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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.09.2018

Unaufgeregter Kriminalroman vor der Kulisse Venedigs

Tod zwischen den Zeilen
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Der 23. Kriminalfall für Commissario Brunetti ist wieder ein gewohnt ruhiges und unaufgeregtes Buch, dessen Handlung sehr von der gemütlichen Beschreibung des venezianischen Lebensstils geprägt wird. ...

Der 23. Kriminalfall für Commissario Brunetti ist wieder ein gewohnt ruhiges und unaufgeregtes Buch, dessen Handlung sehr von der gemütlichen Beschreibung des venezianischen Lebensstils geprägt wird.
Die Autorin führt den Leser an der Seite der sympathischen und altbekannten Protagonisten durch die Gassen und Kanäle der Lagunenstadt und beschreibt nebenher einen interessanten Kriminalfall.

An den Donna-Leon-Büchern mag ich besonders, dass sie im Grunde sehr entspannte Lektüre sind und statt blutiger und brutaler Morde, hauptsächlich die Ermittlung im Vordergrund steht. Man begleitet den Commissario und seine Kollegen durch die Spurensicherung und Beweisaufnahme und grübelt anschließend mit ihnen über mögliche Verdächtige und Motive. Das alles, macht diese Krimis aus.

Mich hat bei "Tod zwischen den Zeilen" etwas überrascht, dass der Mordfall erst recht spät kam. Trotz spannender Einblicke und einiger Verdächtiger, kam mir das Ende dann aber recht abrupt, sodass ich noch einige Seiten weiterblätterte, weil ich dachte, es würde noch ein richtiger Abschluss kommen. Dies war leider nicht der Fall und so ziehe ich hier einen Stern ab. Durch das schnelle Ende, fand ich den Mord und alles weitere, was damit zusammenhing, nur unzureichend aufgeklärt.

Trotzdem möchte ich dem Krimi vier Sterne geben.
Wie üblich, hat mich die Atmosphäre schnell eingefangen und ich hatte Spaß an der Handlung. Die gemütliche Art der Autorin und ihr charmanter, nachdenklicher Protagonist haben mich erneut überzeugt.

Veröffentlicht am 04.09.2018

Wunderschöne und ungewöhnliche Liebesgeschichte

Wie ich mich auf einer Parkbank in einen bärtigen Mann mit sehr braunen Augen verliebte
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Ich bin froh, dass ich mir diesen Liebesroman gekauft habe. Ich war zwar anfangs von dem umständlichen Titel des Buches irritiert, aber nachdem ich den Klappentext gelesen habe, dachte ich mir, dass es ...

Ich bin froh, dass ich mir diesen Liebesroman gekauft habe. Ich war zwar anfangs von dem umständlichen Titel des Buches irritiert, aber nachdem ich den Klappentext gelesen habe, dachte ich mir, dass es sich hier um eine wirklich schöne Liebesgeschichte handeln könnte.

Ich wurde nicht enttäuscht!
Der Roman beginnt locker und leicht, mit einer sympathischen Protagonistin, die sich schnell in mein Herz geschlichen hat.
Auch die Handlung ist humorvoll, enthält einen gewissen Tiefgang und durch den doch recht ungewöhnlichen Protagonisten, wird der Geschichte eine besondere Note verliehen.

Die Autorin verwendet einen wunderbaren Humor, bei dem ich mehr als einmal in lautes Lachen ausgebrochen bin. Dank eines sicheren und einfachen Sprachgebrauchs, fliegt man durch die Geschichte ohne auch nur den Hauch von Langeweile zu verspüren.
Die Protagonisten sind toll charakterisiert und versprühen einen angenehmen Charme.
Das Buch ist mit 288 Seiten recht kurz, dennoch hat dies dem Buch keinen Abbruch getan. Nichts wird weggelassen, alles ist stimmig und gut durchdacht.

Da mir das Buch sehr gut gefallen hat, möchte ich auch dementsprechend fünf Sterne vergeben.
Angenehme Unterhaltung, eine romantische, liebevoll ausgearbeitete Geschichte und die schöne Kulisse Wiens machen diesen Roman zu einer wunderschönen After-Work-Unterhaltung.

Veröffentlicht am 04.09.2018

Über das Leben des König Heinrich VIII

Ich, Heinrich VIII.
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Dieser Roman ist der zweite aus der Feder von Margaret George, den ich bisher gelesen habe. Wie auch das erste Buch, hat mich die Lebensgeschichte von Heinrich VIII in Bann gezogen.

Die Autorin versteht ...

Dieser Roman ist der zweite aus der Feder von Margaret George, den ich bisher gelesen habe. Wie auch das erste Buch, hat mich die Lebensgeschichte von Heinrich VIII in Bann gezogen.

Die Autorin versteht es, dem Leser historische Persönlichkeiten näher zu bringen, indem sie eine wunderbare Mischung aus eigenen Ideen und historischen Fakten verwendet, die ihre Handelnden schnell realistisch und liebenswert erscheinen lassen. Sogar der englische König Heinrich, welcher hauptsächlich bekannt für seine sechs Ehen, die fast alle tragisch endeten, und seinen Jähzorn, der heutzutage diversen Krankheiten zugeschrieben wird, erscheint in diesem Buch sympathisch und freundlich.

Der gesamte Roman ist in Form eines Tagebuchs geschrieben, welches der König selbst verfasst hat. Unterbrochen wird die Geschichte von Anmerkungen und teilweise spitzen Kommentaren seines einstigen Hofnarren Will.
Dass zwischen den nachweisbaren geschichtlichen Tatsachen viele eigene Gedanken der Autorin verstrickt sind, fällt beim Lesen überhaupt nicht auf, wie ich finde. Es scheint fast so, als lese man wirklich das geheime Tagebuch eines Regenten. Dies gibt dem Buch eine besondere Note.
Jetzt, nachdem ich den Roman ausgelesen habe, bleibt fast das Gefühl, als hätte man den König tatsächlich durch sein Leben begleitet.

Mit einer tollen Wortgewandtheit und wunderbarem Ausdruck, hat die Autorin hier das Portrait eines interessanten Mannes gezeichnet, der die Geschichte seines Landes, eines Königreichs geprägt hat.

Mir hat dieser historische Roman ausgesprochen gut gefallen, daher vergebe ich fünf Sterne.

Veröffentlicht am 04.09.2018

Teil eins der Krimireihe

Agatha Raisin und der tote Richter
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Obwohl ich ja schon einige Teile dieser Krimireihe gelesen habe, wollte ich doch gern etwas über die Anfänge der Hobbydetektivin Agatha Raisin erfahren und habe mir den ersten Band gekauft.
Wie zu erwarten, ...

Obwohl ich ja schon einige Teile dieser Krimireihe gelesen habe, wollte ich doch gern etwas über die Anfänge der Hobbydetektivin Agatha Raisin erfahren und habe mir den ersten Band gekauft.
Wie zu erwarten, handelt es sich hier um einen wunderbaren Cosy-Krimi, der in den englischen Cotswolds spielt, einem idyllischen Landesteil mit vielen kleinen Gemeinden.

Die Autorin erschafft mit wenigen Worten eine gemütliche Atmosphäre und lässt den Leser in eine (augenscheinlich) friedliche Dorfgemeinschaft eintauchen.

Ihre Protagonistin, schrullig, etwas ruppig, aber durchaus liebenswert, ist mir wieder schnell ans Herz gewachsen.
Auch die anderen Charaktere haben einen gewissen Charme und werden wunderbar beschrieben.
Der Hauch von Witz, den immer wieder an die Oberfläche kommt, gibt dem Buch einen angenehmen Schwung und macht das Lesen sehr amüsant.

Dank ihres recht einfachen Ausdrucks und des lockeren Schreibstils, liest sich das Buch äußerst schnell und wird auf keiner Seite langweilig.

Ich möchte deshalb fünf von fünf Sternen vergeben.
Dieser kurze, charmante Krimi, ist auf alle Fälle eine Leseempfehlung wert. Das Buch eignet sich hervorragend für kurzweilige Wochenendunterhaltung oder zum Abschalten nach der Arbeit.

Veröffentlicht am 24.08.2018

Schöne Geschichte, aber...

Der englische Liebhaber
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Nachdem mir das Cover sofort ins Auge gefallen ist, welches mich an das ähnlich klingende Buch "Der englische Patient" erinnerte und ich mit Freude die Leseprobe gelesen habe, konnte ich mich mit viel ...

Nachdem mir das Cover sofort ins Auge gefallen ist, welches mich an das ähnlich klingende Buch "Der englische Patient" erinnerte und ich mit Freude die Leseprobe gelesen habe, konnte ich mich mit viel Elan und hohen Erwartungen ans Buch setzen.
Doch leider bin ich nicht zu 100% überzeugt. Zwar ist die Geschichte selbst wunderbar, gefühlvoll und dramatisch, aber mir blieben die Charaktere etwas zu blass.
Der Einstieg in die Handlung fiel mir recht schwer und ich konnte mich nicht wirklich mir den Charakteren identifizieren.
Manchmal wirkte die Darstellung der Gefühle und Gedanken der Handelnden etwas steif und holprig, sodass in mir kein Mitgefühl hervorgerufen wurde.
Schauplätze und Umgebungen sowie Personen, also alles was das Äußerliche betrifft, waren hingegen sehr schön dargestellt und an diesen Stellen kam wieder mein geliebtes Kopfkino zum Tragen.

Doch alles in allem blieb das Buch leider recht durchschnittlich.

Vielleicht resultierten meine hohen Erwartungen daraus, dass ich als Jugendliche viele Bücher der Autorin verschlungen habe und mir ihr Schreibstil und der Ausdruck damals sehr gefallen haben.
Doch nun, nachdem ich ja in der Zwischenzeit diverse andere Bücher gelesen habe, habe ich mich teilweise doch an Jugendbücher erinnert gefühlt.

Ich vergebe daher drei Sterne. Ein gutes Buch, aber für mich nicht ganz überzeugend.