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Veröffentlicht am 22.06.2022

Unterhaltsam und solide

Schatten über Frauenchiemsee
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Die eigenwillige Malerin Franka Mellis ist tot. Sie wurde ermordet. Das ist 18 Jahre her. Nun erhalten alle, die damals im engen Kontakt mit der Malerin standen, anonyme Botschaften mit verstörendem Inhalt. ...

Die eigenwillige Malerin Franka Mellis ist tot. Sie wurde ermordet. Das ist 18 Jahre her. Nun erhalten alle, die damals im engen Kontakt mit der Malerin standen, anonyme Botschaften mit verstörendem Inhalt. Schwester Althea beginnt zu recherchieren und erfährt von ausgelassenen Zusammenkünften auf der Insel, Drogenkonsum, Liebe und Eifersucht. Es scheint, als hätte jeder etwas zu verbergen. Vielleicht auch einen Mord?
Den Regionalkrimi ”Schatten über Frauenchiemsee” hat Ina May am 14. April 2022 gemeinsam mit dem Verlag emons herausgebracht. Ein Blick auf das Cover versetzt mich augenblicklich in Lesefieber. Es handelt sich um den 3. Teil der Reihe mit der Hobbyermittlerin Schwester Althea. Dieser Teil kann ohne Vorkenntnisse der anderen Bände gelesen werden.
Gerne lese ich Krimis aus dem emons-Verlag. An diesem Buch konnte ich nicht vorbei, denn Cover und Klappentext haben mich neugierig auf Schwester Althea gemacht. Die Idee mit den Ermittlungen hinter den Klostermauern fand ich klasse und habe mich neugierig an die Lektüre gemacht. Positiv überrascht war ich von 34 kurzen Kapiteln, die jeweils mit einem Zitat beginnen. Somit konnte ich in diesem Krimi auch zwischendurch einfach mal ein paar Seiten lesen.
Leider gestaltete der Start sich holprig. Durch die ersten 48 Seiten habe ich mich eher durchgekämpft, als das ich von einem leichten Einstiegt sprechen möchte. Aufgefallen sind mir hier viele, verschachtelte Sätze und ein paar ungewöhnliche Wörter, die ich in meinem Leseflus als hinderlich empfunden habe. Einmal eingelesen, bin ich dann besser zurecht gekommen. Zu Schwester Althea konnte ich im weiteren Verlauf des Regionalkrimis keinen richtigen Bezug finden. Gut dargestellt ist die traumhaft schöne Region. Das Lokalkolorit ist in richtigen Maß eingesetzt.
Der eigentliche Krimi startet mit einem Prolog, der mich neugierig macht und wird letztendlich solide gelöst. Leider hatte ich schon früh eine Ahnung, wer der Täter ist und diese Ahnung habe ich beim Lesen nicht angezweifelt. Hier hätte ich mir einen zweiten Verdächtigen oder eine unerwartete Wendung gewünscht. Im Großen und Ganzen habe ich einige gute Ansätze gesehen und denke, die Autorin kann das besser.
Ina May hat mit “Schatten über Frauenchiemsee” einen soliden Regionalkrimi auf den Büchermarkt gebracht, der auf Frauenchiemsee spielt. Mich hat die Hobbyermittlerin Schwester Althea nicht erreicht und somit möchte ich keine Leseempfehlung aussprechen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.06.2022

Frisch, Lebendig, Sonnig!

Immer der Liebe entgegen (Zeit für Rügen)
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Maja braucht eine Auszeit. Nach der Trennung von ihrem Freund verlegt sie kurzerhand ihren Arbeitsplatz für vier Wochen nach Rügen und bucht sich dort eine Ferienwohnung. Dort angekommen trifft sie auf ...

Maja braucht eine Auszeit. Nach der Trennung von ihrem Freund verlegt sie kurzerhand ihren Arbeitsplatz für vier Wochen nach Rügen und bucht sich dort eine Ferienwohnung. Dort angekommen trifft sie auf Bent, dem gutaussehenden Besitzer des Hofes, der ihr erklärt, dass die Wohnungen gar nicht vermietet werden. Bent hat die Rechnung ohne seine Tante Fine gemacht. Diese überredet Maja geschickt zu bleiben und die Dinge nehmen ihren Lauf...
Den Roman “Immer der Liebe entgegen” hat Hanna Holmgren gemeinsam mit dem Feuerwerke Verlag am 21.06.2021 herausgebracht. Das Cover ist passend zum Genre und zum Roman gestaltet und macht Lust auf ein paar erholsamen Lesestunden.
Dies ist nach “Sehnsucht nach Rose Cottage” mein 2. Roman von Hanna Holmgren. Positiv habe ich festgestellt, dass die Autorin sich weiterentwickelt hat. Im ersten Roman habe ich kritisiert, das mir manche Handlungen und Reaktionen der Figuren nicht so realistisch vorkommen. Dieser Punkt ist in dieser Erzählung ausgemerzt.
Es hat nur wenig Sätze gebraucht, bis mein Geist sich mit Maja auf Rügen eingefunden hat. Ihr, Bent und Fine bin ich mit großem Leseeifer gefolgt. Diese Erzählung habe ich in nur 2 Abschnitten gelesen. Immer wollte ich wissen, wie es weitergeht. In beiden Teilen habe ich mich beim Lesen gefühlt, als wäre ich persönlich auf Rügen gewesen. Ihr lockerer und bildhafter Schreibstil führt dazu, dass ich mir alles gut vorstellen kann.
Mit Maja, Brent und Fine hat die Autorin gut gezeichnete Charaktere beschrieben, die fein genug gezeichnet sind um lebendig zu wirken. In sich sind die Haupt- und die Nebenfiguren strukturiert aufgebaut und agieren in sich logisch, was sie authentisch macht. Ihren Geschichten bin ich gerne gefolgt.
Hanna Holmgren unterhält mit ihrer Erzählkunst in einer angenehm zu lesenden Art und Weise. Sie hat eine Geschichte auf den Büchermarkt gebracht, die sich anfühlt, wie frischer Wind auf der Sonneninsel Rügen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.06.2022

Toller Auftakt einer neuen Reihe!

Akte Nordsee - Am dunklen Wasser
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Fentje Jaocbsen hat nicht viel mit einer klassischen Rechtsanwältin gemeinsam. Sie betreibt eine kleine Kanzlei auf dem Bauernhof ihrer Großeltern in Nordfriesland und trägt lieber Gummistiefel als High ...

Fentje Jaocbsen hat nicht viel mit einer klassischen Rechtsanwältin gemeinsam. Sie betreibt eine kleine Kanzlei auf dem Bauernhof ihrer Großeltern in Nordfriesland und trägt lieber Gummistiefel als High Heels. Neben ihrer Arbeit beschäftigen sie die beginnende Demenz ihrer Großmutter, ihre Teenagernichte und die Aufgaben auf dem Hof. Als sie eines Abends die Schafweide für ihren Großvater kontrolliert, stößt sie auf einen jungen, niedergeschlagenen Mann, der sich an nichts mehr erinnern kann und verdächtigt wird seine Freundin ermordet zu haben. Fentje übernimmt die Verteidigung und stößt bei ihren Recherchearbeiten auf einen sehr alten, ähnlichen Fall. Und auf Niklas John, den weltgewandten und ergeizigen Journalisten, der sich ebenfalls für den Mord interessiert. Trotz ihrer unterschiedlichen Ziele beginnen beide gemeinsam zu ermitteln...
Den Regionalkrimi “Am dunklen Wasser” hat Eva Almstädt am 27. Mai 2022 gemeinsam mit dem Verlag lübbe herausgebracht. Auf dem zum Genre passenden Cover ist der Name des Titels und der Autorin gut lesbar. Es handelt sich um den Start einer neuen Reihe mit der bodenständigen Anwältin Fentje Jacobsen und dem weltgewandten Journalisten Niklas John.
Von Eva Almstädt habe ich bereits die gesamt Pia Korittki Reihe gelesen. Als ich dieses Buch gesehen habe, habe ich gleich zugegriffen. Ich war sehr gespannt was mich mit dieser neuen Reihe erwartet. Gelesen habe ich diesen Regionalkrimi in 3 Abschnitten. Jeder dieser Abschnitte lässt sich gewohnt locker und flüssig lesen. Mit ihrem bildhaften Schreibstil gelingt es der Autorin die Besonderheiten der Landschaft, die Gebräuche der Gegend und die Eigenheiten der Menschen in meinem Kopf lebendig werden zu lassen. Von Beginn bis zum Ende ist die Krimihandlung spannend gestaltet und lebt von vielen, kleinen und immer wieder neuen Einzelheiten, die den Leser zum Miträtseln einladen. Zwischenzeitlich durfte ich auch mal Schmunzeln. Das Ermittlerduo ist in seinen Persönlichkeiten eher gegensätzlich angelegt. Die bodenständige Fentje und der weltgewandte Niklas lernen sich in diesem Band kennen. Neben Fentje und Niklas sind auch die anderen Persönlichkeiten, wie z. B. Fentjes Nichte fein genug gezeichnet um lebendig zu wirken. In sich agieren die Haupt- und Nebenfiguren realistisch. Mit dieser Erzählung habe ich viele spannende Lesestunden verbracht und freue mich bereits jetzt auf einen neuen Band, der hoffentlich bald erscheint.
Eva Almstädt hat mit “Am dunklen Wasser” einen ausgezeichneten Regionalkrimi auf den Büchermarkt gebracht, der in Nordfriesland spielt, zum Miträtseln geeignet ist, mit starken Protagonisten, einem sauberen Spannungsbogen und der richtigen Menge Lokalkolorit glänzt. Gerne empfehle ich diese Lektüre allen Krimifans weiter.

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  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 05.06.2022

Miss Marple ermittelt in Bad Gastein!

Bitterwasser
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In Bad Gastein wird das neue Kulturzentrum eröffnet. Die neue Bibliotheksleiterin Carolin Halbach ist voll in ihrem Element. Da geschieht ein Mord. Das nimmt sie persönlich. Hat es der Mörder vielleicht ...

In Bad Gastein wird das neue Kulturzentrum eröffnet. Die neue Bibliotheksleiterin Carolin Halbach ist voll in ihrem Element. Da geschieht ein Mord. Das nimmt sie persönlich. Hat es der Mörder vielleicht auf sie abgesehen? Aus sonst passieren einige Dinge in Bad Gastein, die Carolin merkwürdig vorkommen. Grund genug, selbst mit den Ermittlungen zu beginnen und dem Polizisten vor Ort unter die Arme zu greifen...
Den Regionalkrimi “Bitterwasser” hat Karina Ewald am 25. Mai 2022 gemeinsam mit dem Verlag Servus herausgebracht. Das traumhafte Cover zeigt den imposanten Wasserfall in der mondänen Kulisse Bad Gasteins und versetzt mich augenblicklich in Urlaubsstimmung. Der Titel des Buches und der Name der Autorin sind gut lesbar.
Beim Stöbern nach neuem Lesestoff hat mich das Cover neugierig gemacht. Gerne lese ich Krimis. Karina Ewald kannte ich noch nicht und somit war ich gespannt, auf das, was mich erwartet. Schnell habe ich in den leicht zu lesenden Schreibstil der Autorin eingelesen. Ihre Erzählung ist mit ruhigen Worten in einer angenehmen Sprache mit schönen Bildern angereichert und somit konnte ich mir alles gut vorstellen. Bad Gastein ist schön beschrieben und das Lokalkolorit ist sorgfältig eingesetzt. Der Dialekt ist gut verständlich.
Karina Ewald hat mit ihrer Geschichte meinen Geist in den Bann gezogen und gefesselt. Geschickt erhält sie mit vielen, einzelnen Entwicklungen die Spannung bis zum Schluss aufrecht. Einmal mit diesem Krimi gestartet, konnte ich ihn gar nicht mehr aus der Hand legen. Dieses Buch habe ich an einem Wochenende durchgelesen und mir hat es viele unterhaltsame Rätselstunden beschert. Zum Schluss löst sie alles auf und meine Fragen sind geklärt.
Die Haupt- und Nebenpersonen sind sauber gezeichnet und agieren in ihren Persönlichkeiten zu jeder Zeit nachvollziehbar. Carolin war mir gleich sympathisch und es hat mir Spaß gemacht, sie durch diese Erzählung zu begleiten.
Karina Ewald hat mit “Bitterwasser” einen spannenden Krimi auf den Büchermarkt gebracht, der mit einer sympathischen Hobbyermittlerin, einer guten Story, einem sauberen Spannungsbogen zum Miträtseln und der richtigen Menge Lokalkolorit ausgestattet ist.

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Veröffentlicht am 29.05.2022

Spannendes, mörderisches Südtirol!

Gefährliche Treue. Lorenz Lovis ermittelt
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Lorenz Lovis freut sich auf eine Auszeit auf der Alm. Doch da wird die Stoaner Tres mit einer Axt erschlagen. Leider nimmt sein Freund und Ex-Polizeikollege Scatolin den Ehemann fest. Lovis ist überzeugt, ...

Lorenz Lovis freut sich auf eine Auszeit auf der Alm. Doch da wird die Stoaner Tres mit einer Axt erschlagen. Leider nimmt sein Freund und Ex-Polizeikollege Scatolin den Ehemann fest. Lovis ist überzeugt, dass der Mörder noch frei herum läuft. So muss er selbst ermitteln und stolpert von einer brenzligen Situation in die nächste...
Den Kriminalroman “Gefährliche Treue” hat Heidi Troi am 25. Mai 2022 gemeinsam mit dem Verlag Servus herausgebracht. Das traumhaft schöne Cover macht Lust auf Südtirol. Es handelt sich um den 3. Band mit dem liebenswerten Ermittler Lorenz Lovis. Dieser Band kann ohne Vorkenntnisse der ersten beiden Bände gelesen werden.
Der Einstieg in die Erzählung ist mir als Neueinsteigerin leicht gefallen. Mit nur wenigen Sätzen hat Heidi Troi meinen Geist eingefangen und mich nach Südtirol versetzt. Ehe ich mich versehen habe, hat mich diese Geschichte so sehr gefesselt, dass es kaum mehr möglich war, dieses Buch aus der Hand zu legen. Immer wollte ich unbedingt wissen, wie es weitergeht. Lorenz Lovis mochte ich auf Anhieb.
Den Schreibstil der Autorin empfinde ich locker, flüssig, bildhaft und humorvoll. Sehr schön gezeichnet ist das Lokalkolorit, dass sie an vielen Stellen unauffällig zum Ausdruck bringt und für mich das richtige Maß hat. Südtirol wird mit seiner wunderschönen Landschaft und seinen regionalen Köstlichkeiten in diesem Regionalkrimi ebenso lebendig, wie die Haupt- und Nebenfiguren. Am allerbesten fand ich Lorenz Lovis beim Krimidinner.
Der Regionalkrimi startet schnell mit der ersten Leiche. Heidi Troi füttert regelmäßigen ihren Spannungsbogen mit neuen Informationen. Zwar hatte ich schnell eine Idee, wer der Mörder sein könnte, doch immer wieder habe ich überlegt, ob es nicht vielleicht doch jemand anderes gewesen sein könnte. Am Ende sind alle Fragen geklärt.
Heidi Troi hat mit “Gefährliche Treue” einen spannenden und humorvollen Krimi auf den Büchermarkt gebracht, der einfach Spaß macht. Gerne empfehle ich diese Erzählung allen denen weiter, die gerne mit rätseln und sich in Südtirol wohlfühlen.

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