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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.04.2018

Solider Agententhriller!

Wahrheit gegen Wahrheit
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"Wahrheit gegen Wahrheit" von Karen Cleveland handelt von der Spionageabwehr-Analystin Vivian, die beim CIA in der Russland-Abteilung arbeitet. Sie hat alles was man sich wünschen kann: einen tollen Ehemann, ...

"Wahrheit gegen Wahrheit" von Karen Cleveland handelt von der Spionageabwehr-Analystin Vivian, die beim CIA in der Russland-Abteilung arbeitet. Sie hat alles was man sich wünschen kann: einen tollen Ehemann, vier Kinder und einen aufregenden Job. Auf der Spur nach einem Netzwerk von russischen Spionen in den USA, entdeckt sie auf dem Computer eines russischen Agentenbetreuers die Bilder von vermeitlichen "Schläfern". Ein Bild lässt ihr Herz aussetzen. Es zeigt ihren Ehemann ...

Karen Cleveland, welche selber für einige Jahre für den CIA tätig gewesen ist, hat hier einen tollen Thrillerroman geschrieben. Der Plot wirkt simpel und doch fiebert man mit Vivian mit. Was wird sie mit dem Information über ihren Ehemann anfangen und wie geht es weiter? Clevelands Schreibstil hat mir gut gefallen und es ist durchweg spannend geschrieben. Durch eingeschobene Flashbacks erfährt man mehr über Vivians und Matts Vergangenheit. Viele Begebenheiten der Handlung werden erst durch diese in ein neues Licht getaucht.

Schließlich endet das Buch mit einem tollen Cliffhanger, der den Leser mit einige offenen Fragen zurücklässt. Aber vielleicht werden diese in einer Fortsetzung beantwortet. Insgesamt ein solider Thriller für alle Fans von Agentengeschichten.

Veröffentlicht am 30.03.2018

Mörderischer Jazz in New Orleans!

Höllenjazz in New Orleans
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In "Höllenjazz in New Orleans" entführt uns Ray Celestin ins New Orleans um 1919. Ein geheimnissvoller Mörder treibt sein Unwesen in der Stadt und ermordert scheinbar wahlos Menschen mit einer Axt. Schnell ...

In "Höllenjazz in New Orleans" entführt uns Ray Celestin ins New Orleans um 1919. Ein geheimnissvoller Mörder treibt sein Unwesen in der Stadt und ermordert scheinbar wahlos Menschen mit einer Axt. Schnell hat die Presse einen Namen für ihn gefunden: Axeman. Die Polizei tappt im Dunkeln. Doch nicht nur diese sucht fieberhaft nach dem Täter sondern auch der Mafiaclan in New Orleans will den Mörder schnellstmöglich aus dem Weg räumen und für Ruhe in der Stadt sorgen. Und schließlich hängt sich noch die junge und aufstrebende Detektivin Ida an die Fersen des Axeman und vermutet einen Zusammenhang zwischen diesem und der Mafia. Plötzlich wendet sich der Axeman selbst an die Stadt am Mississippi und fordert die Bewohner zu einer Nacht des Jazz auf. Nur Diejenigen, die mitmachen, werden die Nacht überleben ...

Ray Celestin verarbeitet in diesem Erstlingswerk, welcher gleichzeitig den Beginn einer Reihe einläutet, reale Verbrechen der nordamerikanischen Geschichte. So gab es denn mysteriösen Axeman wirklich und sein Originalbrief an die Zeitung in New Orleans ist in dem Buch abgedruckt und sorgt für ein unheimliches Schauergefühl. Celestin nimmt sich in seinem Roman viel Zeit die Charaktere und Handlungsfäden genau auszuarbeiten und am Ende zusammenzuführen. Stellenweise sogt dies jedoch auch für etwas Langatmigkeit, welche jedoch in einem rasanten Finale endet und den Leser in den zweiten Band überführt.

"Höllenjazz in New Orleans" hat mir sehr gut gefallen. Vor allem der reale Hintergrund der Axeman-Morde macht die Geschichte besonders, ebenso wie das auftauchen realer Personen, wie Louis Armstrong ...

Fazit: Ein spannender Roman und Thriller gewürzt mit dem einzigartigen Charme New Orleans!

Veröffentlicht am 13.03.2018

Fesselnd und sinnlich!

Das Geheimnis der Muse
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Jessie Burtons "Das Geheimnis der Muse" handelt von zwei Frauen aus zwei verschiedenen Zeiten und dem Geheimnis eines Gemäldes. Auf zwei Zeitebenen erzählt Burton die Geschichte von Odelle und Olive. Odelle ...

Jessie Burtons "Das Geheimnis der Muse" handelt von zwei Frauen aus zwei verschiedenen Zeiten und dem Geheimnis eines Gemäldes. Auf zwei Zeitebenen erzählt Burton die Geschichte von Odelle und Olive. Odelle kommt in den 60er Jahren aus der Karibik nach London und sucht ihr Glück als Autorin. Als sie einen Job in der Kunstgalerie Skelton erhält, ist sie überglücklich. Bei der Hochzeitsfeier ihrer besten Freundin lernt dann sie Lawry kennen, welcher nach dem Tod seiner Mutter ein Gemälde geerbt hat. Es stellt sich heraus, dass es sich bei diesem offensichtlich um das Gemälde, des bei dem Spanischen Bürgerkrieg verschollenen Künstlers Isaac Robles handelt. Eine Sensation! Auf der Spur nach weiteren Hinweisen, taucht Odelle immer mehr in die Vergangenheit um dieses Gemälde ein und kommt einem unglaublichen Geheimnis auf die Spur ...

In den 30er Jahren erleben wir das Leben der jungen und talentierten Olive in Spanien zur Zeit des Bürgerkrieges. Mit ihren Eltern, einem Kunsthändler und einer reichen Erbin, hierher geflohen, lernt sie eines Tages zwei Einheimische kennen, die ihr Leben verändern werden und eine Spirale in Gang setzen, die bis in die 60er Jahre zu Odelle hineinwirkt. Diese beiden Geschwister heißen: Teresa und Isaac Robles ...

In diesen ungewöhnlich spannenden und fesselnden Roman rund um Kunst, Krieg und Liebe, gelingt es Jessie Burton mühelos den Leser gefangen zu nehmen. Man begibt sich auf eine Reise durch die Zeit auf der Spur nach der Wahrheit, die hinter dem faszinierenden Gemälde steckt. Dabei ist Burtons Sprache einfach und schön zugleich. So manche eine Wendung, vor allem zum Ende hin, hat mich sehr überrascht. Voller Emotionen, Tragik und Schicksale ... Mir hat es sehr gut gefallen. Eine Leseempfehlung für alle, die Kunst, Geheimnisse und unvorhersehbare Wendungen lieben!

Veröffentlicht am 06.03.2018

Tolle Mischung!

Tulpengold
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Ich muss gestehen, dass ich zunächst dachte, dass "Tuplengold" von Eva Völler ein ganz gewöhnlicher und dass muss nicht heißen "langweiliger" historischer Roman sein wird. Ich wurde eines Besseren belehrt ...

Ich muss gestehen, dass ich zunächst dachte, dass "Tuplengold" von Eva Völler ein ganz gewöhnlicher und dass muss nicht heißen "langweiliger" historischer Roman sein wird. Ich wurde eines Besseren belehrt ...

In "Tulpengold" geht es, wie der Name bereits verrät, um die große Spekulationszeit mit Tulpenzwiebeln in den Niederlanden. Doch es geht auch um mehr. Wir begleiten den jungen Pieter, welcher nach dem Tod seines Vaters, dessen Wunsch erfüllen soll und eine Lehre bei einem Maler aufnimmt. Sein Patenonkel steht im hierbei zur Seite. Bei diesem Maler handelt es sich um keinen geringeren als Rembrandt. Bei diesem geht er nun in die Lehre und allmählich wird Rembrandt und seiner Frau bewusst, dass Pieter kein gewöhnlicher Junge ist. Pieter nimmt die Welt auf eine andere Weise war und es bereitet ihm große Freude sich mit Mathematik auseinander zusetzen. Obwohl er relativ schnell sein großes Talent als Maler zeigt, gilt seine eigentlich Leidenschaft der Mathematik.

Doch es geht in "Tulpengold" nicht nur um die fiktive Geschichte Pieters und seiner Zeit bei Rembrandt. Nein, denn auf dem Weg zu Rembrandt werden Pieter und sein Patenonkel zu Beginn der Geschiche Zeuge von einem Todesfall auf dem Fischmarkt. Und bei diesem einen Toten wird es nicht bleiben ... Pieters Neugier wird geweckt und so begibt es sich mit Hilfe seiner besonderen Begabung auf die Suche nach dem Mörder und wie es der Zufall so will, führen alle Wege zu einem: Rembrandt.

Eva Völler ist mit "Tulpengold" eine ungewöhnlich gute Mischung aus historischem Roman, Kriminalgeschichte und einer Prise Psychologie gelungen. Die Geschichte hat mich von Anhieb in ihren Bann gezogen und ich habe die einzelnen Seiten nur so verschlungen. Pieter und viele andere Protagonisten sind sympathisch gezeichnet und die Geschichte beinhaltet einen tollen Humor, der manchmal recht unscheinbar daher kommt.

"Tulpengold" hat mir viel Freunde beim Lesen bereitet und ich kann es jedem Liebhaber einer schönen, aber auch nachdenklichen Geschichte ans Herz legen.

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Veröffentlicht am 23.02.2018

Science-Fiction vom Feinsten!

Hologrammatica
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"Hologrammatica" von Tom Hillenbrand spielt auf unserer Erde in der näheren Zukunft, genauer gesagt im Jahr 2088. Die Welt hat sich nach dem Klimawandel stark verändert und die Bevölkerung wurde im Zuge ...

"Hologrammatica" von Tom Hillenbrand spielt auf unserer Erde in der näheren Zukunft, genauer gesagt im Jahr 2088. Die Welt hat sich nach dem Klimawandel stark verändert und die Bevölkerung wurde im Zuge eines Virus stark dezimiert. Beherrscht wird die Welt und das Leben der Menschen von einer neuen Technik: der Hologrammatica. Die Umwelt lässt sich durch dieses System optisch verändern und auch die Menschen können ihr Erscheinungsbild nach eigenem Belieben verändern. Die Forschung ist sogar so weit vorangeschritten, dass die Menschen ihr Gehirn digitalisieren können und sich in sog. Gefäße hochladen können. Doch diese neuartige Technik birgt noch einige Sicherheitslücken, welche die Computerexpertin Juliette Perotte anscheinend aufgedeckt hat. Denn plötzlich verschwindet sie und der Privatermittler Galahad Singh wird von ihrer Mutter mit der Suche nach ihr betraut. Je mehr Singh in den Fall eintaucht, desto mehr wird im klar, dass er da einer großen Sache auf der Spur ist ... einer Sache, die vielleicht gar nicht menschlich ist ...

Ich war direkt nachdem ich den Plot gelesen habe von der Geschichte fasziniert. Solche Zukunftsvisionen finde ich faszinierend und erschreckend zugleich. Hillenbrand hat es geschafft mich gleich in die Handlung hineinzuziehen und die Geschichte war spannend bis zum Ende. Der Schreibstil hat mir ebenfalls sehr gut gefallen und ich werde mich jetzt noch nach weiteren Büchern von Hillenbrand umsehen. Einziger Wermutstropfen der gesamten Geschichte ist, dass sie den Leser am Ende unbefriedigt zurücklässt. So einen Cliffhanger hatte ich lange nicht mehr! Aber ich glaube, es wird keinen zweiten Teil geben. So endet das Buch letztlich gesehen eigentlich ganz richtig. Das Ende bleibt offen und der Leser kann seine eigene Fantasie gebrauchen und einen möglichen Fortgang der Handlung spinnen.

Für mich eine klare Leseempfehlung für alle Thriller und Science-Fiction Fans!