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Veröffentlicht am 02.02.2020

Packend bis zur letzten Seite

Offline - Du wolltest nicht erreichbar sein. Jetzt sitzt du in der Falle.
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Digital Detox - Einfach mal offline sein, ohne Handy, ohne Laptop ohne erreichbar zu sein.
Immer wieder hört man, dass die neuen Techniken abhängig machen und wir Menschen in den Zwang verfallen ständig ...

Digital Detox - Einfach mal offline sein, ohne Handy, ohne Laptop ohne erreichbar zu sein.
Immer wieder hört man, dass die neuen Techniken abhängig machen und wir Menschen in den Zwang verfallen ständig und überall erreichbar und verfügbar zu sein.
Einfach mal den Zwängen entfliehen und abschalten, soll entspannen. Das dachten sich auch die Teilnehmer eines Digital-Detox Ausfluges in den Berchtesgadener Alpen.
Doch wenn man nicht erreichbar ist, erreicht man auch die Außenwelt nicht, wenn man eingeschneit in einem Bergsteigerhotel ist und der Entspannungstrip zum Horrortrip wird.

Ein Buch, dass von der ersten Seite an fesselt. Arno Strobel schaffte es mich bis zur letzten Seite zu packen. Die Seiten flogen einfach so dahin. Spannungsgeladen und wendungsreich
führte er uns durch sein "Horrorhotel". Der Inhalt, die Umgebung, die Gegebenheiten wirken sehr gut recherchiert und die Story ist durchweg stimmig.
Durch die bunte Mischung an Charakteren bleibt der Täter bis zum Ende hin unklar. Die zahlreichen Wendungen, Geheimnisse und Offenbarungen führten dazu, dass ich fast jeden im Verdacht hatte. Strobel schafft es außerdem die Verzweiflung und den Wahnsinn, den die Teilnehmer der Reise im Hotel ereilen, perfekt rüberzubringen. Die Stimmung im Buch ist super eingefangen und die Spannung und Anspannung greifbar.

Ein wirklich packender Thriller, der mich bis zur letzten Seite das klassische "Wer ist denn nun der Mörder?"-Spiel spielen ließ.

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Veröffentlicht am 02.02.2020

Auf der Suche nach Thorn und der "letzten Wahrheit"

Die Spiegelreisende
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Seit über zwei Jahren hat Ophelia nach seiner Flucht nicht ein Sterbenswörtchen von Thorn gehört. Hilflos, machtlos verbringt sie ihre Tage auf Anima und Frust und Verzweiflung wachsen in ihr, bis ein ...

Seit über zwei Jahren hat Ophelia nach seiner Flucht nicht ein Sterbenswörtchen von Thorn gehört. Hilflos, machtlos verbringt sie ihre Tage auf Anima und Frust und Verzweiflung wachsen in ihr, bis ein Hinweis Sie auf die Arche Babel führt. Auf Babel folgen die Bürger stur und naiv den Ihnen vorgegebenen Regeln. Es herrscht Zensur und Verstöße gegen die vorgegebene Ordnung werden hart bestraft. Ophelia begibt sich dort als Lehrling auf die Suche nach Informationen. Doch auch auf dieser Arche ist es nicht anders, als überall. Lügen, Intrigen und Geheimnisse wohin man nur sieht. Ophelia gelingt es sich, auf der Suche nach der einen Wahrheit und Thorn, vorzüglich in all dies zu verstricken.

Band 3 der Spiegelreisenden-Sage war für mich ein absolutes Wohlfühlbuch. Direkt die ersten Sätze fühlten sich an, wie nach Hause zu kommen. Trotz des enormen Zeitsprunges ist man sofort wieder Teil der Geschichte, was ich gerne dem Rückblick auf Band 2 zuschreiben würde. Gerade wenn ein paar Monate oder länger zwischen den Bänden einer Reihe liegen, finde ich einen Rückblick doch sehr hilfreich.
Selten gelang es mir so gut und schnell durch eine Geschichte zu fliegen. Der Schreibstil der Autorin sorgt für diese Wohlfühlatmosphäre, die in einen trotz Wendungen und Überraschungen in der Story, nicht das Gefühl von Anstrengung beim Lesen aufkommen lässt. Der Geschichte kann man einfach sehr gut folgen und Seite für Seite verschlingen, ohne große Pausen zu benötigen.

Gefühlt ist die Geschichte ein bisschen reifer geworden. Das Skurrile, was ich an der Reihe so Lieben gelernt habe, wurde weniger, was ich dem Schauplatz der Geschehnisse und den dort geltenden Regeln und Vorschriften zuordnen würde. Auf Anima und am Pol war alles viel lockerer und schrulliger. Babel gibt der Story eine ganz andere Note, die dazu führt, dass wir eine andere Ophelia kennenlernen. Ich für meinen Teil konnte eine andere Seite entdecken, hatte aber nicht das Gefühl, das Ophelia und auch die anderen teils jungen Figuren über den Zeitsprung der zwei Jahre sonderlich gereift wären. Das gefiel mir aber auch gut, denn ich wollte nichts in der Charakterreifung meiner Lieblingsfiguren verpassen.

Im Vergleich zu den ersten beiden Bänden, sticht "Das Gedächtnis von Babel" insofern hervor, dass wir eine Reihe neuer Figuren kennenlernen und ein Großteil der gut bekannten Protagonisten nur ganz am Rand ihre Rolle spielen. Das war für mich etwas schade, da ich z.B. Reinicke wirklich lieben gelernt habe. Ich hoffe, dass wir im vierten und letzten Band wieder auf mehr der altgeliebten Figuren treffen und sich die Wege der Protagonisten wieder kreuzen.

An Spannung mangelte es dem Buch an keiner Stelle. Wieder und wieder drohten brenzlige Situationen, Geheimnisse kamen ans Licht und ganz besonders die Suche nach Thorn gab mir das Gefühl nicht blinzeln zu dürfen, um bloß nichts zu verpassen. Aufgrund des abrupten Endes musste ich arg schlucken. Wie kann man uns mit so einem Cliffhänger zurücklassen?

Ich für meinen Teil freue mich auf den finalen Showdown in Band 4 und kann es kaum erwarten, dass der Mai kommt.

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Veröffentlicht am 02.02.2020

Ein würdiges Finale

Das Gold der Krähen
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Nachdem spektukulären Einbruch ins Eistribunal und der Befreiung des Sohns des Shu Wisschenschaftlers, kam es beim Austausch von Gefangenem und Belohnung zu fatalen Zwischenfällen.
Kaz Brekker würde alles ...

Nachdem spektukulären Einbruch ins Eistribunal und der Befreiung des Sohns des Shu Wisschenschaftlers, kam es beim Austausch von Gefangenem und Belohnung zu fatalen Zwischenfällen.
Kaz Brekker würde alles dafür geben, sein Phantom zurückzubekommen, die Belohnung zu kassieren und das Leben und den Ruf seiner Gegner zu zerstören.
Und es wäre doch gelacht, wenn ein gewiefter Schurke wie Kaz keinen Plan hätte um ihn und seine Krähen für die Mühen zu belohnen.

Ich würde Leigh Bardugo glatt unterstellen, im ersten Leben kriminell gewesen zu sein. Wie kann man nur eine Figur wie Kaz Brekker erfinden, ohne je getötet, geraubt und Leben ruiniert zu haben? Nach Band eins war meine persönliche Erwartungshaltung an die Fortsetzung hoch. Kaum vorstellbar, dass noch mehr Um-die-Ecke-Denken, Ränke schmieden, Geheimnisse und Bluffs in einem Buch stecken können. Ich wurde immer wieder aufs Neue überrascht, konnte wenig vom Verlauf der Handlung auch nur ansatzweise erahnen und hätte mit dem Showdown absolut nicht gerechnet.
Mir gefiel total gut, dass wirklich alle Fäden zusammenliefen, keine Logiklücken blieben und rückblickent auch einfach alles zusammenpasste.
Die Beziehungen zwischen den einzelnen Crewmitgliedern wurden intensiver, Zusammenhänge und Vorgeschichten erklärt, Schwächen deutlicher und Emotionen stärker. Alle Protagonisten konnten eine extreme Weiterentwicklung verzeichnen, wurden nahbar und glaubhafter. Ich bin noch immer verblüfft über das dateilreichtum der Charaktere und das exakte Zusammenspiel der Figuren.
Hätte auch nur ein Crewmitglied gefehlt, wäre die ganze Geschichte unrund geworden. Jede Krähe brachte Stärken und Schwächen ein, hatte sein oder ihr Päckchen zu tragen, seine Herkunft und Geschichte und am Ende wurde eine richtige Familie aus ihnen. Ich hatte meine Probleme damit, das Buch aus der Hand zu legen. Durch die verschiedenen Sichtweisen und Blickwinkel fügten sich details zusammen, die sonst viel zu offensichtlich gewesen wären. Ein Wiedersehen mit altbekannten Grisha-Figuren war großartig und passend. Ich bin bis auf eine winzige Kleinigkeit voll des Lobes für dieses Buch. Das Auftauchen von gewissen halbmechanischen Kriegern hätte meiner Meinung nach nicht sein müssen. Ansonsten ein Meisterwerk des Genres und eine ganz klare Weiterempfehlung.

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Veröffentlicht am 30.01.2020

Entwaffnend ehrlich gegen den Instagram-Wahnsinn

UNFOLLOW!
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Nena Schink hat eine Rechnung offen. Und zwar mit der Social Media App Instagram.
Sie wagt den Blick hinter die Kulissen der Selbstdarsteller-Industrie, in die Social Media Welt und in sich selbst,denn ...

Nena Schink hat eine Rechnung offen. Und zwar mit der Social Media App Instagram.
Sie wagt den Blick hinter die Kulissen der Selbstdarsteller-Industrie, in die Social Media Welt und in sich selbst,denn Instagram kann dein Leben ganz schön kaputt machen.

Selten hat mich ein vermeintlich rat gebendes Buch so gepackt wie dieses. Nena Schink schafft es unfassbar ehrlich und auf den Punkt den Finger in die Wunde Instagram zu legen. Glaubhaft und selbstkritisch gibt sie Einblicke in ihr eigenes Instagram-Verhalten, deckt Klischees auf, die leider Realität sind und schafft es beides zu hinterfragen, zu beleuchten und zu überdenken.
Das Buch kommt nicht wie ein klassischer Ratgeber daher, sondern befasst sich wortgewandt, humorvoll und greifbar mit dem Thema hinter den Hashtags.

Unterteilt in 3 Abschnitte widmet sie sich ihrer Instagram-Vergangenheit, lässt uns an Fehltritten und ihrem Suchtverhalten teilnahmen und vermittelt in "Memos an sich selbst"" ihre Lösungswege und Vorsätze. Den sogenannten Bloggerinas und Influencern ist der zweite Teil des Buches gewidmet. In Interviews und Erfahrungsberichten, gewährt Schink dem Leser einen Blick hinter die Fassade, die teils schockiert, teils Klischees und Vorurteile bestätigt. Im letzten Abschnitt ruft sie dazu auf, sein eigenes Instagramverhalten zu überdenken und ggf. zu ändern, wirkt dabei aufklärend, aber nicht belehrend. Eigentlich schade, dass es so ein Buch geben muss, aber schön, dass es gedruckt wurde.

Unfollow rüttelt wach und gibt dem Leser Anlass die Selbstdarstellungen auf der Plattform, die Dauerwerbung und den Wert eines Instagramposts oder Influencers zu hinterfragen.
"Das Leben ist zu kurz für später!", also Instagram aus und Realität an!

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Veröffentlicht am 28.01.2020

Ich wollte dieses Buch lieben, aber...

Kreona
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Sayen hat außer ihrer Heimatstadt Taian noch nie etwas anderes gesehen. Mehr schlecht als recht schläft sie sich als Diebin durch. Als der König sie erwischt und man sie festnehmen will, verlässt Sayen ...

Sayen hat außer ihrer Heimatstadt Taian noch nie etwas anderes gesehen. Mehr schlecht als recht schläft sie sich als Diebin durch. Als der König sie erwischt und man sie festnehmen will, verlässt Sayen die Stadt und begibt sich auf die Suche nach einem legendären Buch, das dem Besitzer die Macht verleihen soll in die Zukunft zu schauen.
Auf der Suche nach den 5 Hinweisen, die zum Versteck des Buches führen sollen, besucht Sayen die merkwürdigsten Orte, stellt sich Gefahren, sich selbst, findet neue Freunde und erlebt die ein oder andere Überraschung.

Ich wollte dieses Buch so gerne lieben. Seit Monaten stand es auf meiner Wunschliste, bis ich es auf der Frankfurter Buchmesse verbunden mit einem kleinen Plausch mit der Autorin kaufte. Ich war sofort verliebt in das Cover und die liebevollen Illustrationen, Zeichnungen und Verzierungen. Optisch einfach ein wahres Meisterwerk.
Was den Inhalt betraf musste ich mich leider von meiner Euphorie verabschieden. Kreona und ich hatten unsere Probleme miteinander. Ich kam schwer ins Buch. Die Story packte mich nicht und plätscherte irgendwie so dahin. Mir fehlten die Details, die schmuckvollen Sätzen und das Unerwartete. Alles ging zu einfach. Probleme würden sofort gelöst. Orte, die Erwartungen schürten waren unwichtig, Figuren tauchten auf, hatten aber keinerlei Bedeutung für den Fortgang der Story. Ich tat mich wirklich schwer. Die ersten ca. 170 Seiten waren ein Kampf, denn ich wollte Kreona doch so gerne lieben.

Es ging bergauf. Die Story nahm ein wenig Fahrt auf. Kreona und ich näherten uns etwas an. Ich mochte die Figuren lieber, die Details wurden zahlreicher. Es entwickelte sich eine Geschichte - eine fantasievolle Geschichte, die wirklich Potenzial hat. Der es aber meiner Meinung nach an Wortgewalt und Bildhaftigkeit fehlt. Der Satzbau war zu einfach, Emotionen kamen mir zu kurz, Fäden wurden gewoben und dann fallen gelassen. Alles wirkte irgendwie nicht rund. Ich habe mich wirklich schwergetan.
Die Idee mit den Städten gefiel mir wirklich gut, doch hätte man diese deutlich mehr ausschmücken dürfen. Man hätte Sayen beim Beschaffen der Hinweise gerne mehr Steine in den Weg legen dürfen. Ich hätte mir mehr Emotionen gewünscht.

Das Ende des Buches hat dann nochmal alles gegeben und mich tatsächlich überrascht, doch der Gesamteindruck ist leider nur mittelmäßig geblieben.
Aufgrund des Cliffhänger-Endes ist es völlig unklar, ob ich die Fortsetzung, sollte sie denn Erscheinen, lesen möchte.
Vielleicht sollte Kreona irgendwann eine zweite Chance bei mir bekommen.

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