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Veröffentlicht am 09.08.2020

Ein Dorf und seine Geheimnisse

Kalte Nacht
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Hinter dem Pseudonym Anne Nørdby verbirgt sich die deutsche Autorin Anette Strohmeyer, von der ich allerdings auch noch kein Buch gelesen habe. Somit ist "Kalte Nacht" mein erstes Buch der Autorin, aber ...

Hinter dem Pseudonym Anne Nørdby verbirgt sich die deutsche Autorin Anette Strohmeyer, von der ich allerdings auch noch kein Buch gelesen habe. Somit ist "Kalte Nacht" mein erstes Buch der Autorin, aber sicherlich nicht mein letztes. Den ersten Fall "Kalter Strand" werde ich mir auf jeden Fall noch besorgen und lesen, denn dieser Thriller konnte mich wirklich überzeugen.

Polizistin Maja Lövgren wird zu einem schweren Autounfall auf einer einsamen Straße unweit des schwedischen Dorfes Hultsjö gerufen. Der Fahrer und eine Jugendliche am Rücksitz sind tot, ein Kind am Beifahrersitz schwerverletzt. Sehr schnell stellt sich heraus, dass es sich bei den Nowaks um eine deutsche Urlauberfamilie handelt, die sich in der Nähe ihren Traum vom Ferienhaus erfüllt haben. Die Tote am Rücksitz weist jedoch bereits Totenflecken auf, was darauf hindeutet, dass sie bereits vor dem Unfall tot war. Die Mutter der beiden Mädchen ist außerdem verschwunden.
Die schwedische Polizei bittet Tom Skagen von Skanpol, der grenzübergreifenden Sondereinheit für Verbrechensbekämpfung zwischen Skandinavien und Deutschland, um Mithilfe. Für Maja ist Tom kein Unbekannter, denn er stammt aus der Umgebung. Als Kinder und Jugendliche waren er und Maja befreundet. Tom reist ohne das Wissen seiner Chefin Jette vor Ort. Er möchte nicht nur persönlich bei den Ermittlungen helfen, sondern versucht mit der Reise nach Schweden auch sein persönliches Trauma zu überwinden. Gemeinsam mit Maja und ihrem Chef Göran Berg versuchen sie die verschwundene Tina Nowak zu finden und den mysteriösen Unfall aufzuklären. Doch das gestaltet sich nicht so einfach...

Bei ihren Ermittlungen im Dorf treffen sie auf eine Wand des Schweigens. Immer wieder fällt der Name Ludvig Staffansson, der im Dorf anscheinend das Sagen hat und nicht nur gegen die Ansiedlung von Ausländern ist, sondern generell gegen jeden Fortschritt. Sein Gegner Ture Dahlberg hingegen fördert den Tourismus und möchte das Dorf aus den "Winterschlaf" holen. Die beiden Familien sind seit Generationen verfeindet und machen sich gegenseitig das Leben schwer.
Die geheimnisvolle und manchmal auch düstere Atmosphäre wird sehr lebendig dargestellt. Das Dorf in der Einöde Südschwedens mit seinen kauzigen Einwohnern wirkt sehr authentisch. Die Bewohner sind gegenüber Fremden teilweise sehr ablehnend und auch die Nowaks hatten es nicht leicht. Verdächtig erscheinen sie alle, was die Ermittlungen nicht gerade leichter machen. Nach und nach tun sich menschliche Abgründe auf, die einem beim Lesen Gänsehaut bereitet. Eine grandiose Milieustudie!

Die Story ist vielschichtig aufgebaut. Der Spannungsbogen ist hoch und bleibt konstant. Der Thriller konnte mich durchgehend fesseln und überrascht immer wieder mit neuen Wendungen. Kaum hat man eine Theorie aufgestellt, entpuppt sie sich im nächsten Abschnitt als Luftblase.
Neben den Ermittlungen, die Tom, Maja und Göran führern gibt es kurze Kapitel aus der Sicht von Tina, die gefangen gehalten und grausam misshandelt wird. Auch die Gedanken des Täters werden immer wieder eingeblendet ohne dass der Leser weiß, um wen es sich handelt. Zusätzliche Rückblenden in die letzte Woche vor dem Unfall der Familie und dem Verschwinden von Tina lassen Einblicke in das Familienleben der Nowaks zu. Dabei eröffnen sich unerwartete Einblicke in das Familiengefüge.

Schreibstil und Charaktere::
Der Schreibstil ist fesselnd und die wechselnden Perspektiven erhöhen die Spannung. Die Figuren facettenreich und sind sehr authenisch beschrieben. Ich hatte sie alle lebhaft vor Augen.
Lola war ein mehr als rebellischer Teenager, deren Gedanken mir ab und zu Gänsehaut bereiteten. Die autistische Ronja lebte hingegen in ihrer eigenen Welt und Mutter Tina scheint etwas zu verbergen, wobei ihre Ängste in der Einöde des Ferienhauses immer schlimmer werden. Einzig Vater Jochen ist glücklich, dass er sich endlich seinen Traum vom Ferienhaus in Schweden ermöglichen konnte.
Auch die Dorfbewohner sind bis in den kleinsten Nebencharaktere wunderbar skizziert. Jeder von ihnen scheint kleinere oder größere Geheimnisse zu haben. Als Leser hat man dadurch wirklich jeden Einzelnen in Verdacht.

Fazit:
Ein wirklich toller atmosphärischer Schwedenkrimi/thriller aus der Hand einer deutschen Autorin. Spannend, fesselnd und mitreißend...ich hole mir jetzt den ersten Band, den ich unbedingt lesen muss. Von mir gibt es eine klare Empfehlung!

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Veröffentlicht am 07.08.2020

Einaldung zum Sterben

Jedermannfluch
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Martin Merana verfolge ich bereits seit seinem vierten Fall. Ja, Band 1 -3 habe ich versäumt, aber man kann bei dieser Reihe problemlos auch mittendrin einsteigen und das sage ich nicht oft.
Manfred Baumanns ...

Martin Merana verfolge ich bereits seit seinem vierten Fall. Ja, Band 1 -3 habe ich versäumt, aber man kann bei dieser Reihe problemlos auch mittendrin einsteigen und das sage ich nicht oft.
Manfred Baumanns Krimis besitzen sehr viel Lokalkolorit. Oftmals geht es um Kunst, Theater oder Musik und alle Bände spielen in der Mozartstadt Salzburg oder Umgebung. Besonders in diesem achten Fall fand ich die teilweise sehr detaillierten Beschreibungen der Umgebung, der engen Gassen oder auch der kulinarischen Köstlichkeiten etwas zu dominant. Der Kriminalfall kam in meinen Augen diesmal zu kurz.

Dies ist Manfred Baumanns zweiter Krimi, der sich um die Aufführung des Jedermanns dreht. 2020 feiert das Stück von Hugo-von-Hoffmannsthal sein 100-jähriges Jubiläum - etwas schaumgebremst durch Corona. Da passt "Jedermannsfluch" perfekt dazu - ganz Baumann-like natürlich mit einem Mord an einer Darstellerin der Tischgesellschaft. Die noch weithin unbekannte Schwester der gefeierten Buhlschaft, Isolde Laudess, wird unter seltsamen Umständen beim Aufgang zum Nonnberklsoter tot aufgefunden. Sie wurde mit einer Gartenfigur erschlagen. Merana und Braunberger beginnen im Umfeld der Schauspieler zu ermitteln. Es scheint, als wäre die Tote nicht sonderlich beliebt und auch untalentiert gewesen. Doch wer hat ein Motiv Isolde zu töten? Jemand aus der Theater Laiengruppe, die mit "Jederfrau" in der Region auftreten? Oder jemand aus den eigenen Reihen? Oder hängt ihr Mord mit dem Unfalltod und einem illegalen Straßenrennen ihres Freundes zusammen?
Doch dann gibt es einen weiteren Toten und er ist ebenfalls Mitglied der Tischgesellschaft....

Merana ermittelt in verschiedenen Richtungen und hat wie immer den richtigen Riecher. Doch bis er herausfindet, wer dahintersteckt, darf auch der Leser fleißig mitraten. Die Ermittlungen sind im Buch auf vier Tage komprimiert.
Neben den bereits erwähnten sehr detaillierten Beschreibungen der Festspielstadt, rund um die Aufführung des Jedermanns, kam mir der Fall selbst zu kurz. Auch das Privatleben von Martin Merana spielt in diesem Band der Reihe keine Rolle, was ich ein bisschen schade fand, auch wenn ich es sonst nicht mag, wenn das Privatleben überhand nimmt. Ebenso fehlte mir Kollegin Carola Salmann bei den Ermittlungen. Der Fokus liegt diesmal einzig bei der Stadt Salzburg und ihrer eindruckvollen Kulisse - dadurch fehlt es aber leider an Spannung.
Manfred Baumanns Reihe um Martin Merana ist für mich ein Auf und Ab. Manche Krimis der Reihe sind spannend und voller Lokalkolorit, anderen fehlt es hingegen manchmal etwas am Nervenkitzel.

Fazit:
Mit Band acht rund um Kommissar Martin Merana hat es der Autor diesmal etwas zu gut gemeint mit seiner Liebe zur Festspielstadt. Sie spielt eindeutig die Hauptrolle, wobei der Kriminalfall selbst zu kurz kommt. Mir war es zu viel Kulisse und zu wenig Spannung.

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Veröffentlicht am 05.08.2020

Beethovens Muse

Frau Beethoven
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Verena Maatman nimmt sich in ihrem Roman "Frau Beethoven" der größten Muse Beethovens an, die die Adressatin seiner Liebesbriefe gewesen sein soll. Der Autorin gelingt es aus historischen Fakten und fiktiven ...

Verena Maatman nimmt sich in ihrem Roman "Frau Beethoven" der größten Muse Beethovens an, die die Adressatin seiner Liebesbriefe gewesen sein soll. Der Autorin gelingt es aus historischen Fakten und fiktiven Überlegungen einen bewegenden und spannenden Roman über Jospehine Brunsvik zu verfassen, der neben der Musik vorallem die engstirnige gesellschaftliche Stellung zu dieser Zeit thematisiert.

Josephine Brunsvik wächst in Österreich-Ungarn in der Nähe von Budapest auf Schloss Martonvásár auf. Die junge Adelige reist als junges Mädchen mit ihrer Mutter und ihrer älteren Schwester Therese 1799 nach Wien. Dort soll sie debütieren und in die Gesellschaft eingeführt, um gut verheiratet zu werden. Zuvor sollen die jungen Frauen auf Wunsch ihrer Mutter noch ihr Klavierspiel perfektionieren. Die Schwestern sollen bei Ludwig van Beethoven Klavierunterricht nehmen, der zu dieser Zeit bereits bekannt, aber noch nicht berühmt ist. Wegen der außerordentlichen Begabung beider jungen Damen nimmt Beethoven sie kostenlos unter seine Fittiche. Josephine ist von Ludwig fasziniert und umgekehrt. Sie wird seine Muse. Doch die unüberbrückbaren Standesunterschiede lassen keine offizielle Beziehung der Beiden zu und Josephine wird an den ersten standesgemäßen "Bieter", einen doppelt so alten ungarischen Grafen, verschachert....

Vera Matmann geht nicht ganz chronologisch vor, sondern springt vorallem zu Beginn etwas in den Zeiten. Josephine blickt zurück und erzählt ihrer ältesten Tochter über ihre Liebe zu Beethoven. Dadurch erfährt man leider zweimal den Ausgang eines Ereignisses, welches erst danach erzählt wird. Das fand ich nicht sehr gut gewählt.
Man lernt Ludwig van Beethoven als jungen Mann kennen, der sich vollkommen seiner Musik (und den Frauen) hingibt. Die Leidenschaft zur Musik ist in jeder Zeile spürbar. Neben der Lektüre habe ich mir immer wieder die erwähnten Musikstücke dazu angehört.
Hat man heute ein Bild vor ihm vor Augen mit grauem wirren Haar, so vermittelt die Autorin einen anderen Blickwinkel auf den genialen Musiker. Doch auch schon damals dringt oftmals seine harsche Art durch - das Unverständnis, wenn jemand an seiner Komposition zweifelt. Auch die Erkenntnis, dass er langsam ertauben wird, stellt Beethoven vor eine große Prüfung. Gerade als begnadeter Musiker sein Gehör zu verlieren muss die Hölle auf Erden sein. Zusätzlich knabbert er an seiner unerfüllbaren Liebe zu Josephine.
Doch nicht Ludiwg van Beethoven steht hier im Vordergrund, sondern Josephine, seine "unsterbliche Geliebte", wie man bis heute annimmt. War mir diese zu Beginn noch sehr sympathisch, konnte ich sie spätestens ab ihrer zweiten Heirat nicht mehr verstehen. Was hat sie sich selbst das Leben schwer gemacht! Oftmals musste ich den Kopf betreffend ihrer Entscheidungen schütteln. Sie schien nicht aus ihren Fehlern zu lernen...
Zusätzlich zu den vorgegebenen Konventionen dieser Zeit, den Zwist mit ihrer Familie und ihr Drang sich immer den falschen Männern hinzugeben, stürzt sie mit ihren Kindern immer mehr in (Geld)Not. Ihre schleichende Krankheit und ihre Depressionen tun das Übrige. Während sie von einem Unglück ins nächste driftet, wird die unverheiratete Therese eine selbstständige Frau, die für Josephine alles zusammenhält, ihr hilft und trotzdem auch ihre eigenen Wünsche nicht aus den Augen verliert. Sie verdient nach dem Lesen des Buches meinen ganzen Respekt!

Schreibstil:
Der Roman wird aus der Perspektive von Josephine erzählt, wodurch der Leser nur ihre Sicht der Dinge erfährt. Dies macht die Geschichte vielleicht etwas einseitig, jedoch hat die Autorin ihren Roman Josephine und nicht Ludwig van Beethoven gewidmet. Bei den nicht erwiesenen Fakten entschied sich Vera Maatman für eine der vermuteten Wahrheiten. Dadurch entstand ein sehr tragisches Bild von Josephine Brunsvik.
Der Schreibstil liest sich sehr gut, was ich bereits vorher wusste, da es nicht mein erstes Buch der Autorin ist. Die Liebe und Leidenschaft zur Musik ist jederzeit spürbar.

Fazit:
Ein gut recherchierter und aufwühlender Roman, der verknüpft mit historischen Fakten und fiktiven Überlegungen über das Leben von Josephine Brunvik und ihre Liebe zu Ludwig van Beethoven erzählt, eingebettet in Beethovens Musik und den Geist der Zeit.

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Veröffentlicht am 03.08.2020

Eine bewegende Geschichte über die Praktiken in einem Sanatorium

Die Tochter des Arztes
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Dieser Roman von Kathryn Hughes hat mich mehr als positiv überrascht. Cover und Titel vermitteln eine ganz andere Story, als ich sie lesen durfte.

Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen, einmal im Jahr ...

Dieser Roman von Kathryn Hughes hat mich mehr als positiv überrascht. Cover und Titel vermitteln eine ganz andere Story, als ich sie lesen durfte.

Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen, einmal im Jahr 1959 und im Jahr 2006. Der Schauplatz ist das Sanatorium in Ambergate nahe Manchester in Großbritannien.

2006 ist das Sanatorium nur mehr eine Ruine. Sarah Charlton interessierte sich schon immer sehr für die Geschichte um Ambergate. Ihr Vater war vor Jahrzehnten dort als Arzt tätig, schweigt aber beharrlich über diese Zeit. Das erweckt Sarahs Neugier nur noch mehr. Sie verschafft sich regelmäßig Zugang zum Lost Place, der bald abgerissen werden soll. Eines Tages entdeckt sie tatsächlich auf einen der Dachböden mehrere Koffer. Einer davon erweckt ganz besonders ihr Interesse. Und so versucht Sarah mehr über die Person, der der Koffer gehörte, zu erfahren...

Der Vergangenheitsstrang nimmt einen Großteil des Romans ein. Zu dieser Zeit beginnt die junge und engagierte Ellen Crosby ihre Ausbildung als Krankenschwester in Ambergate. Sie ist entsetzt über die oft mittelalterlich anmutenden Behandlungsgmethoden an vielen Langzeitpatienen.

Am selben Tag, als sie ihre Arbeit beginnt, wird ein junges Mädchen, Amy Sullivan, von ihrem Vater im Santoriumn untergebracht, die völlig gesund erscheint. Sie leidet unter dem Tod der Mutter und ihr Vater weiß sich nicht anders zu helfen, als sie ins Sanatorium zu stecken. Viele der Insassinnen wurden, wie diese junge Frau, von ihrer Familie nach einem tragischen Vorfall einfach "abgeladen" und/oder für verrückt erklärt. Frauen, die als Hysterikerinnen oder wegen eines Fehltrittes in der Familie zu dieser Zeit als unzumutbar abgeschoben wurden - und das vor gerade mal sechzig Jahren!!

Mit Ellen verbringen wir den Klinikalltag und erfahren so mehr über die Insassen und ihre Schicksale. Als sich Ellen mit Dougie anfreundet, der als Pfleger in der Männerabteilung arbeitet, erhalten wir auch einen kleinen Einblick in die Schicksale der männlichen Insassen, die vorallem aus Kriegstraumatiserenden besteht.

Das schwere Los mancher Frauen ging mir sehr zu Herzen. Die oftmals fragwürdigen Heilungsmethoden und die rigorose Art der Pflegerinnen und Ärzte nimmt einem beim Lesen oft die Luft zum Atmen.

Als sich die Ereignisse im letzten Viertel immer mehr zuspitzen, wechselt die Autorin öfters die Zeiten, was die Spannung erhöht.

Charaktere:
Die Charaktere sind vielfältig und facettenreich dargestellt. Vorallem Amy bleibt undurchschaubar. Der Autorin gelingt es mit überraschenden Wendungen vorzüglich Amy einmal als Opfer und dann wieder als Täterin darzustellen. Als Leser rätselt man bis zum Schluss, ob die junge Frau gesund oder psychisch krank ist.

Ellen hat das Herz auf den rechten Fleck und hinterfragt die Methoden, die in Ambergate Gang und Gäbe sind. Sie sieht in den Patienten noch Menschen mit schweren Schicksalen und versucht ihnen zu helfen, während die langjährigen Pflegerinnen oftmals völlig abgestumpft sind.

Einzig Sarah blieb mir etwas zu blass, aber ihr Part ist auch wesentlich reduzierter im Vergleich zu Ellens. Ich konnte mich zwar gut in ihre Figur hineinversetzen, aber ich fand nicht wirklich eine Bindung zu ihr.

Fazit:
Ein bewegender und erschütternder Roman, der mich positiv überraschte. Ich konnte den Roman kaum aus der Hand legen und empfehle die Geschichte gerne weiter.

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Veröffentlicht am 02.08.2020

Eine tolle Pferdegeschichte, die fesselt und man nicht mehr aus der Hand legen kann

PaNia - Die Legende der Windpferde
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Gemeinsam mit meiner zwölfjährigen Nichte habe ich den ersten Teil von PaNia - Die Legende der Wildpferde gelesen.

Sie war ganz begeistert und meinte sie hätte seit langer Zeit kein Buch mehr gelesen, ...

Gemeinsam mit meiner zwölfjährigen Nichte habe ich den ersten Teil von PaNia - Die Legende der Wildpferde gelesen.

Sie war ganz begeistert und meinte sie hätte seit langer Zeit kein Buch mehr gelesen, das sie so fesseln konnte.

Der Schreibstil ist flüssig und locker und dem Alter angepasst. Die Autorin hat die Charaktere wunderbar beschrieben. Es gab viele Geheimnisse, die nicht alle aufgedeckt wurden. Wir sind gespannt, ob diese im zweiten Teil gelöst werden, der diesen Monat erschienen ist.

Wir fanden Nia, die Hauptprotagonistin, fantastisch. Eine so mutige junge Frau. Man konnte mit ihr mitfühlen und ighre Gedanken verfolgen. Dadurch lernt man ihren Charakter mit der Zeit immer besser kennen.

Nia hält anfangs die Legende der Windpferde nur für eine erfundene Geschichte. Doch das Pferd, das sie im Wald trifft, scheint zur Legende zu passen und sie rätselt, ob es ein Windpferd ist. Die Gedanken daran lassen sie nicht los.

Gemeinsam haben wir ewig gegrübelt, was es mit den Windpferden auf sich hat. Um so mehr wichtige Entdeckungen sie gemacht hatte, desto neugieriger und kribbeliger sind wir geworden. Wir haben mitgerätselt und mitgefiebert.

Wir konnten dieses Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen. Für alle Pferdefans ein MUSS!

Eines der tollsten Bücher, die meine Nichte gelesen hat. Wir geben gerne alle 5 Sterne!

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