung von „Love to share“ ist. Beide Geschichten sind vollkommen unabhängig voneinander und es gibt auch keine Figuren, welche die Romane miteinander verbindet.

„Time to love“ ist die Geschichte von einer Großmutter und ihrer Enkelin, die ihre Leben tauschen auf der Suche nach sich selbst.
Leena hat ihre Schwester Carla vor einiger Zeit verloren und den Verlust nicht überwunden. Um sich mit dem Schmerz nicht auseinandersetzen zu müssen, stürzt sie sich in ihren Job, bis es gesundheitlich bedenklich wird. Ihre Chefin verordnet ihr kurzerhand zwei Monate Zwangsurlaub.
Leenas Großmutter Eileen wurde von ihrem Ehemann für eine Tanzlehrerin verlassen und hat das Gefühl, ihr Leben tritt auf der Stelle. Auch steckt noch im Trauerprozess um ihre Enkelin Carla. Während eines Besuches von Leena kommen die beiden auf die Idee für die Dauer von zwei Monaten ihre Leben zu tauschen. Für Eileen geht es daraufhin in das pulsierende London und für Leena aufs Land und in den Ort, in dem ihre Mutter wohnt und ihre Schwester starb.

Die Geschichte ist abwechselnd aus der Perspektive der beiden Frauen geschrieben und gewährt dem Leser so tiefe Einblicke in das Leben von Jung und Alt.
Besonders Eileens Kapitel und Sichtweisen haben mir sehr gut gefallen. Da sie vom Land kommt ist ihr das anonyme Stadtleben fremd. Für mich ist Eileen ein Musterbeispiel für den Spruch „Man ist nur so alt, wie man sich fühlt“. Sie ist dynamisch und ihre Art sich auf Neues einzulassen und die Dinge anzugehen ist herrlich erfrischend. Zudem hat sie aufgrund ihrer Lebenserfahrung ein Repertoire an Weisheiten, die mich teilweise mitten ins Herz getroffen haben.

Auch Leena muss sich auf dem Land zunächst zurecht finden inmitten von Rentnern und einer Menge Aufgaben, die Eileen ihr hinterlassen hat. Sie ist ziemlich chaotisch und es macht zu Beginn den Eindruck, als würden die Dorfbewohner alles andere als gut mit ihr klar kommen.

„Time to love“ ist eine Geschichte, die deutlich macht, dass man manchmal einen Schritt zurück machen muss, um einen Weiteren nach vorne gehen zu können. Auch, muss man manchmal eine andere Perspektive einnehmen, um die Dinge im richtigen Licht betrachten zu können.
Beth O’Leary schreibt mit viel Gefühl, Humor und Ehrlichkeit. Ich schätze ihre Art, ernste Themen zu bearbeiten und dem Leser am Ende immer das Gefühl zu geben, etwas für sich selbst mitnehmen zu können.
Auch, dass Leben Mal durch die Perspektive einer Seniorin zu betrachten empfand ich als äußerst aufschlussreich.

Ich habe jede einzelne Seite und (fast) jede Figur dieses Buches geliebt. Allen, die romantische, lustige und tiefgründige Geschichten mögen kann ich es nur ans Herz legen, nach diesem Buch zu greifen.
Für mich gehört es definitiv in die Kategorie Lieblingsbuch, wenn nicht sogar Jahreshighlight.
Ich freue mich schon auf weitere Bücher aus der Feder von Beth O’Leary!

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Veröffentlicht am 17.10.2020

Eine rundum wunderschöne Geschichte

Never Let Me Down
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Nachdem ihre Mutter plötzlich verstorben ist, lernt Rachel zum ersten Mal ihren Vater kennen: Den berühmten Rockstar Freddy Ricks.

Mit ihm betritt sie eine Welt, die ihr bislang verschlossen blieb. Sie ...

Nachdem ihre Mutter plötzlich verstorben ist, lernt Rachel zum ersten Mal ihren Vater kennen: Den berühmten Rockstar Freddy Ricks.

Mit ihm betritt sie eine Welt, die ihr bislang verschlossen blieb. Sie wechselt für ihr letztes Schuljahr an die Schule, auf der sich ihre Eltern kennen lernten und begibt sich auf die Spuren ihrer Vergangenheit.

„Never let me down“ von Sarina Bowen ist anders, als die typischen Young Adult Romane, die man gewohnt ist.

Ihr Fokus liegt nicht auf der Suche nach der großen Liebe sondern auf der Bedeutung von Familie und, wie es ist, sich selbst zu finden.

Rachel und Freddy begegnen sich als zwei Fremde und sind doch durch ihre DNS miteinander verbunden.

Rachel ist eine authentische Figur, die mit Ängsten und Zweifeln zu kämpfen hat. Ihr ganzes Leben gab es nur sie und ihre Mutter, die ihr vom Schicksal entrissen wurde. Als sie ihren Vater kennenlernt findet sie nicht nur einen Teil ihrer Familie wieder, sondern auch sich selbst. Ihre Charakterentwicklung war wirklich beträchtlich. Ich mag es, wenn Figuren über sich hinauswachsen und für sich selbst und ihre Prinzipien einstehen können. Rachel ist eine Identifikationsfigur, die Mut macht und Vorbildcharakter hat.

Freddy ist genau das, was man sich unter dem klassischen Rockstar vorstellt. Er ist launisch, chaotisch und muss sich mit seiner neu gewonnenen Vaterrolle noch arrangieren. Allerdings wirkt er zu keiner Zeit verantwortungslos oder plump. Ich mochte ihn von Beginn an.

Jake ist eine dieser Figuren, die das romantisch veranlagte Leserherz höherschlagen lässt. Ich hatte ihn schon in mein Herz geschlossen, als er noch gar keinen leibhaftigen Auftritt in der Geschichte hatte. Er ist ein absoluter Good-Guy, der weiß, wie man respektvoll und empathisch mit Frauen bzw. Mädchen umgeht.
Rachels neue Mitbewohnerin im Wohnheim ist Aurora. Eine unglaublich sympathische Figur und eine Freundin zum Pferdestehlen. Sie ist der Fels in der Brandung, wenn Rachel vor lauter emotionaler Unordnung das rettende Ufer nicht mehr sieht. Aurora sagt, was sie denkt, ohne eingebildet zu wirken. Ich würde mir wünschen, dass sie vielleicht in einem weiteren Buch ihre eigene Geschichte erzählen kann.

Und dann ist da noch Haze… Rachels bester Freund aus Kindertagen. Um ehrlich zu sein… Ich konnte ihn von Beginn an nicht leiden. Er hat meiner Meinung nach keinen einzigen positiven Charakterzug und seine Handlungen im Verlauf der Geschichte verstärkten meine Abneigung ihm gegenüber stetig. Wieso, weshalb und warum müsst ihr selber lesen, weil ich euch nicht spoilern will ;) Nur so viel: Er ist das komplette Gegenteil von Jake!

Insgesamt hat Sarina Bowens Geschichte eine sehr ruhige Stimmung. Sie ist leise aber, wie ich finde sehr Wortgewaltig. Immer wieder gab es Sprachliche Bilder, die Emotionen perfekt einfingen und transportierten. Ich mochte die Art, wie die Autorin Rachels innere Konflikte nachvollziehbar darstellte. Es lag so viel zwischen den Zeilen. Ein weiterer Pluspunkt ist der Umstand, dass es kein unnötiges und überzogenes Drama gab, wie man es in diesem Genre normalerweise fast schon gewohnt ist.

Ich konnte 100% mit der Geschichte und ihren Figuren mitfühlen. Es war schneller vorbei, als mir lieb war. Die Message, die am Ende transportiert wurde hat mir ebenfalls sehr gut gefallen.

„Never let me down“ hat für mich persönlich definitiv einen Highlightstatus. Ich habe mitgefühlt, mitgelitten und mich am Ende mitgefreut.

Das einzige, das ich bemängeln würde ist der Klappentext. Er ist meines Erachtens irreführend, da Rachel nicht studiert, sondern ihr letztes Schuljahr vor dem Studium absolviert. Dieser Umstand könnte gegebenenfalls falsche Erwartungen beim Leser hervorrufen, da ältere Charaktere erwartet werden könnten. Allerdings kann die Geschichte da nichts für 😋

Allen, die Mal weg vom alt bekannten „Unerfahrenes Mädchen verliebt sich in bösen Jungen und dann gibt’s Drama“ wollen, kann ich dieses Buch ans Herz legen. Es war wirklich einfach nur schön und am Ende ist alles so gekommen, wie ich es mir erhofft hatte!


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Veröffentlicht am 17.10.2020

Ich hab jede einzelne Seite geliebt!

Die Roten Schriftrollen
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Eigentlich wollten Magnus und Alec einen romantischen Urlaub in der Stadt der Liebe verbringen. Als sich allerdings herausstellt, dass Magnus vor vielen Jahren einen „Scherzkult“ gegründet hat, der nun ...

Eigentlich wollten Magnus und Alec einen romantischen Urlaub in der Stadt der Liebe verbringen. Als sich allerdings herausstellt, dass Magnus vor vielen Jahren einen „Scherzkult“ gegründet hat, der nun mächtig Ärger macht, beginnt für die beiden ein Abenteuer quer durch Europa.

Cassandra Clare gibt ihren Lesern in diesem Buch einen umfassenden Einblick in die emotionale Welt von Alec und Magnus. Ziel ihres Urlaubs ist, sich gegenseitig besser kennenzulernen und ihre Beziehung auf eine neue Ebene zu heben.
Schnell merken die beiden, dass dazu auch die dunklen Seiten eines jeden gehören.
Besonders Magnus hadert mit seiner Vergangenheit, die im Gegensatz zu Alecs mehrere Jahrhunderte umfasst.
Alec scheint mit sich im Reinen zu sein, fühlt sich aber in der Welt der Schattenweltler als Schattenjäger nicht ganz wohl.
Je weiter die Geschichte voranschreitet, desto mehr werden innere Zerrissenheit und Selbstzweifel auf beiden Seiten sichtbar.
Um ihre Mission bewältigen zu können brauchen sie Mut, zu sich selbst und ihrer Beziehung zu stehen und Vertrauen… in sich, den anderen und ihre Liebe.

Je näher die beiden ihrem Ziel kommen, desto stärker wurde mein Gefühl, dass irgendetwas nicht mit rechten Dingen zu ging….

Cassandra Clare hat mit dem Shadowhunter- Universum etwas geschaffen, das in meinen Augen nicht mehr zu überbieten ist. Die Liebe zum Detail und die Vielschichtigkeit dieser Welt ist faszinierend und in seiner Größe unfassbar.
In „Die roten Schriftrollen“ bringt sie ihren Lesern Magnus und Alec näher. Sie skizziert ihre Charaktere mit einer Präzision, die sie echt wirken lässt. Beide sind auf ihre Art und Weise unsicher und wachsen stetig über sich hinaus. Sie zeigt zudem auf, wie wichtig Vertrauen ist und, dass man an sich und aneinander glaube muss.
Cassandra Clare stimmt zwischendurch sehr nachdenkliche Töne an, die man beim Lesen auch gut auf sich selbst beziehen kann. Aufgelockert wird das Ganze durch sarkastische Dialoge und herrlichen Humor.
„Die roten Schriftrollen“ ist nahtlos mit den anderen Shadowhunters Geschichten verwoben. Sie spielt nach der großen Schlacht gegen Valentine Morgenstern. Es gibt einige teilweise auch unerwartete Wiedersehen mit Charakteren der anderen Bücher.

Ich persönlich muss sagen, dass ich Alec und Magnus schon immer toll fand. Dieses Buch jedoch hat dafür gesorgt, dass ich die beiden fest ins Herz geschlossen habe und mich vor allem in ihre Liebe zueinander verliebt habe.
Die Emotionen, die aus dem Buch beim Lesen an mich herangetragen wurden, sowie die gesamte Dynamik des Buches, sorgten dafür, dass die Seiten nur so dahin flogen.
Ich würde sagen, dass „Die roten Schriftrollen“ ein absolutes Must-Read für alle Fans des Shadowhunter Universums ist.
Bei mir hat sie dafür gesorgt, dass ich nach einer längeren Abstinenz nach und nach alle bereits erschienenen Bücher lesen möchte.

„Die roten Schriftrollen“ gehört für mich in die Kategorie „Highlight“!

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Veröffentlicht am 17.10.2020

The Secret book Club... Wo war er nur, der Buchclub?

The Secret Book Club – Ein fast perfekter Liebesroman
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** kann Spoiler enthalten**

Profibaseballspieler Gavin versucht seine Ehe zu retten. Unterstützt wird er dabei von seinen Kumpels, die den „Secret Book Club“ gegründet haben. Gelesen werden ausschließlich ...

** kann Spoiler enthalten**

Profibaseballspieler Gavin versucht seine Ehe zu retten. Unterstützt wird er dabei von seinen Kumpels, die den „Secret Book Club“ gegründet haben. Gelesen werden ausschließlich Liebesromane, damit Frauen besser verstanden werden können.

So weit, so gut. Die Idee der Geschichte fand ich ziemlich genial. Sie ist neuartig und klang in meinen Ohren sehr ansprechend. Ein Buchclub, in dem Männer über Liebesromane reden!
Und hier liegt schon mein Irrtum. Der selbsternannte Buchclub entsprach absolut nicht meiner Vorstellung von einem Buchclub. Ich hatte kritische Auseinandersetzungen mit dem Gelesenen und regelmäßige Treffen erwartet. Stattdessen wurden die Geschichten nicht hinterfragt und im echten Leben nachgespielt. Zudem gab es so etwas wie regelmäßige Zusammenkünfte nicht.

Gavin ist als Protagonist eher blass geblieben. Er hat ein Handicap, welches ihn im Vergleich zu seinen Buchclub-Freunden nahbar und bodenständig wirken lässt. Er ist Vater von Zwillingen. Es ist spürbar, wie sehr er seine Töchter liebt und die Szenen, in denen er mit ihnen umgeht, waren herzerwärmend.
Seine Frau Thea scheint charakterlich das genaue Gegenteil von ihm zu sein. Sie ist aufbrausend und gibt ihm die Schuld an allem. Ihre emotionale Entwicklung im Laufe der Geschichte hat mir gut gefallen. Sie wächst über sich hinaus und steht für sich selber ein, wenn es zu Konfrontationen mit anderen, oberflächlichen Spielerfrauen kommt.
Thea wird in der Geschichte von ihrer Schwester Liv unterstützt, die ihr ständig in alles reinredet und Gavin grundsätzlich in allem was er tut schlecht macht. Für mich war sie die unsympathischste Figur im ganzen Buch. Ich hatte nicht das Gefühl, dass es ihr darum ging, ihrer Schwester in einer schweren Zeit beizustehen, sondern grundsätzlich jeden Mann in ihrem Umkreis schlecht zu machen. Ich hätte es deutlich besser gefunden, wenn sie ihre Schwester in ihren Entscheidungen unterstützt und ihr den Rücken gestärkt hätte.

Im Buch kommen immer wieder Sequenzen aus dem Buch vor, welches Gavin im Rahmen des Buchclubs liest vor. Ab der Hälfte des Buches habe ich begonnen, diese zu überspringen, da sie für mich nicht von großem Interesse waren.

Insgesamt habe ich mich gefragt, ob wir Frauen wirklich so manipulativ sind. Reicht es, dass ein Mann eine Figur aus einem Liebesroman nachspielt und wir sind bereit, alles zu vergessen? Zudem haben mir die zahlreich vertretenen Klischees nicht gefallen (Bsp.: alle Frauen lieben Washitape und Pinterest).
Zum Ende hin wurde abschließend alles so gedreht, dass es Theas Schuld ist, dass die Beziehung der beiden nicht mehr funktioniert. Ein weiterer Punkt auf einer langen Liste mit Kritikpunkten.

Ich hatte mich im Vorfeld wirklich riesig auf die Geschichte gefreut. Wie bereits erwähnt fand ich die Idee der Autorin einfach genial. Jedoch sind Klappentext und Titel meiner Meinung nach irreführend. Das ist kein Buchclub, wie er meinen Vorstellungen entspricht. Am Ende bin ich ein wenig ratlos. Es ist kein schlechtes Buch. Vielleicht waren meine Erwartungen zu hoch. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich mich in meiner momentanen Situation noch nicht in Erwachsene mit Eheproblemen hineinversetzen kann. Ich weiß es nicht. Im Endeffekt ist es aber nun so, dass die Dinge, die ich hinterfragen muss und, die mir nicht gefallen haben, die positiven Aspekte überwiegen.
Ich kann aus diesem Grund keine Leseempfehlung aussprechen. Jedoch kann ich mir durchaus vorstellen, dass es LeserInnen gibt, die mit diesem Buch ihre Freude haben.
Von mir gibt’s aber leider nur 2 Sterne.

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Veröffentlicht am 17.10.2020

Was eine grandiose Geschichte!

The Things I Never Said
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Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, wo ich anfangen soll, da mich das Buch so begeistert hat. Dies wird also mal wieder eine meiner Rezensionen, in denen ich versuche, so gut es geht meine Emotionen im ...

Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, wo ich anfangen soll, da mich das Buch so begeistert hat. Dies wird also mal wieder eine meiner Rezensionen, in denen ich versuche, so gut es geht meine Emotionen im Zaum zu halten, was mir wahrscheinlich, wie so oft, nicht gelingen wird. ;)

Dass eine Gewisse Spannung zwischen Amber und Dean herrscht, ist unmittelbar nach ihrem ersten Aufeinandertreffen klar. Sie sind so gegensätzlich, wie Eis und Feuer und doch gibt es so viele Dinge, die sie verbinden. Vor allem ihre gemeinsame Vergangenheit.
Die Geschichte wird abwechselnd aus den Perspektiven der beiden erzählt. Jedes Kapitel wird mit einer Rückblende eingeleitet, in denen der Leser einen Einblick bekommt, was die beiden eins entzweite und, in ihre Gefühlswelt. Das sorgt dafür, dass Handlungen und Aussagen, die in der Gegenwart getroffen werden nachzuvollziehen sind.
Amber war mir nach dem ersten Kapitel sofort sympathisch. Sie trägt so viele Eigenschaften, mit denen man sich identifizieren kann. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen und habe mit ihr mitgelitten. Stellenweise gab es Situationen, in denen ich ihr gerne applaudiert hätte. Das waren überwiegend Momente, in denen sie über sich selber hinaus gewachsen ist.

Dean hingegen hatte es zu Beginn nicht allzu leicht, meine Sympathien zu gewinnen. Lange Zeit fragte ich mich, was in Gottes Namen sein verdammtes Problem ist! Allerdings bekam ich zunehmend mehr Einblick in seine Geschichte und seine Gedanken. Das führte dazu, dass ich nach und nach mehr Verständnis für ihn aufbringen konnte und er sich einen Platz in meinem Herzen erkämpfen konnte. Das ganze ging sogar so weit, dass ich in Situationen, in denen er für Aber vollkommen unverständliche Reaktionen zeigte dachte „Ja, war blöd, aber ich versteh´s“

Die Autorin hat mit ihrem Schreibstil und den unglaublich treffenden sprachlichen Bildern eine Geschichte geschaffen, deren Sogwirkung man sich beim Lesen nicht entziehen kann.

Auch die Nebenstränge der Handlung fand ich grandios. Auf diesem Wege wurde eine Brücke zwischen Dean und Amber gebaut, durch die sie sich langsam wieder näher kommen konnten… Allerdings bedeutet eine Brücke nicht gleich ein Happy-End…

Ich kann abschließend nur betonen, dass ich begeistert von „The things I never said“ bin. Eine berührende, dynamische und vor allem nicht überzogene Geschichte, die ins Herz trifft.
Ich freue mich unglaublich auf Band 2 der „Never Imagined“ Dilogie!

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