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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nicht so ganz meins...

Gesetzt den Fall die Götter hätten ein Einsehen
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Dank einer Buchverlosung durfte ich „Gesetzt den Fall die Götter hätten ein Einsehen“ von Benedikt Zberg lesen.

Die Geschichte, die sich selbst als „philosophischen Roman“ bzw. „Fiktion“ bezeichnet umfasst ...

Dank einer Buchverlosung durfte ich „Gesetzt den Fall die Götter hätten ein Einsehen“ von Benedikt Zberg lesen.

Die Geschichte, die sich selbst als „philosophischen Roman“ bzw. „Fiktion“ bezeichnet umfasst knapp 130 Seiten.

Ich weiß, ehrlich gesagt, nicht so wirklich wie ich diese Geschichte beschreiben soll. Wahrscheinlich ist das so eine Geschichte, die man selbst gelesen haben muss, um sich ein eigenes Bild davon machen zu können. Und wie das generell bei Texten mit viel Interpretationsraum ist, wird sicher jeder zu einem anderen Ergebnis, einer anderen Deutung kommen.



Das folgende Zitat fasst die Idee bzw. den Grundton der Geschichte für mich sehr gut zusammen: „…dass jedes einzelne Wesen sein eigenes Universum hat, dessen Schöpfer es ist; gleichgültig, ob es sich dessen bewusst ist oder nicht, gleichgültig, in welcher Art von Körper es seine Zuflucht genommen hat. Jedes Wesen, machtvoll oder zart, ist demnach Gott in seinem ureigensten Universum.“

Dem Leser begegnen in „Gesetzt den Fall die Götter hätten ein Einsehen“ Nicholas und Petruschka. Beide sind künstlerisch begabte Menschen und werden teilweise durch äußere Umstände dazu gezwungen, sich aus ihrem bisherigen Kosmos zu lösen und neue Wege zu beschreiten.

Im Hintergrund, sozusagen auf einer zweiten Ebene, begegnen wir dem Anschein nach überirdischen Wesen, sozusagen den Göttern, die wir unter den Namen Athena, Zeus, Minerva, Jupiter aus verschiedenen Sagen kennen. Diese versuchen Nicholas und auch Petruschka im Unterbewussten zu leiten.

Diese Umschreibung mit meinen eigenen Worten trifft es jetzt sicher nicht ganz. Ich behelfe mir wieder mit einem Zitat und hoffe, dass drückt es besser aus: „Das einzige Privileg, dass wir in Tat und Wahrheit haben, ist die Fähigkeit, anderen Völkern helfen zu können. Und unsere Pflicht besteht nun darin, dieses Privileg weiterzureichen; denn Weisheit, die anderen Wesen mutwillig vorenthalten wird, pervertiert und entwickelt sich dann zu Bosheit und Arglist.“

Mich konnte die Geschichte, da bin ich ganz ehrlich, nicht zu 100 % erreichen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

The Escorts - Jace

THE ESCORTS: Jace
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In der Verlagsvorschau habe ich im Frühjahr „The Escorts – Jace“ erspäht und wollte das Buch unbedingt lesen. Das habe ich inzwischen getan und sitze nun hier und fühle mich ziemlich ratlos, wie ich das ...

In der Verlagsvorschau habe ich im Frühjahr „The Escorts – Jace“ erspäht und wollte das Buch unbedingt lesen. Das habe ich inzwischen getan und sitze nun hier und fühle mich ziemlich ratlos, wie ich das Ganze bewerten soll.

Ich lese sehr gerne und auch ziemlich viele romantische und erotische Lovestorys. So kommt es, dass man im Laufe der Jahre die diversen Grundstrickmuster der Geschichten kennt und Überraschungen selten werden. Für mich muss eine romantische Lovestory Charaktere haben, die mir sympathisch sind und mich mitnehmen. Zwischen den Figuren darf es ordentlich knistern und das Hin- und Her zwischen den Beiden bis sie sich im obligatorischen Happy End finden, sollte unterhaltsam, lustig und spannend zu lesen sein. Dann machen auch bekannte Strickmuster beim Lesen Spaß

Nun aber zu „Jace“.

Die Geschichte spielt in Las Vegas, was für mich als Schauplatz neu war und es wäre klasse gewesen, wenn man in der Handlung mehr davon gespürt hätte. Wenn man von kurzen sehr allgemeinen Randbemerkungen zu Shows und „dem Strip“ absieht, hätte sich die Geschichte auch sonst wo abspielen können.

Jace ist ein gutaussehender Mann, der als Escort arbeitet. Offiziell begleitet er dabei Damen zu verschiedenen Anlässen. Das Thema sexuelle Dienstleistungen steht nicht direkt in der Jobbeschreibung, aber Jace und seine Freunde im selben Gewerbe, sind diesem Thema nicht abgeneigt und so geht es in der Geschichte in erotischer Hinsicht ziemlich rund

Die erotischen Szenen sind vielfältig und ausführlich beschrieben, wobei das Ganze immer niveauvoll verpackt daher kommt.

Mich persönlich hat im Sprachgebrauch des Buchs gestört, dass man die weiblichen und männlichen Geschlechtsmerkmale nur mit „Schwanz“ und „Pussy“ betitelt und irgendwann war ich insbesondere des zweiten Begriffs ziemlich überdrüssig =(

Adrienne ist als Eventmanagerin beruflich völlig ausgelastet. Ihre Freundin Emilie, zu der sie ein sehr enges Verhältnis hat, reißt sie regelmäßig aus dem beruflichen Trott und schleppt sie in diverse Bars, Clubs, etc..

In einer dieser Locations begegnen sie Jace und besonders bei Adrienne hinterlässt er bleibenden Eindruck. Diesem Eindruck nach scheint der gutaussehende Kerl ein Playboy par excellence zu sein, der sich auf keine Frau festlegen möchte. Für so jemanden hat Adrienne keinen Platz in ihrem Leben, doch das Schicksal scheint anderer Meinung zu sein und so kreuzen sich ihre und Jaces Wege immer wieder.

Adrienne und Jace sind einerseits sympathische Charaktere, aber sie bleiben während der gesamten Handlung eindimensional und gewinnen für mich nicht an Tiefe und Komplexität. Überhaupt plätschert der überwiegende Teil des Romans unaufgeregt vor sich hin und hat es nicht geschafft mich mitzunehmen. Auch habe ich viele Abschnitte, in denen sich z. B. Jace mit den anderen Escorts unterhält oder Gespräche zwischen Adrienne und Emilie als bloße Lückenfüller empfunden, die nichts zum Ablauf der Geschichte beitragen.

Zwischendurch entstanden beim Lesen vielversprechende Szenen und ich dachte jedes Mal voller Vorfreude, dass die Geschichte jetzt endlich in Schwung kommt, aber ähnlich wie auf der Kirmes beim Autoscooter…kaum nimmt man Fahrt auf, bremst einen Hindernis wieder aus

Leider, leider sind „Jace“ und ich einfach nicht warm miteinander geworden und so werde ich wohl auch von den nächsten Teilen der „Escorts“ (es soll wohl eine Trilogie werden) die Finger lassen.

Von mir gibt es 2,5 Bewertungssterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gamemaker - Spiel des Verlangens

Gamemaker - Spiel des Verlangens
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Bisher kannte ich von Kresley Cole nur die Reihe um die "Immortals after Dark"-Reihe und diese liebe ich bereits seit einigen Jahren. Ich war gespannt, auf welche Lesepfade mich die Autorin mit ihrem ersten ...

Bisher kannte ich von Kresley Cole nur die Reihe um die "Immortals after Dark"-Reihe und diese liebe ich bereits seit einigen Jahren. Ich war gespannt, auf welche Lesepfade mich die Autorin mit ihrem ersten Ausflug ins erotische Gefilde mit nimmt.

Nun ist "Gamemaker - Spiel des Verlangens" gelesen und ich bin ganz ehrlich, dass ich nicht so richtig weiß, was ich davon halten soll. Mit der Erinnerung an die spannenden Lesestunden der anderen Reihe von Frau Cole hat mich "Gamemaker" fast schon enttäuscht, auch wenn es schmerzt das zu sagen bzw. zu schreiben.

In "Gamemaker - Spiel des Verlangens" ist Natalie, eine junge amerikanische Studentin auf der Suche nach ihren leiblichen Eltern. Das sie bei ihrer Suche tatsächlich auf ihren leiblichen Vater stösst und sich dieser als ein großes Tier der russischen Mafia entpuppt, damit hat sie nicht wirklich gerechnet. Und dass sich der faszinierende Mann, den sie in einer Bar anmacht, als ihr russischer Leibwächter Alexander Sewastian vorstellt, war auch nicht so geplant.

Natalie wird Hals über Kopf in Geschehnisse katapultiert, die sie weder steuern noch so wirklich verstehen kann. Die Faszination für den hart erscheinenden Sewastian ist da nur eines von vielen Problemen.

Die Grundidee der Geschichte bietet viel Potenzial und der Ausflug in russische Mafia-Gefilde war anfangs für mich spannend zu lesen. Leider verpfufft jeglicher Ansatz von einer halbwegs vernünftigen bzw. evtl. spannenden Handlung innerhalb kürzester Zeit in seitenlangen erotischen Szenen. Ich lese wirklich sehr gerne und auch viel erotische Literatur, aber wenn ich mich bei der dritten Erotikszene dabei erwische, dass ich die Augen rolle, dabei denke "Nicht schon wieder!" und beginne Seiten vor zu blättern, dann ist etwas schief gelaufen. Die Erotik ist ansprechend und abwechslungsreich geschrieben, aber für mich war es einfach zu viel und bei aller "horizontalen Aktion" habe ich die Charaktere und ihre Entwicklung fast vollständig aus den Augen verloren. Am Ende des Buches gab es zwischen Natalie und Alexander eine tolle Szene und sie haben endlich mal richtig miteinander geredet. Von dieser Dynamik und den sich dabei offenbarenden Erkenntnissen hätte ich mir schon viel früher wesentlich mehr gewünscht.

Von mir gibt es 2,5 Bewertungssterne und unter uns Frau Cole... "Das können Sie echt besser!"

Veröffentlicht am 25.01.2017

Nacktbadeschrank

Nacktbadestrand
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Gehört habe ich von dem Buch erstmals, als ich die Autorin, Elfriede Vavrik in einer Talkshow gesehen habe.
Frau Vavrik war mir mit ihrer Art sehr sympathisch und ich fand das Thema durchaus spannend. ...

Gehört habe ich von dem Buch erstmals, als ich die Autorin, Elfriede Vavrik in einer Talkshow gesehen habe.
Frau Vavrik war mir mit ihrer Art sehr sympathisch und ich fand das Thema durchaus spannend. Im Sommer ist mir „Nacktbadestrand“ dann auf einem Bücherwühltisch begegnet und ich habe die Gunst der Stunde genutzt.

Nun ist es ausgelesen und ich bin ein bisschen gespalten in meiner Meinung =S

Die Erzählung, wie sich Frau Varik nach und nach ins Liebesleben zurücktastet ist gespickt mit Rückblicke in ihre Vergangenheit. Unterbrochen wird die Handlung auch immer wieder von erotischen Kurzgeschichten, die von der Autorin selbst stammen.
Ich muss zugeben, das ich die Kurzgeschichten anfangs gelesen und dann überblättert habe, da mir die Geschichten einfach nicht gefallen haben =(
Das Buch ist in einer einfach und leicht verständlichen Sprache geschrieben. Die Beschreibungen in den intimen Szenen hat mir nicht immer gefallen, was aber meinem persönlichen Empfinden geschuldet ist.

Das Buch zählt definitiv nicht zu meinen Lesehighlights und ich wäre wohl auch gut durch’s Leben gekommen, wenn ich es nicht gelesen hätte.
Dennoch beeindruckt mich Frau Varik mit ihrer Lebenseinstellung, ihrem Mut, etwas Neues auszuprobieren, gänzlich unbekannte Pfade zu betreten und dann noch so „offen“ darüber zu berichten.