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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.02.2019

Lebe dein Leben

Die Antwort auf Vielleicht
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Der Roman „Die Antwort auf Vielleicht“ von Hendrik Winter ist im Bastei Lübbe Verlag erschienen.
Der Taxifahrer Adam, der vor allem krebskranke Patienten zu ihren Chemobehandlungen fährt, lernt auf einer ...

Der Roman „Die Antwort auf Vielleicht“ von Hendrik Winter ist im Bastei Lübbe Verlag erschienen.
Der Taxifahrer Adam, der vor allem krebskranke Patienten zu ihren Chemobehandlungen fährt, lernt auf einer dieser Fahrten die unheilbare kranke Jessi kennen. Eigentlich hat Adam sich geschworen, sich niemals in eine Patientin zu verlieben, doch die beiden fühlen sich sofort verbunden. Während er Jessi auf ihren letzten Wegen begleitet, denkt Adam auch über seine eigenen Zukunft nach und sieht bald ein, dass er leben muss und nicht alles auf später verschieben kann.
Das Buch beruht auf einer wahren Begebenheit und wird dadurch noch authentischer und berührender. Hendrik Winter hat es geschafft ein einfühlsames Buch über Adam und Jessi zu schreiben, das mitreißend, berührend und humorvoll ist. Den Roman „ Die Antwort auf Vielleicht“ würde ich auf jeden Fall weiterempfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Emotionen
  • Humor
  • Figuren
Veröffentlicht am 17.02.2019

zähe, schleppende Handlung

Lüge nie!
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Der Thriller „Lüge Nie!“ von Kate White ist 2018 als Aufbau Taschenbuch erschienen.
Die erfolgreiche Autorin Bryn Harper kämpft seit einem schweren Autounfall, bei dem sie fast verbrannt wäre, mit einer ...

Der Thriller „Lüge Nie!“ von Kate White ist 2018 als Aufbau Taschenbuch erschienen.
Die erfolgreiche Autorin Bryn Harper kämpft seit einem schweren Autounfall, bei dem sie fast verbrannt wäre, mit einer Schreibblockade. Alpträume suchen sie heim und ihr Gedächtnis weist Lücken auf. Zur Erholung zieht sie zu ihrem Ehemann Guy. Als sie die Chefin der Catering-Firma einer Dinnerparty tot auffindet, muss sie feststellen, dass vieles nicht so ist, wie es zu sein scheint, ihr Ehemann inklusive.
Der Schreibstil der Autorin hat mich kaum gefesselt. Im Gegenteil, die Handlung wirkt fast zäh und schleppend. Auch das Genre Thriller mag sich mir deswegen nicht ganz erschließen, da ich mir von einem Thriller Spannung und/oder Nervenkitzel erwarte.

Veröffentlicht am 17.02.2019

Eine schicksalhafte Begegnung

Arthur und Lilly
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Der Roman „Arthur & Lilly“ von Lilly Maier ist 2019 im Heyne Verlag erschienen.
Die Autorin des Buches ist 11 Jahre alt als es plötzlich an der Tür ihrer Wohnung in Wien klingelt, in der sie mit ihren ...

Der Roman „Arthur & Lilly“ von Lilly Maier ist 2019 im Heyne Verlag erschienen.
Die Autorin des Buches ist 11 Jahre alt als es plötzlich an der Tür ihrer Wohnung in Wien klingelt, in der sie mit ihren Eltern lebt. Ein amerikanischer Pensionist, Arthur, der zu Zeiten des Anschlusses 1938 zusammen mit seinen Eltern und seinem Bruder in genau dieser Wohnung lebte und damals noch Oswald Kernberg hieß. Eine wunderbare Freundschaft entsteht, die Generationen und sogar Kontinente verbindet.
Arthur erzählt Lilly von seiner Kindheit in Wien, dem zunehmenden Hass auf die jüdische Bevölkerung nach dem „Anschluss“ Österreichs an des Deutsche Reich. Das Hoffen der Textilfabrik-Familie auf eine gemeinsame Ausreise, die in einem einzelnen Kindertransport nach Frankreich endete. Arthur soll seine Eltern und seinen Bruder niemals wiedersehen. Er erzählt ihr aber auch vom Pädagogen Ernst Papanek in Frankreich und dessen reformpädagogisches Kinderheim, das eine neue Heimat für Arthur darstellte, bis, ja bis die Nationalsozialisten auch in Frankreich einmarschieren und Arthurs Flucht von Neuem beginnt.
„Arthur & Lilly“ erzählt aber auch von Briefen von Arthurs Eltern aus dem KZ, die dem Jungen Hoffnung machen sollen, aber gerade für die LeserInnen schwer zu lesen sind, da der Ausgang der Geschichte schon vor der Lektüre des Buches bekannt ist. Aber zumindest Oswald/Arthur überlebt den Krieg, lernt in Amerika eine ehemals aus Wien stammende junge Dame, Trudy, kennen und gründet mit ihr eine Familie. Gemeinsam haben sie drei Söhne, mehrere Enkel und Urenkel.
Oskar Kernbergs Geschichte kennenlernen zu dürfen, war sehr bewegend und hat mich an vielen Stellen des Buches nachdenklich gestimmt. Eine Kritik zu schreiben fällt mir schwer, eine Lebensgeschichte sollte nicht bewertet werden, sondern einzig und allein für sich stehen.

Veröffentlicht am 16.02.2019

Krankenpflege an der Front

Hanna
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Der Roman „Hanna“ von Sandra Jungen ist mit dem Untertitel „Kriegsjahre einer Krankenschwester“ 2018 im Rhein-Mosel-Verlag erschienen.
Schon der Klappentext des Buches hat mich neugierig gemacht. Ich arbeite ...

Der Roman „Hanna“ von Sandra Jungen ist mit dem Untertitel „Kriegsjahre einer Krankenschwester“ 2018 im Rhein-Mosel-Verlag erschienen.
Schon der Klappentext des Buches hat mich neugierig gemacht. Ich arbeite selbst als Krankenschwester und konnte es kaum erwarten Hannas Kriegsjahre mitzuerleben. Das Buch hat meine Erwartungen mehr als erfüllt. 1942 wird Hanna kurz nach ihrem Examen in die Krankenpflege der deutschen Wehrmacht eingegliedert. Als Frontschwester kämpft sie fortan um das Leben der Verwundeten. Sandra Jungen hat es geschafft Hannas Erfahrungen wirklich authentisch zu beschreiben. Vor allem die Beschreibungen des Luftkriegs haben mich mitgerissen und mitfühlen lassen. Die Tatsache, dass die Autorin im Buch die Geschichte ihrer eigenen Großmutter erzählt, macht das Leseerlebnis nur noch intensiver. Und nicht nur Kriegserlebnisse machen das Buch so lesenswert, sondern auch Hannas Entwicklung, die im Laufe der Geschichte lernt, der Propaganda nicht mehr zu glauben, sondern die Geschehnisse kritisch zu hinterfragen. Wären doch nur mehr von unseren Vorfahren wie Hanna gewesen, vielleicht hätte das Elend ein früheres Ende gefunden.

Veröffentlicht am 16.02.2019

Liebevoller Generationenroman

Unter uns nur Wolken
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Der Roman „Unter uns nur Wolken“ von Anna Pfeffer ist 2018 als Aufbau Taschenbuch erschienen.
Tom weiß nicht mehr weiter. Florian, sein Großvater hat Alzheimer und lehnt jede Unterstützung ab. Eine verzweifelte ...

Der Roman „Unter uns nur Wolken“ von Anna Pfeffer ist 2018 als Aufbau Taschenbuch erschienen.
Tom weiß nicht mehr weiter. Florian, sein Großvater hat Alzheimer und lehnt jede Unterstützung ab. Eine verzweifelte Suche nach einer geeigneten Pflegerin beginnt. Und schlussendlich scheint sich eine von Florian nicht vergraulen zu lassen: Ani.
Hinter dem Pseudonym Anna Pfeffer stehen zwei Autorinnen, die es geschafft haben, auf wirklich einfühlsame Weise einen Generationenroman zu schreiben, der berührend und humorvoll zugleich ist. Die einzelnen Charaktere wurden dabei so liebevoll gezeichnet, dass man sich beim Lesen wirklich in Anika, Florian und Tom versetzen kann. Florians Krankheit wird meist überspitzt gezeichnet, aber genau damit haben es die Autorinnen geschafft, Alzheimer auch wirklich authentisch darzustellen, wobei natürlich nicht Alzheimer-Patienten solche Ekelpakete sind, wie Florian zeitweise zu sein scheint.
„Unter uns nur Wolken“ hat mich zum Lachen und Weinen gebracht. Ein kurzweiliger Roman, der an manchen Stellen doch sehr unter die Haut geht! Ich bin auf alle Fälle schon jetzt gespannt, was die beiden Autorinnen als nächstes aus ihren Federn zaubern werden.