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Veröffentlicht am 04.10.2022

Liebevoll gestaltetes veganes Kochbuch

Omi, ich bin jetzt vegan!
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Einer übersichtlich gehaltenen Einleitung zum ´veganen Werdegang´ der Autorin und kurzer Stellungnahme der Omi folgen einige Kapitel zu Einsteigertips für Veganer und ernährungstechnische Basisfakten.
Dann ...

Einer übersichtlich gehaltenen Einleitung zum ´veganen Werdegang´ der Autorin und kurzer Stellungnahme der Omi folgen einige Kapitel zu Einsteigertips für Veganer und ernährungstechnische Basisfakten.
Dann geht es los mit den Rezepten. Die sind grösstenteils recht einfach gehalten, sowohl bzgl. der Zutaten, als auch der Ausführung, was ich positiv empfinde. Zu einfach sind vielleicht einige der Suppen und Salatrezepte. Ich denke beinahe jeder gelingt ein veganer Tomaten oder Feldsalat oder eine Kartoffelsuppe.... Auch bei den ´klassischen Rezepten bin ich teilweise etwas enttäuscht. Ich hätte mir von veganen Kohlrouladen mehr erwartet, als einfach Hackfleisch durch veganes Hackfleisch zu ersetzen..., vielleicht eine raffininiert Füllung aus Reis, Pilzen, Gemüse oder ähnlich. Trotzdem eben positiv, dass nicht zu viele vegane Produkte in der Küche erwartet werden. Zum Einsatz kommen neben dem veganen Hackfleisch (mehrfach), veganer Käse und vegane Butter. Einige gute Vorschläge zu Ei - Ersatz sind zu finden und gewiss werde ich den Buiskuit ohne Ei testen. Da bin ich wirklich neugierig. Vielleicht versuche ich gleich die Schokoladentorte (S.145), sehr inspirierend :)
Alles in allem ein symphatisches, einfaches Kochbuch, eher für Vegan – und Koch-Neulinge.

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Veröffentlicht am 24.09.2022

Kleiner Psychotrip

Was ich euch verschweige
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Ein junges blutüberströmtes Mädchen erscheint just vor dem Lokal, wo Detective Chief Inspector Jonah Sheen gerade ein Bier und die Sonne geniesst. Schon ist es vorbei mit der Idylle und der Inspektor und ...

Ein junges blutüberströmtes Mädchen erscheint just vor dem Lokal, wo Detective Chief Inspector Jonah Sheen gerade ein Bier und die Sonne geniesst. Schon ist es vorbei mit der Idylle und der Inspektor und sein Team werden mit einem befremdlichen und bizarren Fall konfrontiert. Schnell und gekonnt verwickelt die Autorin den Leser in ihren Kriminalfall in dem das Grauen des möglichen Missbrauchs junger Mädchen in perfidem Ausmaß lauert. Oder geht es um etwas ganz Anderes?
Eine spannende psychisch fordernde Achterfahrt hält die Leserin eingangs gebannt auf Trapp.
Leider ist die gesamte Ausführung und Auflösung der Geschichte nicht ganz so gekonnt und faszinierend wie ihr Einstieg. Die Story übernimmt sich ein wenig an der eigenen Intensität und bremst sich selbst aus. Das Ermittlerteam ist supersymphatisch und schafft eine angenehme aber etwas banale Cozy-Crime Qualität. Ein starkes Element jedoch ist die erzeugte Vorstellung, dass es genau solche realen Fälle gibt.
Mittelsolider Psycho-Krimi mit grundsätzlicher Verschlingqualität.

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Veröffentlicht am 28.05.2022

Ein Zürichkrimi-Versuch

Tiefes, dunkles Blau
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Rosa Zambrano, angestammte Zürich-Altstädterin und Seepolizistin, mit Vorliebe für ihren idyllischen Garten und kulinarische Genüsse, ermittelt hier.
Wie versprochen führt die Geschichte `in eine Villa ...

Rosa Zambrano, angestammte Zürich-Altstädterin und Seepolizistin, mit Vorliebe für ihren idyllischen Garten und kulinarische Genüsse, ermittelt hier.
Wie versprochen führt die Geschichte `in eine Villa an der Goldküste, in die alternative Szene, in Genforschungslabore und ins Rotlichtmilieu`, jedoch der Weg der Frauen zwischen Biologie und Schicksal wird nur sanft angerissen. Erzählerisch und stilistisch versteht die Autorin, eine reizvolle Atmosphäre zu schaffen, die einen guten Rahmen bildet für die hauptsächlich im alten Zürich verortete Krimi-Geschichte. Im Verlauf jedoch mangelt es an Dramatik und Intensität der Handlung und meiner Meinung nach auch der Charaktere. Eine kleine Zuspitzung der Ereignisse ist schnell wieder vorbei, als sie gerade begonnen hatte. Das Buch ist angenehm in einem Rutsch durchzulesen und birgt einige interessante Details auch rund um die Stadt. Ein Interesse für eine Fortsetzung stellt sich jedoch nicht ein, vielleicht auch weil die Elemente Krimi und kulinarische Details bereits zu gut erprobt sind. Das rettet auch nicht die Verlagerung auf den idyllischen Garten und das hübsche Gemüse … vielleicht ein zahmer Lesegenuss für einen längeren, lazy Nachmittag....

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Veröffentlicht am 22.03.2022

Der sensible Wilhelm

Tell
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Eine sehr gute Neuerzählung von Wilhelm Tell.
Wilhelm Tell und der aufgesteckte Landvogt-Hut, Tell und der Apfel auf dem Kopf seines Sohnes.
Die berühmten Kernelemente sind getreu eingewoben in eine ...

Eine sehr gute Neuerzählung von Wilhelm Tell.
Wilhelm Tell und der aufgesteckte Landvogt-Hut, Tell und der Apfel auf dem Kopf seines Sohnes.
Die berühmten Kernelemente sind getreu eingewoben in eine lebendige, sehr authentisch wirkende Geschichte. Tell als finsterer, sensibler Mensch, dem schon früh das Böse begegnet ist und der wieder von Schurken in die Ecke gedrängt wird und sich schliesslich wehrt. Schmerzhaft ist diese Geschichte in der liebende Frauen, Kinder und Männer von den wenigen machtvollen Bösen unter ihnen in eine brutale Konstellation gezwungen werden.
Die ständig wechselnde Erzählerperspektive von vielen beteiligten Personen mit Blick auf Tell schafft diesen dichten authentischen Erzählraum; eindrücklich in der abgelegenen, von Eishexen bewohnten Schweizer Bergwelt in Szene gesetzt.
Hut ab ;)

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Veröffentlicht am 21.02.2022

Ein Herz für Aussenseiter

Die dritte Hälfte eines Lebens
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Die Autorin Herzig macht ihrem Namen alle Ehre, denn in der Geschichte steckt viel Herz.
Ein Herz für Aussenseiter und die Frage wieviel Aussenseitertum und Unterdrückung desselben ein menschliches Herz ...

Die Autorin Herzig macht ihrem Namen alle Ehre, denn in der Geschichte steckt viel Herz.
Ein Herz für Aussenseiter und die Frage wieviel Aussenseitertum und Unterdrückung desselben ein menschliches Herz verträgt. Soviel Leid und Hoffnung steckt in dem kleinen Buch, das teilweise wie ein fragmentarischer Roman erscheint, jedoch alles Wichtige präzise und einleuchtend darstellt. Mal poetisch, mal phantastisch, mal nüchtern..., lässt sich wunderbar lesen.
Das Aussergewöhliche, aus einer fiktiven Norm sich reckende.
Ich bin glücklich, dass Peter und Renza aus Krimmwing es geschafft haben...
Traurig in unserer Welt ist jedoch: Kaum haben sich machtvolle Unterdrücker und ein folgender Mainstream an bestimmten Themen abgearbeitet, bzw. Freiheits-Gleichheits-Brüder-Schwesterlichkeits-Kämpfer Erfolge errungen, werden neue Themen zu Dogmen erkoren mit denen Menschen unterdrückt und diskriminiert werden. Das ewige Leid.

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