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Veröffentlicht am 12.10.2017

Tolle Idee, leider nicht sonderlich gut umgesetzt.

The Distance from me to you
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Die Idee hinter dem Buch klang toll. Wirklich. Ich habe die Protagonistin Kendra bewundert, noch während ich den Klappentext gelesen habe.
Eine solche Wanderung ist… für mich ehrlich gesagt nicht vorstellbar. ...

Die Idee hinter dem Buch klang toll. Wirklich. Ich habe die Protagonistin Kendra bewundert, noch während ich den Klappentext gelesen habe.
Eine solche Wanderung ist… für mich ehrlich gesagt nicht vorstellbar. Ich kann mir nicht vorstellen, wie viele Nerven und wie viel Motivation und was weiß ich es einen alles kosten muss eine 3500 Kilometerlange Wanderung zu machen. Allein sich so etwas zuzutrauen… Respekt.

Aber dann habe ich angefangen das Buch zu lesen und fand die Protagonistin leider fast von der ersten Seite an… nun ja… unausstehlich? Man mag es vielleicht noch mutig finden, dass Kendra den Appalachian Trail ganz alleine wandern will, nachdem ihre beste Freundin kurzfristig abspringt, aber ich fand es ehrlich gesagt eher ein wenig dämlich. Nicht unbedingt in dem Hinblick, dass sie die Wanderung alleine durchziehen möchte, aber wie sie sich in dem Punkt das ganze Buch über gegenüber ihren Mitmenschen verhält.
Kendra ist diese Wanderung sehr wichtig und sie hat eine sehr genaue Vorstellung davon, wie sie ablaufen soll - nämlich ohne Handy. Ihre Eltern, die nicht einmal wissen, dass ihre (minderjährige) Tochter diese Reise alleine unternimmt, sondern immer noch glauben, ihre Freundin würde mitkommen, fragen ganz höflich und nett, ob Kendra sich nicht jeden Morgen mal eben melden könne, nur, damit sie wissen, dass sie noch lebt. Ist das zu viel verlangt? Ich finde nicht. Kendra allerdings schon. Schließlich einigen sie sich auf zweimal die Woche, was Kendra immer noch nicht passt, aber gut. Bereits da war ich an einem Punkt angekommen, bei dem sich absolutes Unverständnis in mir breit gemacht hat. Ich fand das Verhalten ihrer Eltern deutlich nachvollziehbarer als Kendras.
Aber das war nicht einmal das schlimmste. Sich nicht unbedingt immer bei den Eltern melden zu wollen, schön und gut. Da hätte ich vielleicht drüber hinwegsehen können. Aber wie sie ihren Freund Branden am Anfang behandelt hat, da hätte ich bereits echt zu viel kriegen können. Die beiden sind erst seit drei Monaten zusammen, aber Kendra gibt von sich, dass sie ihn liebt - und dann will sie sich monatelang nicht bei ihm melden? Wie bitte?
Dass die Beziehung der beiden nicht sonderlich lange gehalten hat, in Anbetracht dessen wie absolut unliebevoll Kendra mit Branden umgegangen ist, hat mich nicht im geringsten gewundert - Kendra allerdings schon, als sie nach einiger Zeit eine Nachricht kriegt, in der er um eine Beziehungspause bittet. Kendra ist natürlich total verletzt, was ich persönlich überhaupt nicht mitfühlen konnte, denn zum einen kommt sie recht schnell drüber hinweg und zum anderen sieht sie kaum, dass vielleicht ihr Verhalten daran Schuld sein könnte. Ich meine… gerade bei einer Fernbeziehung ist Kommunikation doch das wichtigste. Das allerwichtigste. Da kann man nicht doch nicht einfach sagen „Tschüss! Wir sehen und hören uns jetzt für ein paar Monate nicht, bis Weihnachten!“ und glauben, dass das gut geht.
Zu diesem Zeitpunkt habe ich mich schon enorm über Kenner aufregen müssen und ein wenig Antipathie für sie entwickelt. Bedenke, wir befinden uns immer noch ziemlich am Beginn des Buches.
Kurz darauf wird das schon im Klappentext erwähnte Love Interest Sam eingeführt, den ich leider nicht viel mehr leiden konnte als Kendra, was vor allem daran lag, dass er Sachen gedacht hat wie „Sie sah genauso aus, wie ein Mädchen aussehen sollte, süß, brav und anständig“ und Kendra dazu bringt ihren gesunden Menschenverstand auszuschalten. Gefühlt ist sie die ganze Zeit wie eine verliebte Ente hinter ihm hergewatschelt, hat sein Verhalten ihr gegenüber, das zum Teil nicht in Ordnung war, immer wieder verteidigt und klein geredet. Eine gesunde Beziehung sieht anders aus. Eine tragische Vergangenheit rechtfertigt nämlich nicht alles.
Abgesehen davon, dass ich also beide Hauptpersonen mal mehr mal weniger gut leiden konnte (meistens leider weniger), fand ich, dass die Beziehung zwischen den beiden etwas schnell voran geschritten ist. Erst verfolgt Sam sie, um auf Kendra aufzupassen, dann sind sie plötzlich Freunde und kaum hat Kendra eine Flasche Whisky gefunden und ist leicht angeheitert fängt sie an sich auszuziehen und ist unsterblich verliebt. Wo war da die Chemie? Wo war da das Kennenlernen und ineinander verlieben? Man wurde von der Autorin einfach vor vollendete Tatsachen gesetzt. Und wie gesagt, ich empfand die Beziehung zwischen Sam und Kendra als kein gutes Beispiel dafür, wie eine gesunde Beziehung funktionieren sollte. Kendra ist regelrecht abhängig von Sam.
Lediglich gegen Ende konnte Kendra sich noch ein paar Pluspunkte bei mir sammeln, da sie endlich einmal eine vernünftige Entscheidungen trifft.

Der Gedanke hinter dem Buch war gut, die Umsetzung leider weniger. Die Charaktere konnten mich überhaupt nicht überzeugen, gehen selten mit einem guten Beispiel voran und sind für mich immer noch ein Buch mit sieben Siegeln. Ich habe so viele ihrer Handlungen nicht nachvollziehen können - will ich auch gar nicht. Für mich war „The Distance from me to you“ leider nicht das, was ich mir erhofft hatte, auch, wenn das Buch zugegeben ein wenig Lust macht selbst einmal ein wenig wandern zu gehen.

Veröffentlicht am 28.09.2017

Ein wahnsinnig tolles Buch für jung und alt!

Percy Jackson 1: Diebe im Olymp
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Es ist sieben Jahre her seit ich DIEBE IM OLYMP zum ersten Mal gelesen habe. Damals noch auf deutsch, jetzt habe ich zu den englischen Ausgaben gegriffen und mir gleich den ganzen Schuber gegönnt, den ...

Es ist sieben Jahre her seit ich DIEBE IM OLYMP zum ersten Mal gelesen habe. Damals noch auf deutsch, jetzt habe ich zu den englischen Ausgaben gegriffen und mir gleich den ganzen Schuber gegönnt, den ich nebenbei bemerkt absolut fantastisch finde und für den Preis zweifellos empfehlen kann!
Ich habe gedacht ich wüsste noch ziemlich viel vom ersten Band, da ich über die Jahre hinweg die Reihe und das Spin-Off weiter verfolgt habe - aber Pustekuchen! Tatsächlich hatte ich das Buch ganz anders in Erinnerung, beziehungsweise habe ich mich eher an den grottenschlechten Film erinnert, wie mir ziemlich schnell aufgegangen ist.

Aber zum Glück hat sich meine Meinung über das Buch nicht geändert, denn ich finde es nach wie vor total genial! (Obwohl ich nicht mehr zur Zielgruppe gehöre und das ist das aller tollste an dem Buch. Percy Jackson ist einfach für jeden was und ich würde fast behaupten ich finde es jetzt noch lustiger als damals, wobei ich mir da nicht sicher sein kann.)

Rick Riordans Schreibstil ist einmalig - urkomisch, spannend und an den richtigen Stellen auch mal ernst.
Ich musste so oft über Percys Art seine Geschichte zu erzählen grinsen und manchmal auch richtig lachen, dass ich durchaus sagen kann, dass das ganze Buch das reinste Lesevergnügen ist. Die Story fängt spannend an und diese Spannung behält sie von vorne bis hinten bei.

Was mir an The Lightning Thief besonders gut gefallen hat sind die Beziehungen der Charaktere zueinander. Zum einen Percy und Grover, die ich in Kombination unschlagbar witzig finde, dann Percys und Annabeths Kabbeleien, die mich ebenfalls immer wieder zum Grinsen bringen und die ich, da ich weiß worauf das ganze hinaus läuft, noch herziger finde.
Die Dynamik des Trios funktioniert einfach wahnsinnig gut, da jeder das eine oder andere besser kann und man einfach merkt, wie die drei sich richtig ans Herz wachsen - und mir auch.
Besonders aber gefällt mir immer noch Percys Beziehung zu seiner Mutter. Sally Jackson ist eine der tollsten Buch-Mütter aller Zeiten, ehrlich. Wie die beiden miteinander umgehen und füreinander da sind sorgt immer wieder dafür, dass einem mir das Herz auf geht. Ich kann's gar nicht so richtig beschreiben, aber Percys Mum ist jedes Mal wieder ein Highlight für mich, wenn sie auftaucht. Ich liebe diese Frau.

Veröffentlicht am 28.09.2017

Eines meiner Jahreshighlights!

Cavaliersreise. Die Bekenntnisse eines Gentlemans
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The Gentlemens Guide To Vice And Virtue ist eines dieser super gehypten Bücher dieses Jahr. Man kam gar nicht drum herum und irgendwie hat einfach jeder davon geschwärmt. Gefühlt gab es keine schlechten ...

The Gentlemens Guide To Vice And Virtue ist eines dieser super gehypten Bücher dieses Jahr. Man kam gar nicht drum herum und irgendwie hat einfach jeder davon geschwärmt. Gefühlt gab es keine schlechten Kritiken zu dem Buch, zumindest nicht aus den Kreisen, auf deren Meinung ich Wert lege.
Und da ich gehört hatte, dass insbesondere auch das Hörbuch ganz toll sein soll, habe ich mir gedacht: Warum nicht einfach mal Audible ausprobieren? Dank des Probemonats war das ganze ja auch kostenlos, wobei ich gestehen muss, dass ich mittlerweile angefixt bin und das Abo einfach habe weiterlaufen lassen.

Denn obwohl ich eigentlich nie ein großer Fan von Hörbüchern gewesen bin, komme ich nicht umhin zuzugeben, dass The Gentlemens Guide To Vice And Virtue mich wahnsinnig gut unterhalten hat. Ich hatte richtig viel Spaß beim Hören und spreche hiermit offiziell eine Empfehlung aus: Lest/Hört das Buch unbedingt. Es hat den Hype absolut verdient!

Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht so genau, wie ich meine Liebe für dieses Buch eigentlich in Worte fassen soll. Es ist zweifelsohne eines meiner Jahreshighlights.

Monty ist ein unfassbar toller Protagonist. Sehr facettenreich und so wunderbar unperfekt und trotzdem liebenswert. Seine leichte Selbstverliebtheit hat mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht, seine Schwärmereien über Percy sind das niedlichste was ich seit langem gelesen habe und ja, er baut Mist. Eine Menge und immer wieder und trotzdem musste man Monty einfach gerne haben. Weil so viel mehr in ihm steckt als er die anderen immer glauben lassen will.

Aber nicht nur der Protagonist war grandios, auch die Nebencharaktere konnten auf ganzer Linie überzeugen.
Felicity ist eine starke junge Frau, die dem gesellschaftlichen Rollenbild gerne etwas entfliehen würde und die es immer wieder schafft den Tag zu retten und wenn auch nur, indem sie Monty Paroli bietet.
Percy war ein Charakter der es wahrlich nicht leicht hat - zum einen mit Monty und zum anderen, weil er nicht weiß ist und er deshalb immer automatisch für einen Sklaven gehalten wird.

Damit spricht die Autorin wirklich interessante Themen an, über die ich mir im Vorfeld wenig Gedanken gemacht habe. Zum einen Homosexualität, aber auch wie es ist farbig oder krank zu sein, denn einer der Charaktere hat Epilepsie. All das sind kritische Themen, wenn man die Zeit bedenkt und meiner Meinung nach hat Mackenzi Lee diese fantastisch umgesetzt - selbst ihr Anhang, wo noch einmal genaueres dazu erklärt wird und wie sie überhaupt darauf kam, liest sich sehr gut.

Und wisst ihr was? Bevor ich jetzt noch weiter schwärme und kein Ende finde, weil ich einfach immer nur wieder sagen kann wie absolut fantastisch/ grandios/ weltbewegend gut dieses Buch ist, lasse ich das jetzt so stehen und wiederhole mich noch ein letztes Mal: Tut euch selbst diesen Gefallen und lest dieses Buch.

Veröffentlicht am 10.09.2017

Ein richtig toller Sommerroman, ich liebe es!

Love & Gelato
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Love & Gelato war ein totaler Spontankauf für mich gewesen. Ich bin ein oder zwei Mal durch Zufall auf Twitter über das Buch gestolpert, habe es auf meine ellenlange Wunschliste gepackt - und hey, dann ...

Love & Gelato war ein totaler Spontankauf für mich gewesen. Ich bin ein oder zwei Mal durch Zufall auf Twitter über das Buch gestolpert, habe es auf meine ellenlange Wunschliste gepackt - und hey, dann gab es das eBook ein paar Tage lang beim großen A umsonst. Da musste ich einfach zuschlagen und da ich ohnehin gerade auf der Suche nach einem sommerlichen Buch war, um mich auf meinen Urlaub einzustimmen, hatte ich das Werk dann auch gleich verschlungen - denn ich fand es richtig toll!

Angefangen damit, dass ich Lina einfach nur fantastisch fand und das fast von der ersten Seite. Besonders angetan hat es mir ihr subtiler Humor, ihre Art mit den Dingen umzugehen, mit denen sie konfrontiert wird. Ich mochte die Protagonistin in diesem Buch einfach wahnsinnig gerne. So genau kann ich eigentlich gar nicht sagen weshalb, es war mehr ein Gefühl. Lina war mir super sympathisch und ich hätte noch viel mehr von ihr lesen mögen.

Ein weiterer großer Pluspunkt von Love & Gelato ist selbstverständlich das Setting. Bella Italia! Ich war selbst noch nie in Florenz, aber die Autorin hat die Stadt wirklich schön beschrieben, einzelne Orte so wunderbar hervorgehoben, dass die Stadt gleich mal auf meine Reiseliste gewandert ist. Außerdem bekommt man - wie der Titel vermuten lässt - wahnsinnig Lust auf Eis. Und Sommer. Und Urlaub. Ach man, da kommt wirklich ein bisschen Fernweh auf, obwohl ich gerade erst im Urlaub war.

Zugegeben: Vielleicht strotzt das Werk jetzt nicht gerade vor Plot Twists und Wendungen und ja, hier und da war die Handlung womöglich auch etwas vorhersehbar. Aber hey, man kann ja auch das Rad nicht neu erfinden. Letztendlich ist Love & Gelato nämlich eben ein YA Contemporary Buch und wenn man von denen schon einige gelesen hat, hat man halt das Gefühl man kennt sie alle. Was gar nicht schlimm ist, denn auch wenn die Idee mit dem Journal der Mutter nicht unbedingt neu und unverbraucht ist, fand ich sie dennoch toll umgesetzt und ich muss gestehen, dass ich tatsächlich bis zum Ende nicht ganz sicher war worauf das ganze denn nun hinauslaufen wird. Ich hatte so meine Vermutungen und lag auch gar nicht so falsch, aber das Mitfiebern hat dennoch Spaß gemacht.
Denn mitgefiebert habe ich mit Lina wirklich. Ich wollte mindestens genauso sehr herausfinden was ihre Mutter damals in Florenz erlebt hat wie unsere Protagonistin selbst - in diesem Punkt (und vielen weiteren) hat Jenna Evans Welch wirklich alles richtig gemacht.

Fazit? Ich bin total verliebt in dieses Buch. Für mich war Love & Gelato eines der schönstens Sommerbücher das ich seit sehr langer Zeit gelesen habe. Ich kann es jedem nur ans Herz legen.

Veröffentlicht am 06.09.2017

Eine fantastische Mischung aus witzig und informativ

Percy Jackson erzählt: Griechische Göttersagen
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Ja, was soll ich sagen? Ich war schon immer ein Fan von Rick Riordans Humor und Schreibstil und das hat sich auch in diesem Werk nicht geändert.
Einer der ersten Punkte über die ich mich wahnsinnig amüsieren ...

Ja, was soll ich sagen? Ich war schon immer ein Fan von Rick Riordans Humor und Schreibstil und das hat sich auch in diesem Werk nicht geändert.
Einer der ersten Punkte über die ich mich wahnsinnig amüsieren konnte waren die Kapitelüberschriften, die sehr Percy-Jackson-like waren. Um ein paar Beispiele zu nennen, damit auch diejenigen die die Reihe nicht gelesen haben verstehen was ich meine:
Athene adoptiert ein Taschentuch
Artmeis lässt das Todesschwein los
Die Titel geben also schon einmal einen kleinen Vorgeschmack auf das, was im folgenden Kapitel passieren wird und waren dabei zum Teil herrlich absurd, sodass man sich echt fragt, was zur Hölle gleich passiert. Genialer Schachzug, wie ich finde.

Erzählt werden die Sagen wie der Titel sagt von Percy Jackson höchstpersönlich und das ist einfach nur richtig unterhaltsam. Angefangen damit, weil er zu einigen Göttern ja selbst ein gutes oder weniger gutes Verhältnis hat und das eben in die Erzählungen einfließt. Es empfiehlt sich also zumindest die Percy Jackson Reihe zu lesen, wenn man einige Anspielungen verstehen möchte, besser wäre es noch auch Helden des Olymp gelesen zu haben.

Besonders gut gefallen haben mir die Bezüge, die immer wieder zur Gegenwart gezogen werden. Nicht nur, dass sie mich immer wieder auf's neue zum Lachen gebracht haben (und das tue ich beim Lesen dann doch recht selten), sie machen das Buch, das ja vor allem eher jüngere Leser ausgerichtet ist, sehr lesenswert für die Zielgruppe. Die Art wie Riordan das ganze erzählt funktioniert einfach wahnsinnig gut. Er verwendet Dialoge, was das ganze weniger trocken macht, lässt jemanden/ Percy erzählen und nimmt allgemein einfach alles und jeden auf die Schippe.

Ich für meinen Teil hatte mit diesem Buch sehr viel Spaß und habe echt Tränen lachen müssen. Und das beste: Ich habe auch noch etwas über die griechische Götterwelt gelernt. Viele von den Sagen kannte ich schon (Danke Lateinunterricht!) oder zumindest zum Teil, aber es war dennoch auch recht viel Neues dabei, sodass ich nicht das Gefühl hatte die ganze Zeit etwas zu lesen, das ich eigentlich schon kenne.

Zu jedem Gott gibt es kürzere Abschnitte in denen verschiedene Sagen angesprochen werden und die den Charakter des jeweiligen Gottes skizzieren, sodass man am Ende einen groben Überblick über all die wichtigen olympischen Götter hat sammeln können.

Mein einziger Kritikpunkt an diesem Buch ist, dass ich es ziemlich lang finde. Während ich die erste Hälfte noch in einem Stück verschlungen habe, hat sich die zweite Hälfte deutlich länger hingezogen und das lag nicht daran, dass ich das Buch nicht immer noch gut fand oder die Götter uninteressanter wurden. Das war nicht der Fall. Am Anfang hat mich nur die Art wie die einzelnen Sagen erzählt wurden noch mehr überrascht und begeistert, aber je weiter ich gelesen habe, desto mehr wurde einem natürlich klar nach was für einem Schema die einzelnen Erzählungen ablaufen und das hat dafür gesorgt, dass ich die zweite Hälfte recht schleppend fand.

Nichtsdestotrotz ist Percy Jackson erzählt: Griechische Göttersagen ein ganz wunderbares Werk mit dem ich wahnsinnig viel Spaß hatte! Ich kann es jedem nur ans Herz legen, der die Percy Jackson Reihe mochte oder sich zumindest ein wenig für griechische Mythologie interessiert. Auf diese Art habe ich Sagen noch nie gelesen und obwohl ich am Anfang etwas skeptisch war, ob dieses Buch etwas für mich ist, konnte es mich fast vollkommen überzeugen - deshalb steht Percy Jackson erzählt: Griechische Heldensagen jetzt auch ganz oben auf meiner Leseliste!