Profilbild von thenerdybookbird

thenerdybookbird

Lesejury Star
offline

thenerdybookbird ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit thenerdybookbird über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.04.2022

Jeder Schatten ist auch immer ein Wegweiser zum Licht

Liber Bellorum. Band II
0

Es sind zwei Jahre vergangen, seit sich die beiden ungleichen Brüder das letzte Mal gesehen haben. Während Raven die Zeit nutzt, in der Akademie an seinen magischen Fähigkeiten zu arbeiten, steigt Kyle ...

Es sind zwei Jahre vergangen, seit sich die beiden ungleichen Brüder das letzte Mal gesehen haben. Während Raven die Zeit nutzt, in der Akademie an seinen magischen Fähigkeiten zu arbeiten, steigt Kyle in Necropolis zum Fürsten auf und besitzt die Kontrolle über den Schattenclan. Eine Position, die ihn sowohl eine gewisse Form der Macht gibt als auch eine Schwäche, denn nun ist er noch angreifbarer gegenüber seinen Feinden. Um dies zu verhindern, sinniert er über einen aberwitzigen Plan: Er möchte die Götter besiegen, die sich verborgen unter den Menschen aufhalten.

Vor einer Weile habe ich schon den ersten Band von Liber Bellorum gelesen und war schon damals von der Welt fasziniert. Während sich im ersten Band die Handlung noch schwerpunktmäßig in Lunaris abgespielt hat, bekommt man nun einen Einblick in die Stadt Necropolis, die seit Jahren verborgen vor den Augen der Bewohner von Lunaris sich in unmittelbarer Nähe zu ihnen befindet. Sie ist eine Stadt für Menschen geworden, die sonst keinen Platz in der Gesellschaft von Lunaris finden und dementsprechend sind sie auch nicht gerade positiv auf diese Stadt zu sprechen. Ich fand diese Ausgangssituation ziemlich spannend, denn die Bewohner von Lunaris, allen voran die Meister der magischen Akademie, ahnen nichts davon, was sich in unmittelbarer Nähe zu ihnen abspielt. Mehr noch, sie tun die Stadt des Schattenclans als Ammenmärchen ab und glauben dem Blutmeister Sanguis nicht, wenn er von der Bedrohung des Schattenclans spricht.

Doch dieser lässt sich davon nicht unterkriegen und versucht sie auf andere Weise von seiner Vermutung zu überzeugen. Gerade ab diesem Punkt gerät Raven in eine regelrechte Zwickmühle, denn er weiß durchaus von der Existenz des Schattenclans, möchte aber seinen Bruder nicht in Schwierigkeiten bringen. Sowieso hat Raven in diesem Band einiges zu verarbeiten und er muss für sich selbst herausfinden, was er eigentlich will. Auf der einen Seite liebt er seinen Bruder immer noch, aber auf der anderen Seite merkt er, dass sie einfach keine Familie mehr sind und sich immer weiter voneinander entfernen. Zudem ist Kyle gegenüber Raven nicht ehrlich und versucht ihn für seine Sache zu gewinnen, ohne ihn nach seiner Meinung zu fragen. Auch muss Raven mit seinen neu erweckten Kräften lernen umzugehen, was ihm einiges abverlangt, denn seine Kräfte ziehen ihm sehr viel seiner Lebenskraft ab. Darüber hinaus weiß er auch nicht, wie er zu seiner Freundin Melenis steht und ob seine Gefühle für eine Beziehung ausreichen.

Während ich Raven die Daumen gedrückt habe, dass er seine Probleme bewältigt und Antworten auf seine drängenden Fragen erhält, wurde Kyle mir mit jeder Aktion unsympathischer. Schon im ersten Band mochte ich Kyle nicht wirklich, da er eine Art hat, die leicht an die eines Verrückten erinnert. Er ist unberechenbar und neigt zu unüberlegten Aktionen. Manchmal wirkt er sogar äußerst manisch, wenn er davon spricht, die Götter zu vernichten, damit es den Menschen besser geht. Darüber hinaus sind ihm andere Meinungen nicht wichtig und er nimmt sich einfach das, was er will. Er benutzt Frauen wie Gegenstände und wirft sie danach weg. Außer Shaira scheint ihm etwas zu bedeuten. Allerdings kann ich das noch nicht glauben, denn ich denke, sobald sich Shaira gegen ihn wenden würde, würde er sie auch töten, ohne mit der Wimper zu zucken.

Ich bin gespannt, wie es mit den beiden ungleichen Brüdern weitergehen wird und ob Kyle ein paar Götter vernichten wird, obwohl ich mir eigentlich wünschen würde, dass die Götter Kyle mal Manieren beibringen würden. Auf jeden Fall kann ich jedem dieses Buch empfehlen, der schon den ersten Band gelesen hat und nun wissen will, wie es weitergeht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.04.2022

Öffne die Augen für die verborgene Schönheit die in dieser Welt liegt.

Millenia Magika - Das Vermächtnis der Raben
0

Nachdem Adrian und seine Freunde im ersten Band eine Katastrophe verhindert haben, sind nun die Auswirkungen in Arken zu spüren. Der Schleier, der die Bewohner von Arken vor der Außenwelt schützt, wird ...

Nachdem Adrian und seine Freunde im ersten Band eine Katastrophe verhindert haben, sind nun die Auswirkungen in Arken zu spüren. Der Schleier, der die Bewohner von Arken vor der Außenwelt schützt, wird immer dünner und Adrians Tante ist nicht mehr in der Lage, die Schutzbarriere allein aufrecht zu erhalten. Zudem verliert Adrian sein Totem und muss fortan ohne Katze auskommen. Nur Jazz kann dem nicht tatenlos zusehen und macht sich mit Juri auf nach Frankfurt, um die letzte verbliebene Hexe zu finden.

Da ich schon sehr gerne den ersten Band von „Millenia Magicka“ gelesen haben, musste ich auch unbedingt den zweiten Band lesen. Wie auch schon im ersten Band zieren zahlreiche Illustrationen das Abenteuer von Adrian und seinen Freunden und ergänzen das Abenteuer perfekt. Zudem hatte ich auch keine Probleme, den Faden aus Band 1 wieder aufzunehmen und der Geschichte weiter zu folgen, denn ich habe mich schon sehr darauf gefreut zu erfahren, wie es mit den Bewohnern von Arken weitergehen wird.

Während Adrian damit beschäftigt ist, sein verlorenes Totem wieder zu finden und sich an seiner neuen Schule in Arken zu behaupten, reisen Jazz und Juri nach Frankfurt, um eine Lösung für das Barrieren-Problem zu finden. Dabei vergessen sie gänzlich Merle, die gedacht hat, in Adrian, Jazz und Juri neue Freunde gefunden zu haben. Alle drei Handlungsstränge fand ich spannend erzählt, wobei mir am besten das Abenteuer von Jazz und Juri in Frankfurt gefallen hat.

Juri war schon im ersten Band mein absoluter Lieblingscharakter von Millenia Magicka und auch im zweiten Band läuft er wieder zu Höchstleistungen an. Er ist einfach „anders“ und agiert immer in jedem Moment so, wie er es für richtig hält. So verprügelt er im Frankfurter Stadtpark einen bulligen Kerl, der einen Hund quält, obwohl Jazz ihm zu verstehen gegeben hat, dass er sich ruhig verhalten soll und adoptiert den Hund später als seinen neuen Weggefährten. Und das ist nur der Anfang der Reise, die Jazz an ihre Belastungsgrenze treibt.

Dagegen ist der Handlungsstrang von Merle sehr melancholisch, denn sie ist jeden Tag fieser Mobbing-Attacken ausgesetzt, nur weil sie gerne mit ihrer Gitarre auf einem Friedhof übt. Es wird sogar so schlimm, dass sie auch körperlich von den anderen Mitschülern angegriffen wird. Niemand hilft ihr und auch von Adrian, Jazz und Juri fehlt jede Spur, wobei Adrian durchaus die Möglichkeit hätte, ihr zu helfen, aber seine Stellung unter den Wölfen nicht gefährden möchte. Mir tat es einfach unfassbar leid, wie Merle behandelt wird und ich konnte Adrian einfach nicht verstehen, warum er ihr nicht hilft.

Allerdings bekommt sie von gänzlich anderer Seite Hilfe und ab diesem Punkt wird das Buch wieder schön düster und finster. Ich mochte diesen Wechsel von Slapstick-Kapitel und düsteren Kapiteln. Daher kann ich es kaum erwarten, bis Band 3 endlich erscheint.

Ich kann jedem dieses Buch empfehlen, der eine ereignisreiche Geschichte über die Bewohner einer Stadt lesen möchte, die alles versuchen, dass ihre Stadt auch weiterhin hinter einem Schleier versteckt bleibt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.04.2022

Zahlenmäßige Überlegenheit besagt noch gar nichts. Der Taktiker ist es, der den Sieg im Kampf davonträgt.

Als Dämon kriegst du nie genug
0

Nachdem im ersten Band Aahz den meisterlosen Skeeve unter seine Fittiche genommen hat und ihn als Lehrling akzeptiert hat, haben sie nun den Gasthof des wahnsinnigen Zauberers Isstvan übernommen. Doch ...

Nachdem im ersten Band Aahz den meisterlosen Skeeve unter seine Fittiche genommen hat und ihn als Lehrling akzeptiert hat, haben sie nun den Gasthof des wahnsinnigen Zauberers Isstvan übernommen. Doch es dauert nicht lange, bis sie in dieser romantischen Idylle von einem Gesandten des Königs Rodrick von Possiltum gestört werden. Dieser überbringt die Nachricht, dass Skeeve zu einer Eignungsprüfung als Hofmagier ins Schloss eingeladen wurde. Skeeve ist zunächst skeptisch, aber Aahz ist davon überzeugt, dass es das Beste ist, was ihnen passieren konnte, denn die Arbeit eines Hofmagiers sein ein Zuckerschlecken. Wenn Aahz nur ein paar Dinge vorher gewusst hätte..

Da ich schon den ersten Band dieses ungleichen Gespanns aus dämonischem Meister und menschlichem Lehrling gerne gelesen habe, musste ich auch den zweiten Band lesen. Die Geschichte knüpft nahtlos an das Ende des ersten Bandes an und wir erleben, wie das Training von Skeeve vorangeschritten ist.

Zwar beherrscht er immer noch nicht viele magische Tricks und liebäugelt im Geheimen immer noch mit einer diebischen Karriere, aber Aahz weiß ganz genau, wie er ihn bei Laune hält. Die beiden wirken mittlerweile wie ein Herz und eine Seele und ihr wirklich witziger Schlagabtausch macht einfach Spaß zu lesen. Der Humor bleibt auch schon wie im ersten Band mehr oder weniger flach, aber das hat mich zu keiner Zeit gestört, denn ich liebe einfach den Humor.

Zudem fand ich auch die charakterliche Entwicklung von Skeeve toll, denn aus dem kleinen unscheinbaren Lehrling wird in diesem Band ein wahrer Anführer. Er bekommt als Hofmagier in spe die Aufgabe in den Krieg zu ziehen und das Land Possiltum vor einer Invasion zu retten. Allerdings soll er das nur mithilfe von Magie tun und bekommt auch sonst keine Soldaten zur Verfügung gestellt. Was sich zunächst als unlösbare Aufgabe herausstellt, wird von Skeeve brillant gelöst, denn er vereint die verschiedensten Charaktere zu einer starken Einheit im Kampf gegen die Invasion.

Zwar glaubt niemand an das Gelingen dieser Mission, aber Skeeve gibt den Menschen um ihn herum Hoffnung und den Glauben an sich selbst. So fand ich es auch schön, dass er den älteren Kämpfer Ajax nicht aus seiner Einheit wirft, als er aufgrund seines Alters einem Auftrag nicht nachkommt, sondern verteidigt sein Verhalten vor den anderen. Er bekommt von ihnen Respekt, sodass auch Aahz nichts weiter tun kann, als ihm zu folgen. Es drängt sich dabei immer mehr die Frage auf, wer ist nun der Lehrling und wer der Meister.

Jeder, der schon Band 1 gelesen hat, kann ich nur empfehlen, auch diesen zweiten Band zu lesen, denn die irrwitzigen Abenteuer des ungleichen Gespanns gehen weiter und werden immer besser!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.04.2022

Lass deine eigene innere Stimme nicht durch den Lärm anderer Meinungen übertönen.

Die wundersame Reise der Bienen
0

Anna verbringt mit ihrem Freund Christopher einen erholsamen Urlaub an der sonnigen Cote d’Azur. Doch als er ihr einen mehr oder weniger unromantischen Heiratsantrag macht, kommt sie immer mehr ins Grübeln. ...

Anna verbringt mit ihrem Freund Christopher einen erholsamen Urlaub an der sonnigen Cote d’Azur. Doch als er ihr einen mehr oder weniger unromantischen Heiratsantrag macht, kommt sie immer mehr ins Grübeln. Dieses Grübeln fußt sogar in eine regelrechte Panikattacke auf ihrem Weg nach Hause. Sie kann nur fluchtartig das Flugzeug verlassen und hofft, auf einem anderen Weg nach Hause zu kommen. Sie registriert sich deswegen bei der Mitfahrzentrale und trifft auf den schweigsamen Harm, der aus einem sehr emotionalen Grund eine Reise durch Südfrankreich macht.

Dieses Buch gibt einen guten Einblick darin, was passiert, wenn man damit aufhört, seiner inneren Stimme zuzuhören. Eigentlich weiß der Körper schon sehr genau, was ihm guttut und was eher nicht. Doch Anna verdrängt es sich tiefer gehende Gedanken darüber zu machen, ob sie auch noch weiterhin glücklich mit ihrer Situation ist. Sie funktioniert einfach und macht genau das, was von ihr verlangt wird. So hat sie einen Job in einem Textilunternehmen, der ihr zwar Spaß macht, aber ihre Kreativität wird durch das Thema „traditionelle Outdoor-Bekleidung“ zunehmend eingeschränkt.

Ebenso ist sie seit Jahren in einer Beziehung mit einem Mann, den sie zwar liebt, aber der eine sehr detaillierte Auffassung davon hat, wie ihre Art der Beziehung auszusehen hat z.B. kochen sie nie gemeinsam, sondern bestellen lieber jeden Tag Essen, weil sie es als persönlichen Erfolg ansehen, wenn sie sich dies leisten können. Auch eine Heirat oder Kinder befinden sich nicht in dem Lebensplan von Christopher, sondern er strebt in erster Linie nach beruflichem Erfolg. So arbeitet er sogar in ihrem gemeinsamen Urlaub an einem Pitch, um ein größeres Projekt an Land zu ziehen.

Gerade am Anfang des Buches kann man so gut erkennen, wie sehr sich Anna eigentlich in dem steifen Korsett ihres Lebens quält, denn sie ist eigentlich ein gänzlich anderer Mensch. Die Panikattacke ist somit nur eine Frage der Zeit gewesen, aber sie hilft Anna auch endlich über sich und ihr Leben nachzudenken. Sie muss fast bei Null anfangen und erst langsam wieder lernen, sich zu vertrauen. Deswegen fand ich es spannend, dass sie gerade in dieser Situation auf Harm trifft, der ebenso seine Probleme mit sich herumträgt. Sie geben sich gegenseitig Halt, wenn ihre gemeinsame Reise gerade am Anfang unter keinem guten Stern steht. Immer wieder passieren ungeplante Ereignisse wie z.B. ein kaputtes Auto, aber sie lassen sich davon nicht unterkriegen.

Ich fand ihren gemeinsamen Roadtrip sehr schön und anders als in anderen Büchern kann man sogar ab der Hälfte des Buches sehen, welche Erkenntnisse Anna auf ihrer Reise mit in ihr richtiges Leben genommen hat. So hinterfragt sie nach und nach die einzelnen Bereiche ihres Lebens und versucht Antworten zu finden. Der Schlüssel zu allem liegt in ihrer Vergangenheit, denn ein traumatisches Erlebnis in ihrer Kindheit haben sie in eine Schockstarre bezüglich ihres Lebens fallen lassen. Mir hat es gut gefallen, dass sich Anna nach und nach wieder ins Leben kämpft und versucht ihrem Umfeld mitzuteilen, was mit ihr los ist. Natürlich finden das einige Personen weniger gut als andere, denn z.B. Christopher hat sie fest in seinem Leben eingeplant.

Ich kann auf jeden Fall jedem das Buch empfehlen, der eine erkenntnisreiche Geschichte über das Leben lesen möchte und was passiert, wenn man aufhört, auf seine innere Stimme zu hören.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.04.2022

Das Leben ist eine einzige Berg- und Talfahrt.

Flammenkrone (Band 4 der Feywind-Saga)
0

Nachdem Feywind, Valdor, Cass und Mangdalan die Machenschaften von Abrum ibn Gershek ein für alle Mal beendet haben, sind sie auf der Suche nach weiteren Antworten und ihrem treuen Gefährten Shnurk. Feywind ...

Nachdem Feywind, Valdor, Cass und Mangdalan die Machenschaften von Abrum ibn Gershek ein für alle Mal beendet haben, sind sie auf der Suche nach weiteren Antworten und ihrem treuen Gefährten Shnurk. Feywind möchte unbedingt wissen, was es mit dem Verschmelzer Besrazal und damit dem Schöpfer von Shnurk auf sich hat. Doch kaum lassen sie sich in einer Kneipe mal kurz gehen, landen sie wenig später im Kerker des Emirs. Zumindest kommen sie so ihren Antworten näher, aber gab es da nicht noch eine unheilvolle Prophezeiung?

Da ich ein großer Fan der Feywind-Reihe bin, habe ich mich auch schon sehr auf diesen vierten Band gefreut. Obwohl ich schon gefühlt unzählige Abenteuer mit Feywind erlebt habe, wird es einfach nicht langweilig, denn Feywind hat einfach ein Händchen dafür Ärger magisch anzuziehen. Kaum haben Feywind und seine Freunde den Zusammenstoß mit Abrum ibn Gershek überlebt, stolpern sich schon in den nächsten Konflikt. Dieses Mal landen sie im Kerker des Emirs und ich hatte mir schon eine sehr schmerzhafte Zukunft für Feywind ausgemalt, doch es kommt wieder einmal vollkommen anders als gedacht.

Statt Feywind und seine Freunde zu foltern, um ihnen Antworten aus dem Leib zu schütteln, stellt sich der Emir als ein äußerst angenehmer Gesprächspartner heraus. Zwar kommt zunächst nur Feywind in den Genuss einer Sonderbehandlung, aber schon bald können sich alle wieder frei bewegen und genießen das Vertrauen des Emirs. Wobei vielleicht nicht alle, denn Valdor hat wieder einmal einen schweren Stand.

Wie auch schon in den Büchern zuvor kann man Valdor hassen oder lieben. Ich habe mich zu jeder Zeit immer für die letzte Option entschieden, denn seine inneren Monologe sind wieder einmal herrlich. Zudem habe ich ihm im letzten Buch auch nicht wirklich abgekauft, dass er jetzt zu den Guten wechselt und eine tiefe Freundschaft zu Feywind unterhält. Deswegen habe ich eigentlich innerlich auf den Zeitpunkt gewartet, bis es Valdor zu bunt wird und er sich wieder seinem ursprünglichen Plan zuwendet. Sagen wir es mal so, ich wurde nicht enttäuscht.

Darüber hinaus habe ich mich auch sehr gefreut, dass man nun endlich erfährt, was mit Shnurk passiert ist. Am Ende von Band 3 wird der arme Kerl einfach so entführt und da Feywind sich wieder in anderen Schlamassel manövriert hat, musste seine Suche warten, aber nun kehrt er zurück. Wenn er auch etwas verändert erscheint. Tja, die Liebe kann einen schon verändern. Shnurk als verliebten Schwerenöter zu sehen, war auch mal sehr witzig und ich hoffe, dass er nicht in der Zukunft sein Herz gebrochen bekommt.

Zudem fand ich es auch schön, dass Nalda sich immer wohler in ihrer Rolle als Reichsverweserin fühlt, wenn sie natürlich auch einige Konflikte und Intrigen überstehen muss. Die Politik ist eben alles andere als leicht.

Alles in allem fand ich das Buch eine gelungene Fortsetzung und ich bin total gespannt, wie es mit Feywind, Cass, Mangdalan, Valdor, Shnurk und Nalda weitergehen wird. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der schon die ersten drei Bücher gelesen hat und wissen möchte, wie es weitergeht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere