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Veröffentlicht am 16.09.2023

Abtauchen in die Natur Norwegens

Skogen Dynasty (Crumbling Hearts, Band 1)
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Aleksander ist der Sohn einer wohlhabenden Familie, der Keksdynasty. Für ihn ist es vorgesehen, die Firma zu übernehmen, doch zuvor muss er Abstand von der Öffentlichkeit und dem Trubel gewinnen, da ein ...

Aleksander ist der Sohn einer wohlhabenden Familie, der Keksdynasty. Für ihn ist es vorgesehen, die Firma zu übernehmen, doch zuvor muss er Abstand von der Öffentlichkeit und dem Trubel gewinnen, da ein Video, auf dem er zu sehen ist, sich zu einem Skandal entwickelt. Auf der Trekkingtour, die Norah leitet, versucht er abzuschalten, doch geht das in der Nähe dieser außergewöhnlichen Frau?
Ich habe den Einstieg in die Geschichte als sehr gelungen wahrgenommen, da der Klappentext nicht viel vorwegnimmt und die Geschichte direkt beim Skandal um Sander einsetzt. Auch von Norah konnte ich mir rasch ein Bild machen, da die Autorin den Leser in ihren Kopf blicken lässt. An Norah zerrt ein großes Problem, mit dem sie neben Sanders merkwürdiger Art in ihrer Nähe zu kämpfen hat.
Mir hat die Entwicklung zwischen den beiden zugesagt, da Carolin Wahl den beiden Protagonisten genügend Zeit eingeräumt hat, über ihre Schatten zu springen und sich näher kennenzulernen. Dabei wird über die gesamte Geschichte die Balance gehalten, was ihr Verhältnis und den Problemen, die zu Hause warten, angeht. Was sich so ruhig und authentisch entwickelt hat, hat die Autorin für mich im letzten Drittel wieder kaputtgemacht. Hier war die Geschichte von einem ständigen hin und her zwischen den beiden geprägt.
Zuletzt möchte ich noch anmerken, dass die Schönheit Norwegens als Setting durch die geführten Trekkingtouren auch dem Leser präsent gemacht wird. Es fühlte sich an, als stünde man mitten in der Natur. Insgesamt habe ich mich hier und vor allem in der Nähe von Norah und Sander sehr wohl gefühlt und kann das Buch jedem ans Herz legen, die es etwas ruhiger mögen.

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Veröffentlicht am 25.06.2023

Deutlich besser als der Vorgänger

The Darkest Gold – Die Verräterin
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Nachdem der Reihenauftakt wenig überzeugend daherkam, vor allem aufgrund der ordinären, derben Sprache, war dieser Aspekt im zweiten Teil deutlich weniger präsent. In diesem Teil gelingt es Raven Kennedy, ...


Nachdem der Reihenauftakt wenig überzeugend daherkam, vor allem aufgrund der ordinären, derben Sprache, war dieser Aspekt im zweiten Teil deutlich weniger präsent. In diesem Teil gelingt es Raven Kennedy, ihre Figuren besser zu umreißen, ihnen mehr Tiefe zu geben. Das übertrug sich für mich auch auf die Handlung, wodurch sie dynamischer wurde. Die Protagonistin Auren zeigt eine deutliche Entwicklung, was auch dazu beiträgt, dass der Fortgang nicht so geradlinig verläuft, wie der Leser mitunter annehmen könnte. Nicht alles ist so, wie es scheint, sodass ich durchaus überrascht werden konnte. Die spritzigen Dialoge trugen dazu bei, schnell über den kleinen Hänger im Mittelteil hinwegzusehen.

Dieses Buch entwickelte sich für mich zu einem Pageturner, rührte mich emotional und hat mich vor allem Neugierig auf eines gemacht: auf den Fortgang der Geschichte.

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Veröffentlicht am 25.06.2023

Derb & anstößig

The Darkest Gold – Die Gefangene
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Ich habe die Übersetzung der Geschichte lange herbeigesehnt, doch leider konnten meine Erwartungen nicht erfüllt werden. Mit Raven Kennedys Schreibstil hatte ich zeitweise massive Probleme. Sicher, es ...

Ich habe die Übersetzung der Geschichte lange herbeigesehnt, doch leider konnten meine Erwartungen nicht erfüllt werden. Mit Raven Kennedys Schreibstil hatte ich zeitweise massive Probleme. Sicher, es hat auch Dark Romantasy Aspekte, jedoch nahm mir die derbe, vulgäre Sprache häufig Überhand. Allein, dass Prostituierte permanent als “Sättel” bezeichnet wurden, fand ich abstoßend. Ganzheitlich habe ich das Buch als sehr frauenverachtend wahrgenommen.

Die Handlung konnte mehr überzeugen. Ist man einmal über den Palast als Schauplatz weg, nimmt die Geschichte Fahrt auf. So hält die Autorin auch immer wieder kleine Überraschungsmomente parat. Über die Magie, die in der Welt existiert, wurde in diesem ersten Teil wenig preisgegeben. Hier hätte ich mir weitere Einblicke gewünscht.

Das Buch wurde zum Ende turbulenter und endete mit einem Cliffhanger. Auch wenn der Schreibstil nicht überzeugen konnte, wurde meine Neugier auf den zweiten Teil aufgrund der Handlung geweckt.

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Veröffentlicht am 21.06.2023

Holprig

Ashblood - Die Herrin der Engel
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Das Buch bringt eine unheimlich interessante Idee mit sich – neben Engeln ist die Aschblutplage, die die Menschen ausrottet, Thema. Dazu kommt der besondere Einsatz der Engel, der über Symbole funktioniert. ...

Das Buch bringt eine unheimlich interessante Idee mit sich – neben Engeln ist die Aschblutplage, die die Menschen ausrottet, Thema. Dazu kommt der besondere Einsatz der Engel, der über Symbole funktioniert. Es hörte sich vielversprechend an, doch leider konnte Garth Nix dies nicht zu meiner Zufriedenheit umsetzen. Der Schreibstil war holprig, dazu wurden zahlreiche Figuren eingeführt. Die losen Enden ließen sich nach etwa 150 Seiten verknüpfen, wodurch ich mich endlich in der Geschichte angekommen fühlte. Dennoch verlor der Autor sich immer wieder in Details.
Obwohl der Titel die Aschblutplage benennt, wurde mir das Phänomen der erkrankten Menschen an Aschblut zu wenig beleuchtet. Dazu gab es Untersuchungen, Theorien, woher es kam, aber am Ende dieses Buches wurde der aktuelle Stand darüber vernachlässigt. Vielmehr arbeitet man als Leser auf das Finale hin, bei dem schon relativ früh klar wird, worauf es ungefähr hinauslaufen könnte.
Die vier Protagonisten, die sich im Laufe des Buches finden, haben mich zum Weiterlesen motiviert. Sie wiesen verschiedene Charakterzüge sowie Fähigkeiten auf und ergänzten sich.

Insgesamt hat die Spannung meiner Meinung nach zu lange auf sich warten lassen. Garth Nix hat abenteuerliche Ideen, die in der Umsetzung nicht sonderlich zur Geltung kommen. 2,5*

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Veröffentlicht am 13.06.2023

Unstimmigkeiten

When the Stars Align
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Dieses Buch hat es mir nicht leichtgemacht. Ich habe mich darauf gefreut, mich mit dem Thema Zwangsstörungen weiter auseinanderzusetzen, doch das Drumherum hat das Leseerlebnis für mich gemindert.

Lydia ...

Dieses Buch hat es mir nicht leichtgemacht. Ich habe mich darauf gefreut, mich mit dem Thema Zwangsstörungen weiter auseinanderzusetzen, doch das Drumherum hat das Leseerlebnis für mich gemindert.

Lydia Schmölzl hat einen lockeren Schreibstil, der für mich aber nicht sonderlich hervorgestochen ist. Teilweise habe ich die Sätze als komisch gestellt empfunden. Die Figuren haben es mir ebenfalls nicht leicht gemacht. Zwar hat die Autorin die Besonderheiten einer Zwangsstörung anhand der betroffenen Lola authentisch vermittelt, wozu einige Handlungsweisen der jungen Frau allerdings nicht passten. Hauptsächlich konnte ich mit ihren neuen Mitbewohnerinnen sympathisieren, die mich offen und herzlich empfangen haben.

Die Liebesgeschichte war einfach nicht für mich geschrieben. Für mich ist die Art und Weise, wie Lola zu Felix findet, innovativ. Doch der Funke sprang bei mir nicht über. Mitunter sorgte Felix Verhalten für Verwirrung, wozu es am Ende eine plausible Erklärung gab. Das führt mich zu meinem nächsten Punkt – bis auf die letzten 50 Seiten hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte mehr einen Lebensalltag schildert, als dass es einen “besonderen Erzählanlass” gäbe. So bekam ich nie das Gefühl, unbedingt weiterlesen zu müssen.

Insgesamt hat das Buch für mich eine nette Liebesgeschichte für zwischendurch parat gehalten, bei der ich verstehen kann, warum andere LeserInnen davon begeistert sind. Mich persönlich hat es – auch wegen einiger Unstimmigkeiten – nicht ganz erreicht.

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