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Veröffentlicht am 15.03.2024

Psycho am Bodensee

Wie Spuren am See - Die Rückkehr
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Chris und Isabella konnten endlich in die geerbte Villa am Bodensee einziehen. Sie genießen die gemeinsamen Stunden, doch Isabella muß ihre Vernissage vorbereiten und Chris kämpft gegen eine Schreibblockade. ...

Chris und Isabella konnten endlich in die geerbte Villa am Bodensee einziehen. Sie genießen die gemeinsamen Stunden, doch Isabella muß ihre Vernissage vorbereiten und Chris kämpft gegen eine Schreibblockade. Da steht plötzlich eine alte Dame vor der Tür. Sie heißt Gudrun, ist 70 Jahre alt und behauptet, eine gute Freundin von Ada zu sein. Sie ist sichtlich geschockt, als sie hört, daß die Vorbesitzerin der Villa nicht mehr lebt. Gudrun hatte gehofft, bei Ada Hilfe zu finden, weil sie ihren Mann verlassen hat. Chris und Bella haben Mitleid mit der Frau und nehmen sie in ihr Haus auf. Doch bald merken sie, daß Gudrun sich merkwürdig benimmt. Als dann so einiges schief geht, wird Bella mißtrauisch und forscht in Adas Tagebüchern nach, aber Gudrun wird darin nie erwähnt. Noch ahnt sie nicht, in welcher Gefahr sie schwebt.

Der zweite Teil der Bodensee-Saga "Wie Spuren am See" ist da! Unter dem Titel "Die Rückkehr" geht die wunderschöne Liebesgeschichte von Chris und Bella weiter. Wie im echten Leben scheint nicht immer die Sonne und der Alltag kehrt ein. Die Autorin Sibylle Baillon hat einen ganz besonderen Schreibstil. Man spürt die große Liebe des Paares auf jeder Seite. Doch auch die enorme Spannung in der Geschichte wird bis zum Ende immer größer. Die Handlung fesselt den Leser total. Und wie schon im ersten Teil erzählt Sibylle Baillon wieder eine wunderschöne Sage vom Bodensee, diesmal mit einem wahren Kern. Durch ihre Beschreibung des Sees ist man sofort in ihn verliebt. Die Begeisterung für diese Region wirkt ansteckend.

Mit dem zweiten Teil dieser Saga ist Sibylle Baillon wieder ein toller Roman gelungen.

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Veröffentlicht am 14.03.2024

Absolut spannend

Aller-Rache
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An auffälligen Plätzen im Aller - Leine - Tal werden Leichen aufgefunden, denen ein Zettel mit grausiger Botschaft angeheftet wurde. Arnold Hager, Richter im Ruhestand, soll sich selbst umbringen, damit ...

An auffälligen Plätzen im Aller - Leine - Tal werden Leichen aufgefunden, denen ein Zettel mit grausiger Botschaft angeheftet wurde. Arnold Hager, Richter im Ruhestand, soll sich selbst umbringen, damit die Mordserie endet. Flora Kamphusen und ihre ermittelnde Familie arbeiten nun gegen die Zeit, denn bis Hager der Aufforderung nachkommt, soll jede Woche jemand sterben. Familie Kamphusen und das Kripo - Team müssen diesmal eng zusammenarbeiten!

"Aller - Rache" ist der dritte Fall für die sympathische Familie Kamphusen. Bettina Reimann hat hier einen unheimlich spannenden Fall erschaffen. Durch die Richtertätigkeit Hagers gibt es viele Möglichkeiten, wer sich an ihm rächen will. Und auch in seiner Nachbarschaft kommen hier viele Leute in Frage, denn eines ist Hager nicht: Sympathisch. Dabei ist es hier interessant zu verfolgen, wie Familie Kamphusen, die ihm Zuflucht gewährt, ihn auf den Boden der Tatsachen zurückholt und er merkt, daß er einiges wieder gut zu machen hat. Familie Kamphusen hat mich wieder sehr begeistert. Allen voran Flora, die mit ihrer couragierten Art imponiert. Bettina Reimann hat eine wundervolle Art, den Leser in ihre Handlung zu ziehen. Unentwegt rätselt man mit und wird zum Teil der Handlung. Man sitzt förmlich mit in der Kamphusenschen Gaststätte und fühlt sich in diesem Krimi richtig wohl.

Dieser Krimi ist absolut lesenswert!

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Veröffentlicht am 13.03.2024

Wie gewohnt spannend

Steirertanz
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Diesmal haben die LKA- Ermittler Sandra Mohr und Sascha Bergmann es mit einem Tatort im winterlichen Ausseerland zu tun. Eine alte Villa ist abgebrannt, eine der Zwillingsschwestern, die die Villa bewohnten, ...

Diesmal haben die LKA- Ermittler Sandra Mohr und Sascha Bergmann es mit einem Tatort im winterlichen Ausseerland zu tun. Eine alte Villa ist abgebrannt, eine der Zwillingsschwestern, die die Villa bewohnten, kam dabei ums Leben. Jedoch stellt es sich heraus, daß Luise Lex bereits vor der Brandstiftung gewaltsam ums Leben kam. Doch warum mußte die Inhaberin einer Trachtenmanufaktur sterben? Sandra Mohr und Sascha Bergmann verfolgen eine Spur, die bis zum Steirerball nach Wien führt.

"Steirertanz" ist nun bereits der elfte Band für Sandra Mohr und Sascha Bergmann. Claudia Rossbacher schafft es jedoch auch hier wieder, daß man diesen Band ohne Vorkenntnisse lesen kann. Ihr Schreibstil ist locker und leicht, so wie man es von ihr gewohnt ist und der Handlungsaufbau logisch und nachvollziehbar. Auch wenn man relativ früh herausfindet, wo die Auflösung des Falles hinführt, tut dies der Spannung keinen Abbruch. Man verfolgt die Ermittlungen an der Seite der Kommissare gebannt. Überhaupt macht es Spaß, Sandra und Sascha zu begleiten. Beide geben sich nichts in ihrem Geplänkel. Dies ist schon eine besondere Herzlichkeit und zeigt, daß sich beide sehr gut verstehen und gegenseitig akzeptieren. In diesem Fall geht es nebenbei noch um Trachten. Man erfährt einiges Wissenswerte darüber, was ich sehr interessant fand. Was mich immer wieder begeistert, ist die Einbindung des Dialektes, zu dem es am Buchende wieder ein Glossar gibt. Dies macht einen Regionalkrimi so richtig authentisch.
Auch dieser Band der Serie bekommt von mir eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 10.03.2024

Eine der dunkelsten Stunden der Stadt Hamburg

Als der Sturm kam
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Marion Klinger ist Schreibkraft im Hamburger Polizeihaus. So kommt es, daß sie am 16. Februar 1962 ihren Dienst antritt, ohne zu ahnen, welche Katastrophe auf die Hansestadt zusteuert. Das Orkantief Vincinette ...

Marion Klinger ist Schreibkraft im Hamburger Polizeihaus. So kommt es, daß sie am 16. Februar 1962 ihren Dienst antritt, ohne zu ahnen, welche Katastrophe auf die Hansestadt zusteuert. Das Orkantief Vincinette rast mit Urgewalt über die Nordsee und überflutet die tiefer gelegenen Stadtteile Hamburgs. Die Deiche brechen an vielen Stellen und die Menschen dahinter sind völlig hilflos. Marion wird dem jungen Polizeisenator Helmut Schmidt als Sekretärin zugeteilt und ist von seiner zupackenden und direkten Art beeindruckt. Doch nicht nur die Arbeit erfordert ihre ganze Kraft, sie sorgt sich auch um ihre Mutter und die Nachbarn, denn sie wohnt in einer Gartenkolonie in Wilhelmsburg. Dieser Stadtteil ist besonders von der Flut betroffen. In dieser Notlage rücken die Menschen zusammen und es sind viele kleine Heldentaten, die zwar nicht das ganze Unglück, aber doch so viel Schlimmes verhindern können.

"Als der Sturm kam" ist eine Geschichte über eine der dunkelsten Stunden in der Geschichte der Stadt Hamburg. Anja Marschall hat darüber einen mitreißenden Roman geschrieben. Sie hat mit vielen fiktiven Einzelschicksalen eine Chronologie der Flutkatastrophe vom Februar 1962 erstellt, die zusammen mit den Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens eine spannende Handlung ergibt. Obwohl man den Hergang dieser Katastrophe eigentlich kennt, ist man von diesem Roman sofort gefesselt. Man spürt die große Not der Menschen ganz deutlich, doch was sie wirklich erlebt haben, kann wohl kein Leser nachempfinden. Anja Marschall beschreibt dies alles sehr einfühlsam. Sie gibt jedem ihrer Charaktere durch ihre Schreibweise ein Gesicht. Das gilt für alle, auch für den jungen Polizeisenator Helmut Schmidt. Man sieht ihn genau vor sich - natürlich mit Zigarette.

Dieses Buch beschreibt ein Stück Geschichte der Stadt Hamburg. Man kann nur hoffen, daß sich so etwas nie mehr wiederholt.

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Veröffentlicht am 08.03.2024

Kanadische Verhältnisse in Hohwacht

Flunder-Verschwörung
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Eigentlich hat der Hohwachter Kommissar Oke Oltmanns Urlaub und freut sich darauf, diesen mit seinem Hobby, der Tierpräparation, zu verbringen. Doch dann gibt es einen familiären Notfall: Er muß auf dem ...

Eigentlich hat der Hohwachter Kommissar Oke Oltmanns Urlaub und freut sich darauf, diesen mit seinem Hobby, der Tierpräparation, zu verbringen. Doch dann gibt es einen familiären Notfall: Er muß auf dem Kutter der Verwandtschaft seiner Frau aushelfen, denn der Fischer Hauke ist seit Tagen vermißt und sein Mitarbeiter Mika "Mütze" braucht Hilfe. Kurz darauf finden Walschützer einen abgetrennten Fuß mit Turnschuh in einem Fischernetz und Oke eine Leiche im Kettenkasten des Kutters. Oke ermittelt und stößt auf ein Geflecht voller Lügen und dem Gerücht, daß ein Serienmörder aus Kanada in Hohwacht sein Unwesen treibt .

Patricia Brandt läßt ihre Küstenkommissare Oke Oltmanns und Vincent Gott in ihrer "Flunder - Verschwörung" zum vierten Mal ermitteln. Auch diesmal überzeugt dieser Hohwacht - Krimi auf jeder Seite. Oke ist so richtig norddeutsch. Keine Labertasche wie der Kölner Vincent, aber herzlich und hilfsbereit. Ich mag Oke wirklich sehr. Vincent ist typisch Kölner und so spricht er auch manchmal, was bei mir Verständnisprobleme hervorgerufen hat. Dagegen hatte ich mit den ab und zu eingestreuten norddeutschen Dialekten überhaupt keine Probleme. Das liegt wohl an meinem Bezug zu dieser Region, der mich in diesem Krimi heimisch werden ließ. Denn ich bin hier so unheimlich vielen Orten begegnet, die ich selbst in- und auswendig kenne, wie z. B. der Straußenfarm, der Turmhügelburg mit Eiszeitmuseum und dem Kieler Leuchtturm, der in Ferienzeiten mein täglicher Anblick ist. Dies bringt jedesmal Regionalität in die Bücher von Patricia Brandt und sie vermittelt dadurch Urlaubsflair. In diesem Krimi findet sich Spannung und eine Prise norddeutscher Humor. Auch wenn man den Täter kennt, weiß man bis zum Schluß nicht, was denn nun wirklich hinter diesem Mord steckt. Da gibt es viele Möglichkeiten und man verfolgt die Ermittlungen sehr gespannt. Der Humor ist hier immer wieder gut. Unvergessen wird mir Oke in der Gerichtsmedizin bleiben. Auch das hin und her, wo gegessen wird, ob bei Jan oder Wencke, ist einfach herrlich.

Mir hat dieser Krimi wieder unheimlich tolle Lesestunden bereitet!

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