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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.03.2024

Wieder sehr gelungen

Steirerstern
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Die LKA - Ermittler Sandra Mohr und Sascha Bergmann bekommen es diesmal im Murtal mit einem tödlichen Treppensturz des Bassisten Luigi zu tun. Sie müssen klären, ob es sich um einen Unfall, Mord oder Totschlag ...

Die LKA - Ermittler Sandra Mohr und Sascha Bergmann bekommen es diesmal im Murtal mit einem tödlichen Treppensturz des Bassisten Luigi zu tun. Sie müssen klären, ob es sich um einen Unfall, Mord oder Totschlag handelt. Die Sängerin der Band, Jessica Wind, gerät schnell unter Verdacht und auch die Medien stürzen sich auf sie. Doch dann verschwindet auch sie spurlos. Es stellt sich die Frage, ob sie Luigi im Streit getötet hat und nun untergetaucht ist. Aber es gibt auch Neider und Feinde, noch dazu wird sie von einem Stalker verfolgt.

Mit ihrem 10. Fall für Sandra Mohr und Sascha Bergmann begibt sich Claudia Rossbacher in die Welt einer jungen Band. Hier bekommt man richtig guten Einblick in eine Welt, in der mit allen Mitteln um Erfolg gekämpft wird. Diesmal ist Sascha Bergmann persönlich betroffen, spielt doch sein Sohn selbst in der betroffenen Band. Dadurch bekommt dieser Fall auch für den Leser eine ganz andere Bedeutung, denn Sascha Bergmann ist nun einmal im Laufe der Zeit zu einem Vertrauten geworden und sein Privatleben läßt den Leser nicht kalt. Dieser Krimi nimmt dadurch eine ganz besondere Rolle ein. Auch mit diesem Band beweist Claudia Rossbacher ihr Talent, gute Krimis zu schreiben. Sie schreibt locker und unterhaltsam, ohne dabei die Spannung aus den Augen zu verlieren. Als Leser ist man sofort mitten im Geschehen und kommt von dem Fall nicht mehr los. Wie gewohnt wird hier der regionaltypische Dialekt eingeflochten, zu dem es am Buchende ein Glossar gibt. Dies und die wunderbaren Beschreibungen der Steiermark bringen Regionalität ins Buch, lassen den Leser in diese Region blicken und ins Schwärmen geraten.

Dieser Jubiläumsband ist wirklich sehr zu empfehlen!

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Veröffentlicht am 02.03.2024

Gespenstisch gut

Steirerrausch
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Die LKA- Ermittler Sandra Mohr und Sascha Bergmann werden zu dem Mordfall des Weinbauern Hermann Schneider in die Südsteiermark gerufen. Schon die Fahrt dorthin gestaltet sich mysteriös. Aus dem Nichts ...

Die LKA- Ermittler Sandra Mohr und Sascha Bergmann werden zu dem Mordfall des Weinbauern Hermann Schneider in die Südsteiermark gerufen. Schon die Fahrt dorthin gestaltet sich mysteriös. Aus dem Nichts taucht plötzlich ein Mädchen im weißen Kleid und einer Verletzung am Hals auf der Fahrbahn auf, um ebenso plötzlich wieder im Nebel zu verschwinden. Bergmann hat merkwürdigerweise nichts davon mitbekommen. Während ihrer Ermittlungen sehen sich Mohr und Bergmann immer wieder mit mystischen Geschehnissen konfrontiert und auch die Sage vom "Spuk von Trebian" verfolgt sie. Während Bergmann von dem Spuk nichts wissen will, ist Sandra sich ihrer Sache nicht mehr ganz sicher. Nun heißt es, den Mörder zu überführen und zu klären, was es mit dem Spuk auf sich hat.

Claudia Rossbacher lässt es in "Steirerrausch" etwas gruselig zugehen. Die Sage vom "Spuk von Trebian" gibt es wirklich. Die Autorin schwingt ganz geschickt ihren Kriminalfall um diese Sage, so daß man hier nicht weiß, was nun interessanter ist - Krimi oder Spuk. Ich habe beide Geschichten förmlich in mich aufgesogen. Wie von Claudia Rossbacher gewohnt, hat man es hier mit einem hohen Spannungslevel zu tun. Man rätselt mit und wird zum Schluß von plötzlichen Wendungen förmlich überrascht. Der Krimi lebt von seiner Regionalität. Nicht nur, daß sich hier alles um eine regionale Sage dreht, man bekommt auch die Region sehr bildhaft dargestellt. Dazu fließen immer wieder regionale Begriffe ein, die am Ende des Buches in einem Glossar erläutert werden. Dies macht diesen Krimi zu etwas speziellem und hat Wiedererkennungswert. Was auch unbedingt zu dieser Serie gehört und auch hier wieder gut zum Zuge kommt, ist das liebenswerte Geplänkel zwischen Sandra Mohr und Sascha Bergmann. Dies gehört für mich einfach dazu und mir würde etwas fehlen, wenn dies aufhören würde.

Ich mag diese Krimireihe wirklich sehr und kann sie nur empfehlen!

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Veröffentlicht am 01.03.2024

Von Nofretete bis Beyonce

Die Königin
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In seinem Buch "Die Königin" erklärt der Autor Sebastian Conrad die große Anziehungskraft der Büste der Nofretete, die im Neuen Museum in Berlin die Besucher verzaubert. Er spannt dabei einen weiten Bogen ...

In seinem Buch "Die Königin" erklärt der Autor Sebastian Conrad die große Anziehungskraft der Büste der Nofretete, die im Neuen Museum in Berlin die Besucher verzaubert. Er spannt dabei einen weiten Bogen von ihrer Entdeckung im Jahr 1912 bis in die heutige Zeit. Der Leser staunt nicht schlecht, wenn er erfährt, wer sich alles in ihrem Glanz sonnen möchte. Die Strahlkraft der Königin vom Nil geht bis in die Kreise der heutigen Popgrößen, die sich gern mit ihr vergleichen möchten. Deshalb ist die Frage nicht unerheblich, wem dieses Kunstwerk nun gehört. Als sie im Jahr 1912 aus den Trümmern von Tell el-Amarna geborgen wurde, war für den Ausgräber Ludwig Borchardt klar, daß sie nach Berlin zum Sponsor der Grabung James Simon gehen muß. Wie auch immer es ihm gelungen ist, die Ägypter zu überzeugen, mag ein Geheimnis bleiben. Daß sie den Wert der Büste unterschätzt haben, kann man annehmen. Daß sie ihren Fehler berichtigen wollen, ist logisch. Sebastian Conrad verhält sich in der Frage der Rückgabe auffallend neutral. Mir fiel es beim Lesen dieses Buches zunehmend schwer, neutral zu bleiben.
Das Buch ist sehr wissenschaftlich geschrieben. Es beinhaltet viele interessante Fotos, die zum Teil sehr alt sind. Man kann mit Recht sagen, daß dieses Buch liebevoll gestaltet wurde. Wer sich für die Geschichten um Nofretete interessiert, findet hier alles, was man wissen sollte.

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Veröffentlicht am 28.02.2024

Etwas gruselig

Die Burg
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Milliardär Nevio hat sehr viel Geld in die verfallene Burg Greiffenau gesteckt, um die Geheimgänge, Gruften und Verliese zu einer Escape - Welt auszubauen. Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz wird das ...

Milliardär Nevio hat sehr viel Geld in die verfallene Burg Greiffenau gesteckt, um die Geheimgänge, Gruften und Verliese zu einer Escape - Welt auszubauen. Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz wird das Spiel auf jede Gruppe individuell angepaßt. Egal, was sich die Spieler wünschen, Burg Greiffenau verwandelt sich in diese Welt. Nevio lädt eine Gruppe von Experten ein, sein Werk zu testen. Doch die KI führt schon längst ein Eigenleben und spielt das Spiel nach ihren Wünschen - ein Happy End wünscht KI sich nicht...

Mit "Die Burg" entführt Ursula Poznanski ihre Leser in eine Welt, in der die KI einem das Fürchten lehrt. Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt. Von Seiten der Spieler begleitet man hauptsächlich Maxim, mit Alissa erlebt man die Geschehnisse hinter der Kulisse Greiffenaus. Dieser Handlungsort einer alten Burg hat mich magisch in seinen Bann gezogen. Ursula Poznanski fängt die düstere Atmosphäre so ein, daß man automatisch Gänsehaut bekommt. Gemischt mit Fantasy erzeugt sie dadurch eine unheimliche Spannung. Die Vorstellung, einer KI ausgeliefert zu sein, empfand ich als extrem schrecklich. Die von ihr erzeugte Welt, in der man auf unheimliche Orte trifft, kämpfen und verschlüsselte Nachrichten lösen und stets auf der Hut sein muß, um diesem Labyrinth zu entkommen, fesselt und läßt den Leser nicht mehr los. Dieses Buch unterhält nicht nur sehr gut, es regt auch zum Nachdenken an, welche Gefahren durch KI entstehen können.
Wer "Erebos" gern gelesen hat, wird "Die Burg" lieben!

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Veröffentlicht am 27.02.2024

Heiland Mailand - war das spannend

Küstenkiller
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Einen Monat nachdem in Hohwacht die brutal zugerichtete Leiche der Studentin Elin Petersen in ihrer Wohnung gefunden wurde, gibt es erneut eine Leiche. Diesmal liegt die Schülerin Olivia Meindorf erdrosselt ...

Einen Monat nachdem in Hohwacht die brutal zugerichtete Leiche der Studentin Elin Petersen in ihrer Wohnung gefunden wurde, gibt es erneut eine Leiche. Diesmal liegt die Schülerin Olivia Meindorf erdrosselt in einem Salzwasserbiotop auf dem Heiligenhafener Graswarder. Die Kommissare Westermann und Hartwig suchen noch nach einer Verbindung zwischen den Morden, als auf Fehmarn die Kellnerin Jolin Petrov spurlos verschwindet. Die Zeit läuft ihnen davon. Als die Miss Marple von Fehmarn, Charlotte Hagedorn, für eine Zeitung einen Bericht über Liebesschlösser in der Umgebung schreibt, entdeckt sie auf ihren Bildern einen entscheidenden Hinweis. Doch damit kommt sie dem Täter viel zu nahe...

Der 9. Fall für das Team Westermann und Hartwig trägt den Titel "Küstenkiller". Doch diesmal ist das Team eigentlich gar kein Team, denn Heike Meckelmann läßt Hartwig diesmal privat sehr leiden, so daß Hartwig zwischenzeitlich nicht er selbst ist und für Westermann keine Hilfe mehr darstellt. Hier habe ich mit beiden richtig mitgelitten und hatte nur einen Wunsch - daß ihre alte Freundschaft wieder erstarkt und Hartwig aus seinem persönlichen Abgrund herausfindet. Diesmal hat Heike Meckelmann ihren Krimi rund um das Thema Internet gerankt. Das hier beleuchtete Problem wird leider immer aktueller und sie macht durch diesen Krimi deutlich auf die möglichen Gefahren aufmerksam. Ich fand es erschreckend, wie leichtsinnig manche Frauen diesbezüglich sind. Neben der immens hohen Spannung punktet dieser Krimi mit ein wenig Humor, denn Heike Meckelmann nimmt hier z. B. die Menge der auf Fehmarn spielenden Krimis aufs Korn (an denen sie ja zum überwiegenden Teil mitverantwortlich ist). Außerdem hatte ich den Eindruck, daß sie bei der Gestaltung des Kriminalbiologen Joshua Santan Mark Benecke als Vorbild hatte, was mir gut gefallen hat. Besonders gelungen empfand ich die Einflechtung typisch norddeutscher Redensarten und Ausdrücke. Dies hat bei mir ganz viel zum Wohlfühlen in diesem Krimi beigetragen. Dazu die wunderbaren bildhaften Beschreibungen dieser herrlichen Region - da fühlte ich mich direkt vor Ort und konnte mit Charlotte und Westermann an Schauplätzen ermitteln, die ich direkt vor Augen sah und die mir sehr bekannt vorkamen!

Diesen Krimi habe ich, wie bisher jeden Krimi von Heike Meckelmann, mit Begeisterung gelesen!

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