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Veröffentlicht am 22.06.2017

Berührend

Der Himmel über Appleton House
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Die Geschwister Ira und Zac müssen ohne ihre Eltern aufwachsen. Für die beiden gehört es schon fast zur Routine, dass sie von Pflegefamilie zur nächsten gereicht werden. Doch dieses Mal ist alles anders ...

Die Geschwister Ira und Zac müssen ohne ihre Eltern aufwachsen. Für die beiden gehört es schon fast zur Routine, dass sie von Pflegefamilie zur nächsten gereicht werden. Doch dieses Mal ist alles anders und die beiden kommen ins Kinderheim. Voller Angst und Schrecken sind die beiden, als sie das erste Mal ihre neue Heimat sehen, doch dies legt sich schnell und beide sind recht glücklich. Dennoch sehen sich die Beiden nach einem eigenen Heim nur für sich, eine heile Familie voller Liebe.


„Klein aber fein“ trifft bei diesem Roman wohl am ehesten zu. Der Roman umfasst gerade einmal 240 Seiten und dennoch erhalten die Probleme und Gefühle der Geschwister genug Raum, um sich authentisch entfalten zu können. Schon nach wenigen Seiten war ich absolut berührt und die Geschwister haben mir schnell mein Herz gestohlen.

Die beiden sind entwurzelt und wünschen sich nichts sehnlicher, als endlich eine Heimat zu haben und sich nicht fragen zu müssen, ob sie am nächste Tag wieder in einer anderen Pflegefamilie sind. Mich hat die grundsätzlich positive Darstellung des Kinderheims überrascht. Das Leben im Kinderheim wird nicht als schrecklich oder düsteren dargestellt aber auch nicht romanisiert.

Der Roman lässt sich fast wie ein Tagebuch von Ira lesen und so ist die Sprache recht leicht, aber nicht unbedingt weniger poetisch, gehalten. Die Wortwahl wirkt absolut authentisch und nicht aufgesetzt. Durch kurze Kapitel verfolgt man so das Leben der beiden Protagonisten über mehrere Jahre. Ira besitzt eine gute Beobachtungsgabe und es interessiert sie sehr, was um sie herum passiert, sodass man auch die anderen Bewohner des Kinderheims sehr gut kennen lernt.

(c) Thebookpassion- thebookpassion.blogspot.de

Veröffentlicht am 12.06.2017

Packend

Die Rivalin der Königin
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Penelope Devereux ist einer der auserwählten Hofdamen der Königin. Als Hofdame befindet sie sich im Zentrum der Macht. Eine absolute Verlockung für die junge Frau, denn sie ist nicht nur schön und mutig, ...

Penelope Devereux ist einer der auserwählten Hofdamen der Königin. Als Hofdame befindet sie sich im Zentrum der Macht. Eine absolute Verlockung für die junge Frau, denn sie ist nicht nur schön und mutig, sondern auch intelligent und gerissen. Penelope verfolgt daher nicht nur gespannt die Intrigen um Macht und Geld, sondern beteiligt sich an der ein oder anderen Intrige.

Vor einiger Zeit habe ich den Roman „Im Schatten der Königin“ von Elizabeth Fremantle gelesen und war absolut begeistert und so wollte ich auch unbedingt ihr neuestes Werk lesen. Ich finde die Zeit in der die Familie Tudor ihre Blütezeit erlebte einfach sehr faszinierend und freue mich immer, wenn ich auf Romane oder Serien über eben diese Familie stoße.
Zusammen mit der Protagonistin Penelope taucht man in eine längst vergangene Zeit ein. Erlebt gefährliche Intrigen und Machtspielchen. Aber auch Gefühle und Liebe kommen bei dem Roman nicht zu kurz. Die Protagonistin führt ein aufregendes und gefährliches Leben. Sie steht zum einen zwischen den Stühlen, denn sowohl die Königin als auch ihre eigene Mutter stellen andauernd Ansprüche an sie, das Prekäre ist, dass die Königin Penelopes Mutter absolut verabscheut und ist es für Penelope eine gefährliche Gratwanderung zwischen beiden Frauen. Zum anderen verfolgt sie jedoch auch eigene Ziele und möchte eigentlich einfach nur ihr Leben selbst bestimmen. Sie ist beriet zu Handeln und ihre Familie weiter nach vorn zu bringen, sodass sie nicht nur von Bewunderern umgebenen ist, sondern auch von Feinden. Sie ist ihrer Zeit deutlich voraus und hadert deswegen das ein oder andere Mal mit ihrem Leben.

Elizabeth Fremantle schildert das Leben der Protagonistin Penelope recht ausschweifend und geht dadurch auf viele Details ein. Ich hatte dadurch einfach das Gefühl, dass ich die Protagonistin und ihr Leben wirklich kennen lerne und alles wirkte auf mich sehr authentisch und realistisch. Durch die genauen Beschreibungen erlangt man so zudem einen grandiosen Einblick in die Unruhen, die das Land heimsuchen. England wird von seinen Feinden stärker denn je bedroht aber auch religiöse Unruhen belasten das Land.

Insgesamt konnte mich die Autorin auch mit ihrem neusten Todur Roman überzeugen. Eine tolle Protagonistin, die Versucht ihren eigenen Weg zu finden und sich nicht nur als Spielball benutzen lassen will. Die Sprache und Wortwahl als auch die Beschreibungen des Lebens der unterschiedlichen Figuren wirkten auf mich sehr realistisch und nicht aufgesetzt oder flach.

(c) Thebookpassion- thebookpassion.blogspot.de

Veröffentlicht am 10.06.2017

Tolle Fortsetzung

Die Dämonenakademie - Die Inquisition
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Fletcher wird Opfer einer ausgeklügelten Intrige und so steht nicht nur sein Leben und das Leben seines Dämonen auf dem Spiel, sondern auch das Leben seiner Freunde. Jedoch muss er nicht alleine gegen ...

Fletcher wird Opfer einer ausgeklügelten Intrige und so steht nicht nur sein Leben und das Leben seines Dämonen auf dem Spiel, sondern auch das Leben seiner Freunde. Jedoch muss er nicht alleine gegen seine Feinde kämpfen, denn Zwerge aber auch Lehrer der Dämonenakademie unterstützen Fletcher, sodass alles vielleicht doch nicht so aussichtslos ist…

Mich konnte der erste Teil absolut positiv überraschen und so musste der zweite Band natürlich schnellstmöglich bei mir einziehen. Zumal der erste Band mit einem fiesen Cliffhanger geendet hat und ich unbedingt wissen wollte, wie es mit Fletcher und seinem Dämon weitergeht.
Die Intrigen und Machtspielchen gehen im zweiten Teil weiter und werden immer erbarmungsloser, denn Fletchers Feinde sind bereit einige Leben auszulöschen, um ihre Ziele zu erreichen und das Volk noch stärker gegen die Zwerge aufzuwiegeln. Beweise werden gefälscht und Untersuchungen beeinflusst. Ich kam daher einfach nicht umhin mit Fletcher mitzubangen und die Ungerechtigkeit in seiner Welt zu verteufeln. Diskriminierung und Rassismus scheinen auch dort einfach an der Tagesordnung zu sein und so setzt sich auch der zweite Band der Trilogie wieder kritisch mit aktuellen Themen auseinander.
Geschickt baut der Autor überraschende Wendungen ein, sodass es einfach nie langweilig wird und „Die Inquisition“ nicht zu einem typischen zweiten Band wird. Die Wendungen und Überraschungen werden immer logisch aufgelöst und wirken nicht absurd oder unrealistisch.

Fletchers Herkunft und die Vergangenheit seiner Familie rückt immer mehr in den Vordergrund und man erfährt so einige überraschende Sachen. Aber auch die Geschichte des Landes wird im zweiten Band deutlich mehr beleuchtet und man erfährt einiges über die vorherigen Konflikte der verschiedenen Völker.

Im ersten Teil habe ich bemängelt, dass mir die Dialoge etwas zu gestellt wirkten, dies war im zweiten Band absolut nicht der Fall. Ich hatte das Gefühl, dass es weniger Dialoge gab. Durch den locker flockigen Schreibstil wurde auch der zweite Teil zu einem absoluten Pageturner und ehe ich mich versah, war der Roman beendet.

Insgesamt konnte mich der zweite Teil der Trilogie überzeugen und der Autor konnte sich tatsächlich noch steigern. Eine rasante und spannende Story mit gelungenen Wendungen und Überraschungen.

(c) Thebookpassion- thebookpassion.blogspot.de

Veröffentlicht am 08.06.2017

Grandios

Die Brücke der Gezeiten 4
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Alarons Flucht ist noch immer nicht vorbei und er ist nach wie vor auf der Suche nach Cym. Beide befinden sich mittlerweile auf dem anderen Kontinent Antiopia. Doch auch dort werden die beiden von der ...

Alarons Flucht ist noch immer nicht vorbei und er ist nach wie vor auf der Suche nach Cym. Beide befinden sich mittlerweile auf dem anderen Kontinent Antiopia. Doch auch dort werden die beiden von der Inquisition verfolgt und neue Gefahren, wie beispielsweise die Seelentrinker, warten auf sie. Denn sie alle haben nur ein Ziel, dass Artefakt, dass sich in Alarons Besitz befindet, zu erlangen. Auch, wenn alle das Artefakt besitzen wollen, weiß eigentlich keiner wirklich, wie es funktioniert…


Ich habe die schlechte Angewohnheit Reihen schleifen zu lassen, egal wie toll sie sind. Es ist daher schon etwas länger her, dass ich den drittel Teil der Reihe gelesen habe. Durch die kurze Zusammenfassung auf den ersten Seiten des Romans konnte ich mir jedoch noch einmal alle wichtigen Details in Erinnerung rufen und hatte so keinerlei Probleme wieder in die komplexe Geschichte einzusteigen. Durch die kurze Zusammenfassung muss der Autor nicht während der Geschichte andauernd wichtige Aspekte wiederholen, sodass die Handlung nicht immer gestoppt werden muss.
Schnell konnte ich also wieder in die komplexe Geschichte einsteigen und den Intrigen und Machtspielchen der Figuren teilhaben. Scheint ein Problem gelöst zu seinen türmen sich auch schon die nächsten schier unüberbrückbaren Probleme auf. Dadurch ist die Atmosphäre des Romans recht düster und voller Verzweiflung.
Geschickt verbindet David Hair einzelne Handlungsstränge, sodass die Geschichte immer mehr zu einer großen ganzen Story wird. Ich habe mich schon in den vorherigen Bänden gefragt, wann die unterschiedlichen Parteien und Figuren aufeinander treffen und sich die Geschichten der einzelnen noch mehr miteinander verweben Trotz der vielen Handlungsstränge hatte ich nie das Gefühl, dass der Autor den roten Faden verliert oder sich in den vielen Intrigen und Machtkämpfen zu sehr verzettelt.
Der Roman schlägt zunächst eher ein bedächtiges Tempo an, dies wird jedoch vor alle zum Ende hin deutlich angezogen, sodass die Geschichte deutlich an Fahrt aufnimmt und es einige rasante und überraschende Wendungen gibt.

Alle Figuren machen eine absolut realistische Entwicklung durch und sie bleiben von den Ereignissen und ihren eigenen taten nicht unberührt. David Hair gönnt seinen Charakteren nur wenig Glück und viele scheinen vom Pech verfolgt zu sein. Oft scheint es so, als ob es endlich aufwärts geht und prompt kommt die nächste Katastrophe.

Insgesamt konnte mich auch der vierte Teil der Reihe absolut überzeugen und ich werde auf jeden Fall möglichst schnell den nächsten Band zu Hand nehmen. Die verschiedenen Handlungsstränge werden immer stärker miteinander verflochten und ich bin gespannt darauf, was sich der Autor noch für rasante Wendungen und Überraschungen einfallen lässt.

(c) Thebookpassion- thebookpassion.blogspot.de

Veröffentlicht am 08.06.2017

Rasante Story mit tollen Figuren

Die Dämonenakademie - Der Erwählte
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Fletcher wurde als Baby vor den Toren eines Dorfes abgelegt und vom Hufschmied des Dorfes aufgenommen und großgezogen. Mittlerweile ist Flechter 15 Jahre. Didric, der Sohn eines reichen Mannes, hat es ...

Fletcher wurde als Baby vor den Toren eines Dorfes abgelegt und vom Hufschmied des Dorfes aufgenommen und großgezogen. Mittlerweile ist Flechter 15 Jahre. Didric, der Sohn eines reichen Mannes, hat es auf Fletcher abgesehen und versucht ihm das Leben zur Hölle zu machen. Durch reinen Zufall merkt Fletcher, dass er die Gabe besitzt Dämonen zu beschwören. Fletcher und sein neu beschwörter Dämon Ignatius geraten in einen Kampf mit Didric und seinen Schergen, sodass Flechter nichts Anderes übrigbleibt, als das Dorf schnellstmöglich zu verlassen. Auf seinem Weg stößt der Junge auf die Dämonenakademie und ein großes Abenteuer beginnt…


Ich habe bis jetzt eher zwiespaltige Meinungen zu dem Roman gelesen und gehört und wollte mir unbedingt selbst ein Bild machen. Vorneweg, der Roman konnte mich positiv überraschen. Nicht nur die Geschichte ist ein kleines Juwel, sondern auch das Buch an sich, denn auf den letzten Seiten befindet sich eine liebevoll ausgearbeitete Dämonologie mit Zeichnungen und den wichtigsten Eckdaten.
Ich bin schon immer ein absoluter Fan von Internatsgeschichten und war daher sehr auf die Umsetzung in diesem Roman gespannt. Durch die Dämonenakademie erhält man einen sehr guten Einblick über die Dämonen und die verschiedenen Kräfte, denn zusammen mit Fletcher entdeckt man die Grundlagen und die Regeln, auf denen immer mehr aufgebaut wird. Die Story wirkt daher absolut logisch durchdacht und nachvollziehbar. Der Schulalltag wird natürlich durch allerlei Abenteuer und Intrigen aufgelockert, sodass es trotzt der vielen Informationen einfach nicht langweilig wird. Die Umsetzung ist für mich daher mehr als gelungen.
Neben der interessanten Story werden jedoch auch noch wichtige Themen angesprochen, mit denen man sich unbedingt kritisch auseinandersetzten sollte und dies finde ich vor allem für ein Jugendbuch wichtig. Die Schere zwischen Arm und Reich ist in Fletchers Welt sehr groß und so muss auch der Protagonist selbst darunter leiden. Sein Peiniger Didric nutzt als die Macht und das Geld seines Vaters, um das Leben von Fletcher zu zerstören. Aber auch Diskriminierung von Minderheiten spielen eine wichtige Rolle in diesem Roman. So werden Elfen und vor allem Zwerge als minderwertig angesehen, sodass Zwerge beispielsweise keinerlei Rechte besitzen und wie wertlose Gegenstände behandelt werden. Die Menschen gehen grundsätzlich davon aus, dass Zwerge böse sind und es in ihrer Natur liegt Verrat zu begehen.

Gerade bei recht jungen Protagonisten bin ich eigentlich immer etwas skeptisch, da die Figuren oft etwas zu überspitzt dargestellt werden und ich die naiven Handlungsweisen nicht nachvollziehen kann. Taran Matharu ist es jedoch gelungen die Figuren und vor allem dem Protagonisten Fletcher absolut authentisch wirken zu lassen. Sicherlich handelt er manchmal ohne Nachzudenken und bringt sich dadurch oft in Schwierigkeiten, dies geschieht aber alles in einem realistischen Rahmen und ist nicht übertrieben. Zusammen mit seinen Freunden in der Akademie ist er auf der Suche nach sich selbst und befindet sich noch in seiner Findungsphase.
Fletcher war mir einfach von Anfang an super sympathisch. Er hatte bis jetzt kein leichtes Leben und dennoch ist er weder verbittert noch gemein. Er versucht auf fremde Menschen, Zwerge oder Elfen offen zuzugehen und möchte sich immer eine eigene Meinung bilden. Er versucht in einer vorurteilbestimmten Welt das richtige zu tun und stößt dabei gerade bei einigen Menschen nicht immer auf Zustimmung.

Durch die kurzen Kapitel und den recht leichten Schreibstil entwickelt sich der Roman schnell zu einem Pageturner. Unbekannte Wörter werden des Öfteren im Unterricht besprochen, sodass der Roman einen absolut tollen Einstieg in das Genre bietet. Einen kleinen Kritikpunkt habe ich jedoch dann doch noch. Stellenweise gab es für mich zu viele Dialoge, sodass manche Situationen auf mich einfach etwas zu gestellt wirkten.

Insgesamt konnte mich „Die Dämonenakademie“ absolut überzeugen. Eine rasante Story mit tollen Figuren. Zudem setzt sich der Roman mit wichtigen Themen kritisch auseinander. Durch die tollen Erklärungen der Dämonen etc. ist der Roman perfekt für den Einstieg in das High- Fantasy Genre geeignet.

(c) Thebookpassion- thebookpassion.blogspot.de