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Veröffentlicht am 21.03.2018

Abwechslungsreiche Rezepte

Schlank mit Darm Kochbuch
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Im Südwestverlag sind von der Autorin schon mehrere Romane unter dem Motto "Schlank mit Darm" erschienen. Das "Schlank mit Darm"-Buch, das "Schlank mit Darm-6 -Wochen-Programm", sowie "Schlau-mit-Darm" ...

Im Südwestverlag sind von der Autorin schon mehrere Romane unter dem Motto "Schlank mit Darm" erschienen. Das "Schlank mit Darm"-Buch, das "Schlank mit Darm-6 -Wochen-Programm", sowie "Schlau-mit-Darm" und "Schön mit Darm".

Die anderen Bücher waren mir vorher nicht bekannt. Im vorliegenden Kochbuch gibt die Autorin eine lockere Einführung im Vorwort und erklärt auf 22 Seiten warum es so wichtig ist, dass man beim Essen auch, oder ganz besonders auf seine Darmflora achten sollte. Was wichtig ist und welche Ernährung oder welches Verhalten schadet. Was bezwecken eigentlich die Darmbakterien ? Und was mögen sie am liebsten ? Was macht die Bakterien "glücklich" und woher bekomme ich diese "Glücklichmacher"? Was gibt es für Schutzstofflieferanten ? Dazu gibt es weitere Ernährungstipps. Alles verständlich erklärt. Nicht zu auschweifend, sondern gut zusammengefaßt.

Die Rezpete sind unterteilt in die Kategorien Frühstück & Snacks, Suppen & Salate, Fleich & Geflügel, Fisch, Gemüse. Bei den meisten Rezepten gibt es keine allzu außergewöhnlichen oder abstrakten Zutaten, sie sind von der Zubereitung relativ einfach. Einige habe ich schon ausprobiert und sie sind einfach nachzukochen und schmecken.
Bei einigen, wenigen Rezepten wird auf etwas außergewöhnliches gesetzt, so z.B. Topinambur oder Pastinaken (die beiden musste ich erst nachgoogeln, weil ich sie noch nie zubereitet hatte und sie mir nicht geläufig waren) oder auch zu dem in 4-5 Rezpeten erwähnten Madena Darmkur Pulver hätte ich mir mehr Informationen gewünscht. Da ich aber die anderen Bücher der Autorin nicht kenne, könnte es sein, dass dort mehr auf diese Prokukte eingegangen wird.

Dabei unterstützen diese Rezepte nicht nur eine gesunde Darmflora, sorgen dafür, dass Entzündungen im Körper bekämpft werden oder gar nicht erst entstehen und zielen auch auf eine gesunde Gewichtsabnahme. Denn auch bei einer Diät - oder gerade bei einer Diät - ist es wichtig was man isst. Und diese Rezepte sorgen für eine abwechslungsreiche, gesunde und vor allem geschmacksintensive Ernährung.

Ein Rezeptbuch, bei dem bei dem es zu den meisten Rezepten sehr schöne Bilder gibt, eine Zutatenliste für 4 Personen und eine gut gegliederte Zubereitungsanleitung. Ergänzend gibt es Informationen zu Kalorien, Eiweiß-, Fett-, Kohlenhydrat- und Ballaststoffmengen pro Person.

Alles in allem ein Kochbuch mit abwechslungsreichen Rezepten mit niedrigem Schwierigkeitsgrad, ergänzt mit verständlichen Erklärungen warum es so wichtig ist auf seine Darmkultur zu achten.

Veröffentlicht am 20.03.2018

Auf der Suche

Näher als du denkst
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Was macht eine Frau, dessen große Liebe und Ehemann eines Tages nicht mehr nach Hause kommt ? Weil er bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist. Nan, Mutter von drei kleinen Kindern, ist verzweifelt, ...

Was macht eine Frau, dessen große Liebe und Ehemann eines Tages nicht mehr nach Hause kommt ? Weil er bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist. Nan, Mutter von drei kleinen Kindern, ist verzweifelt, fragt nach dem Wieso und Warum und hadert mit Gott.
Als eine junge Frau Kontakt mit ihr aufnimmt, die kurz vor Stocktons Tod von ihm eine Hilfezusage bekommen hat, ist Nan neugierig geworden. Was hat Stockton mit der jungen Frau, Cee-Cee, zu tun ? Was hat es mit dem Tagebuch der Urahnin der Frau auf sich ? Und war der Unfall wirklich nur ein Unfall ? Immer mehr Hinweise tauchen auf, die Nan daran zweifeln lassen. Sie begibt sich mit ihrer Suche nach den Hintergründen in große Gefahr.....

Elizabeth Musser, eine amerikanische Autorin, die schon viele christliche Romane geschrieben hat, hat mich mit ihrem Buch begeistert. Es ist eine Geschichte, die nicht nur in der Gegenwart im Bundesstaat Georgia, USA spielt, sondern zwei Erzählstränge hat, der zweite beginnt in den 1850er Jahren ebenfalls in Georgia. Es ist die Zeit der Baumwollfelder, der Sklaven und Sklavenhalter. In dieser Epoche wächst Clara, Tochter einer Sklavin und dem Plantagenbesitzer auf. Einem Plantagenbesitzer, der grausam zu seinen Sklaven ist, der sie auspeitschen lässt, der ohne Mitgefühl manche seine Sklaven verkauft, oder eben sich wie bei Claras Mutter "seine Rechte" holt. Der historische Strang wird immer weiter erzählt und beschreibt das auf und ab der Rechte der Afroamerikaner in Amerika.
Ihre Ururururenkelin ist Cee-Cee. Sie spielt in der neueren Geschichte eine Rolle. Und auch im modernen Georgia gibt es Menschenhandel, Missbrauch und Gewalt.

Die Autorin hat beide Stränge zu einer spannenden Geschichte verwebt, die ans Herz und unter die Haut geht. Es wird lebendig erzählt, der Hauptstrang als Erzählung, bei der aus Nans Sicht, in 3. Person, geschildert wird, was sie denkt und fühlt, wie sie am Tod ihres Mannes zu verzweifeln droht, wie sie ihren Glauben verliert und erst lernen muss ihn wieder zu finden. Aber durch sie erlebt der Leser auch dieSuche nach den Hintergründen mit. Und das wird immer spannender für den Leser und gefährlicher für die Protagonistin.
Aber auch der historische Teil, der kursiv abgesetzt die Geschichte von Clara aufrollt ist sehr gut erzählt. Dieser Strang berührt besonders und ist nicht immer leicht zu verdauen.

Für mich war es der erste Roman der Autorin. Aber sicherlich nicht das Letzte, denn mich konnte die Geschichte begeistern. Es ist ein toller Mix aus historischem Roman, Krimi und christlichen Fragen nach dem warum und wieso des Leidens.
Interessant war auch der Anhang, in dem die Autorin beschreibt, warum sie diese Geschichte geschrieben hat und die realen und fiktiven Hintergründe von beiden Erzählsträngen darlegt.

Veröffentlicht am 19.03.2018

Ungewöhnlich, intensiv, anders - gut erzählt

Die Herzen der Männer
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Drei Generationen Männer: Nelson und Jonathan - mit ihnen beginnt die Geschichte. Eigentlich beginnt es mit Nelson, einer der Jüngsten im Pfadfinderlager. Ein Aussenseiter, einer den man ärgert, piesackt, ...

Drei Generationen Männer: Nelson und Jonathan - mit ihnen beginnt die Geschichte. Eigentlich beginnt es mit Nelson, einer der Jüngsten im Pfadfinderlager. Ein Aussenseiter, einer den man ärgert, piesackt, der immer für alles herhalten muss. Bei dem auch zu Hause die Welt aus den Fugen gerät, als der Vater die Familie verlässt - obwohl auch schon vorher nichts in Ordnung war. Und da ist da Jonathan. Ein Freund ? Oder eher einer, der zumindest manchmal auf Seiten Nelsons steht.
Die Geschichte wird weitergesponnen mit den älteren Versionen von Nelson und Jonathan und wechselt nach einem Drittel in die Perspektive von Jonathans Sohn Trevor.
Ein dritter Strang schließlich erzählt aus Sicht von Trevors Frau und dem gemeinsamen Sohn Thomas. Und immer ist Nelson irgendwie dabei.

Es ist keine einfache, keine leichte Geschichte, Es geht um das Miteinander zwischen Männern, um Vater-Sohn-Beziehungen, um Männer-Frauen-Beziehungen, es geht viel um die schlechten Seiten. Es geht um Schikanen, um das, wie "wird man zum (richtigen) Mann", was härtet ab, was muss man (still) erleiden, wie wehrt man sich ? Was sind Tugenden ? Wie weit geht jugendlicher Übermut ?
Und vor allem zeigt es, dass sich auch die Welt in der Zeit, in der der Roman spielt, angefangen von 1962 bis in die heutige Zeit, verändert hat. Wie die Menschen miteinander agieren - wie es im Pfadfinderlager damals und heute zugeht.

Eine Geschichte, die sicherlich aneckt. Denn die Männer in diesem Buch sind nicht unbedingt die Guten. Manchmal muss man als Leser(in) heftig schlucken, manchmal sind die Szenen nicht leicht zu lesen. Aber Nickolas Butler kann sich audrücken, er kann Stimmungen in Worte fassen, Er kann gut beschreiben und hat es geschafft Protagonisten zu kreiren, die authentisch erscheinen - wenn auch nicht liebenswert. Aber es bringt einem zum Nachdenken und vor allem zum mitfühlen. Mit den Protagonisten und ihren Leben.

Veröffentlicht am 12.03.2018

Eine Entscheidung mit Folgen

All die Jahre
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unbekümmerte der beiden.
In New York angekommen ist sie deshalb auch diejenige, die sich ins Vergnügen stürzt. Sie wird schwanger. Als katholisches unverheiratetes und minderjähriges Mädchen hat sie zur ...

unbekümmerte der beiden.
In New York angekommen ist sie deshalb auch diejenige, die sich ins Vergnügen stürzt. Sie wird schwanger. Als katholisches unverheiratetes und minderjähriges Mädchen hat sie zur damaligen Zeit keine Chance das Kind alleine großzuziehen. Die darauf folgende Entscheidung trennt die Schwestern auf Jahrzehnte.

Immer wieder schwenkt die Autorin auf die Gegenwart um, es ist das Jahr 2009. Nora hat vier Kinder großgezogen: Patrick, John, Bridget und Brian. Ihr Mann Charlie ist inzwischen gestorben. Und nun ist auch Patrick tot - ein Unfall mit dem Auto, Patrick war betrunken. Theresa hingegen lebt seit vielen Jahren als Nonne in einem Kloster, die Schwestern hatten schon Jahrzehnte keinen Kontakt miteinander. Ist nun die Zeit gekommen, die beiden wieder näher zu bringen?

Die Autorin J.Courtney-Sullivan hat einen fesselnden Schreibstil. Man hat die Figuren vor Augen, sie wurden mit so viel Leben und detailltreue ausgestattet, dass man meint, es hätte sie wirklich gegeben. Es ist ein groß angelegter Roman, der über viele Jahrzehnte die Schwestern und ihr Werdegang begleitet. Nicht alles ist von Anfang an eindeutig, so manches kommt erst nach und nach ans Tageslicht. So wird auch Spannung mit hineingeflochten. Es sind aber eher die Gefühle, die Verstrickungen, die Entwicklungen, die ihn so lesenswert machen.
Vor allem das immer wieder von Generation zu Generation weiter getragene Schweigen, das "Nicht-miteinander-offen-Reden", führt schlußendlich zum Aufbau eines Lügengeflechts , welches wiederum Ursache für weitere Verwicklungen hat. Die Autorin verzahnt alles Geschehen, alles hat Ursache und Wirkung. Manches rächt sich bitter - auch jahrzehnte später. Das alles logisch aufzubauen, dieses Geflecht entstehen zu lassen, wo alles irgendwie ineinander verzahnt - das war das besondere an diesem Buch.

Fazit:
Der Roman ist eine fein verwebte Geschichte, durchdacht, ausgefeilt und fesselnd erzählt. Die immer wieder wechselnden Zeiten bewirken, dass man die Geheimnisse erst nach und nach als Leser durchschaut, und es erzeugt die Spannung nach dem Wieso und Warum. Nebenbei vermittelt sie auch viel Wissen über das Leben in Irland Anfang der 50er Jahre, über das Auswandern und Ankommen in den USA, über die Heimatliebe und fortwährende Verbundenheit der irischen Einwanderer .
Ein starker Roman für kurzweilige Lesestunden, eine Familiengeschichte, die ich wärmstens empfehlen kann.

Veröffentlicht am 06.03.2018

Liebe + Spannung + Humor = sehr gelungene Mischung

Mit Hanna nach Havanna
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Katrin Faber ist MItte dreißig und arbeitet als Moderatorin beim Münchner SenderHello-TV. Eigentlich läuft ja alles perfekt - alles eingespielt, auch das Single-Dasein ist nichts, was Katrin unruhig macht. ...

Katrin Faber ist MItte dreißig und arbeitet als Moderatorin beim Münchner SenderHello-TV. Eigentlich läuft ja alles perfekt - alles eingespielt, auch das Single-Dasein ist nichts, was Katrin unruhig macht. Doch dann der Schock: ihr Chef setzt eine Kollegin auf ihre Sendezeit und sie soll ab nun ein Seniorenmagazin moderieren. Doch Katrin hadert nicht lange und fügt sich - und versucht das Beste aus ihrer Situation zu machen. Gut, dass ihre Freundin und Kollegin Trixie ihr hilfreich und kreativ zur Seite steht.
Als sie dann kurz darauf einen ganz ungewöhnlichen Brief von einer älteren Dame bekommt, die sie bittet mit ihr ihre erste Liebe zu suchen - und zwar in Kuba - , hätte Katrin nie und nimmer eingewilligt, wäre nicht Trixie gewesen.
Hanna, 78 Jahre, und Katrin - zwei gänzlich unterschiedliche Charaktere, die eine lebenslustig und unbekümmert, die andere zielstrebig und extrem kopfgesteuert - beginnen eine Reise, die ihr Leben auf den Kopf stellen wird....


Eines möchte ich ganz vorweg stellen: Theresia Graw, die Autorin, hat einen ungemein fesselnden Schreibstil. Es hat mir ein großes Vergnügen beschert, Hanna und Katrin nach Kuba zu begleiten. Durch die vielen tollen Landschafts- und Mentalitätsbeschreibungen hatte man das Gefühl mitten drin dabei zu sein - ohne dass es dabei Längen gab oder Langeweile aufkam. Im Gegenteil. Sehr viel humorige Szenen, sehr viel Situationskomik, aber auch viele Reibepunkte zwischen den Protagonisten haben für Spannung und Spannungen gesorgt.
Die Figuren haben sich im Laufe des Romanes glaubhaft entwickelt - und auch wenn na klar, das Happy End (wie kann es anders sein) schon ....na sagen wir, ein bisschen vorher.....zu erahnen war, gab es doch noch die ein oder andere Überraschung am Ende.


MIr hat alles an dem Roman gefallen. Es war alles dabei, was ein (Frauen)Herz glücklich macht. Liebe, Romantik, Spannung, Spannungen, Humor, aber auch viele interessante Schilderungen über Kuba. Definitiv war das zwar das erste Buch von Theresia Graw, das ich gelesen habe, aber nicht das letzte.
Ein Roman, den ich mit ganzem Herzen gerne weiterempfehle !!!