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Veröffentlicht am 07.01.2017

Das Walmesser

Das Walmesser
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John Callum kam aus Schottland auf die Faroer Inseln um ein neues Leben zu beginnen.
Als ein Mord geschieht, gerät er schnell unter Verdacht, denn Callum ist nicht wirklich ein angenehmer Zeitgenosse, ...

John Callum kam aus Schottland auf die Faroer Inseln um ein neues Leben zu beginnen.
Als ein Mord geschieht, gerät er schnell unter Verdacht, denn Callum ist nicht wirklich ein angenehmer Zeitgenosse, er trinkt, er ist aggressiv und neigt zu Gewalttätigkeiten und auch in der Vergangenheit scheint etwas geschehen zu sein, was John bis in seine Träume verfolgt.
Das er am Morgen nach dem Mord, ohne Erinnerung an die vergangene Nacht, mit einem blutigen Messer in der Tasche aufwacht, ließ auch mich an seiner Unschuld zweifeln.

Meine Meinung:
Neilson entführt seine Leser auf die Faroer Inseln, er lässt sie teilnehmen an dem rauhen Leben der Bewohner, die überwiegend vom Fischfang leben. Und das ist es was dieses Buch ausmacht, die detail verliebten Beschreibungen der Landschaft, der Tierwelt und der Färinger, ein ganz besonderer Menschenschlag, eher abweisend Fremden gegenüber aber umso solidarischer zu den Menschen die sie kennen. Diese Detailtreue ließ den Mordfall eher etwas in den Hintergrund rücken und machte für mich das Lesen etwas schwierig, wollte ich doch wissen was in Johns Vergangenheit geschah, was es mit seinen Albträumen auf sich hatte und vor allem natürlich ob er der Mörder ist oder nicht.
Nachdem ich mich aber daran gewöhnt hatte und ich mich einließ auf den besonderen Schreibstil des Autors, konnte ich die besondere Atmosphäre des Buches genießen.
Das Walmesser ist ein intelligenter Thriller, Neilson baut die Spannung langsam auf und Stück für Stück kommt der Leser dem Täter auf die Spur.
Ein schön geschriebener Roman, der sich zu einem spannenden Thriller entwickelt.
Durchaus empfehlenswert.

Veröffentlicht am 10.12.2016

Moonatics

Moonatics
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Meine Meinung: Ich habe ein wenig gebraucht um in das Buch zu finden, gerade am Anfang zieht es sich meiner Meinung ein bisschen, aber je länger ich las desto mehr konnte ich eintauchen in die Welt auf ...

Meine Meinung: Ich habe ein wenig gebraucht um in das Buch zu finden, gerade am Anfang zieht es sich meiner Meinung ein bisschen, aber je länger ich las desto mehr konnte ich eintauchen in die Welt auf dem Mond und je mehr ich die Protagonisten kennenlernte, desto besser gefielen sie mir.
Nachdem es auf der Erde kaum noch lohnende Reiseziele gibt, ist es nahe liegend das wer immer es sich leisten kann Urlaub auf dem Erdtrabanten macht oder sich sogar ganz dort niederlässt. Hier lässt sich der Klimawandel mit Gin Tonic, Koks und Tennis gut vergessen.
Arne Ahlers hat einen eigenen Schreibstil, seine Beschreibungen der Örtlichkeiten und der Personen, sind sehr detailreich, so das ich sie mir wirklich gut vorstellen konnte. Sehr oft musste ich schmunzeln, denn der Autor spickt sein Buch mit einigen witzigen Pointen, für manche braucht man allerdings auch einen etwas speziellen Humor.
Mir hat Moonatics gut gefallen, trotz des ernsteren Grundthemas, dem Klimawandel, handelt es sich bei dem Buch nicht um eine Dystopie dafür ist es stellenweise viel zu heiter.
Wer sich also unterhalten lassen will und dabei ein kleines bisschen nachdenken möchte, ist bei dem Buch gut aufgehoben.

Veröffentlicht am 23.11.2016

Whisky für drei alte Damen

Whisky für drei alte Damen oder Wer geht hier am Stock?
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Inhalt: Die drei, nicht nur im übertragenen Sinn "Uralten Freundinnen" Siiri, Irma und Anna Liisa, haben die Nase voll vom Lärm, Staub und unangenehmen Einschränkungen, die die Renovierungsarbeiten im ...

Inhalt: Die drei, nicht nur im übertragenen Sinn "Uralten Freundinnen" Siiri, Irma und Anna Liisa, haben die Nase voll vom Lärm, Staub und unangenehmen Einschränkungen, die die Renovierungsarbeiten im Haus Abendhain, mit sich bringen. Sie beschließen eine vorübergehende WG zu gründen.

Meine Meinung: Witzig ohne das Leben der Senioren ins Lächerliche zu ziehen, beschreibt die Autorin Minna Lindgren in ihrem zweiten Buch nach Rotwein für drei alte Damen, wieder einmal das Leben der fidelen Seniorinnen in einem Altenstift und dieses Mal auch in der WG, die diese gründeten. Nicht ahnend, was sich vorher in der Wohnung abspielte. Die frühere Nutzung der Wohnung ist ein Punkt, der immer wieder für Verwicklungen und Missverständnisse sorgt.
Mit tiefsinnigem Humor und leiser Ironie beschreibt sie die Umstände in finnischen Seniorenheimen, die sich gar nicht so sehr von denen in deutschen Einrichtungen unterscheiden, auch in Finnland wird wohl mit der Stoppuhr in der Hand gepflegt.
Sie lässt ihre Leser teilhaben am Leben ihrer Protagonisten. Minna Lindgren stellt uns mit Siiri und ihren Freunden Menschen vor, die trotz ihres hohen Alters immer noch voller Lebensfreude und Energie stecken, die auch vor modernster Technik nicht zurückschrecken und nicht in ihrem Zimmer geduldig auf den Tod warten, Siiri z. B. liebt es mit der Straßenbahn durch Helsinki zu fahren und zeigt uns als Leser auch gleich die schönsten Ecken Helinskis.
Mir sind die Damen ans Herz gewachsen, wie schon im ersten Buch konnte ich mit ihnen lachen und mich mit ihnen sorgen, um die die ihnen am Herzen liegen.
Whisky für drei alte Damen ist Leser die es gern etwas ruhiger haben möchten, die fast schon beschaulich durch ein Buch wandern möchten ohne sich auch nur eine Minute zu langweilen, denn es ist immer etwas los, wo Siiri und ihre Mitstreiterinnen und Mitstreiter auftauchen.
Ein Lob gibt es von mir auch für das wirklich wunderschöne Cover, das perfekt zum Buch passt.

Veröffentlicht am 14.11.2016

Die Spiegelstadt

Die Spiegelstadt
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Inhalt: Die Zwölf sind vernichtet und mit ihnen ihre Virals, die Überlebenden beginnen die früheren Ereignisse zu verdrängen und ins Land der Sagen und Legenden zu verbannen. Das Leben normalisiert sich. ...

Inhalt: Die Zwölf sind vernichtet und mit ihnen ihre Virals, die Überlebenden beginnen die früheren Ereignisse zu verdrängen und ins Land der Sagen und Legenden zu verbannen. Das Leben normalisiert sich. Peter Jaxon ist Präsident der Republik Texas und hat Caleb wie einen eigenen Sohn aufgezogen,der als Erwachsener Mann mit seiner Frau Pim und seinem Sohn auf eine Farm zieht. Michael segelt auf einem kleinen Boot auf dem Meer und herauszufinden ob es wirklich so etwas wie einen Sperrgürtel um Amerika gibt und findet dabei die Bergensfjord ein riesiges Schiff unter Norwegischer Flagge und beschließt sie wieder Seetüchtig zu machen, Sara arbeitet als Ärztin in Kerrville, Alicia, halb Mensch, halb Viral hat ihre Freunde verlassen um ein Kind zur Welt zu bringen, das sie gleich nach der Geburt beerdigen muss, nach einer langen Trauerzeit folgt sie einem Ruf in die Spiegelstadt, Lucius Greer, der Mann des Glaubens, hütet ein Geheimnis.
Und Amy: Amy träumt.

Meine Meinung: Eins vorweg, die Spiegelstadt kann nicht als eigenständiger Roman gelesen werden.
Der Prolog besteht aus einigen Kapitel der ersten Schriften aus dem Buch der Zwölf, niedergeschrieben von den ersten Chronisten und ist für mich sehr hilfreich gewesen um wieder in die Geschichte rein zukommen und kaum war ich drin, war ich gefangen. Die Spiegelstadt verführt zum Nächte durchlesen.
Manchmal erinnerte es mich an die klassischen Western meiner Kindheit, in denen die Siedler aufbrachen um das Land zu erobern, es urbar zu machen und ihre Kinder dort groß zuziehen, manchmal mutete es an wie ein tragischer Liebesroman aber immer war es spannend.
Justin Cronin hat einen fantastischen Schreibstil, er war in der Lage die Orte und Menschen so zu beschreiben, das es die Bilder in meinem Kopf durchaus mit einem Kinobesuch aufnehmen konnten.
Interessanterweise verzichtet der Autor auf das klassische Gut gegen Böse innerhalb der menschlichen Gemeinschaft, es fehlt der Eine, der nur auf seinen Vorteil bedacht ist und damit skrupellos alle anderen in Gefahr bringt, ein weiterer Pluspunkt für das Buch.Es fehlt aber auch der eine Held, der in strahlender Rüstung sich selbst opfert um die Menschheit zu retten. Gemeinsam, jeder nach seinen Möglichkeiten müssen sich die Protagonisten einem unbesiegbar scheinenden Gegner stellen.
Ich kann gar nicht richtig in Worte fassen, was ich beim Lesen empfunden habe, es klingt vielleicht ein bisschen seltsam wenn man bei einem Horrorroman das Gefühl hat, nach Hause zu kommen, zu Menschen die man liebt und denen man vollständig vertrauen kann.
Wie schon erwähnt: Die Spiegelstadt kann nicht allein gelesen werden, ihr müsst die Vorgängerbände lesen um alle Zusammenhänge zu verstehen und auch um sich an den besonderen Aufbau der Bücher zu gewöhnen.
Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung für die gesamte Trilogie.

Veröffentlicht am 02.11.2016

Die Stille vor dem Tod

Die Stille vor dem Tod
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Smoky Barrett und ihr Team werden zu einem Tatort gerufen, eine Familie wurde getötet und grausam in Szene gesetzt.
Die Mörderin bedroht Smoky, wird erschossen und auch der Mörder der Mörderin wird getötet, ...

Smoky Barrett und ihr Team werden zu einem Tatort gerufen, eine Familie wurde getötet und grausam in Szene gesetzt.
Die Mörderin bedroht Smoky, wird erschossen und auch der Mörder der Mörderin wird getötet, Smoky wird entführt und in ein riesiges Kellerlabyrinth gebracht in dem ein Museum des Schreckens untergebracht ist aus dem wird sie gerettet und kann sich auf die Jagt nach dem Hintermann machen, denn der tötet weiter......
Das klingt verwirrend? Das ist es auch und das ist ja erst der Anfang, das ganze Buch ist verwirrend und vollkommen abstrus und stellenweise leider gähnend langweilig Cody McFayden lässt seine Leser nicht immer teilhaben am Geschehen, er hat sehr viele Traumsequenzen eingebaut die aber statt irgendetwas zu erhellen nur noch mehr Verwirrung gestiftet haben. Wichtige Informationen werden durch Zeitungsberichte erzählt, statt das der Leser direkt erleben kann was geschah, erfährt er es aufgewärmt aus zweiter Hand.
Leider viel zu selten blitzt das auf, was mich dieses Buch mit Spannung erwarten lies, McFaydens tolle Art seine Protagonistin etwas sehen zu lassen was andere nicht sehen und somit einen Ermittlungsansatz zu haben den sie braucht um den Fall zu lösen, das hat der armen Smoky in diesem Buch allerdings auch nicht geholfen, denn das Ende ist leider genauso verwirrend und seltsam wie der Rest des Buches und eigentlich auch kein richtiges Ende, der Fall ist nicht abgeschlossen, viele Fragen blieben unbeantwortet. Vielleicht habe ich das Buch einfach nicht richtig verstanden, vielleicht habe ich nicht verstanden was der Autor mir sagen wollte, damit könnte ich leben wenn es sich bei dem Buch um ein anderes Genre handeln würde, bei einem Thriller erwarte ich Spannung und ein bisschen Gänsehaut, beides kam trotz der ausführlich beschrieben Grausamkeiten leider nicht auf, deswegen gibt es auch keine Leseempfehlung von mir.

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