Die Liebe findet ihren Weg.
Blackout"Die Wahrheit: Alles, was wir zusammen machen, ist eine Erinnerung, die ich nie vergessen will. Jeder Witz, jede Berührung, jede Erfahrung. Meine Notizbücher quellen über. Können all das nicht fassen, ...
"Die Wahrheit: Alles, was wir zusammen machen, ist eine Erinnerung, die ich nie vergessen will. Jeder Witz, jede Berührung, jede Erfahrung. Meine Notizbücher quellen über. Können all das nicht fassen, was er ist... was ich bin... was wir zusammen sind."
"Blackout" behandelt 6 Kurzgeschichten über die Liebe, die alle durch die Story "Der lange Weg" miteinander verknüpft sind. Das Buch thematisiert neben der LGBTQ+ Community auch die verschiedenen Geschlechter und sexuellen Ausprägungen, was mir sehr gut gefallen hat. Solche Jugendbücher sollte es häufiger geben.
Die Geschichten haben mir mal mehr, mal weniger gefallen. Die Botschaften, die dahinter stehen, regen jedoch bei allen zum Nachdenken an. Vertreten sind hier Themen wie die 2. Chance, Coming Out und Eingestehen der eigenen Sexualität, Offen sein für Neues, über den eigenen Schatten springen, Abschließen mit der Vergangenheit und dass Beziehungen kein Muss sind. Gerade Jugendliche hadern dabei häufig oder wissen nicht, was sie tun sollen, so dass diese Kurzgeschichten definitiv bei der Selbstfindung helfen können.
Ab und zu bin ich über den genutzten Sprachslang gestolpert. "Ey", "Yo", "Bro" müssen meines Erachtens nach nicht in wörtlicher Rede auftauchen - ich weiß auch immer nicht genau, ob PoC wirklich so reden oder ob das ein angehängtes Stigmata ist (obwohl die Autorinnen selber PoC sind)? Es hat meinen Lesefluss zumindest einige Male unterbrochen. Apropos: Die einzige weiße Person, die im Buch vorkommt, entspricht voll und ganz dem Bild einer typischen 'Karen'. Das ist mir etwas unangenehm aufgestoßen, wo das Buch sonst so offen allem gegenüber ist.
"Blackout" ist auf jeden Fall ein besonderes Buch mit einigen Schwächen, welches aber wichtige Botschaften vermittelt. Ich vergebe 4/5 Sterne.