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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.03.2017

Außergewöhnlich

Der grüne Palast
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Die österreichische Erzherzogin Leopoldine wird mit dem portugiesischen Thronfolger Pedro verheiratet. Doch der Thronfolger und seine Familie leben in Brasilien, so daß Leopoldine und ihre Erzieherin und ...

Die österreichische Erzherzogin Leopoldine wird mit dem portugiesischen Thronfolger Pedro verheiratet. Doch der Thronfolger und seine Familie leben in Brasilien, so daß Leopoldine und ihre Erzieherin und beste Freundin, Gräfin Lazansky, nach Brasilien reisen müssen. Dort erwarten die beiden Frauen viele Dinge, die vorher verheimlicht wurden. Sie erleben Sklaverei, das Elend der Einheimischen und auch Pedro ist anders als es beschrieben war. Das Paradies wird zur Hölle.

Dies Buch hat mich erstmal stutzig und auch neugierig gemacht. Denn es ist in Briefform geschrieben und man kann einen intensiven Briefwechsel verfolgen. Ich muß sagen, ich mußte mich erst daran gewöhnen. Doch das ging schnell, denn die Geschichte, die einen wahren Hintergrund hat, hat es in sich. Sie hat mich einfach nicht mehr losgelassen. Die Charaktere bekommen durch diese Schreibform intensiv Leben eingehaucht und man kann sich sehr gut in sie hineinversetzen, so daß man ihre Handlungen wirklich nachvollziehen kann. Man erhält einen sehr schönen Einblick in das Leben der höheren Gesellschaft und der untersten Schicht. Deutlicher können Unterschiede nicht gemacht werden.

Für mich ist "Der grüne Palast" ein sehr außergewöhnliches Buch und eine Empfehlung für alle, die das Besondere suchen.

Veröffentlicht am 05.03.2017

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Steirerland
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Sandra Mohr hat eine dreimonatige Auszeit wegen Burn Out hinter sich, als sie schon von Sascha Bergmann zu einer Leiche gerufen wird. Eine Frau hat auf ihrem Spaziergang mit ihrem Hund eine männliche Leiche ...

Sandra Mohr hat eine dreimonatige Auszeit wegen Burn Out hinter sich, als sie schon von Sascha Bergmann zu einer Leiche gerufen wird. Eine Frau hat auf ihrem Spaziergang mit ihrem Hund eine männliche Leiche gefunden, der beide Unterarme fehlen. Später wird sich herausstellen, daß die Leiche Fußballspieler war. Sandra und Sasche ziehen Parallelen zu der Leiche, die 14 Tage zuvor gefunden wurde - ein Musiker, dem die Unterarme amputiert wurden. Können die Beiden es verhindern, daß auch ein dritter Mann sterben muß?

Auch der nun schon 5. Band um Sandra Mohr und Sascha Bergmann strotzt vor Spannung. Claudia Rossbacher schafft es wieder gekonnt, den Leser von der ersten bis zur letzten Seite zu fesseln. Die Spannung ist enorm, denn die Morde sind diesmal wirklich brutal. Auch die Charaktere sind wieder einmal gekonnt dargestellt. Sandra und Sascha entwickeln sich toll weiter und die kleinen Sticheleien zwischen den beiden geben dem Buch eine wohltuende Prise Humor mit. Aber auch die in diesem Buch neuen Charaktere sind toll beschrieben, so daß man sich prima in deren Befindlichkeiten und Nöte hineinversetzen kann.

Was mir hier besonders gut gefällt, ist die tolle Beschreibung der Örtlichkeiten. Man fühlt sich direkt ins Steirerland versetzt. Dadurch, daß hier der steirische Dialekt gesprochen wird, wirkt alles noch authentischer. Aber keine Sorge - auch als Nichtsteirer kann man den Dialekt prima verstehen und falls es mal an einem Wort scheitert, gibt es hinten im Buch ein Glossar. Ich habe es jedoch nur ein einziges Mal benötigt, denn die Wörter erklären sich von alleine.

Auch wenn dies der 5. Band der Serie ist, kann man ihn prima auch ohne Vorkenntnisse lesen. Allerdings verpaßt man dann ein paar wirklich gute Bücher!

Ich freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung!

Veröffentlicht am 05.03.2017

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Wenn der Postmann nicht mal klingelt
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Loretta Luchs soll diesmal der Schauspielerin Emily Eichberger zeigen, wie an einer Sexhotline gearbeitet wird, denn Lorettas vorherige Fälle sollen verfilmt werden. Emily ist begeistert, jedenfall so ...

Loretta Luchs soll diesmal der Schauspielerin Emily Eichberger zeigen, wie an einer Sexhotline gearbeitet wird, denn Lorettas vorherige Fälle sollen verfilmt werden. Emily ist begeistert, jedenfall so lange, bis sie Drohanrufe bekommt und ihre Autoreifen zerstochen werden. Sie flüchtet mit Kater Baghira zu Loretta, denn dort ist ja seit Dianas Auszug ein Zimmer frei. Doch dann geschieht ein Mord. Emilys Agentin findet eine Schnapsflasche, die für Emily bestimmt war, trinkt diese und stirbt in Lorettas Wohnung. Damit nicht genug, alle Beteiligten an diesem Film bekommen Puppen, die ihr Ebenbild sind und in einem Sarg liegen. Loretta, Erwin und Frank sind bereit, einen neuen Fall zu lösen!

Ein herrliches Wiederlesen mit Loretta und ihren Freunden! Auch hier beweist Lotte Minck wieder, daß ein Krimi auch durchaus lustig sein kann. Der Schreibstil ist wunderbar locker und flockig, genau so, wie man es von ihr gewohnt ist. Dadurch, und durch den ihr typischen Humor, der niemals albern wird, liest sich das Buch wunderbar flott und man fliegt nur so durch die Seiten. Die Charaktere sind wunderbar dargestellt und mit einem angenehmen Ruhrgebietsdialekt versehen, der aber durchaus auch im übrigen deutschsprachigen Raum verstanden werden kann und überhaupt nicht so billig rüberkommt, wie es manchmal leider der Fall ist. Überhaupt hat man das Gefühl, hier auf gute Freunde zu treffen, denn Loretta und ihr Team wachsen einem immer mehr ans Herz... Der Spannungsbogen wird auch hier von Anfang bis Ende sehr gut gehalten und man hat bis zum Schluß keine Ahnung, wie der Fall diesmal gelöst werden kann und wer nun letztendlich hinter den Puppen steckt.

Ich freue mich jetzt schon auf den am Ende des Buches angedeuteten nächsten Fall für Loretta & Co!

Veröffentlicht am 05.03.2017

Unbedingt lesen

Schnapspralinen
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Kommissar Christian Wörner ist mit seiner Lebensgefährtin Britta gerade erst in eine gemeinsame Wohnung gezogen, als er einen bizarren Mordfall lösen muß. Der Lehrer Lebrecht wird erschlagen auf dem Friedhof ...

Kommissar Christian Wörner ist mit seiner Lebensgefährtin Britta gerade erst in eine gemeinsame Wohnung gezogen, als er einen bizarren Mordfall lösen muß. Der Lehrer Lebrecht wird erschlagen auf dem Friedhof gefunden. Bei den Ermittlungen stellt sich bald heraus, daß der Tote nicht gerade beliebt war. Sogar die eigene Familie trauert nicht sehr um den Familienvater. Gegen ihren Willen wird Britta in die Ermittlungen reingezogen. Ihre Freundin Margot und ihre adoptierte Oma Agathe unterstützen sie dabei. Vor allem Agathe bringt durch ihre dreiste Art einige wertvolle Hinweise ans Tageslicht. Für Kommissar Wörner wird er Fall durch das Mitwirken der drei Frauen zur Nervenprobe.

Dieser Krimi präsentiert dem Leser direkt am Anfang eine ziemlich blutrünstige Geschichte. Wer dann erwartet, daß es so weitergeht, wird enttäuscht sein. Stattdessen erleben wir eine Reihe von Verdächtigen, die allen Grund haben, den Toten zu hassen. Kaum eine Person dieser Geschichte tickt einigermaßen normal. Man könnte gut und gerne einen Aufruf starten: Psychologen und Psychiater macht euch auf nach Kessenich. Dort erwartet euch jede Menge Arbeit und ihr verdient euch eine goldene Nase! In diesem Krimi steckt auch eine Menge Humor, der manchmal bitterböse rüberkommt. Da friert dem Leser das Lächeln im Gesicht fest. Wenn man sich aber erst einmal an die Art der Geschichte gewöhnt hat, macht sie unheimlich viel Spaß!

Veröffentlicht am 05.03.2017

Spannend und humorvoll

Mord ahoi!
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Elfie Ruhland bekommt einen neuen Auftrag. Sie soll auf einem Kreuzfahrtschiff einigen Unregelmäßigkeiten auf den Grund gehen. Da ihr Freund Paul-Friedrich nicht mitfahren will, nimmt sie ihre Freundin ...

Elfie Ruhland bekommt einen neuen Auftrag. Sie soll auf einem Kreuzfahrtschiff einigen Unregelmäßigkeiten auf den Grund gehen. Da ihr Freund Paul-Friedrich nicht mitfahren will, nimmt sie ihre Freundin Kommissarin Alex und den Mops Amadeus mit. Schon zu Beginn der Reise verschwindet der Bordcroupier Leo Spielberg spurlos. Das läßt die Kommissarin Alex natürlich nicht ruhen und sie ermittelt an Bord. Auch Elfie ist nicht untätig. Sie deckt üble Zustände an Bord auf und bald kreuzen sich die Ermittlungen von Alex und Elfie. Sogar Mops Amadeus erweist sich als mehr oder weniger hilfreich. Am Ende der Reise kommen deshalb einige Leute zu der Erkenntnis. Leg dich nicht mit Elfie Ruhland an!

Das ist mal wieder, genau wie seine Vorgänger, ein unterhaltsamer Krimi-Light. Da Elfie diesmal auf Kreuzfahrt geht und das Luxusleben an Bord detailreich beschrieben wird, ist der Neidfaktor sehr hoch. Aber wie sagt man so passend: Wo viel Licht, da viel Schatten! Die Angestellten an Bord müssen hart arbeiten, um den hohen Ansprüchen der Gäste gerecht zu werden. Da hat die Autorin in der Beschreibung der einzelnen Personen bestimmt nicht übertrieben. Sie scheint sich überhaupt sehr gut über das Bordleben informiert zu haben, denn nichts erscheint in dieser Geschichte unwirklich. Jeder von uns kennt wahrscheinlich Personen, die sich genau so benehmen würden, wie die Darsteller in diesem Buch. Genau deshalb finde ich die Geschichte so unterhaltsam.