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Veröffentlicht am 29.08.2022

Sträflingskolonie Australien …

Die Insel am Ende der Welt
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Die Insel am Ende der Welt

Sträflingskolonie Australien …

Diane Jordan

„Zwei Frauen. Eine Insel am Ende der Welt. Und die Hoffnung auf Freiheit, die sie vereint.“ Hört sich das nicht spannend und aufregend ...

Die Insel am Ende der Welt

Sträflingskolonie Australien …

Diane Jordan

„Zwei Frauen. Eine Insel am Ende der Welt. Und die Hoffnung auf Freiheit, die sie vereint.“ Hört sich das nicht spannend und aufregend an? Mein neuester Roman „Die Insel am Ende der Welt“ von Christina Baker Kline beginnt mit einem Prolog in Australien, um dann mit dem Anfang der Geschichte in London um 1840 zu starten. Ich freue mich riesig, denn das Buch ist faszinierend geschrieben und übt einen großen Reiz auf mich aus, ähnlich wie früher Western, Piraten- oder Abenteuergeschichten. Der Klappentext ist super. Das Cover ein wahrer Eyecatcher, der mich sofort anspricht. Als Betrachter sieht man eine junge Frau, die zum Betrachter abgewandt steht. Sie trägt einen blauen langen Rock, eine Stola und eine Lederhebammentasche, wie sie früher auch Ärzte hatten. Des Weiteren sieht man den Ozean und am Horizont einen alten Segler, die Szene weckt Sehnsucht nach der „weiten Welt“ und macht irgendwie Reiselust. Zart angedeutet ist im oberen Teil des Buchdeckels ein Umriss eines Globus sowie ein Kompass, was mir sehr gut gefällt. Der Titel des Romans ist in feuerrot gedruckt, dies steht für mich als Warn- und Signalfarbe, symbolisiert aber auch Leidenschaft, Liebe oder Selbstbewusstsein. Die Protagonisten „Hebamme Hazel“, „die schwangere Evangeline“ oder auch „Mathinna“ sind fein erdacht und authentisch beschrieben. Ich mag diese drei unterschiedlichen Frauen sehr und kann mir auch gut vorstellen, dass sie so tatsächlich mal gelebt haben. Der Schreibstil und die Wortwahl, der mir vorher unbekannten Autorin, gefallen mir gut. Ich „sauge“ das Geschriebene auf, wie ein Schwamm. Der Plot ist unglaublich spannend und mitreißend. Ich mag das Buch kaum aus der Hand legen, der Spannungsbogen wird durchweg gehalten. Die Beschreibungen sind gelungen und lassen mein Kopfkino anspringen. Das Schicksal der vorher genannten Romanfiguren geht mir unter die Haut und berührt mich sehr. „Diebstahl, Haftstrafe, Verbannung ans andere Ende der Welt“, das muss man erst mal sacken lassen, als Leser. Der Schiffsalltag und die Überfahrt auf der „Medea“ wird eindrucksvoll geschildert. Ich fühle den dramatischen Überlebenskampf, die Dramatik, die Machtlosigkeit und das Ausgeliefertsein von den verurteilten Frauen beim Lesen jeder Seite. Ich konnte die Handlung dadurch perfekt nachfühlen. Als Leser erfährt man einiges über das zurzeit übliche und geltende Strafrecht, dass in London gilt. Aber auch über die sozialen- und politischen Verhältnisse. Der Autorin gelingt es hervorragend, die Stimmung die beim Gefangenentransport auf der „Medea“ herrscht, an den Leser zu übermitteln. Die Sträflingsschiffe waren oft in erbärmlichen Zuständen, die Not der Menschen also groß und sie mussten einen enormen Überlebenswillen und eine gute Gesundheit mitbringen, um überhaupt in der „neuen, fernen Welt“ anzukommen. Bis sich endlich ein kleiner „Hoffnungsschimmer am Horizont“ zeigt, müssen die Romanfiguren nicht nur einiges erleiden und erdulden, sondern auch einige schwere Entscheidungen treffen, was die Dinge für mich dramatisch erscheinen lässt. Ich bin jedenfalls bis zur letzten Seite von diesem tollen Roman begeistert und möchte auch nicht zu viel verraten oder spoilern. Am besten lest ihr das Buch selbst, es lohnt sich!!!! Und by the way: Die Kolonisierung erfolgte zunächst ohne Sträflinge, drohte aber wegen eines Arbeitskräftemangels zu scheitern. Daraufhin wurden in der Zeit von 1840 bis 1868 unzählige Sträflinge dorthin verbracht, wie auch die in dem vorliegenden Roman genannten Frauen.


Inhalt:
London 1840: Die junge Hebamme Hazel wird wegen Diebstahls zu einer Haftstrafe in einer australischen Sträflingskolonie verurteilt – eine Verbannung ans Ende der Welt. Der Schiffsalltag auf der Überfahrt ist hart, und die verurteilten Frauen sind der männlichen Besatzung schutzlos ausgeliefert. Trost und Freundschaft findet Hazel bei Evangeline, einer schwangeren Mitgefangenen. Sie verspricht der ehemaligen Gouvernante, ihr Kind sicher in die neue Welt zu bringen. Doch das Schicksal stellt die Frauen auf eine harte Probe, und als Hazel in Australien an Land geht, steht sie schon bald vor der schwersten Entscheidung ihres Lebens ...


Die Autorin:
Christina Baker Kline wuchs in England und in den Vereinigten Staaten auf. Sie hat Literatur und Kreatives Schreiben unterrichtet und sich als Buchautorin und Herausgeberin von Anthologien einen Namen gemacht. Ihr Roman "Der Zug der Waisen" war in den USA ein großer Erfolg und hielt sich monatelang an der Spitze der New-York-Times-Bestsellerliste. Mit ihrem Mann und ihren drei Söhnen lebt die Autorin in Montclair, New Jersey.

Weitere Bücher:
Der Zug der Waisen, Die Farben des Himmels, u.v.a.

Fazit:
***** Der Roman „Die Insel am Ende der Welt“ von Christina Baker Kline ist im Goldmann Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 432 spannende und packende Seiten, die mich sehr berührt haben. Erschreckend finde ich zudem, dass man, für aus heutiger Sicht „kleine Verbrechen“, solche Gerichtsurteile un

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Veröffentlicht am 23.08.2022

Kochen mit Lust und Leidenschaft …

Miss Elizas englische Küche
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Miss Elizas englische Küche
Diane Jordan
Kochen mit Lust und Leidenschaft …
Ich habe einen Faible für historische Geschichten, Romane, Geheimnisse und tatatata „Kochbücher“. Mein neuestes Taschenbuch „Miss ...

Miss Elizas englische Küche
Diane Jordan
Kochen mit Lust und Leidenschaft …
Ich habe einen Faible für historische Geschichten, Romane, Geheimnisse und tatatata „Kochbücher“. Mein neuestes Taschenbuch „Miss Elizas englische Küche beruht auf einer wahren Geschichte über eine besondere Freundschaft. Das Cover ist ansprechend und wirkt geheimnisvoll. Als Betrachter sieht man links eine feine Dame, die mit dem Rücken zum Betrachter steht. Sie trägt ein prächtiges dunkelblaues Kleid mit Schärpe und Spitze. Die Haare trägt sie kunstvoll hochgesteckt und passend dazu trägt sie eine blaue Blume und Perlenohrringe. Konträr am rechten Rand steht eine Dienstmagd in dunkler Arbeitskleidung mit gelber Schürze, sie wirkt schlicht und einfach. Die Person ist ebenfalls in Rückansicht präsentiert. Der Plot liest sich spannend und scheint wie für mich geschrieben zu sein. Es geht lesetechnisch ins England um 1835, nach London um genau zu sein. Als Leser lernt man die beiden Protagonisten Eliza Acton sowie deren Assistentin Ann Kirby kennen. Diese beiden faszinieren mit einer genialen Geschichte, die mir mega gut gefällt. Der Autorin Annabel Abbs ist dabei ein biografischer Roman gelungen, der verzaubert. Die Dialoge sowie einige der Rezepte sind allerdings fiktiv. Der Schreibstil ist flüssig und humorvoll, was der Thematik angepasst erscheint. Das Buch startet mit einem gelungenen Vorwort. Dann kommt ein packender Prolog, als Leser taucht man ins London von 1861 ein. Auffällig ist für mich, dass zur Zeit der Industrialisierung der Mann die Rolle des Bestimmers hatte. Die Frauen waren eher im Verborgenen des Hauses tätig, wie auch hier im vorliegenden Roman. Die Frauen hatten keiner Rechte und manchmal auch keine andere Wahl, als sich zu beugen und ihr Schicksal anzunehmen. Sie hatten, wie auch hier deutlich am Beispiel von Eliza Acton beschrieben, nur geringe Karrierechancen, wenn sie nicht taten was von ihnen verlangt wurde. Der Status war je nach Stand sehr gering, siehe Assistentin Ann Kirby, die gemeinsam über einen Zeitraum von 10 Jahren mit der Autorin und Dichterin Eliza Acton das erste moderne Kochbuch entwarfen. Der Plot wird dabei jeweils aus der Sicht von Eliza und Ann geschildert, was mir sehr gut gefällt und für Abwechslung und Spannung sorgt und der Geschichte die richtige Würze, wie bei einem schmackhaften Gericht gibt. Als Fotografin und Köchin, die sehr gerne selber kocht und neue Gerichte ausprobiert, gefällt mir diese feine Geschichte sehr. Die Beschreibungen von Abbs scheinen mir gelungen, vor meinem geistigen Auge tauchen Szenarien mit seltenen Gewürzen und exotischen Früchten auf. Ich kann auch gut nachvollziehen, dass man früher noch nicht richtig wusste, was man damit anstellen kann. Und daher finde ich die Idee zur Umsetzung des Kochbuch-Romans in Buchform sehr toll. Da wir in der Nähe von Hamburg wohnen, war ich neulich mit meinem Lieblingsmenschen im „Spicy‘s Gewürzmuseum“. Ich konnte dort vor Ort in der Speicherstadt in die faszinierende Welt der Gewürze eintauchen und alles bestaunen, verkosten und fotografieren. Aber auch die Standesunterschiede werden fein skizziert wiedergegeben. Ebenso die Freundschaft der beiden ungleichen Frauen, die sich über den langen Zeitraum, in dem das Kochbuch entsteht, langsam entwickelt, gefällt mir gut. Traurig hingegen stimmt mich das dunkle Kapitel der Behandlung von psychisch Kranken, da gefriert einem das Blut in den Adern, das waren aus heutiger Sicht absurde Heilmethoden, die mehr als „greisslich“ waren. Die Lebensfreude, die anpackende Art und das Zusammenspiel der ungleichen Protagonistinnen, hat mir hingegen super gefallen. Auch wenn ich die Rezepte von früher eher nicht nachkochen möchte, da ich weder „Gegrillten Aal mit Salbei“ noch „Schweinskopfsülze“ verkosten möchte. Grins und beim „Gekochten Schwanenei“, würden aus heutiger Sicht bestimmt auch die gängigen Tierschutzorganisationen laut aufschreien und „Amok“ laufen, was ja auch richtig ist. Allerdings mag ich Schokoladenpudding, der geht immer, denn ich bin eine waschechte Naschkatze, Leseratte und Kochbuchsüchtige !

… Wie das erste moderne Kochbuch entstand. …
Inhalt:

England, 1835. London wird geradezu überschwemmt mit aufregenden neuen Zutaten, seltenen Gewürzen und exotischen Früchten. Aber niemand weiß, wie man sie verwenden soll. Als Eliza Acton von ihrem Verleger aufgefordert wird, ihre Gedichte in der Schublade liegen zu lassen und dafür lieber ein Kochbuch zu schreiben, ist sie entsetzt: Ausgerechnet sie, die sie noch nie einen Fuß in eine Küche gesetzt hat? Als aber die Schulden ihres Vaters überhand nehmen und er England und seine Familie verlassen muss, bleibt ihr keine andere Wahl, als das Angebot anzunehmen. Eliza beginnt, Rezepte zu sammeln und sich selbst das Kochen beizubringen. Und sie stellt die junge, mittellose Ann Kirby als Hilfe ein. Eine ungewöhnliche Freundschaft entsteht, die die Grenzen der gesellschaftlichen Klassen überwindet und zum ersten modernen Kochbuch führt. Gemeinsam verändern die beiden Frauen die Kunst des Kochens für immer.

Die Autorin:
Annabel Abbs ist Schriftstellerin und Journalistin. Ihre historischen Frauenstoffe wurden bereits mehrfach mit Preisen ausgezeichnet. Die Romanbiografie »Frieda«, in der sie das spektakuläre Leben der Frieda von Richthofen nachzeichnet, war u.a. »Times Book of the Year«. Annabel Abbs lebt mit ihrem Mann und vier Kindern in London und Sussex.

Weitere Bücher:
Die Tänzerin von Paris (Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe 3) u. einige englisch sprachige Titel
Fazit: **** Das broschierte Taschenbuch „Miss Elizas englische Küche“ von Annabel Abbs ist im btb Verlag erschienen. Das Werk hat 432 Seiten, die mit vielen Rezepten und Geheimnissen aufwarten. Besonders gut gefallen mir die historischen Anmerkungen der Autorin zum Ende, da sie für mich die Geschichte rund machen.




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Veröffentlicht am 20.08.2022

Die Antagonistin - auf nach Marokko …

Die Assistentin
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Die Assistentin
Die Antagonistin - auf nach Marokko …

Diane Jordan

Ich liebe Geheimnisse, Reisen, ferne Länder sowie Krimis und Thriller. Mein neuestes Buch „Die Assistentin“ von Alexandra Andrews ist ...

Die Assistentin
Die Antagonistin - auf nach Marokko …

Diane Jordan

Ich liebe Geheimnisse, Reisen, ferne Länder sowie Krimis und Thriller. Mein neuestes Buch „Die Assistentin“ von Alexandra Andrews ist ein Psychothriller, der spannend und unglaublich raffiniert geschrieben ist. Das Cover ist geheimnisvoll und ansprechend gestaltet. Als Betrachter sieht man eine Frau mit knallrotem Kopftuch, feuerroten Lippen und einer dunklen Sonnenbrille. In den Brillengläsern spiegelt sich raffiniert ein wenig von der marokkanischen Stadt, was mir sehr gut gefällt. Das Rot symbolisiert für mich Gefahr und steht aber auch für die Durchsetzungskraft und Macht, die von der gezeigten Frau auszugehen zu scheinen. Die Farbe ist für mich Warnung und Anziehung zugleich und ich bin mega gespannt, was mich in dem Buch erwartet. Der Klappentext liest sich gut, auch wenn ich das Thriller-Debüt einer mir noch unbekannten Autorin vor der Nase habe. Die Protagonisten Florence sowie die Krimiautorin Maud Dixon (Spoiler: alias Helen Wilcox) sind fein erdacht und gut beschrieben. Der Schreibstil ist flüssig und ungewöhnlich, die Spannungskurve ist durchweg eingehalten worden. Der Plot ist atemberaubend und voll nach meinem Geschmack. Ich mache mir zuerst Gedanken, was wohl der Unterschied zwischen einer Sekretärin oder einer Assistentin ist? Die Sekretärin arbeitet natürlich auch etwas selbstständig, aber im Gegensatz zur Assistentin, handelt eine Sekretärin weisungsgebunden. Florence ist hier im Psychothriller eine Assistentin, eine clevere zudem, die wild entschlossen ist, ihr Leben zu ändern, koste es was es wolle. Aber vielleicht ist es ja auch ganz anders, wer weiss? Der Preis für den Traum vom anderen Leben ist natürlich hoch und bis es so weit ist, beginnt ein tödliches „Katz-und-Maus-Spiel“, was unglaublich packend, faszinierend und fesselnd zu lesen ist. Begonnen wird der Thriller mit einem „Vorspiel“ in Semat, Marokko. Auf den ersten Blick erinnert mich die dort beschriebene Szene ein wenig an „Der englische Patient“ ein Film, den ich mal gesehen habe. Über 50 Kapitel gelingt es Alexandra Andrews spannungsgeladen und wortgewaltig Szenarien vor meinen Augen entstehen zu lassen. Die Seiten fliegen beim Lesen nur so vor meinen Augen dahin. Zu gerne möchte ich erfahren, was da genau passiert und warum der Mietwagen der beiden Frauen auf der steilen Küstenstraße verunglückt und warum Maud Dixon auf einmal spurlos verschwunden ist. Ich liebe Psychothriller ja besonders, da meist mit unseren alltäglichen Ängsten gespielt wird. Auch hier scheint mir der beschriebene Plot nah an der Realität, denn ein Leben als Krimiautorin und oder einer Assistentin, die gerne selber solche Bücher schreiben würde, kann ich mir sehr gut vorstellen. Die Kräfte die den Bemühungen der Hauptfigur, in diesem Fall Florence, im Wege stehen und sie daran hindern, ihr Ziel zu erreichen, ebenfalls. Die Auflösung ist vorher nicht zu erraten, was mich daher bis zur letzten Seite gut unterhalten hat. Auch die gebotenen Konflikte, die unterschiedlichen Einstellungen und Erwartungen, wurden fein erfasst und aufgeschrieben.
Schuldgefühle oder Gewissensbisse für das was im Thriller geschieht, sucht man hier als Leser vergebens und das ist auch gut so, wie ich finde.

… Welchen Preis bist du bereit zu zahlen für das Leben, von dem du immer geträumt hast? …

Inhalt:
Florence Darrow, angestellt bei einem großen New Yorker Verlag, würde alles darum geben, mit ihren eigenen Texten Erfolg zu haben. Als sie von der geheimnisumwitterten Bestsellerautorin Maud Dixon als Assistentin engagiert wird, scheint sie ihrem Traum ein großes Stück näher gekommen zu sein. Die eher schüchterne Florence bewundert die ebenso zielstrebige wie mondäne Frau, die ihre wahre Identität geheim hält. Florence darf die Krimiautorin sogar auf eine Recherchereise nach Marokko begleiten und betritt eine faszinierende, exotische Welt. Gemeinsam erkunden die beiden Frauen die Märkte von Marrakesch und speisen in exquisiten Restaurants. Bis zu jenem verhängnisvollen Abend, an dem Maud Dixon plötzlich verschwindet – und Florence einen teuflischen Plan fasst …

Die Autorin:
Alexandra Andrews ist eine amerikanische Journalistin, Lektorin und Werbetexterin. Sie lebt mit ihren Kindern und ihrem Mann in Brooklyn. ›Die Assistentin‹ ist ihr erster Roman, ein zweiter ist in Vorbereitung.

Fazit: **** Der Psychothriller „Die Assistentin“ von Alexandra Andrews ist im Goldmann Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 400 Seiten die einigen Nervenkitzel versprechen und mir gut gefallen haben.



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Veröffentlicht am 18.08.2022

Surrealismus …

Mademoiselle Oppenheim – Sie liebte das Leben und erfand die moderne Kunst
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Als Einstimmung auf meinen nahenden Frankreich-Urlaub, habe ich jetzt den Roman „Mademoiselle Oppenheim“ von Mina König gelesen. Mina König ist dabei das Pseudonym der österreichischen Autorin und Journalistin ...

Als Einstimmung auf meinen nahenden Frankreich-Urlaub, habe ich jetzt den Roman „Mademoiselle Oppenheim“ von Mina König gelesen. Mina König ist dabei das Pseudonym der österreichischen Autorin und Journalistin „Emily Walton“. Diese beschäftigt sich intensiv mit den Biografien bedeutender Frauen in der Geschichte, was mir gut gefällt, denn ich lese gerne Biographien über Künstlerinnen, Maler, Schriftsteller oder auch Sängerinnen. Da ich selbst etwas male und mich auch für Kunst interessiere, passt dieser Roman perfekt in mein Lesebeuteschema. Ganz nebenbei erfahre ich auch etwas über „moderne“ Kunst, Surrealismus und das Leben in der damaligen Kunstszene. Das Cover ist hinreißend gestaltet. Es gefällt mir ausnehmend gut. Als Betrachter sieht man ein angedeutetes Atelier, große lichtdurchflutete Fenster, den Eiffelturm, eine Staffelei mit Leinwand, zahlreiche Farben, sowie eine leere Sitzgelegenheit. Daneben steht eine großgewachsene junge Frau, mit modischem Kurzhaarschnitt, die energisch und energiegeladen wirkt. In der linken Hand hat sie einige Pinsel, die sie unter den rechten Arm geklemmt hat. Sie blickt nach rechts und scheint auf irgendetwas zu warten. Der Klappentext ist ganz nach meinem Geschmack und verspricht einen spannenden Roman über eine schillernde Künstlerin des 20. Jahrhunderts. Auch die genannten Weggefährten, wie zum Beispiel der Maler Max Ernst oder auch den Starfotografen Man Ray, sind mir als Fotografin nicht ganz unbekannt. Das Buch startet mit einem informativen Prolog im Mai 1931 und zieht mich schnell in den Bann. Die Protagonistin Meret Oppenheim ist von der Autorin gut beschrieben worden, sie wirkt dadurch authentisch und lebensecht auf mich. Mina König hat dabei Fakten aus Meret Oppenheimers Leben mit einer fiktiven Geschichte gepaart, was ich ganz cool gelöst finde, denn so wirkt es nicht trocken und dröge. Genutzt hat sie dazu persönliche Briefe aus dem Nachlass der Künstlerin, was mir gut gefällt. Der Schreibstil und die Wortwahl passen für mich zu dieser bemerkenswerten, beschrieben Künstlerin. Faszinierend finde ich zudem die gelungenen bildgewaltigen Szenen, die beim Lesen vor meinen Augen erzeugt werden. Ich träume mich ja gerne hin- und wieder weg und wäre zur damaligen Zeit manchmal auch gerne in dieser Kunstszene unterwegs gewesen. Allerdings ist die Rolle der Frau zur damaligen Zeit keine einfache und auch das Zitat am Anfang des Romans „Die Freiheit wird einem nicht gegeben. Man muss sie sich nehmen“ von Meret Oppenheim spricht da für mich Bände. Aber auch das war zur damaligen Zeit ja an der Tagesordnung. Auch das dunkle Kapitel Nationalsozialismus kreuzt lesetechnisch wieder meinen Weg. Antisemitische, rassistische und kommunistische Parolen ebenso, wie das traurige Thema „jüdische“ Verfolgung, denn Meret Oppenheim wurde 1913 als Kind des deutsch-jüdischen Arztes Erich Alfons Oppenheim und seiner Schweizer Frau Eva Wenger geboren, was ich als Leserin erfahre. Beim Lesen habe ich ein Gefühlsbad nach dem anderen. Ich liebe und leide wie immer mächtig mit meinen Romanfiguren mit. Und bin zeitweise auch ein wenig übermütig, wie mein nächster Gedanke zeigt.
Kicher , wahrscheinlich würden Meret Oppenheim heute auch sämtliche Tierschutzorganisationen wild und entschlossen entgegentreten, um ihre fellbezogene Objektkunst zu verhindern. Ich schwanke immer noch, ob ich das wohl leiden mag. Irgendwie sieht es für mich „spooky“ aus. Auch mit dem Surrealismus habe ich da so meine Probleme. Zu ungewohnt oder gegensätzlich wirken da die beschriebenen Szenen und Gegenstände auf mich. Aber die „moderne Kunst“ lässt sich ja auch nicht immer rational erklären und bei mir ist es ja auch ein „Bauchgefühl“. Cool hingegen finde ich die Aufbereitung in Romanform, die scheint mir außerordentlich gut gelungen zu sein. Lesenswert und informativ bis zum letzten Satz.
Inhalt:
Das schillernde Leben von Meret Oppenheim: Künstlerin, Freigeist, Liebende

Paris, 1933: Die junge deutsch-schweizer Künstlerin Meret Oppenheim genießt das unbeschwerte Leben inmitten der Pariser Bohème. Zu ihren engsten Freunden zählen die Surrealisten Pablo Picasso, Joan Miró, Alberto Giacometti und André Breton. Als sie sich in den Maler Max Ernst verliebt, nimmt eine stürmische Affäre ihren Lauf. Doch Meret möchte nicht nur seine Muse sein. Sie will ihren eigenen Weg gehen und träumt vom großen Durchbruch. Sie experimentiert mit Alltagsgegenständen, mit denen sie erste Erfolge feiert, entwirft Mode und Schmuck. Immer wieder muss sie gegen die strengen Regeln der Gesellschaft ankämpfen. Und während in Europa dunkle Schatten aufziehen, die auch Merets Familie bedrohen, sucht die freiheitsliebende Künstlerin nach einem Weg, die Liebe und die Kunst in Einklang zu bringen.

Die Autorin:
Mina König ist das Pseudonym der österreichischen Autorin und Journalistin Emily Walton, die sich intensiv mit den Biografien bedeutender Frauen in der Geschichte beschäftigt. Als sie bei Recherchen auf Fotoaufnahmen von Meret Oppenheim aus den Dreißigerjahren und persönliche Briefe aus dem Nachlass der Künstlerin stieß, ließ sie das faszinierende Leben dieser außergewöhnlichen Frau nicht mehr los, und die Idee zu ihrem Roman war geboren. Mit ihrer Familie lebt sie im Süden von Wien.


Fazit:
*****Der Roman „Mademoiselle Oppenheim“ von Mina König ist im Heyne Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 512 packende Seiten, die das Leben von Meret Oppenheim in schillernd, leuchtenden Farben und Facetten beschreiben. Aber auch ähnlich, wie beim Malen, nicht mit „Licht – und Schatten“ gei

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Veröffentlicht am 07.08.2022

Ich war schon in New York …

Zwei Herzen unter acht Millionen
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Mein neuester Roman „Zwei Herzen unter acht Millionen“ von Kate Spencer begeistert mich auf den ersten Blick. Das Cover ist traumhaft und passend gestaltet. Als Betrachter sieht man die Skyline in güldenes ...



Mein neuester Roman „Zwei Herzen unter acht Millionen“ von Kate Spencer begeistert mich auf den ersten Blick. Das Cover ist traumhaft und passend gestaltet. Als Betrachter sieht man die Skyline in güldenes Abendlicht getaucht. Darüber ein Herz in Gold und den Titel. Es geht augenscheinlich um eine Liebe in New York. Kicher und da war ich schon, anders als in dem Lied von Udo Jürgens und deshalb bilde ich mir jetzt ein, da mitreden zu können und ich war auch schon auf der Brooklyn Bridge .
New York City, seufz ist eine gigantische Stadt. Der Hudson River, Manhattan, zahlreiche Handels- sowie Finanzplätze und natürlich die Wolkenkratzer wie das Empire State Building. Da kann man leicht ins Schwärmen geraten, finde ich zumindest. Ebenso, wie der Klappentext bei meinem neuen Roman, der verzaubert sofort. „Eine Stadt, die niemals schläft. Eine Begegnung, die alles verändert. Zwei Herzen, die schlagen wie eins“. Der Plot ist ein wenig wie „Harry und Sally“ oder auch „Schlaflos in Seattle“ zumindest kommt es mir ein wenig so vor. Da springt mein Kopfkino auch sofort an und vergleicht mächtig mit den mir vorgestellten Romanfiguren. Warum auch nicht, es hat ja bei den Filmen fantastisch funktioniert, allerdings sind Leser noch mal ein ganz anderes Kaliber, dass es zu verzaubern gilt. Die Protagonisten Franny und Hayes sind fein erdacht, ebenso wie die zahlreichen Nebenfiguren wie zum Beispiel Cleo, Lola, Perrine oder Eleanor. Sie wirken allerdings auf mich irgendwie nicht so wirklich authentisch, trotz der wirklich guten Dialoge. Warum, kann ich gar nicht so genau erklären, es ist auch irgendwie ein Bauchgefühl. Der Plot zieht sich wie Kaugummi und hat eine gewissssssssssssssse Läääääääänge. Wahrscheinlich wäre das filmtechnisch besser zu lösen und dadurch auch kurzweiliger als der Roman. Die Beschreibungen von New York gefallen mir dafür wieder großartig. Das ist fein erfasst und wiedergegeben worden. Da kommt Reiselust und Wehmut auf, am liebsten wäre man direkt vor Ort und mitten im Geschehen. Der Schreibstil plätschert sommerlich dahin. Die einzelnen Kapitel werden aus der Sicht von Franny oder Hayes in der „Ich-Form“ wiedergegeben, was mir ganz gut gefällt. Die Wortwahl hat eine gewisse Leichtigkeit, die auch angenehm ist. Allerdings liegt auch hier in der Kürze die Würze, wie ich finde und mir ist die Lovestory zu laaaaaangaaaaaatmig. Obwohl die Charaktere, der Plot und die Location doch so viel mehr hergeben. Trotz allem, passt der Roman für mich irgendwie perfekt zum Sommer, zumal er in meiner Lieblingsstadt New York spielt und einige unerwartete Malheure, Missverständnisse sowie humorvolle Situationen gibt, die mir hervorragend gefallen. Auch, wenn das Ende irgendwie „offen“ war!

Inhalt:
Acht Millionen Menschen. Doch nur einer davon ist für dich bestimmt.

Es ist nur einer dieser New Yorker Momente: Die verrücktesten Dinge geschehen, aber wenige Minuten später ist es, als wären sie nie passiert. So redet sich Einrichtungsdesignerin Fran die peinlichste Szene am schrecklichsten Tag ihres Lebens schön. Dabei sieht sie den Moment noch genau vor sich: Wie sie frisch gefeuert und schwitzend in die überfüllte U-Bahn sprintet, ihr Kleid in der Tür einklemmt, es am Rücken aufreißt, und ihr ein attraktiver Fremder sein rettendes Gucci-Sakko um die Schultern legt – um zu verhindern, dass sie ganz New York ihre Unterwäsche präsentiert. Als Fran wenig später online ein Video von der Begegnung mit ihrem geheimnisvollen Retter entdeckt, das angeblich den Beginn einer echten Lovestory zeigt, möchte sie noch weiter im Erdboden versinken. Zum Glück ist das Schöne am Leben in einer Stadt mit acht Millionen Einwohnern, dass man sich sowieso nie wiedersehen wird. Oder?
Spaziergänge im Central Park, Sonnenuntergänge auf der Brooklyn Bridge und romantische Stunden zu zweit: Die schönste New York Love Story des Jahres!

Die Autorin:
Kate Spencer schreibt regelmäßig für bekannte amerikanische Medien, z.B. die Washington Post oder Cosmopolitan. Mit ihrem preisgekrönten Podcast Forever35 begeistert die Autorin und Produzentin Millionen von Zuhörern. Obwohl sie mit ihrem Mann und zwei Töchtern in Los Angeles wohnt, schlägt ihr Herz für New York: In ihrem Romandebüt »Zwei Herzen unter acht Millionen« erweckt sie aus einer Zufallsbegegnung große Gefühle in der Stadt, die niemals schläft.

Die Übersetzerin:
Carolin Müller studierte Kommunikationswissenschaft, Literaturwissenschaft und Psychologie in München und Paris. Nach weiteren Stationen in Ho Chi Minh Stadt und London zog es sie wieder zurück in ihre Heimatstadt München, wo sie nun als literarische Übersetzerin mit Begeisterung Geschichten eine weitere Stimme verleiht.

Fazit: ***** Der Roman „zwei Herzen unter acht Millionen“ von Kate Spencer ist im Penguin Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 480 Seiten die Lust auf die aufregende Stadt New York machen, in der fast alles möglich ist und vielleicht sogar die ganz große Liebe wartet, wenn man dafür offen ist und darauf wartet, denn in dieser Stadt ist fast alles möglich! Als echte Romantikerin mit einem (fasst) perfekten Lieblingsmenschen, wünsche ich es euch jedenfalls.



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