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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.04.2023

Die Geschichte in einer Geschichte

Magic Kingdom. Im Reich der Märchen, Band 1: Der Fluch der dreizehnten Fee (Abenteuerliche, humorvolle Märchen-Fantasy)
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Die junge Filomena wartet sehnsüchtig auf den abschließenden Teil ihrer Lieblingsbuchreihe. Doch als der nicht wie angegeben erscheint, wird sie in turbulente Ereignisse verwickelt. Wird sie das Ende ihrer ...

Die junge Filomena wartet sehnsüchtig auf den abschließenden Teil ihrer Lieblingsbuchreihe. Doch als der nicht wie angegeben erscheint, wird sie in turbulente Ereignisse verwickelt. Wird sie das Ende ihrer Lieblingsreihe wahrhaft durchleben?
Melissa de la Cruz schafft es, den Leser gemeinsam mit Filomena in der alltäglichen Welt abzuholen und in eine Welt, die es theoretisch nur auf Papier geben dürfte, abzutauchen. Ihr gelingt es, den Leser in die bereits weit fortgeschrittene Handlung in der Fantasywelt einzuführen, indem sie Informationshäppchen füttert und einige Kapitel der bisher erschienen Fantasybücher einblendet.
Die Geschichte ist sehr schnelllebig, sodass auf 369 Seiten allerhand passiert. Überraschungsmomente sind einige vorhanden. Einzig die Charakterausarbeitung kam mir dabei zu kurz. Die Figuren bleiben oberflächlich und bedienen sich teilweise Stereotypen á la “der Held” und “die Böse”. Für den Folgeband hoffe ich, dass die Autorin hier noch Facetten entfalten kann.
Insgesamt kann ich das Buch nicht nur einer jungen Leserschaft empfehlen, sondern allen, die schnelllebige Fantasygeschichten mögen und für die Leidenschaft zu Büchern und Geschichten brennen.

Veröffentlicht am 02.04.2023

Verständliche Antworten auf große Fragen

Wo ist die Mitte des Weltalls?
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Das Buch “Wo ist die Mitte des Weltalls” stellt ganz alltägliche Fragen rund um die Welt und das Sein. So bekommt das Buch neben einem physikalischen Schwerpunkt auch einen philosophischen.
Thematisiert ...

Das Buch “Wo ist die Mitte des Weltalls” stellt ganz alltägliche Fragen rund um die Welt und das Sein. So bekommt das Buch neben einem physikalischen Schwerpunkt auch einen philosophischen.
Thematisiert werden Fragen, dessen Antworten man sicherlich auch über Suchmaschinen im Internet beantwortet werden können. Der Vorteil an diesem Buch ist, dass es die Informationen kompakt und gefiltert in einer verständlichen Sprache darstellt. Es ist also nicht erforderlich, Vom Fach zu sein, sondern man muss lediglich Interesse an der Materie mitbringen. So halte ich das aufklärende Werk auch für jugendliche Interessierte für angemessen.
Aufgelockert wird werden die einzelnen Themen durch kleine, humorvolle Illustrationen. Ein Begriffsverzeichnis am Ende des Buches macht es zudem einfach, gezielt nach Themen und Fachbegriffen zu suchen und sich einzulesen.
Insgesamt empfehlenswert für Jüngere und Ältere Entdecker der Physik.

Veröffentlicht am 02.04.2023

Brutale Romantasy trifft Lyrik

Das Reich der 9 Geisterwesen
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Mit dieser Geschichte lädt Jana Stehr in eine dunkle Fantasywelt der besonderen Art ein. Sie erschafft sich ihr eigenes Reich und eigene Wesen, wobei kleine Übersichten zu Beginn des Buches helfen, sich ...

Mit dieser Geschichte lädt Jana Stehr in eine dunkle Fantasywelt der besonderen Art ein. Sie erschafft sich ihr eigenes Reich und eigene Wesen, wobei kleine Übersichten zu Beginn des Buches helfen, sich in der Welt zurechtzufinden. So fiel mir der Einstieg noch schwer, musste erstmal in meinem Kopf sortieren.

Aber nach einigen kurzen Kapiteln konnte mich die Autorin mit ihrer lyrischen, rhythmischen und zugleich brutalen Art zu schreiben abholen. So spielt auch das Schriftbild hier eine große Rolle. Durchgestrichene Zeilen entfalten die Persönlichkeit der Blutfüchsin Thyri, womit die Diskrepanz zwischen ihrem wahrhaften Denken und den Gedanken, die sie haben sollte, zum Ausdruck gebracht wird. Die anderen Figuren stehen Thyri keineswegs nach, sie haben Ecken und Kanten, sind schwer einzuschätzen und vor allem wandlungsfähig. Lediglich bei Varin, aus dessen Sicht abwechselnd zu Thyri erzählt wird, habe ich auf eine eindeutigere Entwicklung gehofft. So hätten die Figuren noch etwas zugänglicher für mich sein können.

Der Fokus liegt, auch wenn das Setting eine Geisterwelt ist, auf einer Liebesgeschichte. Diese hält eine emotionale Zerreißprobe parat. Stehr versteht es, Spannungsmomente aufzubauen. So bleibt der Nervenkitzel bis zum furiosen, unabsehbaren Finale erhalten. So kann ich das Buch jedem Fantasieinteressierten ans Herz legen, insofern er der Autorin etwas Zeit einräumt, sich in die Geschichte entführen zu lassen.

Veröffentlicht am 02.04.2023

Poetische Worte über Liebe und Schmerz

Jetzt sind wir echt (Jetzt-Trilogie, Band 1)
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Die Second- Chance- Lovestory von Gabriella Santos de Lima überrollt ihre Leser mit einer poetischen Wortgewalt, wie man sie selten zu lesen bekommt. Genau dieser metaphorische und euphemistische Schreibstil ...

Die Second- Chance- Lovestory von Gabriella Santos de Lima überrollt ihre Leser mit einer poetischen Wortgewalt, wie man sie selten zu lesen bekommt. Genau dieser metaphorische und euphemistische Schreibstil machen die Realität um Lucy und Gregor zu etwas Besonderem.

Lucy ist eine sehr ambitionierte junge Frau, die ihre Ziele genau vor Augen hat. Als Gregor wieder in ihrem Leben auftaucht, wirbelt er alles durcheinander. Durch die wechselnde Sicht der beiden Figuren konnte ich die Gefühle und Gedanken der beiden miterleben und dabei leiden, lächeln und bangen. Die Kapitel aus der Vergangenheit versuchen wie ein Puzzle an den Leser heranzutragen, was damals vorgefallen ist, weshalb die Spannung zwischen ihnen besteht.

Ab der Hälfte hat mich die Geschichte etwas verloren, da ich Lucys Entscheidungen und Handlungen teilweise nicht mehr nachvollziehen konnte. Es fühlte sich wie ein auf der Stelle treten an. Hinzu kam ein kleines Drama zum Ende hin, dass für mich völlig überflüssig erschien. Die Geschichte lebt von der Kunst der Worte, wie kann es dann zu einer Situation kommen, die so einfach hätte gelöst werden können, wenn Figuren miteinander reden.

Insgesamt konnte Gabriella mich mit ihren Worten in der Geschichte gefangen halten, doch handlungstechnisch hat es mich mit zunehmender Lesedauer unzufriedener gestimmt. Die Lektüre bleibt aber eine gute Wahl für jeden, der den Fokus auf die Sprache und tiefe Gefühle legt.

Veröffentlicht am 13.01.2023

Toller Auftakt mit kleinen Schwächen

This Vicious Grace - Die Auserwählte
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Mit der Auserwählten Alessa hat die Insel Saverio eine Finestra, an der das Volk zweifelt. Sie soll das Reich vor einer großen Gefahr beschützen, doch wie, wenn jeder, den sie berührt, stirbt?

Der Einstieg ...

Mit der Auserwählten Alessa hat die Insel Saverio eine Finestra, an der das Volk zweifelt. Sie soll das Reich vor einer großen Gefahr beschützen, doch wie, wenn jeder, den sie berührt, stirbt?

Der Einstieg konnte mich durch seine Emotionalität bereits gefangen nehmen. Zwar werden einige Fantasywörter und italienische Begriffe eingeführt, die mir zuvor unbekannt waren, aber das stellte kein Hindernis für den Lesefluss dar.
Alessas Gabe steht die ganze Geschichte über im Mittelpunkt, weshalb die junge Frau sehr mit sich zu kämpfen hat. Der Autorin gelingt es, den auf ihr lastenden Druck an die LeserInnen heranzutragen. Ich mochte Alessas kämpferische, niemals aufgebende Art sehr. Während sie energiegeladen agiert, tritt mit Dante ein besonnener, aufgeschlossener Mann in Erscheinung. Er kommt aus einer anderen Sozialschicht, hat andere Sichtweisen und ist erfrischend in den zahlreichen Dialogen mit Alessa. Die Interaktion der beiden hat mir sehr gefallen, zumal es über Oberflächlichkeit hinausgeht.
Es gibt viele spannende Momente, aber auch einige Stellen, die hätten aufgrund ihrer Länge und Irrelevanz hätten verkürzt werden können. Dadurch hatte ich nicht den stetigen Drang, weiterzulesen. Das Buch wurde so aufgelöst, wie ich mir bereits ganz am Anfang die Frage gestellt habe, ob das nicht so möglich wäre. Für mich also leider wenig überraschend. Die offenen Fragen zum Abschluss machen jedoch neugierig auf das Finale der Dilogie.
Insgesamt ein gelungener Auftakt mit ein paar Längen, aber liebenswerten Figuren.

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