Abklatsch von "The Love Hypothesis"
Das irrationale Vorkommnis der Liebe – Die deutsche Ausgabe von »Love on the Brain«"You don't even have to admit to yourself that you love me, Bee. God knows I love you enough for the both of us."
Ich habe nun bereits öfter gelesen, dass sich die Geschichten von Ali Hazelwood sehr ähneln ...
"You don't even have to admit to yourself that you love me, Bee. God knows I love you enough for the both of us."
Ich habe nun bereits öfter gelesen, dass sich die Geschichten von Ali Hazelwood sehr ähneln - dies ist mein zweites Buch von ihr, davor gab es für The Love Hypothesis volle 5 Sterne - deswegen gibt es dafür von mir keine Kritik. Ja, Bee ist basically Olive und Levi Adam, auch der Aufbau des Plots wirkt recht kopiert, aber I eat it up every damn time. Also dafür keinen Abzug.
Was ich jedoch kritisiere, ist, dass das Buch spannungsmäßig kaum vorangekommen ist. Vielleicht muss auch jedes Buch nach TLH blass erscheinen und ich hätte erstmal mit einem anderen Genre weitermachen müssen, aber "Love on the Brain" hat sich trotzdem enorm gezogen, vor allem in der ersten Hälfte. Die Basishandlung mit den Astronautenhelmen fand ich wissenschaftlich super interessant, aber das ganze Rundherum war kaum spannend. Viel war auch vorhersehbar: Wer der Bösewicht ist, wann etwas schiefgeht, wie Bee sich entscheidet. Ich will nicht sagen, dass es daran lag, dass es eben eine Kopie von TLH ist, aber ich will auch nicht sagen, dass es nicht so ist.
Dann Levi. Ja, die Gründe für sein "Ich spreche jahrelang nicht mit Bee und es darf ruhig so aussehen, als würde ich sie hassen" waren legitim, haben das Verhalten aber nicht gerechtfertigt. Enemies to Lovers hin oder her. Bee war mir dafür auch viel zu schnell dabei, ihm alles zu verzeihen, sobald sie einmal seine Muskeln berührt hat... An sich, wenn wir die Anfänge mal bei Seite lassen, war die Lovestory aber sehr cute. Die kleinen Details wie die Tattoos oder die Katzen, auch das Happy End, haben mich sehr erfreut. So ganz konnte ich die Chemie jedoch nicht fühlen.
Ansonsten war das STEM-Setting wieder klasse! Ich fand die Ausführungen zu Neurowissenschaft super spannend, ebenso die Fakten zu Marie Curie (auch wenn das etwas kürzer hätte kommen können) und die Bewegung zur Abschaffung von standardisierten Tests (ebenso neues Wissen, wie es in den USA läuft - genauso verquert wie alles andere). Ali Hazelwood weiß genau, wie wichtig es ist, solche Missstände der Realität in Geschichten einzuarbeiten.
Alles in allem war "Love on the Brain" ein durchschnittliches Buch, was für mich um Längen nicht an "The Love Hypothesis" herankommt. Ich gebe ihre Bücher jedoch noch nicht auf und hoffe auf bessere Zeiten - ich vergebe 3/5 Sterne.