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Veröffentlicht am 28.04.2020

Etwas zu verwirrend

Qube
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London 2091. Investigativjournalist Calvary wird niedergeschossen. UNO Agentin Fran Bittner ermittelt. Es geth um künstliche Intelligenz, um Zukunfsszenarien, um eine ziemlich ausgeklügelte Welt von morgen. ...

London 2091. Investigativjournalist Calvary wird niedergeschossen. UNO Agentin Fran Bittner ermittelt. Es geth um künstliche Intelligenz, um Zukunfsszenarien, um eine ziemlich ausgeklügelte Welt von morgen. Manchmal für mich zu technisch, zu verwirrend. Tom Hillenbrand konnte mich mit seinen Krimis weitaus mehr begesitern.
Dennoch bewundere ich die Vielfalt an Ideen, die Hillenbrand hier hat. Vielleicht hätte ich den Vorgängerband Hologrammatica lesen sollen, um an manchen Stellen ein besseres Verständnis zu haben.

Wer futuristische Romane liebt, der wird bei den vielen Ideen und Szenarien, die der Autor sich hier erdacht hat, sicherlich begeistert sein.

Durch ein ganz bestimmtes Spiel wird es in der zweiten Hälfte etwas spannender, zudem kamen gut gemachte, überraschende Wendungen und ein nachdenkliches Ende, damit konnte mich Hillenbrand am Ende dann auch noch fesseln.

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Veröffentlicht am 28.04.2020

Vorlesegeschiche für Grundschulkinder

Land unter bei Samuel
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Samuels Familie ist umgzogen, das heißt nicht nur neue Wohnung und neue Schule, sondern auch neue Freunde finden. Samuel ist ein neugieriges und vor allem einfallsreiches Kind, seine Gedanken drehen sich ...

Samuels Familie ist umgzogen, das heißt nicht nur neue Wohnung und neue Schule, sondern auch neue Freunde finden. Samuel ist ein neugieriges und vor allem einfallsreiches Kind, seine Gedanken drehen sich um neue Erfindungen und neue Wortwitze. Wenn ihm etwas nicht passt, oder es in der neuen Klasse Ärger gibt, dann verwandelt er sich gedanklich gern in einen Dinosaurier.

Susanne Weber, die Autorin,hat in diese kindgerechte Geschichte viel hineingepackt. Einmal den Schulwechsesl und das neue Freunde finden, mit all seinen Schwierigkeiten, Geschwister-Rivalitäten, insbesondere, wenn die größere Schwester schon pubertäre Probleme hat. Ein weiterer wichtiger Augenmerk wird auf Umweltschutz, Klimaerwärmung und seinen Folgen und der Frage, was man selber tun kann, gelegt. Dieser Punkt wurde sehr ausführlich und intensiv behandelt. Dabei erfahren die Kinder nicht nur etwas über die untergehende Inselgruppe Kiribati, sondern auch einiges mehr.

In dieser Geschichte fehlte ein bisschen ein Spannungsbogen, der Text ist zum Vorlesen etwas lang und nicht immer sind die Gedankensprünge (gerade wenn es um den Dinowandler geht) von Samuel im Text sofort nachvollziehbar, dennoch war "Land unter " eine passende Geschichte für kleine Umweltschützer oder solche, die es einmal werden wollen.

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Veröffentlicht am 28.04.2020

Berliner Milieu der 1930er Jahre

Die Galerie am Potsdamer Platz
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Die 1930er Jahre in Berlin. Alice reist zu ihrer Großmutter, die sie nie kennengelernt hat, nach Berlin, um nach dem Tod der Mutter diese zur Rede zu stellen, doch diese reagiert hartherzig und abweisend. ...

Die 1930er Jahre in Berlin. Alice reist zu ihrer Großmutter, die sie nie kennengelernt hat, nach Berlin, um nach dem Tod der Mutter diese zur Rede zu stellen, doch diese reagiert hartherzig und abweisend. Die Brüder ihrer Mutter hingegen, Ludwig und Johann, nehmen sie mit offenen Armen auf. Alice bleibt in Berlin und enteckt nicht nur das pulsierende Leben der Stadt, sondern lernt auch noch den Halb-Iren John kennen und lieben. Durch eine geschenkte Fotokamera und die geplante Wiedereröffnung der familären Kunstgalerie findet sie eine Aufgabe. Neben den familären Auseinandersetzungen treten mit dem Aufstieg der Nationalsozialisten weitere Spannungen auf.

Das Buch ist der Auftakt einer Trilogie. Ich habe mich allerdings mit der kettenrauchenden Alice am Anfang schwer getan, auch keine der anderen Protagonisten ist mir irgendwie ans Herz gewachsen, zudem plätschert die Geschichte lange Zeit dahin.

Das Geheimnis, warum Alice Mutter Berlin verlassen hat, kann man erahnen, die Auflösung überrascht zwar, allerdings hat sie mich auch nicht ganz überzeugen können. Der Spannungsbogen bleibt niedrig, das Bild der 30erJahre wird allerdings gut wiedergegeben und man bekommt einen guten Eindruck beim Lesen von der Kunstszene und wie die Famile in diesen Zeiten gelebt und gearbeitet hat.

Im letzten Drittel des Romanes steigert sich auch die Spannung, so dass ich ab da schon gefesselt weiter gelesen habe. Ich bin durch den Schluss neugierig geworden auf eine Fortsetzung und denke, dass ich dieser eine Chance geben werde.

Von mir eine 3,5 Sterne Bewertung, die ich allerdings nicht auf vier Sterne aufrunden kann.

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Veröffentlicht am 24.04.2020

Gefühlvoller Roman

Wir holen alles nach
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Zwei Frauen, zwei Generationen - zwei verschiedene Lebensläufe, doch der Zufall will es, dass sich ihre Leben kreuzen und sich durch die jeweils andere verändert.

Die 68jährige verwitwete Ellen ist bereits ...

Zwei Frauen, zwei Generationen - zwei verschiedene Lebensläufe, doch der Zufall will es, dass sich ihre Leben kreuzen und sich durch die jeweils andere verändert.

Die 68jährige verwitwete Ellen ist bereits in Rente, aber diese reicht für den Lebensunterhalt nicht aus, so trägt sie in den frühen Morgenstunden Zeitungen aus und gibt nachmittags Nachhilfeunterricht.

Sina, Anfang 30, geschieden, lebt mit ihrem 8 jährigen Sohn Elvis und ihrem neuen Freund Torsten zusammen. Sie hat einen Vollzeitjob und zu wenig Zeit für Elvis. Als dieser Nachhilfeunterricht benötigt, wird sie auf Ellen aufmerksam, die in ihrer Nachbarschaft wohnt. Ellen hat vor allem eines: viel Zeit und einen Hund, Elvis ist begeistert und geht sehr gerne zu Ellen. Doch dann entdeckt Ellen das Geheimnis von Elvis und steckt selber in einer Zwickmühle. Was ist nun richtig, was ist falsch? Wie soll sie reagieren?

Von Anfang an hat mich diese Geschichte in den Bann gezogen, Autorin Martina Borger hat einen ungemein fesselenden Erzählstil, man fühlt mit, man meint die Protagonisten an seiner Seite zu haben. Die Gedankengänge der Frauen, ihre Erlebnisse, ihre Vergangenheit, ihre gegenwärtige Situation, warum sie so und nicht anders handeln, man kann es nachvollziehen, es wirkt alles sehr authentisch und lebensecht, lebensnah.

Abwechselnd lässt uns die Autorin in die Rolle von Ellen und Sina schlüpfen, nach und nach wird dem Leser mehr offenbart, mehr Nähe zu den Handelnden, mehr an Gefühlen und mehr an Hintergründen. Diese Geschichte hat Martina Borger sehr geschickt und vor allem überaus fesselnd angelegt, so dass mich der Roman sehr berühren konnte.

Die von Anfang an unterschwellige Bedrohung kann man zwischen den Zeilen spüren, so mag man die Lektüre kaum weglegen. Es ist kein dramatisches Buch, es ist ein ruhiger Erzählfluss, aber man fragt sich oft, was hätte man selbst gemacht, wie hätte man selbst reagiert.

Die wechselnden Blickwinkel ergeben eine ungeheure Dichte, man sieht Elvis von zwei Seiten, man erlebt die unterschiedlichen Lebenslagen und Situationen der Frauen, die so unterschiedlich sind, dennoch, Probleme haben beide. Elvis als Bindeglied zwischen beiden schwebt in Gefahr - dieses Gefühl beim Lesen hat mich oft genug bewogen, schnell mal ans Ende zu linsen, was ich natürlich nicht gemacht habe!

Die Lektüre regt definitv zum Nachdenken und zur Reflexion ein, daher gibt es eine klare Leseempfehlung von mir. Es war mal wieder ein ganz besonders Buch aus dem Diogenes Verlag.


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Veröffentlicht am 19.04.2020

Spannend !

Opferfluss
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Korruption, Gewalt und Leidenschaft. Anwalt Nicholas Meller ermittelt Mal wieder selbst und steckt schnell mitten in finsteren und brutalen Machenschaften. Sein neuer Mandant ist kein geringerer als Kommisar ...

Korruption, Gewalt und Leidenschaft. Anwalt Nicholas Meller ermittelt Mal wieder selbst und steckt schnell mitten in finsteren und brutalen Machenschaften. Sein neuer Mandant ist kein geringerer als Kommisar Rongen, für alle, die die anderen Bände von Autor Lorenz Stassen kennen, kein Unbekannter. Dieser Band ist jedoch wie der Vorgängerband ohne Vorkenntnisse zu lesen, allerdings ist bei Einhaltung der Reihenfolge die Entwicklung der Protagonisten (wie bei so vielen anderen Büchern auch) besser zu verstehen.

Rongen hat aus Notwehr einen Kriminellen auf der Flucht erschossen. Doch da bei dem Getöteten keine Waffe gefunden wurde, steht Rontgen unter Mordverdacht. Alle Indizien sprechen gegen ihn. Meller fängt an auf eigene Faust zu ermitteln und stößt in ein Wespennest.

Abwechslungsreich und vor allem sehr bildhaft beschreibt Lorenz Stassen das Geschehen. Die meiste Zeit aus Sicht von Nicholas Meller, als Leser kann man seine Gedankengänge, seine überlegungen, aber auch seine Gefühle mit erleben und sitzt sozusagen in der ersten Reihe. Ab und an werden Szenen mit eingeflochten, die Blicke auf gewisse Drahtzieher zeigen, doch an keiner Stelle wird zuviel verraten. Man kann immer miträtseln und spekulieren, denn erst zum Schluss wird aufgelöst

Schon mit dem Prolog fängt es spannend an und der Spannungsbogen bleibt auch jederzeit sehr hoch. Manche Szenen sind starker Tobak, dennoch bleiben sie in gewissen Grenzen und waren so auch für mich aushaltbar.

Fazit: unbedingt selber lesen !

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