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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.09.2022

Unspektakulär

Das Zuhause
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Dieses Buch fand ich eigentlich thematisch super interessant, wurde beim Lesen dann aber schwer enttäuscht. Coccia beschreibt hier seinen priviligierten, heteronormativen, männlich sozialisierten Blick ...

Dieses Buch fand ich eigentlich thematisch super interessant, wurde beim Lesen dann aber schwer enttäuscht. Coccia beschreibt hier seinen priviligierten, heteronormativen, männlich sozialisierten Blick auf das Zuhause als etwas, das traditionell eher ein Ort war, der den Frauen zugeschrieben wird.

Er verknüpft den Raum des Badezimmers vorneweg mit den Geschlechtsorganen in einer Art und Weise, die sich angesichts aktueller feministischer Diskussionen nur schwer erträglich lesen lässt. Seine Meinung, die dieses Büchlein offenbar darstellt, ist oft nur sehr schwer nachzuvollziehen und es gibt meiner Meinung nach auch einige logische Fehler in seiner Argumentation.

Alles in allem ist dies ein Büchlein das ich nicht empfehlen würde und das einen sehr eingeschränkten Blick auf das Zuhause wirft. Es mag philosophisch sein, liest sich aber eher wie die Gedanken eines Mannes, der eigentlich nichts zu sagen hat.

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Veröffentlicht am 15.12.2021

Privilegiertes Blabla

Berauscht vom Leben
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Hier schreiben zwei weiße, reiche Frauen darüber wie es ist, wenn man sein Leben nicht mehr mit Alkohol trinken verbringt sondern stattdessen andere wunderbare Sachen macht, wie zum Beispiel zu „sparen“ ...

Hier schreiben zwei weiße, reiche Frauen darüber wie es ist, wenn man sein Leben nicht mehr mit Alkohol trinken verbringt sondern stattdessen andere wunderbare Sachen macht, wie zum Beispiel zu „sparen“ und sich ein Jahr lang ein Hotelzimmer in Miami zu nehmen und nur mit einem Bikini und einem Lippenstift und einem Kleid und Büchern dort einziehen.

Die Autorinnen schreiben dabei von sich selbst in der dritten Person was irritierend und zunehmend nervig ist. Sie berichten über diverse Problemchen die sie haben, weil sie zu viel trinken und beschlossen irgendwann, dass es jetzt genug ist und sie eine Ersatzbefriedigung brauchen, die sie als Achtsamkeit und Dankbarkeit und was-weiß-ich-barkeit verkaufen.

Ich weiß nicht wer hier die Zielgruppe sein soll, aber an mir geht das Buch leider meilenweit vorbei, vor allem weil ich finde, dass Alkoholkonsum, wie er hier geschildert wird, verharmlost und verherrlicht wird, obwohl die Prämisse ja das Gegenteil verhieß. Deshalb kann ich leider keine Leseempfehlung aussprechen, eher eine Abstandsempfehlung.

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