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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.11.2022

Spannend, Fesselnd, Furchterregend!

Tief am Grund des Sees
1

Ein Familie verschwindet. Spurlos. Zeitgleich wird Sitos Kollegin Christine im Internet massiv bedroht. Noch ahnt Sito nicht, dass beide Vorkommnisse miteinander zu tun haben. In seinen Ermittlungen gerät ...

Ein Familie verschwindet. Spurlos. Zeitgleich wird Sitos Kollegin Christine im Internet massiv bedroht. Noch ahnt Sito nicht, dass beide Vorkommnisse miteinander zu tun haben. In seinen Ermittlungen gerät er schnell an rechtliche Grenzen und es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit...
Den Kriminalroman Tief am Grund des Sees hat Tina Schlegel am 20. Oktober 2022 gemeinsam mit dem Verlag emons herausgebracht. Das düsternd wirkende Cover passt hervorragend in das Genre und zur Geschichte des Kriminalromans. Der Titel und der Name der Autorin sind gut lesbar. Es handelt sich um den 5. Fall mit den Ermittlern Paul Sito und Roman Enzig. Er ist ohne Vorkenntnisse aus den anderen Bänden gut lesbar.
Für mich ist das der erste Band mit den Ermittlern Sito und Enzig. Auch wenn ich die Vorgängerbände nicht gelesen habe, ist mir der Einstieg in diesen Kriminalroman gut gelungen. Von Beginn an ist diese Erzählung sehr spannend. Einmal mit dem Lesen begonnen, ist es nicht ganz einfach, das Buch wieder aus der Hand zu legen. Immer wollte ich wissen, wie es denn nun weitergeht.
Neben der Suche nach der verschwundenen Familie beschäftigt Tina Schlegel uns anhand Sitos Kollegin Christine mit dem Thema Hass im Netz und dessen Auswirkungen. Mir ist diese Kriminalgeschichte persönlich sehr nahe gegangen. Manchmal hatte ich Gänsehaut. Manchmal habe ich mich regelrecht gegruselt. Beim Lesen habe ich mich intensiv mit der Thematik Gut und Böse beschäftigt.
Die Haupt- und Nebenfiguren sind ausreichend beschrieben und ich konnte sie mir gut vorstellen. In ihren Persönlichkeiten agieren Sie logisch und nachvollziehbar, das lässt sie lebendig werden. Sehr gut gelungen ist die Einbindung des Bodensees und seine lokalen Besonderheiten in den Krimi. Hier trifft die Autorin das richtige Maß an Lokalkolorit und zeichnet ein feines Bild der Menschen, die dort leben und arbeiten.
Alles in allem hat Tina Schlegel mit Tief am Grund des Sees einen ausgezeichneten Kriminalroman auf den Büchermarkt gebracht, mit dem ich einige spannende Lesestunden verbracht habe. Gerne empfehle ich diese Erzählung uneingeschränkt weiter.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.10.2022

Schmunzeln, Rätseln, Mitfiebern!

Herzschuss
1

Es weht ein frischer Wind durch Miesbach. Kriminalhauptkommissar Wallner hat eine neue Chefin bekommen. Sie heißt Karla Tiedemann. Sie ist 10 Jahre jünger als er. Eigenwillig und mit einem eigenen Sinn ...

Es weht ein frischer Wind durch Miesbach. Kriminalhauptkommissar Wallner hat eine neue Chefin bekommen. Sie heißt Karla Tiedemann. Sie ist 10 Jahre jünger als er. Eigenwillig und mit einem eigenen Sinn für Humor gesegnet. Dann wird der Landtagsabgeordnete Gansel ermordet. Karla Tiedemann drängt auf einen schnellen Abschluss des Falls. Da der einzige Tatverdächtige ausgerechnet der Polizeihauptmeister Kreuthner ist, ist Wallner gar nicht ihrer Meinung...
Den Kriminalroman Herzschuss, Jedes Verbrechen hat seine Geschichte hat Andreas Föhr am 2. November 2022 gemeinsam mit dem Verlag KNAUR herausgebracht. Das wunderschön gestaltete Cover passt hervorragend zum Genre. Es handelt sich um den 10. Band mit den Ermittlern Wallner & Kreuthner. Er ist ohne Vorkenntnisse aus den früheren Bänden gut lesbar. Ich empfehle jedoch, diese Reihe von Beginn an in der richtigen Reihenfolge zu lesen, weil sie erst dann ihren richtigen Charme entfalten kann.
Mit seinem flüssigen und bildhaften Schreibstil hat Andreas Föhr meinen Geist mit nur wenigen Sätzen in seinen Bann gezogen. Schnell habe ich mich in Miesbach eingefunden. Meistens habe ich Wallner bei seinen Ermittlungen und Erlebnissen begleitet. Da ich alle Bände dieser Reihe gelesen habe, habe ich mich sehr über ein Wiedersehen mit alten Bekannten z. B. Wallners Vater gefreut. Der Autor hat seine Protagonisten ausreichend beschrieben, so konnte ich sie mir gut vorstellen. In ihren Persönlichkeiten agieren sie logisch, das macht sie lebendig. Mit Karla Tiedemann hat er eine wunderbare neue Figur in seine Serie geholt, die mir beim Lesen viel Spaß gemacht hat.
Diesen 384 Seiten starken Regionalkrimi habe ich in zwei Abschnitten gelesen. Einmal damit angefangen, ist es mir schwer gefallen, diesen Regionalkrimi wieder aus der Hand zu legen. Die Landschaft, die Besonderheiten der Region Tegernsee und die Eigenheiten der Leute sind wunderschön beschrieben. Dieses Buch macht Lust, eine Reise an den Tegernsee zu unternehmen. Der Kriminalfall führt mit einer sauberen Spannungskurve durch das Buch und am Ende sind meine Fragen beantwortet.
Andreas Föhr hat mit Herzschuss, Jedes Verbrechen hat seine Geschichte einen ausgezeichneten Krimi auf den Büchermarkt gebracht, den ich gerne weiterempfehle. Er wird all den Lesern gefallen, die kauzige Charaktere und die Gegend um den Tegernsee mögen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.10.2022

Herzkino auf den Shetlands!

Mittsommernachtsküsse
1

Unerwartet erbt die Münchner Hotelmanagerin Mara eine abgewirtschaftete Pension auf den Shetlands. Über 14 Jahre war sie nicht dort. In der Zeit ist viel passiert. An die damalig kurze Begegnung mit Gavin ...

Unerwartet erbt die Münchner Hotelmanagerin Mara eine abgewirtschaftete Pension auf den Shetlands. Über 14 Jahre war sie nicht dort. In der Zeit ist viel passiert. An die damalig kurze Begegnung mit Gavin erinnert Mara sich noch, als wäre es gestern gewesen. Vor allem an das wenig schöne Ende. Sie reist mit dem Vorsatz auf die Shetlands die Pension so schnell wie möglich verkaufen. Doch angekommen auf Shetland, entwickelt sich alles ganz anders als geplant. Besonders Gavin läuft ihr immer wieder über den Weg...
Den Roman Mittsommernachtsküsse, Liebe auf Shetland hat Cornelia Engel am 18. Oktober 2022 gemeinsam mit dem Verlag Montlake herausgebracht. Das idyllische Cover versetzt mich augenblicklich in Reisestimmung. Es passt hervorragend zum Genre.
Mit modernen Worten, einem flüssigen und bildhaften Schreibstil und einem freundlichen Humor gelingt es der Autorin Cornelia Engel, meinen Geist mit nur wenigen Sätzen in ihren Bann zu ziehen. So folge ich der sympathischen Protagonisten Mara von München auf die Shetlands.
Mara hat sich gleich zu Beginn einen Platz in meinem Herzen erobert. Ich mochte sie auf Anhieb. Die Autorin hat sie und ihre weiteren Haupt- und Nebenfiguren mit viel Liebe zum Detail beschrieben und feingezeichnet. Die meisten von ihnen mag ich. Sie sind mir mit ihren Eigenheiten im Laufe der Seiten sympathisch geworden. Natürlich mag ich nicht alle und Gavins Mutter erinnert mich immer mal wieder an die Stiefmutter von Schneewittchen. Die Protagonisten agieren in ihren Persönlichkeiten logisch und nachvollziehbar, das lässt sie beim Lesen lebendig werden.
Hervorzuheben sind die wunderbaren und atmosphärischen Beschreibungen von den Shetlands. Sie machen mir Lust, selbst einmal auf die Shetlands zu Reisen. Das Schöne an diesem Roman von Cornelia Engel ist, dass sie von normalen Menschen und ihren Erlebnissen schreibt und das diese Geschichte so oder so ähnlich durchaus hätte stattfinden können.
Mit diesem Buch habe ich viele unterhaltsame und entspannende Lesestunden verbracht. Mir hat es viel Spaß gemacht. Mittsommernachtsküsse, Liebe auf Shetlands empfehle ich gerne allen Lesern, die Lust auf eine wunderbare Reise auf die Shetlands haben.

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  • Cover
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Veröffentlicht am 21.10.2022

Spannend, Unerwartet, Ausgezeichnet!

Mord am Kehlsteinhaus
1

Am geschichtsträchtigen Kehlsteinhaus ist eines Morgens der Lift mit Blut verschmiert. Wenig später stürzt ein Kletterer in die Tiefe. Ein Berchtesgadener Geschäftsmann wird vermisst. Dem Bergpolizisten ...

Am geschichtsträchtigen Kehlsteinhaus ist eines Morgens der Lift mit Blut verschmiert. Wenig später stürzt ein Kletterer in die Tiefe. Ein Berchtesgadener Geschäftsmann wird vermisst. Dem Bergpolizisten Simon Perlinger sind das zu viele Zufälle. Er denkt, da stimmt etwas nicht und nimmt Ermittlungen auf...
Den Kriminalroman Mord am Kehlsteinhaus hat Felix Leibrock am 18. Oktober 2022 gemeinsam mit dem Verlag Servus herausgebracht. Das perfekt zum Genre passende Cover macht mir Lust auf eine Reise nach Berchtesgaden. Es handelt sich um den 2. Band mit den Ermittlern Simon Perlinger und Luisa Sedlbauer. Inhaltlich kann er ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Hervorzuheben ist die hochwertige Qualität der Printausgabe, die Gestaltung des Covers in den Hauptfarben Schwarz und Weiß, die grünen Wanderschuhe und der grüne Seitenschnitt.
Als ich diesen Krimi gesehen habe, da habe ich gleich zugegriffen. Von Felix Leibrock habe ich bereits den ersten Band Mord am Watzmann gelesen, der mir ausgezeichnet gefallen hat. Mit nur wenigen Sätzen und seinem lockeren und leicht zu lesenden Schreibstil hat der Autor mich gleich in seinem Bann gezogen. Häufig habe ich über seinen wunderbaren Humor geschmunzelt und manchmal herzhaft gelacht. An der richtigen Stelle hat er erstklassige Bilder platziert und somit konnte ich mir alles gut vorstellen. Die Beschreibungen der wunderschönen Alpenlandschaft ist sehr gut getroffen und die Hintergründe des geschichtsträchtigen Kehlsteinhauses erklärt er treffend fast nebenbei.
Seine Haupt- und Nebenfiguren sind ausreichend beschrieben. So konnte ich sie mir gut vorstellen. Zu Beginn findet sich eine hilfreiche Personenliste, die besonders für Neueinsteiger hilfreich ist. Simon, den seine Liebe für die Berge auszeichnet, und Luisa, die nach wie vor unglaublich sportlich ist, sind zu einem guten Team zusammengewachsen. Es ist schön zu lesen, wie gut sie miteinander umgehen.
Von Beginn bis zum Ende ist dieser Alpenkrimi unglaublich spannend. Geschickt hält der Autor den Spannungsbogen aufrecht. Mal gibt er dem Leser neue Informationen. Mal wechselt er die Erzählperspektive. Da Felix Leibrock ein Meister für unerwartete Wendungen an den richtigen Stellen ist, hat er mich wieder überrascht. Und das ist gar nicht einfach, denn ich lese sehr viele Krimis. Am Ende ist alles sauber aufgelöst und meine Fragen sind beantwortet und ich freue mich bereits auf den nächsten Band!
Felix Leibrock hat mit Mord am Kehlsteinhaus einen ausgezeichneten Regionalkrimi aus Berchtesgaden auf den Büchermarkt gebracht. Gerne empfehle ich ihn all denen Krimilesern weiter, die Lust auf eine mörderisch spannende Reise zum Kehlsteinhaus haben und unerwartete Wendungen an der richtigen Stelle lieben.

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Veröffentlicht am 12.10.2022

Fesselnd, Poetisch, Vielschichtig!

Irisblütenmord
1

Am sonst so friedlichen Bodensee häufen sich die Toten. An den Tatorten findet sich jeweils eine getrocknete Irisblüte. Die Kommissare Marc Steingruber und Clara Meißner suchen nach einer Erklärung. Bei ...

Am sonst so friedlichen Bodensee häufen sich die Toten. An den Tatorten findet sich jeweils eine getrocknete Irisblüte. Die Kommissare Marc Steingruber und Clara Meißner suchen nach einer Erklärung. Bei ihren Ermittlungen stoßen sie auf ein lang zurück liegendes Verbrechen im Tettnanger Wald, das dem Fall eine ganz neue Dimension gibt.
Den Kriminalroman Irisblütenmord hat Julian Biberger am 17. März 2022 gemeinsam mit dem Verlag emons herausgebracht. Das düsternd wirkende Cover passt hervorragend in das Genre. Der Titel und der Name des Autors sind gut lesbar.
Mit seinem flüssigen, atmosphärisch dichtem und bildgewaltigen Schreibstil hat Julian Biberger meinen Geist gleich in seinen Bann gezogen. Einmal mit diesem Buch gestartet, ist es mir schwer gefallen, es wieder aus der Hand zu legen. Immer wollte ich wissen, wie es denn nun weitergeht. Von Beginn an ist die Spannung hoch. Das bleibt sie bis zum Ende, wo die Spannungskurve noch einmal richtig ansteigt. Innerhalb der Erzählung hält der Autor die Spannung geschickt aufrecht. Mal gibt er dem Leser neue Informationen. Mal wechselt er die Erzählperspektive. Die Erzählungen aus der Sicht des Nachtfrauls habe ich als gruselig empfunden. Beim Lesen hatte ich Gänsehaut.
Seine Haupt- und Nebenfiguren sind ausreichend beschrieben. Ich konnte sie mir gut vorstellen. Die Darstellung der Morde wirkt aufgrund der Mordmethode altertümlich. Die Beschreibung der Leichen bewegen sich im Rahmen des guten Krimigeschmacks. Die Handlungen der Protagonisten sind zu jeder Zeit für den Leser nachvollziehbar. Das macht sie lebendig. Wunderbar und im richtigen Maß eingebaut sind die erstklassigen Beschreibungen der Landschaft und die Eigenheiten der Region Bodensee.
Alles in allem hat Julian Biberger mit Irisblütenmord einen ausgezeichneten Regionalkrimi auf den Büchermarkt gebracht, der am Bodensee spielt. Mit diesem Buch habe ich viele, spannende Lesestunden verbracht und empfehle ihn gerne uneingeschränkt weiter. Für mich ist das der Krimi-Lesetipp des Jahres.

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